Emma Bull - Territory

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    Tombstone, Arizona im Jahre 1881. Wyatt Earp ist einer der einflussreichsten Männer im Ort und Doc Holliday meist an seiner Seite. Doch unterhalb des altbekannten Wilden Westens gibt es noch eine andere Welt, die der Magie. Von den meisten Menschen als Aberglauben abgetan, muss der Jesse Fox lernen, dass sie real ist und vor allem, dass Magie auch eine Waffe sein kann – die sich gegen ihn richtet.


    Die Autorin zeichnet ein interessantes Bild, eines anderen Wilden Westens, bei dem es nicht unbedingt auf Schiessfertigkeit ankommt, sondern auf das magische Potential. Jesse Fox, die Hauptfigur der Geschichte, verfügt über eine ganze Menge davon, kann es aber zu Beginn des Buches nicht wirklich ausnützen, ein Freund hilft ihm dabei. Die Einbeziehung dieses chinesischen Freundes und entsprechend auch ein wenig der chinesischen Kultur, war ein interessanter Nebenschauplatz. Die weibliche Hauptfigur ist eine Witwe aus Tombstone, die für die örtliche Zeitung arbeitet, mit nur wenig Magie ausgestattet, sie ist allerdings interessant dargestellt und entwickelt sich im Verlauf der Geschichte zu meiner Lieblingsfigur. Natürlich dürfen die historischen Figuren aus Tombstone nicht fehlen, die bekanntesten von ihnen sind Doc Holliday und Wyatt Earp - dessen Erfolg hier zumindest zum Teil auf seine Magie zurückgeht.


    Das Problem ist, dass die Autorin zwar eine interessante Welt baut und sie auch mit sympathischen Figuren bevölkert, aber eigentlich keine Geschichte erzählt. Ich bin ein geduldiger Leser, dem es nichts ausmacht zu warten, bis eine Story in Fahrt kommt, aber hier dauert es bis zur Mitte, bis Magie das erste Mal überhaupt wirklich aktiv genutzt wird und in der zweiten Buchhälfte passiert auch nicht mehr. Ich habe die ganze Zeit vergeblich gewartet und der "Showdown" bestand eigentlich aus einem Satz, danach klang das Buch auf zwei Seiten aus und das war’s. Das ließ mich dann doch mit dem Gedanken "und das soll jetzt alles gewesen sein?" zurück. Als Einleitung zu einem dickeren Buch oder einer Trilogie wäre "Territory" zwar etwas langatmig, aber noch in Ordnung gewesen, aber so hat die Autorin das interessante Setting einfach nur für Nichts vergeudet.Schade.


    3ratten