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Inhalt
Gioconda Belli führte jahrelang ein Doppelleben: sie ist Ehefrau und hingebungsvolle Mutter, aber sie ist auch Mitglied des sandinistischen Widerstands. Sie nimmt an Geheimtreffen, manchmal sogar im eigenen Haus teil, schmuggelt Waffen und Menschen und gewährt Guerilleros Unterschlupf. Gioconda macht sich auch als Lyrikerin einen Namen. Ihr abenteuerliches Leben bleibt nicht ohne Folgen: durch den Druck der ständigen Verfolgung beschließt sie, ins Exil zu gehen. Nach dem Sturz Somozas kommt sie zurück, um sich am Aufbau ihres Landes zu beteiligen.
Meine Meinung
Mein erster Gedanke war: warum wirkt diese Frau so heiter? Fast zufällig stolpert sie in den Widerstand, in dem sie bald eine recht aktive Rolle spielt. Sie lernt Menschen kennen und gewinnt viele Freunde, aber sie verliert auch viele von ihnen wieder in den Kämpfen. Sie ist eine normale Mutter und Ehefrau eines eher langweiligen Mannes, aber sie muss auch jeden Moment damit rechnen, dass sie aus ihrem normalen Leben aussteigen muss um sich in Gefahr zu begeben. Der Druck, unter dem sie stand kann man sich nur annäherungsweise vorstellen. Der Gang ins Exil bedeutete für sie zwar, dass sie relativ sicher war, aber dass sie auch ihre Kinder zurücklassen musste. Beim Erzählen dieser Episode konnte ich deutlich den Schmerz spüren, den sie gefühlt haben muss.
Bevor ich Die Eroberung des Glücks gelesen habe, war Somoza nur ein Name für mich. Ich wusste nicht viel über die Geschichte des Landes oder der Familie und bin froh, dass ich diese Lücke geschlossen habe. Es ist kein leichtes Buch, auch wenn es oft in leichtem Ton erzählt wird. Auf jeden Fall ist es ein eindrucksvolles Portrait einer starken Frau.
Liebe Grüße
Kirsten