Ange Guéro – Rune der Knechtschaft
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Inhaltsangabe:
Marikani, die Herrscherin des Reiches Harabec und ihre Freundin Lionor überleben knapp den Überfall auf die Galeere, die sie nach Hause bringen sollte. Mit den beiden ebenfalls überlebenden Galeerensträflingen Arekh und Min machen sie sich auf den schwierigen Landweg zurück nach Harabec, ständig verfolgt und gefährdet von Söldnern der feindlichen Nachbarreiche. Doch auch innerhalb der Gruppe steht nicht alles zum Besten: der herausragende Schwertkämpfer Arekh hüllt seine Vergangenheit in ein Geheimnis, und auch eine der beiden Frauen scheint nicht das zu sein, was sie vorgibt ...
Das Buch ist der erste Band der Trilogie: Die Legende von Ayesha
Band 2: Pakt der Könige
Band 3: Volk der Verbannten
Der erste Satz:
„Die Galeere sank langsam, als täte sie es nur widerwillig.“
Meine Meinung zum Buch:
Das Buch erwies sich für mich als sehr mühsam zu lesen.
Die Geschichte ist auf eine epische ausgebaute Trilogie angelegt, daher wird der Leser in eine Welt geworfen, in der sich eine Unzahl von Völkern, Reichen und Herrschaftssystemen tummeln. Jedes Reich hat eigene Götter, Religionen, Gesellschafts- und Staatssysteme, die sich mehr oder weniger freundlich zueinander verhalten. Als Leserin musste ich mich darin fast ohne erklärende Hilfe zurechtfinden, was mich am Anfang sehr verwirrte, dann ärgerte und zum Schluss ließ ich ein neues Staatssystem nur noch achselzuckend vorbeiziehen und hoffte, dass es sich nicht als wichtig erwies. Meistens hatte ich dabei auch Glück und viele als wichtig eingeführte Details brauchte ich nie wieder für den Rest der Geschichte. Trotzdem wäre ein Glossar bei diesem Buch nicht schlecht gewesen.
Die Handlung selbst folgt einem klassischen Fantasy-Schema: eine bunt zusammengewürfelte Gruppe findet sich zusammen und muss sich auf ihrer Reise mit allerlei Feinden herumschlagen, bis sie ihr Ziel erreichen, wo auch nicht alles so ist, wie sie es erwartet haben. Das kann ja durchaus eine schöne und spannende Geschichte ergeben, nur leider packt die Autorin hier viel zu viel hinein, was sich für die Handlung als unnötig erweist. Für die übrigen beiden Bände der Trilogie mag sich manches noch als wichtig erweisen, was hier bedeutungsloser Ballast ist, aber da die Autorin dies nicht wirklich herausarbeitet, verärgert sie den Leser eher mit einer Unzahl dunkler und verwirrender Andeutungen. Hinzu kommt die Irreführung, dass der Klappentext und verschiedene im Buch eingestreute Zitate den Eindruck erwecken, dass es in der Trilogie in der Hauptsache um den Befreiungskampf des versklavten „Türkisvolkes“ geht. Tatsache ist aber, dass im ersten Band dieses Türkisvolk eine so untergeordnete Rolle spielt, dass es schon fast frech erscheint, den Leser darauf hinzuführen.
Auch die Personenzeichnung konnte diesen Eindruck nicht verbessern. Da sich fast alle Handlungsträger bezüglich ihrer Vergangenheit in ein Geheimnis hüllen, bleiben auch ihre Motive im Dunklen und ihre Handlungen und Reaktionen erscheinen sprunghaft und für mich oft nicht nachvollziehbar. Erst sehr spät im Buch klären sich die Dinge auf und ich konnte rückblickend vieles verstehen, aber das war in meinen Augen einfach zu spät. Sympathie konnte ich für keine/n der Charaktere empfinden.
Vom Stil her fand ich das Buch gut und flüssig zu lesen, nur konnte mich die Geschichte aus den oben ausgeführten Gründen einfach nicht fesseln und ich habe mich beim Lesen oft gelangweilt.
Lediglich die letzten Seiten des Buches, in dem die Autorin viele Ereignisse aufklärt, fand ich spannend, aber das konnte meine Meinung zum Buch auch nicht mehr groß verbessern. Wenigstens hat die Autorin die Geschichte zu einem runden Ende geführt – weil so viele Andeutungen und Fragen lange Zeit unbeantwortet blieben, hatte ich schon die Befürchtung, dass dieser Band ein offenes Ende hat. Das war Gott sei Dank nicht so. Die weiteren Bände werde ich trotzdem nicht lesen.
Meine Bewertung:
Viele Grüße von Annabas