Sarah Rayne - Fluch der Finsternis

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  • Sarah Rayne – Fluch der Finsternis
    Übersetzerin: Ursula Bischoff


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    Inhaltsangabe:


    Als Antonia Weston nach fünf Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird, will sie nicht sofort wieder in ihren alten Beruf als Psychiaterin arbeiten, sondern sich eine kleine Auszeit auf dem Land gönnen, um sich langsam wieder an das Leben außerhalb der Gefängnismauern zu gewöhnen. Da kommt das Angebot, das kleine Landhaus Charity Cottage für ein paar Monate zu mieten, gerade richtig. Antonia reist ins ländliche Cheshire und ist unfreiwillig fasziniert von der düsteren Mühle Twygrist, die in der Nähe von Charity Cottage liegt. Um Zeit zu vertreiben, vertieft sie sich in die düstere Geschichte von Twygrist und ahnt nicht, dass auch in ihrer eigenen Vergangenheit einige Gespenster darauf warten, ans Licht zu kommen ...


    Der erste Satz:


    „Nach fünf Jahren fernab von der Welt war der Lärm das Erste, was unvermittelt über Antonia Weston hereinbrach.“


    Meine Meinung zum Buch:


    Wie das Buch zu dem Untertitel „Mystery-Thriller“ kommt, ist mir nicht ganz klar, denn in der Geschichte gibt es kaum Übernatürliches. Ein brutaler Reißer ist das Buch auch nicht, aber wer sich ein paar Stunden lang altmodisch gruseln möchte, dem kann ich dieses Buch empfehlen. Der englische Titel ist übrigens passender: "Spider Light".


    Die Geschichte hat zwei Handlungsstränge: einmal ist es die Geschichte von Antonia, die in der heutigen Zeit spielt und dann gibt es noch den Handlungsstrang, der um 1900 spielt und in dem es um die Bewohner der Gegend um das Charity Cottage geht. Da wäre einmal Thomasina Forrester, eine schon etwas in die Jahre gekommene Gutsherrin und Maud Lincoln, ihr junger Schützling. Auch eine größere Rolle spielen die Ereignisse in Latchkill, der nahe gelegenen Irrenanstalt – die damaligen Behandlungsmethoden sind ohne weitere Geheimnisse schon gruselig genug.


    Die beiden Handlungsebenen wechseln sich immer wieder ab, aber die Abschnitte sind jeweils lang genug, um sich richtig einzulesen und um den Wunsch zu wecken, nicht mit dem Lesen aufhören zu müssen. Ein bisschen überraschend sind manchmal die Zeitsprünge innerhalb dieser Handlungsebenen: z. B. bei Antonia in die Zeit vor ihrem Gefängnisaufenthalt. Aber man findet sich auch dabei dann schnell zurecht.


    Die Personen sind auch alle recht gut charakterisiert, lediglich bei Antonia hatte ich das Gefühl, dass sie etwas blass bleibt. Aber die anderen Figuren gleichen das problemlos aus.


    Das Buch ist sehr gut zu lesen und die Spannung hält sich von Anfang an auf einem guten Niveau. Einen „Hänger“ hatte dieses Buch nirgends. Insgesamt war es ein fesselndes Leseerlebnis für mich und ich habe mich gefreut, einmal wieder an ein Buch zu kommen, das nicht reißerisch ist und auch nichts Übernatürliches bietet, sondern einfach nur altmodisch spannend ist und ideal, um sich eine Zeit lang gemütlich im Lesesessel zu gruseln.


    Meine Bewertung: 4ratten


    Viele Grüße von Annabas :winken:

  • Antonia Weston ist soeben nach 5 Jahren Gefängnis wieder auf freiem Fuß. Um sich zu akklimatisieren zieht sie zunächst in ein ländliches Cottage. Davon, dass in der nahe gelegenen Mühle in den letzten rund 100 Jahren schon mehrere Menschen gewaltsam zu Tode kamen, weiß sie nichts, aber irgendjemand stellt ihr nach, wie sie schon bald feststellen muss.


    Die vorherigen Geschehnisse in der Mühle werden parallel zu Antonias Geschichte erzählt und auch wie sie im Gefängnis landete, bekommt man in einem Rückblick gezeigt. Leider haben mich die meisten der Handlungen nicht besonders begeistern können, die Zusammenhänge waren am Ende klar und logisch, aber bis dahin musste ich mich mehrfach überreden, doch alles zu lesen und nicht einzelne Abschnitte zu überblättern.


    Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin selbst nicht so recht wusste, ob sie der Mühle nun eine „übersinnliche Stimmung“ andichten oder die Geschehnisse und Wahrnehmungen doch den psychischen Störungen der diversen Täter:innen zuschreiben wollte. So schwankte das Buch zwischen Mystery und normalen Serienkiller-Genre und brillierte in keinem von beidem.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus: