Emilie Richards- Das Haus in Georgetown

  • Das Haus in Georgtown von Emilie Richards
    Ich habe wirklich gerätselt, in welche Kategorie ich dieses Buch stecken soll. Es gibt einen kleinen Kriminalfall, eine kleine Liebesgeschichte, Renovierungsarbeiten und historische Recherche, aber vor allem viele ungelöste Familienprobleme.


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    Inhalt (Amazon)
    Es sind nur wenige Sekunden. Aber sie reichen, um Faiths bisheriges Leben zu zerstören: Sie überrascht ihren Mann in den Armen seines Liebhabers! Sie verlässt ihn, entschlossen, einen neuen Anfang machen, und zieht mit ihren Kindern in das alte Haus in der Prospect Street, das sich seit Generationen im Besitz ihrer Familie befindet. Hier ist nichts zu spüren von dem gediegenen Luxus, an den Faith bis jetzt gewöhnt war. Zum Glück geben ihr die aufregend neuen Gefühle, die sie für ihren Nachbarn Pavel entdeckt, die Kraft und Zuversicht, die sie jetzt so dringend braucht. Denn das Haus ist eine Herausforderung – die wächst, als sie bei Nachforschungen über seine Geschichte auf ein düsteres Kapitel ihrer eigenen Familie stößt ...



    Rezension
    Nachdem mir die „Mrs. Wilcox“- Reihe der Autorin gut gefallen haben, wollte ich es auch mal mit einem ihrer anderen Bücher versuchen.
    Und es hat sich wirklich gelohnt!
    In den schnell gelesenen 640 Seiten habe ich mich nie gelangweilt.
    Andere Leser seien jedoch gewarnt: Atemlose Spannung und heiße Sexszenen kann man bei dieser Autorin nicht erwarten!


    Zwar gibt es eine nette Liebesgeschichte zwischen Faith und ihrem Nachbarn Pavel, diese bleibt aber ein Nebenhandlungsstrang.
    Wird es bei beiden im biblischen Sinne interessant, wird ausgeblendet. Das war ich schon von den Krimis gewohnt.
    Auch diesmal siedelt Emilie Richards die Handlung in einem eher konservativen christlichen Milieu an. Da haben es ihre sehr toleranten Protagonisten oft schwer, sich gegen bigotte Mitmenschen aufzulehnen.
    Bei der „Mrs. Wilcox“- Reihe geschieht das mit wesentlich mehr Humor, den ich hier manchmal etwas vermisst habe.


    Der Leser bekommt einen Entwicklungsroman geboten, der sich nicht auf nur eine Person beschränkt. Jedes Familienmitglied muss seine eigene Entwicklung durchmachen, damit am Ende die Familie wieder miteinander klar kommt.
    Am leichtesten gelingt das Faiths Sohn, während mir die Tochter mit ihren typischen Teenagerallüren häufig auf die Nerven ging. :rollen:
    Dennoch hat mir die dadurch erzeugte Stimmung wirklich gut gefallen!


    Abwechslung und Spannung bringt zusätzlich die Geschichte von Faith Familie rund um das Haus in der Prospect Street.
    Hier stimmt die Inhaltsangabe mal wieder nicht ganz, denn Faith stößt nicht unerwartet auf ein düsteres Kapitel ihrer Familie.
    Das düstere Kapitel ist von Beginn an hinlänglich bekannt, denn einst wurde Faiths Schwester kurz nach ihrer Geburt aus dem Haus entführt und tauchte nie wieder auf.
    Natürlich widmet sich Faith bei ihren Recherchen über das Haus auch dieser Tragödie, die auch heute noch ihr Leben und das ihrer Eltern überschattet.
    Dabei stößt sie auf bald auf ungeklärte Fragen, die auch die Beziehung zu ihren Eltern für immer verändern werden…


    Das Ende ist rund, mit der Auflösung aller Beziehungswirrwarrs war ich sehr zufrieden.
    Ein ruhiger, stimmiger Schmöker!


    4ratten