Umberto Eco - Das Foucaultsche Pendel

Es gibt 72 Antworten in diesem Thema, welches 16.907 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von yanni.

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    Kurzbeschreibung:

    Drei Mailänder Verlagslektoren, die beruflich ständig über okkulte Wissenschaften, Geheimbünde und kosmische Komplotte lesen müssen, stoßen auf ein äußerst rätselhaftes Dokument aus dem 14. Jahrhundert. Darin ist von alle 120 Jahre wiederkehrenden Zusammenkünften der »36 Unbekannten«, der Nachfahren der mysteriösen Tempelritter, die Rede. Die drei Spötter stürzen sich in das Labyrinth der Geheimlehren. Spielerisch erdenken sie eine gigantische Verschwörung. Aber dann merken sie, daß jemand ihre Phantasien ernst nimmt. Und der schreckt offenbar auch vor Mord nicht zurück ...


    Teilnehmer:
    insekt
    schokotimmi
    Tami
    Yvaine
    Dani
    Bluebell?
    Yanni
    Cyberangel
    [hr]
    Viel Spaß!

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Na, noch keiner? Ich kann das Buch gar nicht zur Seite legen, muss es aber jetzt. Ich hatte ja schon am Mittwoch angefangen, und direkt 70 Seiten gelesen. Wenn ich gewusst hätte dass mich das Buch so fesselt, hätte ich heute erst angefangen, denn ich bin mittlerweile schon auf Seite 300! Ich hoffe euch gefällt das Buch genauso wie mir, denn es bietet interessanten Gesprächsstoff! Bis morgen Abend werd ich wahrscheinlich nicht mehr lesen / online sein können, aber das macht ja nix, kann mir vorstellen ich hab schon gut Vorsprung auf den ein oder anderen? Sorry, aber ich bin total begeistert!

  • Also so begeistert wie du bin ich noch lange nicht, hab aber auch gerade erst 1 1/2 Kapitel gelesen.


    Mir bereitet die Schreibweise von Umberto Eco einige Schwierigkeiten. Ich kann ihm manchmal schlicht und einfach nicht durch seine Sätze folgen :redface: Ob es jetzt daran lag, dass ich durch die Zugfahrt unkonzentriert war oder an der Übersetzung (ich lese eine von Burkhart Kroeber) oder an meinen Verständnismöglichkeiten :breitgrins: weiß ich noch nicht.


    Ich versuchs heute nochmal beim Zugfahren und kann dann vielleicht auch mal was zum Inhalt sagen.

    LG<br />Anne

  • Hallo,


    auch ich bin über das erste Kapitel noch nicht hinausgekommen, mangels Zeit und weil es mir ein wenig so geht wie Tami, ich muss einiges zweimal lesen um es zu verstehen. Nach meinen Erfahrungen mit Baudolino, Die Insel des vorigen Tages und Der Name der Rose wird das aber mit der Zeit immer besser, ich werd aber auch nochmal nach dem Übersetzer schauen.


    Die Szene mit dem Pärchen fand ich aber schon mal recht toll, auch wenn es nur nebensächlich war. Ich kenne Leute, die auch so in Kirchen rumlaufen...


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • Hallo,


    ich habe nun den ersten Teil beendet und ich muss sagen, es fällt mir noch ein wenig schwer dem Ganzen zu folgen. Wenn ich das recht zusammenfasse haben wir hier einen Mann (der Name fiel, aber ich habe ihn mir noch nicht gemerkt), der hat irgendetwas entdeckt, um diesem Geheimnis näher auf die Spur zu kommen hat er sich erst in einem Museum nachts einschließen lassen und er ist gerade dabei sich in einer Kirche einschließen zu lassen.
    Dabei erzählt er sehr viele interessante aber nicht immer für mich verständliche Dinge über Erfindungen in den Jahrhunderten, scheint nach seinem recht hohen Wissensstand wohl Wissenschaftler oder Professor zu sein und ist von den Erfindungen meist auch sehr beeindruckt.


    Ich hatte leider noch keine Zeit bestimmte Dinge, die wichtig zu sein scheinen zu googlen, wenn ich alles googlen wollte was ich nur im entferntesten interessant finde, wäre ich Tage beschäftigt!
    Also einfach mal die Frage: kann schon jemdand was mit Kether anfangen und was bedeutet die Zeichnung am Anfang genau? Ich denke mal das wird in den folgenden Teilen noch klarer, aber vllt. kann insekt z.B. ja schon was dazu sagen?!


    Insgesamt ist es glaube ich wie mit jedem Eco, man gewöhnt sich stetig besser an die Sprache.
    Tami: Ich lese auch die Kroeber Übersetzung.


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • Hallo allerseits,


    sehr weit bin ich leider noch nicht gekommen - nur die beiden ersten Kapitel habe ich gelesen.


    Im ersten Kapitel wird man nur so zugekippt mit Fremdwörtern und ich weiß nun wieder warum ich es damals abgebrochen habe. Es wäre mir, selbst wenn ich zu diesem Zeitpunkt gekonnt hätte, zuviel gewesen alles nachzuschlagen. Daher habe ich es einfach als Zierat hingenommen. Einzig die Kapitelüberschriften habe ich nachgeschlagen. Bei dem Erzähler handelt es sich um einen der drei Verleger, die sich eine Verschwörung (?) ausgedacht haben.


    Das zweite Kapitel geht in die Vergangenheit zurück, wie sicherlich ein Großteil des Buches. Man erfährt nun zwar was der Auslöser für den Museumsbesuch gewesen sein wird, jedoch immer noch nicht um was es genau geht. Die Permutationen gingen mir mit den Seiten etwas auf den Nerv, allerdings war dieses Kapitel schon wesentlich angenehmer zu lesen. Lachen musste ich, als Casaubon das Passwort herausfand. Ich habe das Gleiche mal benutzt um meine Töchter von meinem PC fernzuhalten. Sie wollten immer das Passwort von mir haben und fragten mich ständig, ob ich ihnen das Passwort sagen würde. Worauf ich immer wieder >Nein< sagte. :breitgrins:


    Sehe ich es richtig, dass Diotallevi Jude ist?


    Ich hoffe ja sehr, dass ich diesmal bis zur letzten Seite komme. :zwinker:

  • Ich bin inzwischen bis Kapitel 14 gekommen.
    Die erste Begegnung zwischen Casaubon und Balbo, sowie auch das Treffen aller drei im Verlagshaus fand ich recht amüsant. Mit welcher Begeisterung die beiden Casaubon gleich in ihrer Mitte aufnehmen. :zwinker: Wenn man ihr Gespräch so verfolgt, stellt man sich ja doch die Frage, ob sie nun hochintelligente Idioten oder durchtriebene Irre sind. :breitgrins:


    Ah ja, auf den nächsten Seiten wird die Geschichte der Templer aufgerollt. Ganz durch bin ich noch nicht damit. Auf mich warten noch die Prozesse.


    Meine Frage nach Diotallevis Abstammung hat sich nun auch erledigt. Der Typ gefällt mir bisher von allen dreien noch am Besten.

  • Dann meld ich mich auch mal ...
    Leider konnte ich erst gestern mit dem Buch anfangen und kam auch nur bis zum Ende der ersten Kapitels. Ich hoff ich hab die nächsten Tage etwas mehr Zeit und kann wieder etwas aufholen.
    Hab das Buch ja schon mal gelesen vor sehr sehr vielen Jahren, kann mich aber ehrlichgesagt nicht mehr an allzuviel erinnern. Deshalb auch der Re-Read. Wie gesagt, ich hänge meilenweit hinterher ... mal sehen ob ich noch viel beitragen kann hier oder je hinterherkomm. Bei mir ist viel los gerade und nächste Woche wirds wahrscheinlich noch umtriebiger.


    Erstes Kapitel ist ja zunächst ein Museumsspaziergang eigener Art, Eco läßt einen gleich in ganzen Zeitaltern spazierengehen und packt in dieses erste Kapitel gleich Stoff für tagelanges Nachrecherchieren und Vertiefen. Aber ich les jetzt einfach erstmal das Buch :breitgrins: , das ein oder andere Wort oder z.B. die Fakten zum Pendel werd ich vielleicht mal nachschlagen. Die Verstecksuche fand ich dann aber ganz witzig und sehr plastisch beschrieben.

  • Hallo,
    ich wollte nur kurz Bescheid geben, dass mein Internet-Anschluß Migräne hat und ich vielleicht nicht so oft die Möglichkeit habe könnte mich hier zu melden. Der nette Herr von der Störungsstelle nuschelte etwas von bis zu 8 Tagen. :grmpf:


    Entnervte Grüße
    yanni

  • Na die LR hier kommt aber nur schwer ins rollen. Ich bin mittlerweile mit gut der Hälfte des Buches durch und bin immer noch sehr begeistert, will aber nichts vorwegnehmen.


    Zum Thema Kether gibt es auf Wikipedia einen schönen Beitrag. HIER


    Ich muss auch einiges nachschlagen, finde es aber nicht so lästig. Oder sagen wir es mal so: es hält sich in Grenzen. Trotzdem finde ich das Buch verdammt gut geschrieben! Ich lese übrigens diese Ausgabe:


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    Angeblich irgendeine "Sonderedition". Keine Ahnung was da so sonderbar sein soll, außer dem schönen Prägedruck auf dem Buch?!


    Ich hätte nie gedacht das mich eine Geschichte um die Tempelritter so faszinieren könnte. Aber das Buch fesselt mich total. Die 3 Hauptfiguren Casaubon, Diotallevi und Belbo finde ich zwar sehr witzig, aber nicht die interessantesten Charaktere bisher. Komisch aber wahr! Da kommen noch einige sehr schräge Typen die tausend Fragen aufwerfen und die Antwort? Keine Ahnung! Kommt noch, schätze ich.


    Die Namen Casaubon & Diotallevi find ich ja toll. Hab ich auch vorher noch nie gehört. Das steckt bestimmt auch ein kleines Augenzwinkern vom Autor dahinter. Muss ich mal auf die Suche gehen ob da nicht irgendwas im Busch ist.


    Das mit dem Passwort fand ich auch super! Ein ganzes Kapitel darüber welches Passwort es sein könnte mit Erklärungen & Co und dann das. :breitgrins:


    Was ist eigentlich mit den anderen? Dani, Bluebell & Cyberangel?

  • Hi,


    ich hatte in den letzten zwei Tagen auch mehr Programm als erwartet und bin erst am Ende von Kapitel 4 (hab aber schon auf die ersten Zeilen von Kapitel 5 gelinst :breitgrins:). Ich fand das PWD auch super - sollte man sich merken, solange die Kids dieses Buch noch nicht kennen. :zwinker:


    Insgesamt gefällt mir der Stil jetzt besser, auch wenn ich immer noch einiges an Fragezeichen vor den Augen habe. Aber wie gesagt, es wurde von Kapitel zu Kapitel besser und manches überles ich jetzt schneller und hoffe das nicht gerade dieses Detail am Ende entscheidend ist.


    Den Artikel über Kether und die weiterfolgenden Links darin :zwinker: habe ich auch schon sagen wir überflogen und fand sie sehr interessant. Mal sehen was ich da noch alles lernen werde.


    Ich hoffe auch, dass wir etwas mehr in die Diskussion kommen, aber die Lesegeschwindigkeit ist wohl sehr unterschiedlich.


    Viele Grüße
    schokotimmi

  • So, ich bin nun mit dem Abschnitt BINAH durch. Inzwischen macht das Lesen auch richtig Spaß.


    Dieser Abschnitt scheint mir den Ursprung der Verschwörungstheorie der drei zu sein. Ardenti legt das Samenkorn, das erst mal in Schlummer verfällt um auf seine Stunde zu warten.
    Am Interessantesten fand ich die Reaktionen Belbos. Er erweckt den Eindruck, als würde er an den Lippen Ardentis hängen, animiert diesen weiterzuerzählen und "tadelt" Casaubon wegen dessen Kommentaren. Belbo scheint fasziniert zu sein von dieser Geschichte. Aber was genau ist es, dass ihn so fesselt? Ich denke, analysiert seinen Besucher um ihn in eine seine Kategorien abzulegen. Nicht die Geschichte an sich, sondern die Bauweise ist es, die ihn im Bann hält.


    Köstlich war dann auch Diotallevis Begeisterung. Sogleich war er gefangen von der Wirkung der heraufbeschworenen Zahlenmystik. :breitgrins:
    Was ich nicht ganz begriffen habe, wie man vom Jahr 1944 auf das Jahr 2000 schließen konnte. Ich denke, ich muss diesen Teil nochmals lesen.


    Interessant fand ich Belbos Verhalten, als die Polizei ihn auf Ardenti ansprach. Dabei fragte ich mich, ob die Rückblicke in dessen Leben noch von Bedeutung sein würden, um nachvollziehen zu können weshalb sich die Sache auf diese Art weiterentwickeln wird.


    @Insekt, hast du bezüglich der Namen etwas entdecken können? Ich bin da nur auf einen Isaac Casaubon gestoßen. Middlemarch, das Belbo erwähnte, kenne ich nicht.

  • Ich melde mich auch mal wieder.
    Seit Freitag weiß ich, dass ich zum Ende des Jahres endlich zu meinem Freund ziehe - da hatte ich am WE anderes im Kopf als zu lesen :zwinker:


    Ich bin mit dem PW-Kapitel und hab mich ehrlich gesagt über die Auflösung köstlich amüsiert. Auch wenn ich vorher wieder bei einigen Absätzen ausgestiegen bin. Ich hab grad mit der zeitlichen Einordnung noch ein paar Schwierigkeiten: Das erste Kapitel mit dem Verstecken spielt nur 2 oder 3 Tage nach dem Anruf von Belbo und dem Lesen des ganzen Aufgeschriebenen, oder? Und dann gehts noch früher weiter?


    Hoffentlich hab ich heute abend den Kopf mal wieder so frei, dass ich ein Stück weiterkomme.

    LG<br />Anne

  • Hallo,


    ich bin mitten in Binah-Kapitel und ich muss sagen, mir fallen die Zeit- und Personensprünge auch schwer. Mal sehen wie es mit dem Kapitel noch weitergeht. Ich sollte wirklich mal eine ruhigere Zeit zum Lesen finden, na vllt. heute abend.


    Tami: Schön dass ihr zusammenzieht - viel Glück mit der gemeinsamen Wohnung.


    Viele Grüße
    schokotimmi


  • Mal sehen was ich da noch alles lernen werde.


    Definitiv! Das viele Nachschlagen hat auch was gutes.



    Ich hoffe auch, dass wir etwas mehr in die Diskussion kommen, aber die Lesegeschwindigkeit ist wohl sehr unterschiedlich.


    Die Diskussion hat ja wohl nichts mit der Lesegeschwindigkeit zu tun, oder?



    Köstlich war dann auch Diotallevis Begeisterung. Sogleich war er gefangen von der Wirkung der heraufbeschworenen Zahlenmystik. :breitgrins:


    Das Thema mit den Zahlen fand ich stellenweise auch verwirrend, aber doch sehr interessant. Irgendwann kommt aber auch so ein Statement wie: Wenn man will kommt man IMMER auf mystische Zahlen. :breitgrins:



    @Insekt, hast du bezüglich der Namen etwas entdecken können? Ich bin da nur auf einen Isaac Casaubon gestoßen. Middlemarch, das Belbo erwähnte, kenne ich nicht.


    Isaac Casaubon ist ein Volltreffer! Wikipedia schreibt:

    Zitat

    ...Casaubon, der Ich-Erzähler (eine Anspielung auf den Humanisten Isaac Casaubon und ein erstes Beispiel für die von Eco so geschätzte Intertextualität)


    Mehr hab ich jetzt auch noch nicht gefunden, außer wenn man bei Amazon Casaubon oder Diotallevi eintippt, bei den Büchern irgendwo auf Seite 2-4 diese Bücher auftauchen:


    Der Mythos der Rosenkreuzer

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    Die Templer: Geschichte und Mythos eines Ritterordens

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    Die Rosenkreuzer: Geschichte einer Idee zwischen Mythos und Wirklichkeit

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    Wenn das nicht nach einem dicken fetten Braten riecht!!! :breitgrins:
    Ach ja! Diotallevi ist scheinbar (auch) ein Familienname.


    Ardenti fand ich übrigens sehr interessant! Was für eine fiese Type oder? Ich bin ja mal gespannt ob der nochmal auftaucht! (Wie auch immer)

  • CHESSED liegt hinter mir. Der Ausflug nach Brasilien war ganz interessant, auch wenn mir manches Mal der Kopf schwirrte von all den unterschiedlichen Bezeichnungen in den jeweiligen Kulten, Vereinigungen und so fort. Dabei ist es doch einerlei welchen Namen wer wo hat - im Grunde ist es nur ein Topf.


    Aglié, der vermeintliche Graf von Saint German - Klasse. :breitgrins: Wer wäre denn passender gewesen die beiden durch diesen Multi-Kulti-Okkult-Eintopf zu führen.
    An Amparo zeigt uns Eco wie empfänglich doch auch die Ungläubigen sind. Man muss nur die richtigen Geschütze auffahren. Bei einem sind es halt ins Blut gehende Rhythmen und beim anderen die Zahlen. Beim nächsten wieder reicht nur ein Wort - dabei fällt mir spontan ein Satz aus der christlichen Ecke ein "Und sprich nur ein Wort". Templer - Rosenkreuzer - Freimaurer ... und schon gehört dir die Mehrheit der Ohren. :zwinker:
    Ich bin da noch einfacher gestrickt, bei mir genügt schon so ein einfaches Wort wie Geheimnis :daumen:


    Viele Namen tauchten auf, von den einem oder anderen hat man schon mal gehört oder gelesen. Die gelehrten Alchimisten aus "grauer" Vorzeit - ja, ja. Aus dem Sessel gerissen hat mich dann der gute alte Kiesewetter. Nicht weil ich ihn so toll finde, sondern weil ich ein Buch von ihm habe, das natürlich gleich aus den Regal gezerrt wurde. Die Geheimwissenschaften Eine Kulturgeschichte der Esoterik


    Erstaunt hat mich Belbos Brief an Casaubon. Oder vielmehr der Grund seines Briefes. Glaubt er wirklich, dass man Casaubon in Brasilien wegen eines Vorfalls, bei dem er gar nicht zugegen war, kontaktieren würde? Sicher, Belbo bezieht sich auf den Besuch des Oberst, aber hat die italienische Polizei echt so wenig zu tun, dass sie auf so einem Fall herumreiten kann!
    Oder nutzte Belbo die Angelegenheit als Aufhänger um sich Casaubon in Erinnerung zu bringen?


    Leid tat mir, dass Diotallevi nicht das Vergnügen hatte in Brasilien dabei zu sein. Der Gute hätte sich überschlagen mit seinen Quersummen und dergleichen.
    Das hat aber auch eine Faszination ... die Quersumme meines Geburtstages ist 7, ebenso die meines Geburtsjahres, ich bin mit 7 eingeschult worden (in dem Jahr war ich endlich grösser als mein Schulranzen), ich hatte einen Onkel, der aus Siebenbürgen kam, meine Schwester hat 7 Kinder und wenn ich es recht bedenke, im Sandkasten habe ich die meiste Zeit mit sieben verbracht. Das muss doch was zu bedeuten haben?! :gruebel:


    Ich denke, jetzt kann's losgehen. Casaubon kehrt nach Italien zurück, Aglié hat ein paar neue Möglichkeiten mit ins Spiel gebracht, Belbo kommt von den damaligen Ereignissen nicht los. Nun muss nur noch jemand den Startschuss geben.

  • Zum Thema Zahlen ist mir noch was eingefallen! Wusstet ihr das man jede Zahl glatt durch 9 teilen kann, wenn man vorher die Quersumme der Zahl von ihr abzieht? Nehmen wir mal die Zahl 67, die kann man nicht durch 9 teilen. Zieht man aber von 67 13 ab dann erhält man 54 was man durch 9 teilen kann. Probiert es aus, es funktioniert immer.



    Viele Namen tauchten auf, von den einem oder anderen hat man schon mal gehört oder gelesen. Die gelehrten Alchimisten aus "grauer" Vorzeit - ja, ja. Aus dem Sessel gerissen hat mich dann der gute alte Kiesewetter.


    So ähnlich ging mir das auch, ich war erstaunt wie viele Namen ich kannte von den Typen und sogar das ein oder andere Buch daheim hab! Eliphas Levi zum Beispiel, oder später kommt noch Aleister Crowley. Ich wart nur noch auf die großen Alten! :breitgrins:



    Erstaunt hat mich Belbos Brief an Casaubon. Oder vielmehr der Grund seines Briefes. Glaubt er wirklich, dass man Casaubon in Brasilien wegen eines Vorfalls, bei dem er gar nicht zugegen war, kontaktieren würde? Sicher, Belbo bezieht sich auf den Besuch des Oberst, aber hat die italienische Polizei echt so wenig zu tun, dass sie auf so einem Fall herumreiten kann!
    Oder nutzte Belbo die Angelegenheit als Aufhänger um sich Casaubon in Erinnerung zu bringen?


    Ich sehe den Brief eher so, dass ihm der Arsch auf Grundeis ging, ihm sein schlechtes Gewissen wegen der mehr oder weniger Falschaussage schlaflose Nächte bereitet und er deshalb Mr. Casaubon benachrichtigen wollte. Immerhin kann er sich über dieses Thema mit nur 2 Personen auskotzen und eine davon ist eben Casaubon in Brasilien.

  • ... bin leider noch nicht ein Kapitel weitergekommen...
    Ich komm einfach nicht dazu im Moment, zuviel los, worum ich mich verstärkt kümmern muß und was mich gedanklich und zeitlich sehr beschäftigt. Komm kaum zum Lesen und wenn schweife ich gedanklich ab oder schlaf ich nach ein paar Seiten weg :sauer:
    Im Grunde werd ich wohl nicht mehr hinterherkommen, macht insofern also erstmal keinen Sinn und ich meld mich ab, weil das was mich gerade beschäftigt und auf Trapp hält wohl auch die nächsten Wochen nicht besser werden wird...


    Schade, hatte mich sehr auf die Leserunde gefreut, aber so setzt es mich zustätzlich unter Druck und das macht dann keinen Sinn.


    Wünsch Euch aber noch viel Freude und gute Gespräche hier :winken:
    Irgendwann schaff ich den Re-Read von dem Buch dann auch und dann les ich die Runde nochmal nach.

  • Das ist aber schade Yvaine. Ich wünsche dir aber das bald alles wieder besser wird, du wieder einen klaren Kopf hast und zur Ruhe kommen kannst.

  • Bis Kapitel 41


    Casaubon ist zurück in Mailand und muss erleben, dass sich seine damalige Welt verändert hat. Wenn wundert's - jeden von uns. Denn wir behalten sie in Erinnerung wie wir sie verließen. Die Wiedereingliederung fällt dann nicht immer leicht.


    Ich fragte mich schon, womit er seinen Lebensunterhalt bestreiten würde. Belbo hat der Sache dann ja einen schönen Namen gegeben. Detektei des Wissen. Ich schwankte zwischen :klatschen: und :vogelzeigen:
    Aber es funktioniert wirklich. Was für eine mühselige Arbeit all die Karteikarten mit den Querverweisen anzulegen, kann man sich in unserer computerorientierten Welt kaum noch vorstellen. Hat früher aber gut geklappt. :smile:


    Belbo führt ihn dann in den Verlag ein, der vielmehr aus zwei Verlagen besteht. Was für ein Kontrast. Und doch so real. :zwinker: Es ist erstaunlich welche Verbindungen es außer Sichtweite des unwissenden Betrachters doch gibt. Blendwerk und das Spiel mit Eitelkeiten. Da kommt einem doch sofort das Zitat "Die Welt will betrogen sein" in den Sinn.


    Überhaupt dieser Garamond. Er wird so übertrieben dargestellt. Seine Steigerungen in der Ausdrucksweise erinnerten mich jedesmal an einen Marktschreier. :breitgrins: Kommen Sie näher, heute bekommen Sie nicht eine, nicht zwei, nein, heute bekommen Sie drei Rosinen zum Preis eines einfachen Brötchens. Greifen Sie zu! Nur so lange der Vorrat reicht! Greifen Sie zu!


    Belbo. Eine interessante Figur und trotzdem bleibt er für mich gesichtslos. Wer, was oder wie ist er? Die Files liefern stückchenweise zusätzliche Informationen.



    @Yvaine, das ist schade, aber manchmal kommt eben alles zusammen.

    Einmal editiert, zuletzt von yanni ()