Susanne Gerdom- Der Nebelkönig

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 3.331 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ariadne.

  • Der Nebelkönig von Susanne Gerdom


    Dieser Roman stand schon länger auf meiner Wunschliste und ich hatte ihn schon im Amazon-Warenkorb für die nächste Bestellung liegen als ich eine Nachricht von der Packstation bekam.
    Dort lag ein Rezensionsexemplar des Verlags für mich!
    Wem auch immer das verdanke, erhält hiermit meinen tiefsten Dank! :knuddel:
    Ich habe mich wahnsinnig gefreut und flott angefangen zu lesen.


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    Klappentext
    In Sallies Welt geht alles seinen scheinbar gewohnten Gang: Sie ist Küchenmädchen in einem Herrenhaus, so groß, verwinkelt und weitläufig, dass Sallie nur einen winzigen Bruchteil davon kennt.
    Am liebsten hält sie sich ohnedies in der Bibliothek auf, um zu lesen. Denn die Geschichte vom ewigen Kampf des Nebelkönigs gegen die Katzenkönigin lässt sie nicht mehr los.
    Doch schon bald wird Sallie herausfinden, dass diese Geschichte viel mehr mit ihr zu tun hat, als sie sich auch nur vorstellen kann.
    Sie beginnt Türen zu öffnen und Fragen zu stellen derweil kriecht der Nebel unaufhörlich ins Haus.


    Rezension
    Der erste Jugendroman von Susanne Gerdom konnte mich wieder begeistern!
    Wie üblich ist Susanne Gerdoms Stil flüssig, mitreißend und bewegt sich außerhalb der üblichen Fantasy-Bahnen.


    Besonders die Stimmung im Haus wird gekonnt eingefangen.
    Die düstere Atmosphäre hält einen stets in seinem Bann und treibt den Leser mit Sally durch die endlosen Gänge des verwunschenen Gebäudes.


    Als Leser begleiten wir die dreizehnjährige („fast vierzehnjährige“ :breitgrins:) Sally durch ihre Welt.
    Die besteht aus einem einzigen Haus, das sich jedoch nicht an die Regeln der Logik zu halten scheint. Sally hat dieses Haus noch nie verlassen.
    Städte, Wälder und Meere kann sie sich nicht einmal vorstellen.


    Sally ist Küchenmädchen, verdrückt sich in ihrer Freizeit aber besonders gerne in die Bibliothek. Das hat sie mir natürlich gleich sympathisch gemacht.
    Dort gibt ihr der Bibliothekar Uhl Bücher über den sogenannten Nebelkönig zu lesen.
    Bald wird uns, wie Sally, klar, dass dies nicht nur Geschichten sind.
    Doch erzählen Uhls Bücher anscheinend nicht die ganze Wahrheit, denn schon bald geschehen merkwürdige Dinge. Sally weiß nicht mehr, wem sie glauben kann und wem sie vertrauen soll…


    Zwar behält man als Leser einen besseren Überblick über das Geschehen, doch ist man im Grunde ähnlich verwirrt wie die Protagonistin.
    Nichts scheint recht zusammen zu passen.
    Mir war zwar schon bald klar, wer sich hinter Wolf, Rabe und Katze wirklich verbirgt, dennoch blieb bis zum Schluss vieles ungeklärt.
    So kann man nach Herzenslust miträtseln. :gruebel:


    Zum Ende hin wurde es mir doch der Verwirrung etwas zu viel. Träume und veränderte Realitäten narren Sally und den Leser.
    Wie die alle zustande kamen, ist mir auch jetzt noch ein Mysterium.
    Hier hätte eine etwas klarere Erzählstruktur geholfen!


    Die Auflösung zum Schluss konnte mich jedoch wieder überzeugen.
    Die größten Rätsel werden gelöst, auch wenn ich mir bei vielen Details mehr Aufklärung gewünscht hätte.
    Ein etwas ausführlicheres Ende hätte sicher gut getan, so kam für mich Finale etwas zu schnell und zu kurz.
    Ehe man es sich versah, war man schon auf der letzten Seite angelangt.
    Etwas weniger Durcheinander vorher, etwas mehr Vollständigkeit nachher, hätten den Roman noch einen Tick besser machen können.


    Besonders schön fand ich, dass die Autorin nicht in die typische Schwarz/Weiß-Malerei verfällt, wie man sie sonst so häufig bei Jugendromanen findet.
    Hier traut Susanne Gerdom ihren Lesern eindeutig mehr zu als ihre Kollegen. :daumen:



    Fazit: Ein spannender, fantastischer Jugendroman für alle, die es düster und geheimnisvoll mögen!



    4ratten

  • Danke für die tolle Rezi! Das Buch hat grade den Weg auf meine Wunschliste gefunden :breitgrins:

    :leserin:Kendare Blake - Der schwarze Thron ( Die Schwestern 1 )

  • Inhalt:


    Die dreizehnjährige Sallie lebt schon seit sie denken kann in einem großen, verwinkelten Herrenhaus. Sie arbeitet dort als Küchenmädchen und ist mit dieser Arbeit zufrieden, da sie es nicht anders kennt. Der Ostflügel des Gebäudes ist ihr vertraut, der Südflügel, wo die Herrschaft ihre Wohnräume hat, ist ihr jedoch nahezu fremd, da sie sich dort kaum aufhält. Am liebsten hält sie sich in der Bibliothek auf, wo sie sich von ihrem Freund, dem Bibliothekar Uhl, mit spannenden Büchern versorgen lässt. Erzählen diese Bücher die Wahrheit?


    Weitere Freunde des Mädchens sind das Ehepaar Kaltrina und Luan – zwei Katzen. Sie hinterfragt nicht, weshalb sie die Fähigkeit besitzt, mit den Katzen zu sprechen. Zwar erntet sie dafür so manchen schiefen Blick vom Personal, doch erscheint es ihr selbst nicht als etwas Unnatürliches – ist es doch schon immer so gewesen.


    Doch schon bald ahnt sie, dass unheimliche Dinge in dem ihr so vertrauten Gemäuer vor sich gehen, dass nichts so ist, wie es scheint. Weshalb passt der Blick auf das Haus, den sie vom Garten aus hat, nicht mit dem Blick aus den Fenstern zusammen? Warum ist ihr der Apotheker Korben, obwohl er doch so freundlich zu ihr ist, dennoch so unheimlich? Und warum bekommt man eigentlich den Hausherrn nie zu Gesicht?


    Bald schon wird Sallie verstrickt in eine Geschichte aus alten Freundschaften und Feindschaften, aus erloschener und fortbestehender Liebe, einstiger Vertrautheit und Verrat und aus zahlreichen Rätseln, die es zu lösen gilt… Welche Rolle ist Sallie in dieser Geschichte beschieden?


    Meine Meinung:


    Das Buch wird eingeleitet mit einem Prolog, der dem Leser einen Einblick in die Geschichte dieser fantasievollen Welt gibt. Es wird erzählt vom Tod des letzten Drachen, gütiger Lenker und Beschützer der Welt. Er stirbt durch die Hand seines Ziehsohnes, der fortan die Stellung des Drachen einnehmen und die Geschicke der Welt lenken will – allerdings nicht durch Güte, sondern durch Grausamkeit…


    So geheimnisvoll beginnt diese spannende und bezaubernde Geschichte, die den Leser in ihren Bann schlägt und bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt. Durch Sallie erkundet der Leser das mysteriöse Schloss, das ein Geheimnis vor der Protagonistin zu verbergen scheint. Schnell wird klar, dass die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen – und dieses Mysterium hielt mich die ganze Lektüre hindurch in Atem. Wir lernen auch das Küchenpersonal und Sallies Freunde kennen, die dieser schon so lange vertraut sind. Und doch – auch sie scheint ein Geheimnis zu umgeben.
    Ganz besonders gefiel mir die düstere und dichte Atmosphäre, welche diesen Roman auszeichnet und einen Sog auf mich ausübte, dem ich mich kaum entziehen konnte. Immer wieder ein Pluspunkt in Susanne Gerdoms Romanen ist auch der detailverliebte, stimmungsvolle Erzählstil, der auch den „Nebelkönig“ auszeichnet. Der Plot wusste mich immer wieder zu überraschen und überzeugte durch Einfallsreichtum und Fantasie.


    Der Humor tritt hier ein wenig kürzer als in den beiden Elben-Romanen, doch hielt auch dieses Buch einige herzerfrischende Details bereit, wie beispielsweise Kaltrinas Eifersucht gegenüber ihrem Ehemann, die diesem nicht immer gut bekommt.
    Die Sprache ist metaphorisch und elegant, setzt das viel bemühte „Kopfkino“ in Gang und vermittelt auf gelungene Weise die düster-mysteriöse Stimmung des Buches. Gleichzeitig lässt sich „Der Nebelkönig“ aber auch flüssig lesen, für mich zumindest gab es keine nennenswerten Längen.


    Der Protagonistin Sallie fühlte ich mich schnell nahe; sie zeichnet natürlich aufgrund ihres Alters zumindest anfangs eine gewisse Naivität aus, doch gerade das ist oft sehr herzerfrischend. Positiv fällt auch auf, dass die Charaktere nicht mit der typischen Schwarz-Weiß-Schablone entworfen wurden. Vielmehr wird auch erklärt oder zumindest angedeutet, warum die Figuren so geworden sind, wie sie sind und was sie zu dem gemacht hat, was sie sind. Außer Sallie hat es mir besonders der Bibliothekar Uhl angetan, der zwar ein wenig schrullig, aber außerordentlich liebenswert ist. Auch die Katzen Luan und Kaltrina fand ich bezaubernd und der Apotheker Korben ist ebenfalls sehr gelungen – ich wusste nie so genau, woran ich bei ihm war. Im Laufe des Buches lernt man immer wieder interessante Figuren kennen und es werden Geheimnisse gelüftet, welche die bereits bekannten Charaktere verbergen.


    Der Schluss des Buches lässt mich etwas nachdenklich zurück. Natürlich werden die wichtigsten Fragen aufgeklärt, doch einige Details bleiben auch offen und des Lesers eigener Fantasie überlassen. Dies stellt jedoch für mich keinen Makel dar, sondern passt zu der vorher aufgebauten mysteriösen Stimmung des Buches.


    Fazit: Dieses Buch verspricht nicht nur jugendlichen Lesern ein paar vergnügliche und spannende Lesestunden. Ich konnte gut in die Geschichte abtauchen und es hat mir Spaß gemacht, mit Sallie zu rätseln und langsam hinter die Erklärung für die mysteriösen Geschehnisse zu kommen. Susanne Gerdom hat mich auch diesmal nicht enttäuscht und ich freue mich schon sehr auf weitere Werke von ihr.


    5ratten

    :lesen: Joe Navarro - Menschen lesen

  • Sallie ist Küchenmädchen in einem geheimnisvollen, weitläufigen Herrenhaus, ihre Tage dort laufen alle nach einem gewohnten Schema ab. Sie arbeitet in der Küche und ihre wenige Freizeit verbringt sie in der Bibliothek um zu lesen. Besonders angetan hat es ihr eine Geschichte über den Nebelkönig und seinen Kampf gegen die Katzenkönigin...


    Susanne Gerdom entführt den Leser in eine märchenhafte, magische Welt. Sallie ist eine sympathische Hauptfigur, die schon allein durch ihre Liebe zu Büchern überzeugt. Auch alle anderen Charaktere wurden mit viel Liebe und Fantasie erschaffen und fügen sich wunderbar in die Geschichte ein.


    Die Geschichte hat am Anfang viel Zeit sich zu entfalten, es wird nichts überstürzt, der Leser bekommt Gelegenheit, sich in Sallies Welt einzufinden, bevor er anfängt/anfangen muss, einiges zu hinterfragen. Gerade in Jugendbüchern findet man häufig eine actiongeladene Szene an die nächste gereiht, worauf hier zum Glück verzichtet wurde. Das soll nicht heißen, dass in Der Nebelkönig nichts passiert, und alle nur ruhig ihrem Leben nachgehen. Es passieren sogar sehr viele Dinge, spannende Szenen wechseln sich mit eher ruhigeren ab, wodurch sich eine gelungene Mischung ergibt.


    Bis kurz vor dem Ende war ich total begeistert von diesem Buch. Doch dann wurden einige Dinge, die erst ausführlich und mit viel Liebe zum Detail eingeführt wurden, in aller Eile abgehandelt und aufgelöst. Die letzten Kapitel haben für mich einfach nicht so ganz zum restlichen Buch gepasst, auch mit Kleinigkeiten war ich am Ende nicht zufrieden. Welche das sind, kann ich jetzt natürlich nicht verraten.


    Trotz allem aber ein spannendes, lesenswertes Jugendbuch! 4ratten

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • "Vor Zeiten und Zeiten, als die Berge noch über die Erde wanderten und die letzten der Drachen weise über das Geschick der Welt wachten, geschah es, dass ein Knabe geboren wurde, dem höchste Gaben in die Wiege gelegt waren."


    Sallie arbeitet als Küchenmädchen in einem großen Herrenhaus. Dieses Anwesen ist gleichzeitig ihr Zuhause. Sie hat ihren Tag klar strukturiert und verbringt die wenige Freizeit mit Erkundungstouren durch Gänge und Keller oder mit einem guten Buch in der Bibliothek. Die Geschichte vom Nebelkönig und der Katzenkönigin scheint sie jedoch zu verfolgen ...


    Man spürt direkt ein märchenhaft düstere Stimmung auf den ersten Seiten. Wie Sallie ließ ich mich als Leser erst einmal von der Geschichte treiben, gespannt darauf, was mich erwartet und wie es sich entwickelt. Der Schreibstil von Susanne Gerdom ist wie immer sehr angenehm und flüssig. So bleibt genug Potential zum rätseln und spekulieren. Denn etwas stimmt nicht in Sallie´s Welt. Es geschehen merkwürdige Dinge und man kann schlecht einschätzen, was Wahrheit oder Einbildung ist. Der Drang nach der Auflösung treibt einen förmlich durch das Buch.


    Mit Sallie bin ich nicht gleich warm geworden, ihr fehlte das gewisse Etwas, schien irgendwie nicht komlett ausgearbeitet. Aber es gibt einige Charaktere, die es mir leichter machten. Rückblickend gesehen passte der Zwiespalt zu Sallie wunderbar ins "Programm".
    Dieses schicke Jugendbuch ist wirklich gespenstisch gut. Am besten hat mir diese gruselige Atmosphäre gefallen. Es macht einfach Spaß, die Geheimnisse des alten Hauses zu erkunden.


    4ratten


    LG Kati :winken:

  • Diese Geschichte beginnt mit einem märchenhaft wirkenden Prolog, der mit dem ganzen Buch verwoben ist – auch wenn er nur eine Seite, einen Aspekt, einen Moment zeigt. Anfangs geht es noch recht geruhsam zu, sodass man Sallie und ihre Welt, die sich auf das Herrenhaus beschränkt, in aller Ruhe kennenlernen kann. Dadurch hatte ich einen sehr guten Zugang zu ihr, auch wenn meine Lieblingsfigur eine andere war.


    Die Atmosphäre ist märchenhaft, magisch, ein wenig düster und manchmal auch unheimlich. Anfangs kann man die Gefahr, die zu spüren ist, noch nicht so recht greifen. Das ergibt sich erst im Verlauf der Geschichte – je mehr Hintergründe man erfährt, desto konkreter wird die Bedrohung. Es gibt einige Überraschungen, man ist ständig am rätseln, grübelt über Figuren und Verbindungen nach – nur um die Ergebnisse möglicherweise schon im nächsten Moment in Frage zu stellen. Ein wenig Verwirrung gehört also zu diesem Buch dazu, ebenso das Spiel mit der Realität und eigenen Wirklichkeiten.


    Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt und sich zu einem echten Wohlfühlbuch entwickelt. Die Verlockung war sehr groß, es einfach zu Ende zu lesen – aber ich habe mich tapfer gewehrt. Oh, und erwähnte ich schon meine Lieblingsfigur? Diese hatte einen geheimnisvollen ersten Auftritt, und schon war es um mich geschehen. Gelegenheiten zum Mitleiden gab es dann reichlich, da hat es mich emotional mal wieder ziemlich erwischt. Und ich habe mich sehr gefreut, am Ende seine Geschichte zu erfahren. Hach!


    5ratten

  • Susanne Gerdom - Der Nebelkönig


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    Sallie, fast vierzehn Jahre alt, ist Küchenmädchen in einem vornehmen Herrenhaus. Sie hält sich gerne in der Bibliothek auf und liest Geschichten, sie ist freundlich und kommt mit allen gut aus. An ihre Eltern kann sie sich nicht mehr erinnern, dennoch ist sie mit ihrem Leben zufrieden. Das ändert sich schlagartig, als sie eines Tages bei einer Abendgesellschafts des Kammerherren aufwarten muss und dort seltsame Dinge beobachtet. Nichts ist mehr, wie es schien und Sallie muss sich schon bald fragen, wer sie selbst eigentlich ist – und was es mit ihrer kleinen Welt auf sich hat.


    Susanne Gerdom ist hier eine Geschichte gelungen, die sich wie eine Mischung aus Fantasy, Märchen und Drogenrausch (ich erkläre es noch) liest. Geschickt führt die Autorin den Leser auf falsche Fährten, umgibt die Protagonisten mit Rätseln, die sich erst nach und nach lösen lassen und hält für alle so manche Überraschung bereit. In nahezu jedem Kapitel gibt es Momente, in denen man sich mit der Hand vor die Stirne schlagen möchte, weil man etwas übersehen hat und es nun bemerkt – oder in denen man nach Luft schnappend denkt: „Ach so!“


    Manche Szenen, besonders die Szenen bei der Abendgesellschaft und beim großen Jahresfest, kamen mir tatsächlich wie ein Drogenrausch vor – urplötzlich verkehrt sich eine eigentlich normale Situation völlig um und lässt den Leser (oder Konsumenten) mit absolut surrealen Erlebnissen zurück. Ich saß völlig bestürzt vor meiner Lektüre. Dennoch ist es überhaupt nicht so schlimm, wie es sich hier zunächst anhört, es passt sehr gut in die Geschichte und bindet den Leser emotional stark ein.


    Der Stil ist gefällig und sehr bildhaft, vielleicht etwas altmodisch, was aber gut zu der Handlung pass; er setzt die eigene Fantasie frei, man kann sich Herrenhaus, Gärten und Personen sehr gut vor dem geistigen Auge vorstellen. Ich habe manches Mal laut mit meinem Buch und Sallie gesprochen, sehr zur Verwunderung meines Umfeldes. Insgesamt eine flott zu lesende Lektüre, an die ich gerne 4ratten vergebe.

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Ich glaube, ich sollte Susannes Bücher nur in Leserunden lesen - dann verstehe ich sie besser :breitgrins:
    Hier war ich doch einige Male ziemlich arg verwirrt, was denn nun echt und was Fiktion ist.


    Aber trotzdem schöne Unterhaltung, da stimme ich euch zu! :winken:

    LG, Dani


    **kein Forums-Support per PN - bei Fragen/Problemen bitte im Hilfebereich melden**

  • :winken:


    Ich habe den Nebelkönig vorhin angefangen und ich bin bereits auf Seite 158. Das Buch lässt sich wirklich schön lesen, ich mag den Schreibstil sehr gerne und vor allem die schön-schaurige Atmosphäre. Ein wenig gruselt es mich ja schon beim Lesen, vor allem wenn jetzt so langsam manches herauskommt! Sehr spannend, ich fürchte, das mit dem Nebelkönig wird wohl nur ein kurzes Vergnügen ;)


    Als märchenhaft empfinde ich die Geschichte auch und auch so richtig schön altmodisch (was keineswegs negativ gemeint ist!) Und dann die vielen Aufenthalte in der Bibliothek :herz: Sehr schön. Ich bin gespannt, wie es nun weitergehen wird.

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Aktuell bin ich jetzt auf Seite 259 und ich schätze, heute Abend werde ich das Buch wohl auslesen müssen, da bin ich jetzt zu neugierig, wie es ausgehen wird :)



    Manche Szenen, besonders die Szenen bei der Abendgesellschaft und beim großen Jahresfest, kamen mir tatsächlich wie ein Drogenrausch vor – urplötzlich verkehrt sich eine eigentlich normale Situation völlig um und lässt den Leser (oder Konsumenten) mit absolut surrealen Erlebnissen zurück. Ich saß völlig bestürzt vor meiner Lektüre. Dennoch ist es überhaupt nicht so schlimm, wie es sich hier zunächst anhört, es passt sehr gut in die Geschichte und bindet den Leser emotional stark ein.


    Oja, da kann ich dir nur zustimmen!


    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice


  • Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • @ Räubertochter:

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  • Sallie lebt und arbeitet als Küchenmädchen in einem großen Herrenhaus.Das Haus ist sehr groß und Sallie hat noch längst nicht alle Wege, Räume oder Gänge erkundet. Doch sie kennt den Weg zur Bibliothek. Mit Uhl, dem Bibliothekar, Kaltrina und Luan, ihres Zeichens Katzen, pflegt sie einen sehr außergewöhnlichen Freundeskreis. In der Bibliothek liest Sallie Geschichten über den Nebelkönig und seinen Kampf mit der Katzenkönigin. Nach und nach wird ihr bewußt, dass sie irgendwie in die Geschichte verstrickt ist. Wieso altert sie nicht? Wieso kennt sie nur das Haus, aber nicht die Welt da draußen? Und was treiben die Herrschaften im Haus für perfide Spielchen? Und dann gibt Uhl ihr auch noch ein Buch, das mit ihr zu sprechen scheint …


    Die äußere Gestaltung, aber auch die Klappentext machen dem Leser schnell klar, dass es sich um ein fantastisches Buch handelt.


    Der Einstieg in die Geschichte gestaltete sich sehr einfach. Zunächst findet man im Prolog einen Auszug aus der Geschichte, die dem Haus zu Grunde liegt – die Entstehung des Nebelkönigs.
    Dieser kurze Einblick macht den Leser neugierig auf die restliche Geschichte und so lernt man als nächstes Sallie und Uhl kennen.


    Der Leser begleitet Sallie als neutraler Beobachter und bleibt die ganze Zeit an ihrer Seite. So lernt man Sallie schnell sehr gut kennen und kann sich in sie reinversetzen und mit ihr mitfiebern. Zusammen mit Sallie wandert der Leser durch das riesige undurchsichtige Haus und rätselt über den Daseinsgrund von Sallie und ihre Aufgabe. Von den Beschreibungen her, hat man das Gefühl, dass die Zeit in dem Haus irgendwann im 19. Jahrhundert stehen geblieben ist.
    Die Atmosphäre, die ganze Umgebung und Handlungen – nicht zuletzt die sprechenden Tieren, verwandelnde Menschen und Gemetzel, die Tags drauf vergessen scheinen und Tote wieder leben – sorgen für einen schnellen Lesefluss.


    Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und wird gegen Ende allerdings mit einem Ende gelöst, der durchaus eine Fortsetzung zulassen würde.


    Mit diesem Jugendbuch ist der Autorin der Einstieg in das Genre mehr als gelungen. Susanne Gerdom versteht es, ihre Leser zu fesseln und mit in die Geschichte reinzunehmen. Gemeinsam mit Sallie konnte ich mich auf die Suche nach den Puzzleteilen der Geschichte und Sallies Vergangenheit machen und mit ihr zusammen gegen den Nebelkönig und seine Getreuen kämpfen.


    Die Geschichte beinhaltet viele Wendungen, Geheimnisse und Spannungspunkte. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse regelrecht und man muss schon sehr genau lesen, damit einem ja kein Schritt entgeht.
    Sprachlich ist das Buch in der heutigen Sprachgebung geschrieben und daher einfach und leicht lesbar.


    Fazit:
    Ein gelungenes Jugendbuch mit einer fantastischen Thematik, die einen in eine ganz andere Welt eintauchen lässt.



    5ratten



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    LG, Ariadne