Kann ich verstehen und nachvollziehen und bin der Meinung, er hat viel mehr vom Christentum kapiert, als so mancher hoch studierter Theologe, der einen Sinn ins Leiden hineininterpretiert, damit jaaa die Unfehlbarkeit Gottes nicht in Frage gestellt wird.
Aber ist es denn nicht so, dass die Theodizeefrage, also die Frage danach, warum Gott Leid zulässt, nie so richtig gelöst wird/wurde? Ich bin zumindest im Religionsunterricht und vor allem von meinen Eltern so geprägt worden, dass es da nicht darum geht, dass Leid einen Sinn hat. Sondern dass es Leid eben gibt und Gott einfach da ist und mit durchgeht. (Und ob ich schon wanderte im finstern Tal usw.) Meine Patienten stellen sich ja auch oft die Frage - und eine hat bei einem Besuch ein halbes Jahr nach ihrem Aufenthalt bei uns mal gesagt, dass es eine total beschissene Zeit war und sie sie nicht nochmal erleben möchte, aber dass sie im Nachhinein gesehen ganz wichtig war.