02 - Argumente IV bis einschl. VII

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  • Kann ich verstehen und nachvollziehen und bin der Meinung, er hat viel mehr vom Christentum kapiert, als so mancher hoch studierter Theologe, der einen Sinn ins Leiden hineininterpretiert, damit jaaa die Unfehlbarkeit Gottes nicht in Frage gestellt wird.


    Aber ist es denn nicht so, dass die Theodizeefrage, also die Frage danach, warum Gott Leid zulässt, nie so richtig gelöst wird/wurde? Ich bin zumindest im Religionsunterricht und vor allem von meinen Eltern so geprägt worden, dass es da nicht darum geht, dass Leid einen Sinn hat. Sondern dass es Leid eben gibt und Gott einfach da ist und mit durchgeht. (Und ob ich schon wanderte im finstern Tal usw.) Meine Patienten stellen sich ja auch oft die Frage - und eine hat bei einem Besuch ein halbes Jahr nach ihrem Aufenthalt bei uns mal gesagt, dass es eine total beschissene Zeit war und sie sie nicht nochmal erleben möchte, aber dass sie im Nachhinein gesehen ganz wichtig war.

  • Mir wäre es auch neu, wenn die Theodizee-Frage gelöst worden wäre.


    Das Thema, ob Leiden einen Sinn hat, kommt beim Versuch der Beantwortung der Frage immer wieder auf, weil versucht wird, die Unfehlbarkeit/Allmacht Gottes mit dem Leiden in Einklang zu bringen. Es kommt als Argument.


    Daß man mit Gott durchgeht ist das, was ich u.a. mit "andrem Blatt" meinte. Letztendlich machen diejenigen Erfahrungen mit Gott im Leiden, die mit Ihm durchgehen und nicht die, die rein theoretisch einen großen Sinn hineininterpretieren.


    So wie Roz es empfand " erähl mal einem Leidenden etwas von Transformation, Erleuchtung etc " ( sinngemäß zitiert), das macht keinen Sinn, aber die Erfahrung, durchgetragen zu werden, nicht im Stich gelassen zu werden, die dürfte beeindruckend sein.


  • Ob das Zitat jetzt mitten aus seinem Prozess oder als Fazit stammt, weiß ich nicht, jedenfalls wendet er sich meiner Meinung nach damt entschieden dagegen, daß Leiden einen Sinn/Zweck hätte.
    Und leiden von Kindern soweiso und garnicht.


    Also ist dann mit der im Zitat genannten "Wahrheit" die Existens Gottes gemeint? Das war mir nicht ganz klar, würde dann aber Sinn ergeben.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Also ist dann mit der im Zitat genannten "Wahrheit" die Existens Gottes gemeint? Das war mir nicht ganz klar, würde dann aber Sinn ergeben.


    Hi


    so wie ich Dostojewski verstehe, ist mit der Wahrheit quasi die allumfassende Wahrheit = Lösung für alle und alles gemeint, weiß grad nicht wie besser ausdrücken. Die Wahrheit, die auf alle Fragen der Welt die ultimative Antwort gibt/hat.


    Und das könnte man warscheinlich auch mit der Existenz ( eines) Gottes gleichsetzen, so sich dieser Gott denn dann auch selbst so umfassend sieht und präsentiert bzw zu erkennen gibt.


    Ich denke, das ist auch der Hintergrund der Aussage Jesu: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ein recht umfassender Anspruch , wie ich finde :)
    Es ist ein Unterschied, ob ich mich als wahrheitsliebend bezeichne oder als die Wahrheit selbst. Also als die ultimative Antwort.