Jim Butcher - Grabesruhe. Die dunklen Fälle des Harry Dresden 03

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 3.345 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

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    "Grabesruhe" von Jim Butcher
    Reihe "Die dunklen Fälle des Harry Dresden", Teil 3


    Handlung:


    Seit einiger Zeit wird Chicago jede Nacht von bösartigen Gespenstern angegriffen. Schnell vermutet Harry Dresden, Privatdetektiv und Magier, eine lenkende Hand hinter den unheimlichen Vorkommnissen. Während er und sein Partner Michael die Hintermänner (oder Hinter-Etwasse) zu ermitteln versuchen, wird Harry von der jungen Lydia um Hilfe gebeten. Angeblich wird sie von einem Dämon verfolgt. Harry kann nicht viel für sie tun, schickt sie in die Sicherheit einer Kirche. Kurze Zeit später ist Lydia verschwunden.
    Außerdem muss Harry sich mit seiner Patentante, einer mächtigen Sidhe, herumschlagen und wird zu allem Überfluss auf eine Vampir-Party eingeladen.


    Meine Meinung:


    Harry steckt mal wieder bis zu den Ohren in Schwierigkeiten. Ein Dämon raubt ihm den Schlaf, Vampire wollen seinen Tod, eine Fee will sein Leben. Mit Harry wird es also nie langweilig. Sollte man meinen.
    Bei mir kam trotzdem Langeweile auf. Manche Szenen sind einfach zu lang, der Autor wiederholt sich oft. Ich glaube, wenn ich noch einmal gelesen hätte, dass die Sidhe Lea nach Harrys Freiheit trachtet, wäre ich ausgeflippt. Auch der Vampir-Empfang ist viel zu lang, dieser nimmt fast die Hälfte des Buches ein.


    Was mich aber am meisten gestört hat, ist Harrys Übermenschlichkeit. Er ist der Superheld schlechthin, Superman & Co. taugen nicht einmal als Fußabtreter für den großartigen Harry Dresden. Sicher, es wird immer wieder erwähnt, dass Harry gerade sehr müde ist und seine Amulette und anderes magisches Zubehör ihren Zauber restlos abgegeben haben, aber der gute Harry ist wie ein bodenloser Brunnen was die Magie angeht. Egal, wie ausgelaugt er auch ist, es gibt irgendwo in den Tiefen seiner Seele oder wo auch immer noch einen Rest an Magie, die er verstärken und nutzen kann. Und dann kriegen seine Gegner mit den verstärkten Resten einen Tritt in den Allerwertesten, dass sie außer Gefecht gesetzt werden. Harry der Superheld gewinnt immer.


    Mit dem, was mir in dem Roman gefallen hat, tue ich mich ziemlich schwer. Die Sidhe vielleicht, eventuell auch noch der Gotteskrieger Michael Carpenter. Nicht übel ist auch die Wendung, die Harrys Beziehung zu Susan nimmt.


    Der in einigen Rezis erwähnte Humor ist wohl an mir vorbeigegangen.
    Das soll der bislang beste Band der Reihe sein? Ich glaube, ich kann auf den Rest getrost verzichten. Teil 4, "Feenzorn", subbt zwar, aber er wird vorerst im Regal bleiben.


    2ratten


    ***
    Aeria

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    Jim Butcher - Grabesruhe


    Ich fand den dritten Teil gar nicht so schlecht, allerdings hat mir, genau wie Aeria, nicht gefallen, das sich die Geschichte unheimlich zieht. 100 Seiten weniger hätten es auch getan und der Autor hätte dabei nicht Wichtiges auslassen müssen. So muss man sich an einigen Stellen wirklich zwingen weiter zu lesen und nicht 10 Seiten weiter zu blättern....


    Der Leser lernt in diesem Teil ein Familienmitglied von Harry kennen, das ihm sein Leben bestimmt nicht leichter macht, man darf gespannt sein auf den nächsten Teil. Der Engel Michael Carpenter hilft Harry in diesem Teil, mit seinem Draht nach oben, wildgewordene Geister zu bekämpfen und stellt sich gar nicht so blöd an dabei ! Allerdings geht mir seine schwangere, missgelaunte Frau auf die Nerven - ihre Einstellung kann ich nicht nachvollziehen...
    Zwischen Susan und Harry ereignet sich einiges, da bin ich sehr gespannt, wie das weitergeht....
    Und auch in diesem Teil bin ich der "freundlichen" :rollen: Polizistin Karrin keinen Schritt näher gekommen ! Dann versuche ich es eben im nächsten Band :breitgrins:


    Mir hat der zweite Teil zwar deutlich besser gefallen, aber ich freue mich trotzdem darauf weiter zu lesen.


    Ich gebe : 2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Meine Meinung:
    Nachdem ich den zweiten Teil etwas schwächer als den ersten Fand, bewegt sich Grabesruhe nun irgendwo zwischen den beiden Fällen hin und her. Mal gefiel es mir ganz großartig, mal dümpelte die Handlung so vor sich hin. Vor allem der Schluss zog sich einmal mehr etwas in die Länge und hat mich daher ein wenig gelangweilt. Hi und da etwas Kürze hätte dem Plot daher ganz gut getan.
    Schade fand ich das Karrin dieses Mal keine so große Rolle gespielt hat, da ich sie als Figur sehr viel lieber mag als Susan. Da hat es mich schon gefreut das es mit Susan eine Entwicklung nahm die erstmal ein wenig aus Harrys Reichweite zieht :breitgrins:
    Harry dagegen ist wie immer, ein wenig grummelig aber lieb :zwinker: der Fall an sich war mir Zeitweise ein bissl verworren und die Fährten vielleicht ein bissl zu offentsichtlich gelegt, aber alles in allem hatte ich wieder meinen Spaß, längst verfolge ich die Reihe mit Spannung und werde bald mit Band vier weiter machen!


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Es ist nichts mit der „Grabesruhe“, schon seit ein paar Nächten schläft Harry nicht mehr, sondern zieht stattdessen mit Michael durch die Gegend, um böse Geister zu bannen. Michael heißt vermutlich nicht zufällig wie einer der Erzengel, er ist zwar ein Mensch, trägt aber ein von Gott gesegnetes Schwert und seinen Glauben wie einen Schild vor sich her. Gemeinsam versuchen sie die Quelle der Geisterflut auszumachen und geraten dabei auch mit Harrys alter Feindin, der Vampirin Bianca aneinander.


    Interessant an diesem Buch war Butchers Theorie, dass Vampire nicht einfach nur Blut saugen, sondern die unterschiedlichen Vampirstämme sich zum Beispiel auch von Emotionen ihrer Opfer ernähren. Dadurch bringt er ein paar neue Ideen in die altbekannte Vampirgeschichte. Noch besser hat mir allerdings Michael gefallen und auch, dass sich an ihm zeigt, dass der Einzelgänger Harry nicht nur Verbündete, sondern auch Freunde hat, selbst wenn er das manchmal gar nicht bemerkt.
    Für die weiteren Bände freue ich mich auf die Entwicklung, die seine Beziehung zu seiner Patentante, einer mächtigen Sidhe, noch nehmen wird. Butcher spielt da sehr schön damit, dass man ihr nicht vertrauen kann, auch wenn man als Leser immer wieder geneigt ist, sie sympathisch zu finden.


    Natürlich war auch der dritte Band um Harry Dresden in erster Linie Popcornliteratur, aber ich hatte meinen Spaß an dem Buch, das ist die Hauptsache.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Bei all den berechtigten Kritikpunkten, hat mir Grave Peril doch gut gefallen. Irgendwie bringt dieser Teil eine kleine Vorschau auf das, was bei Harry Dresden noch alles so drinnen sein könnte und was noch alles kommen könnte. Während die ersten beide Teile auch gut für sich alleine stehen können, hatte ich hier das erste Mal das Gefühl, dass Jim Butcher mit seinem Helden noch so einiges vor hat.


    Den eigentlichen (Kriminal-)Fall des Buches fand ich etwas unruhig und nicht so richtig stimmig. Dass Harrys "fairy godmother" Lea alle paar Seiten versucht, Harry mitzunehmen, fand ich spätestens beim dritten Mal auch einfach zu viel. Als ob Butcher ihr Fehlen in den ersten beiden Büchern wettmachen wollte, indem sie in diesem Teil omnipräsent ist.
    Mit Susan bin ich leider auch nicht so richtig warm geworden und sie verkörpert für mich die typischen Klischees von einer sensationsgeilen, aber nicht besonders cleveren Journalistin. Die Geschehnisse am Ende des Buches bieten aber viele Möglichkeiten, ihren Charakter reifen zu lassen und ich bin gespannt, wie es weiter geht.
    Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass die Reihe jetzt erst so richtig los geht und ich bin gespannt auf den nächsten Teil, auch wenn ich jetzt eine Pause einlegen möchte.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • Ja, ich habe auch irgendwo anders schon gelesen, dass der dritte Teil von vielen als eigentlicher Start angesehen wird und die beiden Bücher davor nur Vorgeplänkel sind :zwinker:

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • tári

    Auch wenn dein Beitrag schon länger her ist. Ich lese Band 3 gerade noch mal und finde, diese Aussage trifft es wirklich. Ich denke, Butcher hat sich damit erst warm geschrieben und wusste vielleicht erst so richtig in Band 3, wohin die Reise künftig gehen sollte.

  • Fazit:

    Ich weiß wieder, weshalb ich da dann so richtig Lust hatte, wirklich an der Reihe dran zu bleiben. Ich mag vor allem die neuen Figuren Michael und Thomas so sehr. Gut, ich weiß natürlich sehr viel mehr über die beiden, als ich damals beim ersten Lesen wusste :lachen: logischerweise bei einem Re-read. Aber ich finde einfach, die beiden bringen auch Harry als Figur voran. Es wird viel deutlicher, das er eigentlich gar nicht so der Einzelkämpfer ist und gerade durch Michael auch, das er für seine Freunde wirklich der Fels in der Brandung ist und sehr verlässlich wenn es darum geht, sie zu beschützen.

    Und ja. Da ich Susan als Figur nach wie vor nicht mag, bin ich wirklich froh, das es hier einige Wendungen gab, die das ganze äh in eine Richtung gedreht haben, dir mir persönlich mehr zusagt :lachen:

    Gelungen fand ich hier die Wendungen, die die Handlung an ein paar Stellen macht und auch, das Butcher schon die ein oder andre Verbindung zu künftigen Bänden legt. Das ist ein Punkt, der mir bei der gesamten Reihe sowieo gut gefällt. Die Bände beziehen sich immer mal wieder aufeinander und bilden damit eine echte Reihe und der "Monster of the Day"-Effekt wird dadurch vermieden.


    Ich bleibe bei meiner ursprünglichen Wertung!