Mikkel Birkegaard - The Library of Shadows / Die Bibliothek der Schatten

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    dänischer Originaltitel: Libri di Luca
    (Ich habe das Buch auf Englisch gelesen)


    Jon ist ein erfolgreicher Anwalt und steht vor dem Fall, der ihn zum Teilhaber der Kanzlei machen könnte, als er erfährt, dass sein Vater – zu dem er fast 20 Jahre keinen Kontakt mehr hatte – gestorben ist und er dessen Antiquariat geerbt hat. Die Freunde und Mitarbeiter seines Vaters eröffnen ihm aber eine noch größere Überraschung, denn sein Vater besaß ein seltenes Talent: er konnte beim Vorlesen, die Gedanken der Menschen, die ihm zuhörten beeinflussen und er ist nicht der einzige mit diesem Talent. Als der Laden angegriffen wird, muss Jon eine Entscheidung treffen und wird tief hineingezogen in die Angelegenheiten der so genannten „Lektoren“


    Diese Lektoren sind entweder Sender oder Empfänger, das heißt, dass sich ihre Suggestivkräfte entweder beim Lesen oder beim Zuhören entfalten und hier hat der Autor sich ein sehr interessantes Konzept ausgedacht. Die Figuren sind interessant angelegt und sympathisch, wobei die positiven Figuren detaillierter wirken als die Bösewichte. Die Vorstellung, dass es Menschen mit solchen Fähigkeiten tatsächlich geben könnte, ist zugleich faszinierend und erschreckend – es gibt nämlich praktisch kaum eine Möglichkeit sich gegen diese Einflussnahme zu wehren. Da freut man sich, wenn man von hohen moralischen Standards bei Jon und seinen Freunden liest – aber natürlich gibt es wie immer auch schwarze Schafe. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich bei einem phantastischen Roman darüber beschwere, aber hier ist dem Autor die Phantasie etwas durchgegangen, seine Verschwörungstheorien, sind schon extrem großmächtig angelegt und gegen Ende erliegt er einem leichten Actionrausch.


    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, die Grundidee ist originell und der Autor hat die Geschichte größtenteils gut ausgearbeitet und mit interessantem Personal ausgestattet.


    4ratten

  • Wow, die Idee finde ich echt interessant. Werde mir das Buch vielleicht mal näher anschauen :winken:

    //Grösser ist doof//

  • Bäh! Klischee! Fängt schon mit den Klischeesätzen an. Das Antiquariat ist staubig, die Brüstung brüchig, das Lokal verraucht, am Nachmittag, alles klebt. Die Leute sind mysteriös. Ich weiß nicht recht. Ich lese weiter, aber geschrieben ist es nicht fein. Aber, wer`s mag.....

  • Mikkel Birkegaard - Die Bibliothek der Schatten


    Ich fand die Grundidee eigentlich auch ganz gut - Sender und Empfänger - das hatte mich neugierig gemacht auf das Buch.
    Allerdings fand ich von Anfang an keinen Zugang zu der Hauptfigur Jon, da wollte der Funke nicht so richtig überspringen. und Paw konnte ich schon mal gar nicht leiden....
    Von dem Zeitpunkt an, wo Jon nach dem Tod seines Vaters ins Antiquariat kommt und die Geschichte nun irgendwann mal an Fahrt aufnehmen sollte, habe ich darauf gewartet, aber es zog sich immer länger, ohne das der Leserausch mich ereilte :rollen:
    Es ist zwar auch nicht langweilig, aber ich denke meine Erwartungshaltung war einfach zu groß ! Beim Show-down dachte ich, dass den Charakteren gleich eine Apokalypse droht und fand das alles völlig überzogen. Ich hab ehrlich gesagt total den Faden verloren und hatte auch keine Lust mehr ihn zu suchen...
    Ich war enttäuscht von dem Buch und gebe : 2ratten

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Meine Meinung


    Das Wort „Bibliothek“ im Titel, ein Buch auf dem Cover und dazu noch eine Kurzbeschreibung, in der es offensichtlich um Bücher und eine geheimnisvolle Gabe geht… Ganz klar, dass ich diesen Roman lesen musste. Insgesamt konnte mich „Die Bibliothek der Schatten“ schon begeistern, aber gerade diese mysteriöse Gabe, war letztendlich die schwächste Komponente des Romans.


    Vom ersten Moment an hat sich der Roman wie von selbst gelesen. Mikkel Birkegaard schreibt angenehm und flüssig und ich konnte das Buch oftmals kaum noch aus der Hand legen. Der Spannungsbogen ist gelungen, auch wenn es zu Beginn dauert bis das Buch richtig Fahrt aufnimmt. Mich persönlich hat das nicht gestört, da ich auch die ruhigeren Töne mag und mir hat der Aufbau im Prinzip gut gefallen.


    Der Einstieg in die Handlung fiel unsagbar leicht. Wahrscheinlich liegt es daran, dass der Autor gerade zu Beginn offensichtlich weiß, worüber er schreibt und die Liebe des Luca Campelli zu Büchern absolut teilt. Ich konnte mich eindeutig wiedererkennen, als Luca durch sein Antiquariat streift, Bücher hervor holt, sie betrachtet, andächtig berührt und an ihnen riecht. Die Bücher-Szenen sind einfach wundervoll und sprechen mich zu hundert Prozent an. Jede bibliophile Atmosphäre hat Mikkel Birkegaard meisterlich eingefangen und zu Papier gebracht.


    Die Thriller- und Verschwörungselemente gefielen mir gut, sie waren weitestgehend plausibel, durchdacht und spannend, auch wenn es nun keine großen Neuerungen auf diesem Gebiet gegeben hat. Ab und an entwickelt sich die Handlung zu konstruiert, aber ich persönlich konnte darüber gut hinweg sehen, zumal der Autor unglaublich originelle Ideen hat, vor allem was das tägliche Einerlei seiner Figuren angeht. Mehr als einmal habe ich mich in alltäglichen Dingen wiedergefunden und ein Schmunzeln war nicht mehr zu vermeiden.


    Mit dem Mysteriös-Phantastischem hatte ich allerdings so meine Probleme. Ich konnte zwar in etwa nachvollziehen, was mir der Autor in Sachen „Gabe“ versucht näher zu bringen, allerdings konnte es mich nicht richtig erreichen. Insgesamt waren die Ausführungen dazu einfach zu abstrakt und schwammig. Die Idee dahinter ist prinzipiell nicht schlecht, nur vermochte es der Autor nicht, sie nachvollziehbar und greifbar umzusetzen. Zum Ende hin nimmt diese Gabe immer mehr Raum ein, so dass ich mich nicht mehr 100%ig auf den Roman einlassen konnte. Das vermutlich als fulminant geplante Finale ließ mich zudem eher unberührt, und anstatt das Buch ausklingen zu lassen, hat sich der Autor für ein ganz abruptes Ende entschieden. Das riecht möglicherweise nach einer Fortsetzung. Ein paar Seiten mehr nach dem großen Showdown hätten dem Buch sicher gut getan und mich vor allem zufriedener zurück gelassen.


    Jon ist eine wirklich interessante Figur, mit vielen Facetten und dabei auch noch rundherum sympathisch. Es ist schwer, vorherzusagen, was Jon als nächstes tun wird, was sein Agieren stets spannend und zum Teil überraschend macht. Die anderen Figuren sind in meiner Erinnerung leider etwas zurückgetreten und haben keinen großen bleibenden Eindruck hinterlassen. Allerdings waren sie in der Handlung meistens glaubwürdig und lebendig ausgearbeitet, wenn auch ohne einprägsame Charaktereigenschaften.


    Fazit


    Der Genre-Mix aus Thriller und Fantasy bietet angenehme Unterhaltung, wobei der Fantasy-Part eindeutig der schwächste des ganzen Romans ist. Das Besondere liegt hier in den bibliophilen Bereichen, wo es Mikkel Birkegaard gelungen ist, wundervolle, stimmige Atmosphären zu schaffen, die mich unheimlich berührt haben.


    Meine Bewertung


    4ratten

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Die Bibliothek der Schatten


    Libri di Luca



    Jon lebt als Rechtsanwalt in Kopenhagen. Er wurde als Kind nach dem Tod der Mutter zu Pflegeeltern gegeben, und Jons spätere Versuche der Kontaktaufnahme wurden vom Vater zurückgewiesen. Als der Vater – Luca - nun stirbt, macht Jon sich nicht allzu viel daraus. Luca hinterlässt Jon das Familienunternehmen, ein Antiquariat. Dort trifft Jon auf Svent, eine alten Freund der Familie, auf die attraktive Katherina und viele andere bibliophile Menschen, die sich regelmäßig im Antiquariat zu Lesungen treffen. Und es gibt Brandanschläge, Drohungen. Die Gruppe hütet ein Geheimnis, und als Jon endlich eingeweiht wird, wird es fantastisch: Es gibt „Sender“ und „Empfänger“: Menschen, die beim Lesen von Texten spezielle Fähigkeiten entwickeln. Luca war ein starker Sender, und er wurde höchstwahrscheinlich von einem Empfänger ermordet.


    Jon und seine Freunde beginnen mit Nachforschungen und stellen bald fest, dass sie einem mächtigen Feind gegenüberstehen…



    Es handelt sich um ein wunderbar bibliophiles Buch. In vielen kleinen Details erkennt man sich selbst unter den Bücherfreunden wieder.


    Der Show-Down bzw. der Lesekampf gegen Buchende war für meinen Geschmack zu langgezogen und verlor dadurch seinen Reiz. Aber im Ganzen durchaus empfehlenswert.


    4ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.