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Hierbei handelt es sich um den Sammelband der Corum-Saga mit folgenden Titeln:
1. Der scharlachrote Prinz
2. Die Königin des Chaos
3. Das Ende der Götter
4. Das kalte Reich
5. Der gefangene König
6. Das gelbe Streitroß
Klappentext:
Er ist Erekose, Kämpfer der Menschheit, der die menschliche Rasse vernichtete. Er ist Urlik Skarsol, Lord der Eisfestung, der das schwarze Schwert trug. Er ist Eric, Falkenmond, Corum und viele andere Kämpfer zwischen Ordnung und Chaos. Er ist der ewige Held.
Meine Meinung:
Eigentlich schreibe ich meine Lesemeinung direkt im Anschluß. Corum hat mir jedoch einiges an Kraft geraubt, so dass ich nun nach einer wohltuenden Pause meinen Senf abgebe. Ich kann gar nicht sagen, was ich erwartet habe. Schon öfter hatte ich die Einleitung angelesen und für gut befunden. "In jenen Tagen gab es Lichtermeere und Himmelsstädte und fliegendes Getier aus Bronze. Da gab es Herden von brüllenden roten Rindern, welche an Größe selbst Burgen übertrafen. Und in den trüben Flüssen hausten kreischende grüne Geschöpfe. [...]"
Nach dieser ersten Beschreibung der Welt konzentriert sich jedoch alles auf Prinz Corum. Mein erster Gedanke? Was für ein Weichei!! Ich möchte einen richtigen Helden, einen Abenteurer! Zum Glück entwickelt er sich sehr stark weiter und mit dem Beginn seiner Reise, legt er mächtig an Charakter zu. Das Buch mutiert zu einer Art Sindbad in Zeilen. Diesen Helden aus den schlecht gemachten Filmen (wohl aus heutiger Sicht) kenne ich aus meiner Kindheit. Mit Corum ist es ähnlich. Er findet und verliert Gefährten, kämpft und liebt, begegnet den ungewöhnlichsten Geschöpfen und gewinnt immer.
Irgendwann nervt es leider. Obwohl das Buch viel Abwechslung bietet, hatte ich bald genug von Sagengestalten, Göttern, Chaos und Ordnung. Die Menschen und anderen Arten dienen nur als Werkzeuge, sind kleine Lichter, halten sich selbst jedoch für die Größten.
Ich hatte auch Probleme mit dem Schreibstil. Da alles so vollgepresst mit Action ist, kamen mir Gefühle einfach zu kurz. Die Sichtweise des Autors auf sein Werk wirkt distanziert, eher wie vorgelesen... statt mit Leib und Seele damit verbunden. Rückblickend würde ich Pausen zwischen den einzelnen Bänden einlegen. Sie haben alle einen relativ guten Abschluß, die Lust auf ein Weiterlesen rein aus Neugier kommt nicht auf. Und doch "musste" ich da durch. Es ist schnell so eine Art Überfluß entstanden, weil doch jedes Buch gleich abgehandelt wird... nur mit neuen Geschöpfen, in neuen Ländern...
Obwohl das jetzt alles etwas negativ klingt, habe ich großen Respekt vor so viel Phantasie. Ich mochte das Flammenland, ich mochte die Geschichte, wie Corum zu seiner Götterhand und dem magischen Auge kommt, ich mochte den Riesen-Fischer, der durchs Meer watet und nach seiner Seele sucht, ich mochte die Pyramidenstadt, die sich einsam auf der Ebene des Chaos gegen die bösen Mächte hält, ich mochte den See der Stimmen und sein Ende usw. usw. Ich könnte noch viel mehr dieser kleinen Dinge aufzählen.
Kurzum bin ich mir nicht einmal bei der Bewertung und Empfehlung sicher. Wer Göttergeschichten mag und auf Vielfalt, Action und Schlachten steht, im Gegenzug aber auch Abstriche bei der Tiefe, beim Ausruhen und Genießen machen kann, der möge Corum lesen. Mir schwirrte etwas der Kopf, weil die Schnelligkeit meine eigene Phantasie stellenweise gesprengt hat.
Also macht was ihr wollt mit der Rezi
LG Kati