Oliver Dierssen - Fledermausland

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    Klappentext:


    Sind Sie schon einmal nackt einer Fledermaus begegnet? Wohl nicht, oder? Sebastian Schätz allerdings hat dieses zweifelhafte Vergnügen. Und das ist nur eines von vielen Problemen, mit denen er sich herumschlagen muss: Bei Kim, dem Mädchen, in das er sich verliebt hat, kommt er nicht richtig weiter. In seiner Küche hat sich ein ungebetener Gast breigemacht. Und dann wird er auch noch von einer Bande von Zwergen heimgesucht.
    Kann es noch schlimmer kommen? Ja, es kann.


    Meine Meinung:


    Ich habe seit langem nicht mehr ein so lustiges Buch in der Hand gehabt. Die ganze Story trieft vor Sarkasmus und trockenem Humor.


    Für den 21-jährigen Sebastian Schätz beginnt die wildeste Nacht seines Lebens mit dem Besuch einer Fledermaus. Einer mit Sicherheit bakterienverseuchten, tollwütigen Fledermaus. Auf Hilfe, um mit dem Ungetüm fertig zu werden, wartet er vergebens... oder doch nicht?
    Die Fledermaus ist erst der Anfang einer rasanten, komischen Geschichte, bei der man sich manchmal fragt: Ist der Basti jetzt paranoid oder passiert ihm das wirklich? Fledermäuse, GEZ-Zwerge, Oger und viele andere seltsame Gestalten tummeln sich in Hannover. Und es ist nicht jeder das, was er vorzugeben scheint.


    Das Buch liest sich super, es ist locker geschrieben, mit viel Witz und Spannung. Der chaotische Basti war mir mit seiner durchgeknallten Art sofort sympatisch :breitgrins:


    Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Von mir 5ratten ein absoluter :tipp:

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • Die Stadtbibliothek bekommt es ja leider nicht gebacken das Buch mal ein zu arbeiten - und das obwohl es bereits zweimal vorbestellt ist! Daher werd ich es mir im Sommer vielleicht doch noch selbst zu legen. Ich möcht es nämlich nicht erst im Winter irgendwann lesen...

  • Meine Meinung:
    Winter ist es dann doch nicht geworden :breitgrins: Und ich muss sagen alles in allem bin ich froh das ich doch nicht so lange gewartet habe. Dieses Buch ist einfach ein purer Spaßbringer - nein im Ernst, es macht einfach Spaß zu zu sehn wie Sebastian von einer schrecklichen Situation in die nächste stolpert, vor allem weil er lange Zeit nicht so genau weiß was hier eigentlich gespielt wird. Schon allein das erste Kapitel ist einfach göttlich und urkomisch! Die ganzen Seitenhiebe auf Oger, Zwerge, Vampire und die GEZ :breitgrins: sind wirklich eine Reise ins Fledermausland Wert!
    Der Roman ist aber nicht nur humoristische Fantasy, eigentlich findet man doch die ein oder andere Situation wieder die einem so schon auch passieren könnte - normalerweise fühlt man sich dann ja oft wie im Irrenhaus oder in einer Paralellwelt. Man wünscht sich endlich auf zu wachen. So ähnlich ergeht es Sebastian im Grunde auch. :breitgrins:
    Leider kann der Autor den Humor nicht immer halten und ich finde es gibt auch Kapitel die etwas schwächeln. Vor allem was Sebastians Freundin angeht hätte ich mir eine etwas andere Wendung gewünscht, aber ansonsten hat mir das Buch gefallen. Sebastian ist einfach ein Sympathiträger - auch wenn man sich einfach freut wenn ihm schon wieder irgendetwas passiert: immerhin geschieht dies zur Unterhaltung des Lesers :lachen: Ich meine der Autor hätte eine Fortsetzung erwähnt, für eine kleine Reihe würde sich das Ganze sicher eignen. Derweilen bin ich nur froh das ich meine GEZ Gebühren schon bezahlt habe :elch:
    Von mir gibt es:
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Bald gibt es übrigens ein neues Buch von ihm (diesmal ein Jugendbuch):


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    Fausto


    Fledermausland hat mir auch gut gefallen.
    Das erste Kapitel, das zum Brüllen komisch ist, baut Erwartungen auf, die der Rest des Buches nicht ganz erfüllen kann. Ich hätte mir manchmal gewünscht, dass Sebastian nicht ganz so passiv und seine Freundin besser charakterisiert gewesen wäre. Aber abgesehen davon ist es ein wunderbar schräges Buch, dem man anmerkt, dass der Autor mit Sprache umgehen kann.
    Für Fans von kultigen, humorvollen, phantastischen Autoren wie Christopher Moore und ähnliche.

  • Ich sollte witzige Bücher doch einfach lassen. Kaum eines schafft es auf meine Wellenlänge.
    "Fledermausland" fing eigentlich sehr gut an, der Einstieg hat mir gefallen.
    Aber nach 190 Seiten ist irgendwie die Luft raus, ein bisschen langweilig :gruebel:


    Kommt später noch einmal Schwung in die Geschichte?


    LG Kati :traurig:

  • Kati: Ja, ab der Hälfte wird es wieder besser. Ich hatte zwischendurch auch eine Durststrecke und gute Lust aufzuhören und war später froh, dass ich es nicht getan habe. (So toll wie der Einstieg wird es aber leider nicht mehr).


  • Kati: Ja, ab der Hälfte wird es wieder besser. Ich hatte zwischendurch auch eine Durststrecke und gute Lust aufzuhören und war später froh, dass ich es nicht getan habe. (So toll wie der Einstieg wird es aber leider nicht mehr).


    Danke für den Hinweis Pandora. Dann werde ich doch weiterlesen und mich überraschen lassen. :bussi:

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    Oliver Dierssen - Fledermausland



    Inhaltsangabe lt. amazon :


    Sind Sie schon einmal nackt einer Fledermaus begegnet?


    Das ist nur eines der Probleme, mit denen Sebastian Schätz zu kämpfen hat, und langsam weiß er nicht mehr weiter: Die GEZ hetzt ihm eine Bande von Zwergen auf den Hals. Auf einer Toilette wird er von einem depressiven Vampir überfallen. Und dann stellt sich auch noch heraus, dass die Frau, die er liebt, gar kein Mensch ist. Kann es für Sebastian noch schlimmer kommen? Ja, es kann ... Willkommen im Fledermausland!


    Sebastian Schätz, Anfang zwanzig, treibt eher planlos durch Hannover. Seine Freundin Kim ist zwar überirdisch schön, hält ihn aber noch auf Abstand. Also ist für Sebastian Priorität Nummer eins, Kim ganz für sich zu erobern. Doch auf einmal häufen sich die seltsamen Ereignisse: Zuerst muss er sich nachts gegen eine Fledermaus wehren, und zwar nackt. Dann vermasselt ihm auch noch ein Vampir das langersehnte Date mit Kim. Als er schließlich von einem unheimlichen Hausgeist und ein paar korrupten Zwergen entführt wird, dämmert Sebastian Schätz so langsam, dass er da in etwas hineingeraten ist: Ist die Welt völlig verrückt geworden oder nur er selbst? Für Sebastian beginnt die längste und wildeste Nacht seines Lebens. Er muss nicht nur sein, sondern auch Kims Leben verteidigen – und am Ende ist nichts mehr, wie es einmal war ...


    Der definitive Vampirroman für die Generation Praktikum – umwerfend komisch und packend.


    Meine Meinung :


    Als ich eine Lesung zu diesem Buch besuchte, hatte ich keine rechte Ahnung was mich erwarten würde. Ich wollte mich überraschen lassen - und das wurde ich dann auch, mit einem richtig witzigen, unterhaltsamen und sehr gut zu lesenden Roman !


    Mit viel Selbstironie und Humor wird der Leser von der Hauptfigur Sebastian durch die Geschichte geführt, die davon beseelt ist, das Basti endlich seine Angebetete Kim erobert. - Für mich war manchmal fast zuviel kim in den Kapiteln und so manches mal hätte ich ihn am liebsten gepackt, geschüttelt und ihm gesagt, er solle auch mal an sich denken...Aber er scheint wie besessen von dieser Frau ::)
    Auf seiner Mission lernt er viele skurrile Typen kennen und manchmal hab ich mich gefragt : Was braucht es noch, damit er erkennt, das was nicht stimmt ?? ;D Aber letztlich begreift er es ja und geht, wie ich finde, ziemlich gut damit um.


    Eine einzige Szene in der Geschichte hat mir nicht so gefallen, die hätte ich gerne anders gehabt...
    Ansonsten ist das Buch absolut lesens- und empfehlenswert und eine rundum gute Geschichte, die gute Laune macht !!


    Ich gebe : 4ratten

    Mein Patronus ist eine Büchereule

    Einmal editiert, zuletzt von simmilu ()

  • Meine Meinung zu Fledermausland:


    Eigentlich bin ich gar nicht so der Leser von „lustigen“ Büchern, aber die Beschreibung von Fledermausland hat mich doch neugierig gemacht, und als ich dann die Chance hatte, bei einer autorenbegleiteten Leserunde mitzumachen, war das ja die Gelegenheit! Und ich habe es nicht bereut! Erst einmal musste ich mich zwingen, völlig absurde Schilderungen nicht immer sachlich zu hinterfragen und zu analysieren. Aber wenn man sich auf das Buch einlässt, ist es wirklich ein großer Spaß!


    Sebastian Schätz ist ein etwas ziel- und orientierungsloser junger Mann, lebt in Hannover, jobt in einem Asia-Shop und ist schrecklich verliebt in eine Frau namens Kim. Aber kurz nachdem er Kim kennengelernt hat, häufen sich in seinem Leben merkwürdige Ereignisse. Eine Fledermaus dringt nachts in sein Schlafzimmer ein, ein komischer Rettungsdienst taucht bei ihm auf, er begegnet einem Vampir auf einer Kino-Toilette, ein Domowoj nistet sich bei ihm ein und noch vieles mehr!


    Basti nimmt das alles erstaunlich gelassen auf, gibt den merkwürdigen Gestalten Lebenstipps, freundet sich mit einem Vampir an und versucht nebenbei seine Beziehung mit Kim voranzutreiben, was allerdings mit einigen Schwierigkeiten vor sich geht!


    Am Ende gibt es einen großen Showdown, die allermeisten Merkwürdigkeiten werden schlüssig aufgeklärt und das Ganze schreit regelrecht nach einer Fortsetzung!


    4ratten

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • Inhalt:


    Sebastian Schätz ist ein ganz normaler junger Mann, der in Hannover in einem Asia-Laden jobbt und ansonsten mehr oder weniger orientierungslos durch sein Leben treibt. Das Verhältnis zu seinen Eltern kann als eher schwierig bezeichnet werden und sein Leben kreist vor allem um seine Angebetete Kim. Seit sie ihn in einem Schwimmbad vor dem Ertrinken gerettet hat, kreisen seine Gedanken nur noch um sie und sein einziges Bestreben ist, Kim für sich zu gewinnen. Leider gestaltet sich dies schwieriger als gedacht, denn Kim macht sich große Sorgen um ihren sensiblen Ex-Freund in Amerika, der die Trennung schlecht verkraftet. Deshalb hält sie Sebastian noch etwas auf Distanz, sehr zu seinem Leidwesen…


    Seit einer nächtlichen, unbekleideten Begegnung mit einer Fledermaus in seinem Schlafzimmer, beginnt sich Sebastians Leben auf eine merkwürdige Weise zu verändern. Zuerst tauchen äußerst skurrile Sanitäter bei ihm auf, die sich alles andere als gewöhnlich verhalten. In der Kinotoilette greift ihn ein Verrückter an, der sich Theodor nennt und sich für einen Vampir hält. Kurz darauf heult sich ein hünenhafter Kerl namens Kurt bei ihm zuhause über seine privaten Probleme aus, der behauptet, er sei ein Oger. Und schließlich macht sich in seiner Wohnung ein noch komischerer Typ namens Pjotr breit, der sich als Domowoj bezeichnet – seinen Angaben zufolge eine Art russischer Zauberkünstler. Teils aus Mitleid, teils aus Hilflosigkeit nimmt sich Sebastian der eigenartigen Figuren an und wird in einen Strudel skurriler und außergewöhnlicher Ereignisse gezogen, die sein Leben ordentlich auf den Kopf stellen…


    Meine Meinung:


    „Fledermausland“ ist ein skurriles, witziges Buch über einen scheinbar ganz normalen jungen Mann, dessen Leben ganz schön aus den Fugen gerät. Sebastian fungiert als Ich-Erzähler und spricht die Leser häufig direkt an, was die ganze Geschichte trotz ihrer Skurrilität überzeugend und authentisch wirken lässt, da der Leser sich in gewisser Weise als ein Teil von ihr fühlt. Startpunkt der Ereignisse ist eine kuriose Begegnung mit einer Fledermaus, die ihn in seinem Schlafzimmer „besucht“. Verzweifelt versucht Sebastian, Hilfe zu bekommen, was ihm jedoch nicht gelingt. Erst als er sich noch anderweitig verletzt, kommen ihm Sanitäter zu Hilfe – aber diese benehmen sich irgendwie nicht ganz normal…


    Ich persönlich musste mich in diese Geschichte zunächst einmal einfinden und wurde erst nach ein paar Kapiteln so richtig mit ihr warm. Aber dann mochte ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen, wollte immer mehr von den bizarren Ereignissen lesen, die dem Protagonisten Sebastian widerfahren. Das Buch sprüht vor witzigen Ideen, amüsanten und liebevoll ausgearbeiteten Details und neurotischen Charakteren.


    Die Kapitel des Buches sind mit Überschriften versehen, die neugierig auf das Folgende machen und perfekt in dieses Buch passen, wie beispielsweise „Das Beste an Hannover ist die Bahnverbindung nach Hamburg“ oder „Die Quitte lügt“.
    Lobend hervorzuheben sind die vergleichsweise große, gut zu lesende Schrift, die sehr entspannend für das Auge ist, und das elegant-witzige Cover mit der fies dreinschauenden Fledermaus.


    Der Plot des Buches ist sehr ideenreich und rasant und die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Ich konnte mich zwar nicht wirklich mit Sebastian anfreunden und mich schon gar nicht identifizieren, aber trotzdem machte es mir einfach nur Spaß, von seinen vielen amüsanten Erlebnissen zu lesen und die kuriosen, aber größtenteils irgendwie auch liebenswerten Gestalten kennenzulernen. Was mich ein wenig nervte, war Sebastians ständiges Gedankenkreisen um seine Kim, sein ganzes Leben richtet er nach ihr aus, was ich dann doch ziemlich unverständlich fand und mir so manches Kopfschütteln entlockte. Allerdings macht Sebastian gegen Ende des Buches eine Entwicklung durch, die ich als sehr positiv empfand.


    Der Schluss des Buches war für mich überraschend, gefällt mir aber recht gut und lässt dank einiger offener Fragen Raum für eine Fortsetzung der Geschichte.


    Fazit: „Fledermausland“ sorgte bei mir für einige kurzweilige und witzige Lesestunden, entlockte mir so manches Schmunzeln und hat mir alles in allem großen Spaß gemacht. Ich empfehle das Buch gerne all denjenigen weiter, die mit Fantasy etwas anfangen können und einen Roman mit einer guten Portion Humor und Skurrilität suchen.


    4ratten

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

  • In diesem Buch begleiten wir Sebastian, der seit seiner Begegnung mit der Fledermaus von einer seltsamen Situation in die nächste stolpert. Er begegnet skurrilen Figuren und erhält durch sie Einblicke in eine ganz andere Welt, die er erst zu akzeptieren lernen muss. Dabei gab es einzelne Bilder, über die ich lachen musste, aber auch ein paar eklige Szenen, die mir unangenehme Träume beschert haben (ich bin da allerdings aber auch recht zart besaitet).


    Diese chaotische Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt und verbreitet einen ganz eigenen Charme. Mir gefiel der trockene Humor und die Selbstironie, die man auf jeder Seite spürt. Der Roman lässt sich flüssig lesen und ist unterhaltsam, war mir persönlich aber zu oberflächlich. Das muss ja nichts schlechtes sein, nur bevorzuge ich eben einfach tiefere Geschichten – und Figuren, mit denen ich so richtig mitleiden kann. Es ist nicht so, dass ich Sebastian nicht mochte, aber sein Schicksal war mir einfach relativ gleichgültig. Allerdings ist mir eine Figur doch ein wenig ans Herz gewachsen und hat sogar Einzug in mein Vokabular gefunden.


    Die letzten Kapitel haben mir am besten gefallen, vielleicht ja auch weil man dort ein wenig mehr über die Hintergründe erfährt und die Geschichte auf mich dadurch etwas tiefer wirkt. Das gelungene Ende lässt ein paar Fragen offen und sorgt dafür, dass einige Dinge im Nachhinein in einem anderen Licht erscheinen.
    Auch wenn das Buch nicht so ganz mein Fall war, habe ich mich beim Lesen nie gequält – außer bei einer ekligen Szene. Man wird von den Ereignissen und der ganz eigenen Atmosphäre mitgerissen, auch wenn ich nur über wenige für mich amüsante Bilder lachen konnte. Mit ziemlicher Sicherheit liegt das aber an meinem Humor, ich habe es – bis auf eine Ausnahme – scheinbar einfach nicht mit “lustigen” Büchern.


    4ratten

  • Alles beginnt damit, dass Sebastian Schätz eines Nachts Besuch von einer Fledermaus bekommt. In dem Versuch, das Tier wieder loszuwerden, gerät Sebastian in immer tieferen Schlamassel. Zum Glück gibt es den MAD (nein, nicht Militärischer Abschirmdienst!), der ihn erst mal aus seiner prekären Lage erlöst. Doch ab jetzt ist nichts mehr, wie es vorher war. Dabei hat doch Sebastian nichts anderes im Sinn, als seine Beziehung zu der schönen Kim zu festigen und auszubauen. Aber dummerweise tauchen die absonderlichsten Gestalten in seiner Wohnung und in seinem Leben auf: ein Oger, ein Domowoj, ein Vampir, ein Dämon und noch andere, die ihm das Leben schwer machen.


    Während Sebastian am Anfang ein recht farbloser, langweiliger junger Mann ist, der niemandem etwas abschlagen kann und manchmal auch den falschen Leuten vertraut, findet er im Lauf der Geschichte einige Freunde und lernt auch immer mehr, sich durchzusetzen. Auf seinem Weg stolpert er von einer abstrusen Situation zur nächsten, bis er schließlich neue Erkenntnisse über sich selbst erlangt.


    Sebastian erzählt seine Geschichte in einem recht lockeren und vor allem humorvollen Ton, wobei er auch immer wieder den Leser direkt anspricht („Haben Sie schon einmal…“) Das passt sehr gut zum Erzählstil und zieht einen richtig in die Handlung hinein. Allerdings identifiziert man sich glücklicherweise nicht mit Sebastian, denn der hat nicht viel zu lachen, der Leser hingegen schon!


    Wer sich ein paar Stunden reines Lesevergnügen gönnen möchte und sich mit einem Dauergrinsen im Gesicht wohlfühlt, liegt bei „Fledermausland“ genau richtig!

  • Meine Meinung:


    So ein Buch wie "Fledermausland" habe ich zuvor noch nie gelesen. Es ist alles sehr skurril und ich wusste zunächst nicht, wohin die ganze Geschichte führen würde. Jedoch nahm die Geschichte immer mehr Fahrt auf, sodass eine lustige Episode nach der anderen passierte (Fremdschämfaktor garantiert :zwinker:). Nach und nach wird auch immer mehr Licht in das Dunkle gebracht. Dabei lernen wir mit dem Protagonisten Sebastian die Welt um ihn herum neu kennen. Alles was ersteinmal normal erschien, ist jetzt anders. Durch Sebastians lockere Art und durch die direkte Ansprache des Lesers ist man direkt im Geschehen drin und kann sich gut vorstellen, wie Sebastian, der am Anfang der unsicher ist, immer selbstbewusster wird.


    Anfänglich hatte ich Probleme mich in das Buch einzufinden, aber die wichen schnell, sodass ich immer besser in den Lesefluss kam und das Buch in vollen Zügen genießen konnte. Ich musste einige Male laut auflachen, weil sich Sebastian (mal wieder) in absurde Situationen gebracht hatte. Obwohl ich mich in keine Person einfühlen konnte, war ich mitten im Geschehen. Teilweise hatte ich das Gefühl in einer Abwandlung von "Men in Black" zu sein, da ich den Film aber sehr gerne gesehen habe, hat mich das nicht im geringsten gestört.


    Dierssen beweist mit diesem Buch seinen Einfallsreichtum und seinen Humor. Zusammenfassend gesagt, ist "Fledermausland" ein "Gute-Laune-Buch" und es wird sicherlich nicht das letzte Buch gewesen sein, dass ich von dem Autor gelesen habe!


    4ratten

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

  • Hm, interessant, dass ihr das Buch alle so toll findet. :zwinker:


    Also ich habe es jetzt nach ca. 50 Seiten aufgegeben, weil Sebastian mich einfach unglaublich nervt. Anfangs, als er da von dieser Fledermaus so hinterhältig angegriffen wird, fand ich es noch lustig, aber danach ist für mich irgendwie die Luft raus. Mehrmals in dieser kurzen Zeit hätte ich den Protagonisten am liebsten gegen die nächste Wand geworfen, so fies das jetzt klingt. Irgendwie werde ich nicht recht warm mit dem, er hat so eine negative Weltanschauung.

  • Du, Stormy, ich habe das Buch auch gelesen (sehe gerade das ich aber keine Meinung dazu geschrieben habe *Schande über mein Haupt*) und es danach direkt vertauscht, weil ich es eher mittelmäßig fand. An viel mehr erinnere ich mich schon gar nicht mehr. Nur das ich einige Ideen zwar ganz nett aber das Buch insgesamt nicht übermäßig witzig empfand. In Begeisterungsstürme würde ich mich also auch nicht einklinken. :zwinker:

  • Ah, schön, dass ich nicht alleine bin. :breitgrins: Ja, der Witz ist auch so etwas: Manche Sachen finde ich einfach zum Schiessen, aber insgesamt ist es wie zu wenig (oder zu viel).

  • Schade ihr beiden. Aber es kann ja nicht jedem gefallen.
    Ich hatte mit dem trockenen Humor sehr viel zu Lachen. Den größten Spaß hatte ich, weil es eben so skurril ist.

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • Meine Meinung:


    Ich gehöre auch eher zu der Fraktion, die das Buch mittelmäßig fand. Anfangs fand ich es noch witzig, wie Sebastian seine Neurosen pflegt und in seiner unaufgeräumten Wohnung mit der Fledermaus kämpft. Aber je mehr von diesen Fabelwesen auftauchen und je undurchsichtiger die Handlung wurde, desto mehr langweilte ich mich mit dem Buch. Dabei sind die Ideen durchaus brauchbar und stimmig, aber mit dem lakonischen Schreibstil kommt vieles sehr beiläufig herüber und die Sprache trägt trotz ihres Wortwitzes nicht über die komplette Handlung hinweg. Mit Sebastian und seiner großen Liebe konnte ich immer weniger anfangen, je weiter die Story gedieh. Am Ende legte ich das Buch beiseite und konnte nur das Fazit ziehen, dass es zwar nicht wirklich schlecht war; richtig gut aber auch nicht.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel