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Amazon-Kurzbeschreibung:
Roger Brown genießt als Headhunter in Wirtschaftskreisen einen exzellenten Ruf. Was niemand weiß: Er raubt seine Klienten aus, bringt sie um ihre Kunstwerke. Auf einer Vernissage lernt Brown den Holländer Clas Greve kennen. Greve scheint ihm die perfekte Besetzung als Geschäftsführer eines GPSUnternehmens. Die Männer kommen ins Geschäft, und so erfährt Brown, dass Greve einen lange verloren geglaubten Rubens besitzt. Am nächsten Tag stiehlt Brown das wertvolle Gemälde. Doch Greve erweist sich als hartnäckiger Gegner. Eine gnadenlose Verfolgungsjagd beginnt.
Roger Brown arbeitet als Headhunter. Jeder Kandidat, den er empfiehlt, wird von den Unternehmen eingestellt. Eine Quote, auf die sich Roger durchaus etwas einbildet. Überhaupt ist er einerseits sehr von sich eingenommen (Jeder weiß dass er der Beste in der Branche ist, vor allem er selbst), andererseits merkt man, wie ihn seine mangelnde Körpergröße von unter 1,70m verunsichert und er kaum glauben kann, dass seine wunderschöne Frau Diana wirklich für immer bei ihm bleiben wird bzw. fragt er sich noch immer, warum sie sich überhaupt für ihn entschieden hat.
Roger Brown nutzt seine Arbeit aber auch für seine kriminellen Tätigkeiten, in dem er seinen Bewerbern durch geschicktes Fragen Informationen entlockt, um deren wertvolle Gemälde stehlen zu können. Er versucht mit dem Geld seine Frau an sich zu binden, durch eine eigene Galerie und teure Geschenke, ein großes Haus.
Er nutzt die Verhörmethoden des FBI und glaubt damit alle anderen zu überlisten und zu durchschauen, bis er auf Clas Greve trifft und in ihm seinen Meister findet.
Der Klappentext ist etwas irreführend, denn Greve interessiert sich weniger für sein Gemälde, als dass er vielmehr Roger Brown für seine Zwecke nutzen möchte.
Und hier kommen wir zum ersten Problem, der Aufwand ist viel zu übertrieben und nicht notwendig, für das was Clas Greve erreichen will.
Außerdem ist Roger Brown einfach ein Ar..., klar, er ist eloquent und kann ziemlich zynisch sein, was mir gut gefallen hat, aber ansonsten ist er total von sich selbst überzeugt, hat aber Komplexe was seine Frau betrifft:
die er zudem zu einer Abtreibung zwingt, um seine Frau nicht mit einem Kind teilen zu müssen. Ich meine, wie egoistisch kann man sein?
Außerdem betrügt er seine Frau, aber wenn sie sowas macht, geht die Welt unter. Er darf, das ist überhaupt kein Problem.
Und drittens kommt mir die ganze Auflösung und das Drumherum viel zu inszeniert und konstruiert vor, um auch nur ansatzweise glaubwürdig zu sein.
Ich kann einfach nicht glauben, dass Greve über Leichen geht, nur um an den Job heranzukommen und zudem Lotte dafür einschleußt.
Dennoch ist und bleibt es gute Unterhaltung, weil Nesbø einfach flüssig und unterhaltsam schreiben kann, das macht die Unglaubwürdigkeit wieder etwas wett. Es lässt sich gut an 1 - 2 Nachmittagen am Balkon verschlingen. Allerdings ist das Buch auch ziemlich brutal, mit viel sinnloser Gewalt.
Irgendwo habe ich gelesen, dass das Buch eventuell verfilmt wird, was ich mir gut vorstellen kann, ich hatte beim Lesen schon teilweise ein Popcornfilm/buch-Gefühl. Für Roger könnte ich mir eine junge Version von Danny DeVito gut vorstellen.