Bernhard Schlink - Selbs Justiz

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    Inhalt
    Obwohl er schon 68 Jahre und von Rheuma geplagt ist nimmt Privatdetektiv Gerhard Selb seinen Beruf sehr ernst. Sein aktueller Fall führt den Mannheimer über den Rhein nach Ludwigshafen, wo er in einem großen Chemieunternehmen einen Hacker aufspüren soll, der im Intranet jede Menge Unsinn anstellt, aber ohne jemand zu gefährden. Das gelingt ihm auch, doch kaum ist der Schuldige überführt , als er auch schon bei einem Autounfall ums Leben kommt. Die Freundin des Toten bittet Selb um seine Hilfe, denn sie glaubt nicht an einen Zufall. So sieht sich der Privatdetektiv plötzlich mit seiner Vergangenheit konfrontiert: er war Staatsanwalt im dritten Reich und trat nach Ende des zweiten Weltkriegs von seinen Aufgaben zurück. Viele, auch Freunde von ihm, taten das nicht. Selb muss sich zwischen alter Freundschaft und Verbrechen der Vergangenheit entscheiden.


    Meine Meinung
    Der erste Teil des Krimis lebt für mich von lokalem Charme. Gerhard Selb bewegt sich auf für mich sehr bekannten Wegen durch Mannheim und Ludwigshafen. Ab und zu ermittelt er auch, aber das scheint eher nebensächlich. In einem Krimi, der in den späten 80er Jahren angesiedelt zu sein scheint kommt er mir vor wie ein Privatdetektiv aus einem Schwarzweißfilm. Aber gerade, als mir das Buch fast zu langweilig wurde wendet sich das Blatt. Die Geschichte wird spannend, die Ermittlungen gehen schneller von der Hand. Auch wenn das im Vergleich mit einem Krimi aus derheutigen Zeit immer noch recht langsam ist, hier passt es. Der Schluss ist eigenwillig, aber ich hätte mir kein passenderes Ende vorstellen können. Trotzdem bekommt Selbs Justiz besonders wegen der Längen am Anfang von mir nur
    3ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.