Erich Fromm - Die Kunst des Liebens

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 4.687 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Saltanah.

  • Hallo liebe alle,


    kennt jemand von euch dieses Buch:
    Erich Fromm - Die Kunst des Liebens / The Art of Loving

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    Ich bin durch Zufall darauf gestoßen und fand den Gedanken spannend, etwas "Wissenschaftliches" über die Liebe zu lesen.
    Bei der Einleitung habe ich mich auch noch sehr wohl gefühlt, Fromm als "Humanist", Menschenfreund, blabla (Ich wusste vorher nur sehr wenig über ihn).
    Der Text begann auch ganz interessant, der Einzelne gegen die Gesellschaft (scheint ja eines von Fromms Hauptanliegen zu sein), wie man nur lieben kann, wenn man ein Individuum ist, was für Wege aus der "Getrenntheit" von der Welt es gibt und wie sie alle Ersatzhandlungen sind, denn seiner "Getrenntheit" entkommt man nur durch die Liebe, das völlige Einlassen auf eine Person ohne sich selbst dabei zu verlieren. Und man "fällt nicht in die Liebe (fall in love)" sondern "steht in ihr". Schön und gut.
    Dann wurde das Ganze immer mystischer und seltsamer. Plötzlich kommen die unterschiedlichen Pole des Männlichen und Weiblichen ins Spiel, und wie der einen seinen Gegenpol nur im anderen finden kann. Und explizit, in einem Nebensatz: Dass ein Homosexueller also immer getrennt bleiben müsse und Schmerz empfinde, den gleichen Schmerz eines heterosexuellen Menschen, der nicht liebt.
    :kotz:


    So, ich hab den Schmus jetzt abgebrochen. Mit "wissenschaftlich" hat es darüber hinaus auch nichts zu tun, es wird von Seite zu Seite sülziger. Echt schade, eigentlich dachte ich, dass ich mich mit Fromm näher beschäftigen könnte.


    Hat jemand das Buch gelesen?
    Kennt jemand andere Werke von Fromm und kann vielleicht darüber berichten?


    Liebe Grüße,
    Yklamyley

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Ja, klar kenne ich Die Kunst des Liebens. Ich habe es als Jugendlicher gelesen, das ist bei mir allerdings schon ein paar Jährchen her. :breitgrins: Ich habe es damals mit meiner ersten "richtigen" Freundin zusammen gelesen, und auch wenn ich mich an den Inhalt nicht mehr genau erinnern kann, so weiß ich noch, dass ich alles, was darin stand, begierig aufgesogen und für absolut richtig befunden habe. Das war aber auch die Zeit, in der ich Hesse gelesen und Simon & Garfunkel gehört habe. :rollen:


    Du musst bedenken, dass das Buch 1956 erschienen ist und mithin mehr als ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel hat. Da können Fromms Thesen aus heutiger Sicht durchaus etwas angestaubt wirken. :zwinker:


  • Ja, klar kenne ich Die Kunst des Liebens. Ich habe es als Jugendlicher gelesen, das ist bei mir allerdings schon ein paar Jährchen her. :breitgrins: Ich habe es damals mit meiner ersten "richtigen" Freundin zusammen gelesen, und auch wenn ich mich an den Inhalt nicht mehr genau erinnern kann, so weiß ich noch, dass ich alles, was darin stand, begierig aufgesogen und für absolut richtig befunden habe. Das war aber auch die Zeit, in der ich Hesse gelesen und Simon & Garfunkel gehört habe. :rollen:


    Da ich weiß, wie meine Eltern in ihrer Jugend aussahen, habe ich da jetzt auch ein paar passende Bilder im Kopf. :breitgrins:



    Du musst bedenken, dass das Buch 1956 erschienen ist und mithin mehr als ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel hat. Da können Fromms Thesen aus heutiger Sicht durchaus etwas angestaubt wirken. :zwinker:


    Naja, und gerade dieses Argument wollte ich eben nicht gelten lassen. 1856, ok, 1956, nein. Das mit einem blinden Aug' ob der zeitlichen Distanz über solche Sachen hinweglesen (bzw. sie eben aus dieser zeitlichen Distanz zu betrachten), funktioniert bei 1956 nicht mehr. Das ist eine Zeit, in der andere durchaus anders dachten, in der dieser angestaubte Nostalgiekitsch gerade dabei war, überholt zu werden, oder nicht?
    Das soll heißen: Es mag eine gängige Meinung zu dieser Zeit gewesen sein, aber von jemandem, der eine derartige Meinung vertritt, will ich nichts weiter lesen. Vor allem wenn dieser jemand sich seitenweise über Besonderheit und Individualismus auslässt. :rollen:

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried


  • Ja, klar kenne ich Die Kunst des Liebens. Ich habe es als Jugendlicher gelesen, das ist bei mir allerdings schon ein paar Jährchen her. :breitgrins: Ich habe es damals mit meiner ersten "richtigen" Freundin zusammen gelesen, und auch wenn ich mich an den Inhalt nicht mehr genau erinnern kann, so weiß ich noch, dass ich alles, was darin stand, begierig aufgesogen und für absolut richtig befunden habe. Das war aber auch die Zeit, in der ich Hesse gelesen und Simon & Garfunkel gehört habe. :rollen:


    Mit ein paar Streichungen kann ich das unterschreiben :five: .
    Mich hatte es damals schwer beeindruckt, auch wenn ich die Hälfte nicht verstanden hatte. Eine Wieholek hatte ich damals unbedingt vor, aber nie durchgeführt. Fromms Meinung zu Homosexualität sowie überhaupt alles, was im Buch stand, habe ich seit langem vergessen; ich denke an das Buch mit einer gewissen Nostalgie zurück, glaube aber nicht, dass ich wieder zu ihm greifen werde.

    Wir sind irre, also lesen wir!