Bret Easton Ellis - American Psycho

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    Kurzbeschreibung:
    Patrick Bateman sieht gut aus, ist gut erzogen und intelligent. Tagsüber sitzt er in seinem Büro in der Wall Street und vergrößert seinen Reichtum. Seine Nächte hingegen verbringt er auf unfaßbare Weise. Er ist ein Serienmörder und lebt seinen ganz eigenen amerikanischen Traum.


    Teilnehmer:
    insekt
    IrishFairy
    chil
    AndiM
    [hr]
    Viel Spaß! (Oder vielleicht eher: Viel Horror?) :zwinker:

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich fehle zwar oben in der Auflistung aber ich fange trotzdem einfach mal an pchallo


    Ich lese diese Ausgabe:


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    und bin gerade mit dem ersten Kapitel ("Aprilscherze") durch. Der Schreibstil erinnert mich total an Döblins "Berlin Alexanderplatz" - mit diesem sprunghaften Szenenwechseln und kinomäßigen Regieanweisungen ("Schwenk auf ....") Zuerst fand ich das ziemlich anstrengend und verwirrend aber nach ein paar Seiten hatte ich mich dran gewöhnt und finde es nun sogar ganz reizvoll :zwinker:


    Das Großstadt-Feeling kommt jedenfalls überzeugend rüber und auch die Charaktere sind zwar nicht gerade sympathisch aber doch irgendwie interessant. Ich bin jedenfall gespannt, wie's weitergeht und welche Abgründe sich hier noch auftun werden...


    Grüßle,
    Cassy


  • Ich fehle zwar oben in der Auflistung aber ich fange trotzdem einfach mal an pchallo


    :daumen: Wir werden mehr! Har har har!


    Ich muss gestehen mir gefiel der Schreibstil von Anfang an sehr gut. Irgendwie schnell und interessant. Ich bin mittlerweile auch schon irgendwo bei Seite 100. :redface: Ja ich werde ab jetzt langsamer machen. :zwinker:


    Der schwarze Humor, so will ich das jetzt mal nennen, ist bestimmt nicht für jeden. Ich denke da gerade an die Szene mit dem Obdachlosen den er fragt ob er denn auch American Express nimmt. Bitterböse!


    Generell finde ich es ganz interessant wie oft die "Penner" genannt und gezählt werden. Mal schauen ob das so weiter geht.


    Kapitel 2 fand ich ganz witzig. Liest sich irgendwie wie eine Mischung aus High-End Designer Katalog, Fitness-, Spa- und Ernährungsanleitung. Ja die Typen sind schon ziemlich "Hipp". :breitgrins: Da kommen so viele Namen vor, von denen ich nicht mal die Hälfte kenne glaube ich, da wird es einem ja schwindelig.


    Die Szene mit den Visitenkarten fand ich klasse! Die kannte ich ja aus dem Film, aber im Buch ist sie noch ein bissel besser.


    Ich werde leider erst morgen wieder zum Lesen kommen, aber ich hab ja schon gut vorgelegt. :zwinker:

  • :winken:


    Also, ich habe gestern die ersten 50 Seiten geschafft, ich bin aber noch sehr zwiespältig. Einerseits mag ich den Humor (ja, ich gebe es zu: auch mein Humor ist schwärzestens!), andererseits nervt mich dieses ständige Name-Dropping. Noch mag sich mir nicht erschließen, was es für das Buch für einen Sinn hat - man kann die Juppies ja auch anders beschreiben als mit den Namen der Designer, die ihre Frühstücksflocken gemacht haben. Nervt euch das nicht? Also noch habe ich das Gefühl, dass das Buch ohne diesen vielen "von Gucci", "von Nike", "von Panasonic" oder ähnliche weit dünner geworden wäre. Da ich den Film nicht kenne, kann es schon sein, dass sich der Sinn darin erst später ergibt. Mal sehen.


    Kennt ihr den Film alle?


  • Nervt euch das nicht? Also noch habe ich das Gefühl, dass das Buch ohne diesen vielen "von Gucci", "von Nike", "von Panasonic" oder ähnliche weit dünner geworden wäre.


    Bisher nervt es mich noch nicht. Und ja es könnte gut sein das das Buch dünner wäre ohne die vielen vielen Namen.

  • Na fein, dann melde ich mich nun auch mal zu Wort, obwohl ich bislang nicht über das erste Kapitel hinausgekommen bin.
    Liegt allerdings an der lieben Zeit und nicht an dem Buch selbst. Mein erster Eindruck ist nämlich absolut positiv ...
    Die Aufzählung von Markennamen stört mich bis jetzt noch nicht, im Gegenteil, ich finde es ziemlich witzig,
    wie die Spießergesellschaft damit auf den Arm genommen wird. Und "Kaktusbirne" und "Thunfisch-Cappuccino" ... sehr geil! :breitgrins:
    Da ich den Film noch nicht kenne, weiß ich von der Handlung noch nicht allzu viel, aber ich bin gespannt, wie der auf mich vergleichsweise
    seriös wirkende Patrick Bateman zum Killer wird ...

    In uns selbst liegen die Sterne des Glücks. (Heinrich Heine)

  • Ich kenne den Film auch nicht und hab leider auch nach bisher gelesenen 134 Seiten (bin im Kapitel "Deck Chairs") keine Ahnung, ob und wie sich hier noch ne Handlung entwickeln wird. Die Aufzählung der Markennamen fand ich am Anfang auch recht witzig und irgendwie passend, da es ja den versnobten Charakter der Figuren unterstreicht aber nach dem 2. Kapitel hat es mich nur noch genervt. Dieser Rundgang durch Batemans Wohnung und die Beschreibung seiner Morgentoilette war zum Schluss nur noch ermüdend. Ich hab gar nicht gewusst, was man(n) sich so alles ins Gesicht oder in die Haare schmieren kann! Ich hatte gehofft, dass eben diese Auflistung von Designerprodukten der Höhepunkt war und die Markennamen jetzt nicht mehr erwähnt werden aber damit lag ich wohl falsch. Wenn jetzt Personen(gruppen) auftauchen, überfliege ich den Absatz nur noch weil ich echt nicht wissen will, was der Typ für einen Zweireiher trägt und welcher Gürtel von welchem Designer dazu super passt :grmpf:


    Was mich auch ziemlich nervt, sind diese vielen kursiv gedruckten Wörter. Liegt das an meiner Ausgabe oder ist das bei allen so? Ja schön, so betonen die das also aber muss ich das echt bei JEDEM Satz wissen?! Manchmal ergibt die Betonung dann auch keinen Sinn (im englischen Orginal vielleicht schon) und ich finde dass es alles in allem doch irgendwie den Lesefluss stört :confused:


    Das war jetzt viel Gemecker - sorry - aber ich frage mich eben echt, wann hier mal was passiert. Den eingestreuten Sarkasmus finde ich zumindest super und auch die doch ziemlich derben Dialoge stören mich nicht wirklich. Passt halt zu diesen oberflächlichen, abgehobenen Typen. Oder was meint ihr?


  • Was mich auch ziemlich nervt, sind diese vielen kursiv gedruckten Wörter. Liegt das an meiner Ausgabe oder ist das bei allen so? Ja schön, so betonen die das also aber muss ich das echt bei JEDEM Satz wissen?! Manchmal ergibt die Betonung dann auch keinen Sinn (im englischen Orginal vielleicht schon) und ich finde dass es alles in allem doch irgendwie den Lesefluss stört :confused:


    Also bei mir ist nicht so viel kursiv geschrieben. Mh... stört mich aber auch nicht.


    Ansonsten bin ich mittlerweile bei Seite 119. Doch viel darüber schreiben will ich im Moment noch nicht, denn es haben sich ja noch nicht alle die hier mitmachen gemeldet. Nur das wir nicht so weit auseinander driften. :smile:

  • Moin,


    also bevor die Runde jetzt ganz einschläft und ich alles vergesse was ich auf den letzte Seiten gelesen habe, schreib ich was dazu...


    Tom Cruise im Fahrstuhl! :breitgrins: Das fand ich ja witzig. Sobald ich das Buch gelesen hab schau ich mir den Film nochmal an. Ich bin mir nämlich nicht sicher ob die Szene drin ist. Ich denke da ist eine Szene mit einem Typen im Fahrstuhl, aber ob es auch TC ist?


    Die Szene in der Reinigung war auch zum schießen. Und dann kommt noch seine Nachbarin rein und er wird total nervös. Da sieht man dann was für ein uncooler Typ er doch wirklich ist. Auch bei dem Fahrstuhl Teil mit Tom Cruise verhält sich unser Mr. Perfect wie ein kleiner schüchterner Schuljunge. :breitgrins: Noch ein Beispiel? Bateman hatte über irgendeine Pizzeria gelästert und als er erfährt das sein großes Idol Donald Trump dort sehr gerne speist, sagt Patrick nur so was wie "Wenn Donny die Pizzen dort mag, mag ich sie auch". :breitgrins:


    Interessant fand ich die Aussage das er fast 20 Liter Evian jeden Tag drinkt. Damit seine Haut nichts abbekommt vom vielen Koksen! Wow! 20 Liter! Ist das nicht ein wenig viel?


  • Da sieht man dann was für ein uncooler Typ er doch wirklich ist.


    Das seh ich genauso. Ich finde, der ist sogar eine ziemliche "Heulsuse" und lässt sich total leicht verunsichern. Das passt so gar nicht zu seiner arroganten bzw. aggressiven Fassade, oder? Bei seinen Kollegen scheint das ähnlich zu sein...


    Wie findet ihr eigentlich die weiblichen Figuren, die hier ab und zu mal auftauchen? Die machen auf mich auch einen reichlich gestörten Eindruck. Gibt's in dem ganzen Buch denn keine einzige normale Person? :gruebel:


  • Wie findet ihr eigentlich die weiblichen Figuren, die hier ab und zu mal auftauchen? Die machen auf mich auch einen reichlich gestörten Eindruck.


    Ich denke da gerade an die "Liebemachszene" zwischen Patrick und Courntey. :entsetzt: Die haben mindestens genauso einen Treffer weg wie Bateman & Co. :breitgrins: Aber auf der anderen Seite, gleich und gleich gesellt sich gerne. Oder wer von euch wünscht sich denn gerne ein Date mit Bateman & Co.? Aber ich muss gestehen mir macht das Buch bisher einen riesen Spaß!



    Gibt's in dem ganzen Buch denn keine einzige normale Person? :gruebel:


    Ich hoffe nicht! :breitgrins:

  • Kann dir da nur zustimmen, ich find das Buch bisher auch nicht schlecht.. Es ist halt mal ein Eintauchen in eine ganz andere Welt. Wenn man Bateman & Co erstmal durchschaut hat, wird es irgendwie sogar ganz witzig, sie zu belauschen. :lachen:

  • War Ellis mal Musikkritiker? Ich find die Rezis zu Genesis und Whitney Houston super! Ein Kumpel von mir hatte mich mal vor diesen Kapiteln gewarnt, weil sie doch sehr langweilig wären, aber ich finde die wirklich gut - weil eben gut geschrieben.


    Ansonsten bin ich jetzt auf Seite 356. Und auch wenn das Buch im Prinzip nur aus Kapiteln über Essen gehen hier und da und mittlerweile doch sehr brutalen und fiesen Morden besteht langweilt es mich gar nicht. Das viele Label aufzählen ist natürlich allgegenwärtig und das werden wir auch nicht mehr los, da bin ich mir ziemlich sicher. Genauso wie die Patty Winters Show. :breitgrins: Die es aber leider nicht wirklich gibt. Schade. :sauer:


    Bei so manchen Morden oder Geschichten aus Batemans Leben musste ich irgendwie an Typen wie Ted Bundy oder Richard Ramirez denken, die sicher als "Inspiration" für den Charakter Bateman Parade standen. Ich hatte mal ganz viele solcher Bücher gelesen. Also über Serienmörder, deshalb dachte ich an so manchen Stellen das ist so ähnlich wie bei...


    Wie weit seid ihr denn?

  • Ich bin inzwischen auf Seite 191 angekommen und stecke mitten in der von dir erwähnten Genesis-Kritik. Tut mir leid, ich finde das doch eher ziemlich langatmig und denke, wie so oft bei diesem Buch, das man das auch auf eine Seite hätte kürzen können :schnarch: Überhaupt plätscherte das Buch bisher so dahin... Essen gehen, sich betrinken, koksen, liebemachen, Körper pflegen, Essen gehen, sich betrinken... naja, wirklich spannend ist das nicht. Dann allerdings kam der erste - quasi life vom Leser bezeugte - Mord und ich war echt geschockt, weil ich nach den bisher doch eher langweiligen Kapiteln gar nicht mehr mit solcher Brutalität gerechnet hätte. Aber andererseits kennen wir inzwischen ja Ellis' Detailverliebtheit :breitgrins:


    Was mich bisher ein bissel verwundert ist, dass niemand Batemans aggressive, direkte Angriffe zu bemerken scheint. Ich meine, der sagt dieser Evelyn beim Dinner mitten ins Gesicht, welche ihrer Körperteile er in welcher Reihenfolge zerstückeln möchte und die plappert einfach munter weiter? Es gab bisher auf diese Todesdrohungen noch keine einzige wirkliche Reaktion, oder? Krass.. aber vermutlich soll das mal wieder eine Form der Gesellschaftskritik darstellen. Dass eben keiner wirklich hinhört und alle so sehr mit sich selbst beschäftigt sind.


    Die Patty Winters Show finde ich auch seeehr witzig. Das würde ich mir auch mal anschaun, schade dass es die nicht gibt!


    Eine Frage hätte ich noch: Was meint Bateman wenn er sich immer wundert, warum ihn niemand "erkennt"? (in der Videothek z.B.) Und warum spricht er von Sterbenshunger und isst dann im Restaurant keinen Bissen?! Scheint ein ECHT gestörter Typ zu sein... :rollen:


  • Überhaupt plätscherte das Buch bisher so dahin... Essen gehen, sich betrinken, koksen, liebemachen, Körper pflegen, Essen gehen, sich betrinken... naja, wirklich spannend ist das nicht.


    Also ich bin jetzt fast durch mit dem Buch (noch 25 Seiten, die ich gestern Abend einfach nicht mehr geschafft habe) und muss sagen das ich generell denke das man einige Kapitel über Essen gehen hätte weglassen können. Oder das Telefonat in Konferenzschaltung in dem man diskutiert wo man denn nun hingeht heute Abend... Ich denke gut 100-150 Seiten weniger würden dem Buch gut tun. Am Anfang fand ich das ja witzig aber ein "Running Gag" ist es nicht.



    Dann allerdings kam der erste - quasi life vom Leser bezeugte - Mord und ich war echt geschockt, weil ich nach den bisher doch eher langweiligen Kapiteln gar nicht mehr mit solcher Brutalität gerechnet hätte. Aber andererseits kennen wir inzwischen ja Ellis' Detailverliebtheit :breitgrins:


    Ja brutal sind die Morde. Da kommen noch einige perverse Sachen so viel kann ich dir verraten! Und gerade bei der Detailverliebheit und der Sprache denke ich jedes mal das Buch ist nicht für jeden.

  • Gestern abend haben wir uns den Film mal wieder angeschaut. Es ist zwar vieles weggelassen, aber auch vieles drin. Leider ist die Tom Cruise Fahrstuhl Szene nicht drin. :breitgrins: Und die Morde kommen leider auch viel zu kurz. Wahrscheinlich hatte man Angst wegen der Brutalität? Dafür sind Bateman & Co. perfekt umgesetzt und ich würde sagen das trifft auch auf den gesamten Film zu. Die vielen Labelerwähnungen tauchen nicht auf, dafür sind Dinge wie die Genisis, Whitney Housten und Bill Huey (richtig so?) and the News Rezis drin! Und super umgesetzt vom guten Christian Bale!