Jakob Sprenger - Der Hexenhammer

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 3.576 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Ich weiß nicht ob das Buch hier wirklich hinpaßt aber das erschien mir als die beste Kategorie.


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    Inhalt
    Der Hexenhammer von Heinrich Kramer hängt eng mit der sogenannten Hexenbulle von Papst Innozenz VIII. zusammen. Wenn sie auch nicht den Beginn der Hexenverfolgung in Europa markieren, geben sie ihr durch die offizielle Beglaubigung durch die katholische Kirche eine neue Dimension. Kramer sammelte die Ansichten und das vermeintliche Wissen über Hexen und stellte Regeln zusammen, um das Verfolgen und die Vernichtung von Hexen leichter zu machen.
    Der Hexenhammer ist nach einer gescheiterten Inquisition Kramers entstanden. Mit ihm wollte er die Hexenverfolgung rechtfertigen. Er beruft sich darin mehrmals auf die Bulle des Papstes. Jakob Sprenger wird als Mitautor genannt, war aber nicht an der Entstehung beteiligt. Im Gegenteil: er war ein Gegner der Hexenverfolgung. Trotzdem wird er auch in der Ausgabe, die ich gelesen habe als Autor aufgeführt.


    Der Hexenhammer besteht aus drei Teilen:
    Im ersten Teil erklärt Kramer, was eine Hexe eigentlich ist. Auch wenn er manchmal von männlichen Zauberern spricht steht für ihn fest, dass Frauen für Hexerei anfälliger sind als Männer. Sein "Beweis" dafür ist die Übersetzung des Wortes Femina: aus lat. fides „Glauben“ und minus „weniger“ ableitet. Er unterstellt den Frauen alles mögliche Schlechte, so dass es fast unausweichlich ist dass sie dem Bösen erliegen.
    Im zweiten Teil beschreibt er die Praktiken der Hexen, im dritten Teil legt er Regeln für Hexenprozesse fest.


    Meine Meinung
    Sowohl vom Stil als auch vom Inhalt her war Der Hexenhammer schwere Kost, die ich mir nur kapitelweise zuführen konnte. Viele von Kramers Argumenten haben mich den Kopf schütteln lassen, andere haben mich richtig wütend gemacht. Damals eine Frau zu sein war wirklich lebensgefährlich! Ich habe nur den ersten Teil gelesen, die beiden anderen habe ich mir geschenkt. Rückblickend hätte ich wahrscheinlich schon nach dem ersten Kapitel abbrechen sollen, aber dafür bin ich zu stur.


    Liebe Grüße
    Kirsten


    EDIT: Autorennamen im Betreff korrigiert. LG, Saltanah

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Über "Die Rache des Inquisitors" (habe ich im Forum hier rezensiert) bin ich auf den Hexenhammer gestoßen. Ich bewundere dich, dass du das Buch wirklich ganz gelesen hast, weil es einerseits ziemlich absurd (aus heutiger Sicht) aber vor allem sehr zäh zu lesen ist. Ich habe nur ein paar Kapitel rausgepickt.
    Der Hexenhammer ist ein übles Werk, aber gibt einen guten Einblick in die Zeit der Hexenverfolgung. Wer sich dafür interessiert sollte mal reinschauen.

  • Hallo!


    Sveni: ich habe das Buch nicht ganz gelesen, sondern nur den ersten Teil :winken: Trotzdem ist mein Interesse für das Thema geweckt und ich werde mich im Katalog meiner Bücherei nach mehr Lesestoff dazu umschauen.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hallo!


    Schon die Hexen-Ausstellung in Speyer gesehen? Wenn nein - ich fand sie nicht schlecht. http://www.museum.speyer.de/


    Wir haben es (noch) fest vor. Allerdings ist die Papazeit vorbei und jetzt ist die Zeit ein wenig knapper. Aber bevor die Austellung nicht vorbei ist geben wir die Hoffnung nicht auf :winken:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hallo!


    Mittlerweile waren wir in der Ausstellung und konnten sogar einen Blick in den Hexenhammer werfen. So richtig überzeugt hat sie mich allerdings nicht :rollen:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.