Do be do be do
Was ist Freiheit?
Ein Kapitel, das mich mal wieder genervt hat. Der Existenzialist als schwarzgekleideter Melancholiker, stets hin und her pendelnd, zwischen Cafes, Uni und Kino... Das ist doch ein Klischee!
Für mich ist an Sartres Lebensführung vor allem interessant, dass er eben nicht nur ein Stubenhocker und Bücherwurm war, sondern sich unter dem Eindruck des 2. WK bewusst für ein politisch tätiges Leben entschieden hat. Übrigens zusammen mit Simone de Beauvoir, die nicht seine zeitweilige Geliebte, wie Precht schreibt, sondern quasi seine Frau war.
Der Begriff der Freiheit führt also bei Sartre zu bewussten, verantwortungsvollen Entscheidungen und daraus resultierenden Handlungen. In diesem Sinne ist er frei für ein selbstbestimmtes Leben. Precht reduziert hier meiner Ansicht nach unzulässig, indem er Sartres Freiheitsbegriff nicht als ein Frei-Sein _für_, sondern als ein Frei-Sein _von_ etwas, nämlich von inneren und äußeren Zwängen, beschreibt.