John Steinbeck - Die Straße der Ölsardinen

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    Autor: John Steinbeck
    Original: Cannery Row (1945)
    Übersetzung: Rudolf Frank
    meine Bewertung: 5 von 5



    Cannery Row, die „Straße der Ölsardinen“, liegt im amerikanischen Fischerdorf Monterey. Es sind dies die Straßen rund um die Konservenfabriken, ständig weht der Geruch von Fisch durch die Gegend. Die Menschen, die dort leben, sind ebenso speziell wie ihre Behausungen.


    Häuser gibt es nämlich nicht wirklich. Mac und seine vier Freunde, alle gleichsam arbeitslos und arbeitswillig, aber durchaus nicht blöd, leben beispielsweise in einer alten Lagerhalle, andere hausen in leeren Dampfkesseln, Rohren oder auf einem seeuntüchtigen Boot.


    Es gibt einen Amüsierbetrieb für die Fischer, „Doras Etablissement“, den vollgestopften Laden des kleinen Chinesen Lee Chong, das Laboratorium des Meeresbiologen Doc und ähnliches. Doc ist sowieso der beliebteste Einwohner der Cannery Row. Das ist auch der Grund, wieso Mac und seine vier Freunde eine Party für ihn organisieren wollen. Nicht nur, bis es soweit ist, erleben die Organisatoren so einiges, sondern auch die Party selbst wird zur großen Herausforderung. Auch für den Gefeierten.


    John Steinbeck erzählt episodenhaft in 32 relativ kurzen Kapitel eine Geschichte über Menschen, die im Leben eigentlich nichts zu lachen hätten – wären sie nicht so zufrieden und ausgeglichen. Er erzählt von Lebensfreude in einer eigentlich unwirtlichen Gegend, in der Menschen leben, die eigentlich keine Hoffnung auf ein besseres Leben haben. Doch diese Menschen verstehen es, ihr Leben in Würde zu leben und mit viel Freude.


    „Die Straße der Ölsardinen“ ist ein absolut empfehlenswertes Buch für alle, die gerne den großen Erzähler Steinbeck kennen lernen wollen, aber nicht gleich einen der umfangreicheren Romane lesen möchten. Schade, dass Steinbeck bei uns so wenig gelesen wird.
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    Sondereinband: 160 Seiten
    Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag; Auflage: Ungekürzte Ausgabe (1. September 1986)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3423106255
    ISBN-13: 978-3423106252


    5ratten

  • Danke für die Rezi! Das Buch, und überhaupt Steinbeck, interessieren mich schon länger. In der Schule haben wir "Of Mice and Men" und "The Pearl" von ihm gelesen, die mich damals beide sehr beeindruckt haben. Und ich glaub, irgendwas von ihm schlummert auf meinem SuB vor sich hin.
    Aber ich denke, dass Steinbeck bei der Weltliteratur besser aufgehoben wäre. :winken:


  • Aber ich denke, dass Steinbeck bei der Weltliteratur besser aufgehoben wäre. :winken:


    Das denke ich auch, und weil auch andere seiner Bücher sich bereits in dieser Kategorie finden, habe ich diesen Thread gleich mal verschoben :winken:


    Abgesehen davon erinnert mich die Rezi daran, daß ich auch mal wieder etwas von Steinbeck lesen könnte ...

  • Ich hätte noch "Menschen unterwegs" und "Von Mäusen und Menschen" hier liegen - also vielleicht habt ihr ja mal Lust auf gemeinsames Lesen? "Früchte des Zorns" habe ich vor einiger Zeit gelesen, das fand ich sehr toll, vor allem hat mir da eben die Breite gefallen, mit der die Geschichte erzählt wurde. Drum ist dieses Buch für mich ein wenig überraschend gewesen, aber auch da beherrscht Steinbeck die Erzählung einfach.


    Danke fürs Verschieben übrigens, ich war mir nicht sicher! :winken:

  • Hallo!


    Die Bedingungen in der Cannery Road ist nicht schön. Die Menschen leben nicht in Häusern, sondern in allem möglichen, was sich ihnen gerade bietet. Es ist schmutzig und stinkt ständig nach Fisch und trotzdem- diese Straße wirkte auf mich manchmal wie der schönste Platz auf der Welt. Wie chil schon gesagt hat, sind die Menschen zufrieden mit dem, was sie haben. Natürlich haben sie Wünsche und Träume, aber sie können auch den Moment geniessen. Dass es dabei manchmal ausartet wie bei der Party, die die vier Freunde für Doc geben wollen, gehört einfach dazu.


    Natürlich gibt es auch traurige Momente: gleich am Anfang erschiesst sich ein Mann aus Verzweiflung darüber, dass er alles verloren hat. Auch Doc wirkt auf mich eher traurig in seiner nur teilweise selbstgewählten Einsamkeit. Aber die guten Momente überwiegen. Gerade die Hilfsbereitschaft von Dora und ihren Mädchen wurde herrlich lebendig und warm geschildert.


    Schade, dass Steinbeck bei uns so wenig gelesen wird.


    Dem kann ich mich nur anschliessen.


    Am Anfang hatte ich mit der Erzählung meine Schwierigkeiten. Aber je weiter ich gelesen habe, desto mehr hat sie mich in ihren Bann gezogen.
    4ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • John Steinbeck - Die Straße der Ölsardinen


    tina und kaluma wollten ja auch dieses Buch lesen, daher habe ich jetzt mal einen threat eröffnet, in dem jeder
    "seinen Senf" dazugeben kann. :winken:


    Leider habe ich meine Ausgabe bei amazon nicht gefunden. (Büchergilde, das Jahr habe ich nicht parat, ist aber noch nicht soo alt*),
    außerdem hat mein Buch keinen Klappetext, so dass ich recht jungfräulich daran gehe.
    Ich habe eigentlich keine Ahnung, wovon es handelt und bin schon sehr gespannt. :smile:


    *ich habe nachgesehen: die Ausgabe ist aus 2009! :breitgrins:

    🐌

    Einmal editiert, zuletzt von Kandida ()

  • So, dann fange ich mal an...


    Ich lese ein älteres Exemplar (Buchgemeinschafts-Ausgabe), im Buch steht keine Jahreszahl, aber amazon meint 1965 und hat auch ein Foto:


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    Klappentext gibt es hier auch nicht.


    Ich lese seit Montag und bin jetzt in Kapitel VI. Bisher verstehe ich es als eine Art Zeit- und Gesellschaftsbild einer bestimmten Gegend in Monterey, Kalifornien. Die Straße der Ölsardinen - ich habe mich immer gefragt, was das sein mag, nun weiß ich es. Offenbar eine Straße, in der fischverarbeitende Fabriken sich befinden und auch die Arbeiter wohnen. Erstmal wird nur episodisch erzählt, mal sehen ob es einen großen Zusammenhang oder eine Hauptperson geben wird.


    Ich habe zwar schon mehrmals schmunzeln müssen (z.B. über das Loch in der Toilette, das mit Kaugummi verklebt wurde), habe aber momentan noch etwas Mühe beim Lesen und kann nur schwer den Faden behalten. Der Grund sind die Aufzählungen, die in den Beschreibungen von Gegend und Leuten immer wieder auftreten. So etwas nimmt mein Gehirn einfach nicht auf.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • Ja, die Aufzählungen. Das war das erste, was mir auffiel: John Steinbeck liebt Aufzählungen.
    Aber mir gefällt es und mir gefällt auch, wie Steinbeck die Figuren beschreibt, habe sie direkt vor Augen. :smile:

    🐌

  • Meine Ausgabe ist eine Hardcoverausgabe aus dem Jahre 1965 vom deutschen Bücherbund in sehr gutem Zustand. Was mir besonders gefällt, sind die Zeichnungen zur Geschichte, welche sich auf fast jeder fünften Seite befinden. :klatschen:


    Ich habe heute mit dem Buch begonnen und bis zum zweiten Kapitel gelesen. Es macht einfach Spaß es zu lesen. Ich mag Lee Chong mit seiner unglaublichen Alltagsweisheit und die bösen Buben, scheinen ihr Herz nicht ganz verloren zu haben. :breitgrins: Den Mietvertrag zu bekommen, war ja schon fast mit Schutzgeld gleichzusetzen, aber sie halten wenigstens ihr Wort und Lee Chong kann beruhigt leben. Ich bin schon gespannt, welche skurrilen Personen noch so auftreten werden.


    Viele Grüße Tina

  • Tina
    Meine Ausgabe ist zwar von 2009 von der Büchergilde, hat aber auch Illustrationen, von Philip Waechter.
    Mir gefällt das auch sehr gut.
    Und was mir auch gefällt, da bin ich mit dir einer Meinung, sind die wunderbaren Personen des Buches.
    Ich fange an, sie ins Herz zu schließen. Alle wie sie da sind. :smile:

    🐌

  • Ich habe jetzt schon ein gutes Stück weiter gelesen und bin nun bei der Aktion mit der Froschjagd angelangt. Diese Personen sind einfach gut und es kommen tatsächlich noch mehr hinzu die einfach hinreisend sind. Ich denke da an die sozial eingestellte Bordellchefin :breitgrins:, den Meeresbiologen mit viel Herz für seine Mitmenschen und auch diese Gang, die dem Doc eine Freude machen möchte, weil er ein so guter Mensch ist und dafür Himmel und Hölle in Bewegung setzen um die Party zu realisieren, trotzdem auch immer wieder gut aufpassen, dass ihnen auch ja kein "Geschäft" durch die Lappen geht. Ich musste so lachen, als die Jungs versuchten den Benzingutschein in Bares umzuwandeln und der Doc, welcher seine Pappenheimer anscheinend seht gut kennt, via Telefon mit Tankwart dieses Vorhaben vereitelt. Schon alleine die Aktion mit dem Auto im Rückwärtsgang den Berg hochzufahren, weil alle anderen Gänge versagten, dass nenne ich Kampfgeist und Optimismus.


    Viele Grüße Tina

  • Ich habe heute ein gutes Stück weitergelesen (bis Kapitel XVI, über die Grippeepidemie) und inzwischen tatsächlich in das Buch hineingefunden. Jetzt macht es tatsächlich Spaß, die Aufzählungen sind viel weniger geworden (und wenn welche kommen, überlese ich sie :breitgrins:) und sogar mit den Personen bin ich inzwischen vertraut.


    Die skurrilen Ereignisse, die geschildert werden, gefallen mir wirklich gut. Mack und seine Truppe mag ich zwar als Menschen nicht besonders, dafür sind sie mir einfach zu schlitzohrig, aber was sie anstellen, trägt natürlich sehr zur Unterhaltung bei. :breitgrins: :breitgrins:
    Meine Sympathien liegen eher bei Doc oder bei Nebenfiguren wie Frankie.
    Wobei Mack mir ein bißchen besser gefiel, als er sich als Hundekenner erwies.


    Diese Froschjagd-Geschichte war super :bang:, allein deshalb hat es sich schon gelohnt, das Buch zu lesen. Insgesamt gefällt mir der Stil recht gut, wenngleich es manchmal Sachen gibt, die ich nicht gleich verstehe. Manchmal schwächelt auch die Grammatik (so gab es z.B. einen Satz, in dem das Subjekt fehlte), aber das kann an der Übersetzung liegen.
    Sehr schön finde ich so Ausdrücke wie "ihr Herz war so weich wie ein Mäusebauch". :smile:

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    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Auch ich habe so meine Probleme mit Mack. Er ist ein Schmarotzer und nimmt andere Leute aus, aber ich denke Steinbeck wollte damit zeigen, dass im Leben und was den Menschen im Besonderen anbelangt, eben nicht alles Schwarz oder Weiß ist, sondern hier ganz viele Schattierungen bestehen, die einem immer wieder dazu bringen, Dinge neu zu überdenken und zu versuchen zumindest ein wenig Empathie für seinen Mitmenschen zu empfinden.

  • [size=13pt]John Steinbeck – Die Straße der Ölsardinen[/size]

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    OT: Cannery Row
    OA: 1945
    160 Seiten
    ISBN: 978-3423106252


    Inhalt:
    Viele sehr verschiedene, ja zum Teil skurrile Menschen, mit äußerst ungewöhnlichen Ideen und Lebenseinstellungen leben in dem Fischerstädtchen, von welchem hier diese Geschichte handelt.


    Eigene Meinung:
    John Steinbeck entwirft in diesem Roman das Bild eines amerikanischen Fischerstädtchens, der 30er Jahre.
    Steinbeck nimmt den Leser mit auf eine Reise zu den aberwitzigsten und zugleich liebevollen Charakterzügen seiner Protagonisten.
    Es wird weniger Wert gelegt auf die Beschreibung der Umgebung, dafür liegt hier aber mehr Detailreichtum in der Darstellung der Bewohner und das macht die Faszination dieses Buches aus. Es lebt von diesen, in ihren Charakteren, grundverschiedenen Personen. Sie alle haben gute und schlechte Eigenschaften, aber zumeist werden die schlechten von den guten in hohem Maße wieder wettgemacht. Steinbeck zeigt hier ganz deutlich, dass die menschliche Spezies nicht schwarz oder weiß ist, sondern dass sie lebt, durch ihre Schattierungen und der Verrücktheit ihrer Handlungen. Dieses Buch ist mit sehr viel Humor gewürzt und trotzdem sind auch immer wieder sehr vernünftige, ja zu weilen sogar sehr weise Ansichten zu finden. Steinbeck gelingt es, dass dem Leser diese Menschen sehr schnell ans Herz wachsen.
    Es ist kurzweilig und man liest es oft mit einem Lächeln auf den Lippen.


    4ratten


    Tina


  • Auch ich habe so meine Probleme mit Mack. Er ist ein Schmarotzer und nimmt andere Leute aus, aber ich denke Steinbeck wollte damit zeigen, dass im Leben und was den Menschen im Besonderen anbelangt, eben nicht alles Schwarz oder Weiß ist, sondern hier ganz viele Schattierungen bestehen, die einem immer wieder dazu bringen, Dinge neu zu überdenken und zu versuchen zumindest ein wenig Empathie für seinen Mitmenschen zu empfinden.


    Das stimmt schon. Die Menschen werden geschildert so wie sie sind, mit ihren Fehlern und guten Eigenschaften. Auch Doc, der Vernünftigste von allen, hat ja seine Punkte, wo er versagt. Trotzdem sind mir Mack und Konsorten nicht wirklich sympathisch geworden. Es gibt eben den Punkt, wo graduelle Unterschiede in eine andere Qualität umschlagen und die permanente, deutliche Mißachtung anderer Menschen kann ich nicht gutheißen, egal aus welchen Gründen Mack so ist.


    Ich bin inzwischen fertig mit dem Buch und finde es ganz nett zu lesen, aber nicht überragend. Irgendwie hatte ich mehr Tiefe erwartet.


    Auf S. 206 (Anfang von Kap. XXVIII) finde ich den Satz "Es war unausbleichlich, daß auch der kleine Frankie von der Party vernahm." Was bitte soll unausbleichlich bedeuten? Ist das ein Druckfehler oder ein beabsichtigter Witz? :gruebel:
    Dieser Satz ist überhaupt typisch für den Stil im ganzen Buch. Eine Mischung aus sehr einfacher Sprache und gewollt hochgestochenen Ausdrücken.

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    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Ihr habt mich jetzt eindeutig überholt, mir fehlen die zwei Tage Wochenende, die ich weg war und auch keine Zeit zum Lesen hatte. :breitgrins:


    Mack und seine Gang - tja, wer solche Freunde/Nachbarn/Mitbewohner hat, braucht wohl keine Feinde mehr.
    Schmarotzer, ich würde sogar sagen Parasiten. Dennoch scheinen sie eine Art Charisma zu besitzen. Wie sonst hätten sie
    diesen Jagdpächter dazu bekommen, dass er sie in sein Haus lässt?
    (Diese Szene erinnert mich tatsächlich an "Biedermann und die Brandstifter", da habe ich auch nur kopfschüttelnd gesessen und mich gefragt, warum er die nicht rausschmeisst.)
    Und GsD ist es nur ein Buch: es krempeln sich mir die Fußnägel hoch, wenn ich lese, was dort mit den Fröschen und dem Hundewelpen passiert. :grmpf:
    Ja, und jetzt wurde Docs Haus verwüstet. Furchtbar!

    🐌


  • Und GsD ist es nur ein Buch: es krempeln sich mir die Fußnägel hoch, wenn ich lese, was dort mit den Fröschen und dem Hundewelpen passiert. :grmpf:
    Ja, und jetzt wurde Docs Haus verwüstet. Furchtbar!


    Da sind genau die Dinge, dich auch sehr negativ an Mack und seinen Kumpanen fand. Was die Verwüstung des Hauses angeht, da habe ich keinerlei Verständnis. Ich finde so etwas unter aller Kanone und eigentlich unentschuldbar. Ich hätte nicht so gelassen reagiert und wäre sehr wahrscheinlich ausgerastet.


  • Ihr habt mich jetzt eindeutig überholt, mir fehlen die zwei Tage Wochenende, die ich weg war und auch keine Zeit zum Lesen hatte. :breitgrins:


    Macht nichts, ich lese trotzdem noch gerne deine Kommentare.



    Wie sonst hätten sie diesen Jagdpächter dazu bekommen, dass er sie in sein Haus lässt?


    Ich glaube, der wollte so gerne etwas Abwechslung in seinem eintönigen Dasein, und etwas Gesellschaft statt Einsamkeit, daß Mack und seine Leute ihm willkommen waren und ihm die Folgen relativ egal waren. Oder er wußte anfangs nicht, wohin das führen würde.



    Und GsD ist es nur ein Buch: es krempeln sich mir die Fußnägel hoch, wenn ich lese, was dort mit den Fröschen und dem Hundewelpen passiert. :grmpf:


    Ja, darüber darf man nicht genauer nachdenken. Tierschutz war damals und dort wohl noch nicht in Mode.



    Da sind genau die Dinge, dich auch sehr negativ an Mack und seinen Kumpanen fand. Was die Verwüstung des Hauses angeht, da habe ich keinerlei Verständnis. Ich finde so etwas unter aller Kanone und eigentlich unentschuldbar.


    Das ging mir genauso.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Mich erstaunt es gerade, wie sehr Doc die Gang aus dem Palace auch noch schätzt. Auch und gerade nachdem, was sie ihm angetan haben.
    Aber eines muß man sagen: das sind Lebenskünstler, die allerdings keinerlei Verantwortungsbewußtsein an den Tag legen.
    Okay, doch: als der Hund krank wird. Wobei das aber wohl auch wieder ein wenig Eigennutz ist, schließlich geniessen sie die Gesellschaft des
    Hundes.
    Ich halte sie nicht für grundsätzlich böse, aber für völlig.....mh, kann man das sagen....gesellschaftsunfähig...?

    🐌

  • John Steinbeck - Die Straße der Ölsardinen


    Lange hat dieses Buch in meinem Bücherregal vor sich hin gestaubt. Über den Inhalt möchte ich gar nicht mehr viele Worte verlieren.


    Es zu lesen war jedoch ein Genuss. Skurrile Menschen in einem skurrilen Ort. Sie hausen in den verschiedensten Wohn-un-möglichkeiten, bloß nicht in Häusern und sie haben ein irgendwie besonderes Weltbild. Aber sie sind eine Gemeinschaft. Nicht unbedingt so, dass sie sich lieben, aber sie respektieren einander, wobei das "Mein und Dein" bei einigen Personen nicht so ganz genau genommen wird.
    Ich habe mit den Personen gelacht, ich habe mich über einige Personen geärgert (z.T. sehr sogar), ich habe mit einigen Personen gelitten, ich möchte mit diesen Menschen auf gar keinen Fall zusammen leben, aber ich habe es letztendlich genossen, sie kennenzulernen.


    Von mir 4ratten und der Wunsch, von Steinbeck noch das eine oder andere zu lesen. :smile:

    🐌