Minette Walters - Schlangenlinien

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 8.380 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.


  • Das wird zwar schon etwas OT aber nur ganz kurz, welches Buch von Fielding ist es denn?


    "Die Katze". Kennst du das? Müssen dann aber dafür, denke ich, den Thread wechseln, sonst sind wir hier komplett OT unterwegs! :breitgrins:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • *Thread ausgrab*


    Auch ich habe das Buch von meinem SuB befreien können.


    Am Anfang hatte ich sehr große Schwierigkeiten, einen Zugang zum Buch zu finden. Viele der Charaktere sind sehr extrem und machen es einen nicht gerade leicht, sie zu mögen.
    Nachdem man mehr von den Motiven und Hintergründen erfährt, mag man einige mehr und andere noch weniger. Minette Walters schafft es auf jeden Fall, viele Emotionen hervorzurufen.


    Gerade das Ende fand ich sehr berührend. Das Buch zeigt auf eine sehr anschauliche Weise, wozu Fremdenhass und der Hass auf andersartige Menschen uns führen kann. Umso schöner, wenn es Menschen gibt, die sich für andere einsetzen.


    4ratten


  • Gerade das Ende fand ich sehr berührend. Das Buch zeigt auf eine sehr anschauliche Weise, wozu Fremdenhass und der Hass auf andersartige Menschen uns führen kann. Umso schöner, wenn es Menschen gibt, die sich für andere einsetzen.


    Ja, genau das hat mir an diesem Buch auch so gut gefallen, da sie doch diese sehr kritischen Themen aufgegriffen hat. Schön, dass dir das Buch auch gut gefallen hat.


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ich war ganz erstaunt, einen eigenen Thread zu dem Roman zu finden und auch noch so viele positive Besprechungen.

    Der Inhalt ist ja oben hinlänglich dargestellt worden, deshalb will ich direkt mit meiner Kritik beginnen.

    Ich finde die Hauptfigur völlig künstlich, charakterlich sehr unlogisch gestaltet und sogar abstoßend. Schon allein dieses manirierte M. Ranelagh, dass man bis zum Ende nicht erfährt, wie die Frau mit Vornamen heißt, zeigt, dass dieser Charakter schlecht angelegt ist. Denn es gibt auch keinerlei Erklärung bzw. Parallelität zu dem angelegten Persönlichkeitsprofil, warum wir Leser und auch ihre Briefpartner nicht ihren Vornamen erfahren und auch nicht aussprechen. Sie ist völlig fixiert auf ihre ermordete Nachbarin, was politisch vollkommen korrekt ist, aber wenig wahrscheinlich angesichts dessen, was ihr an Handlungen zugeordnet wird. Zuerst wirbelt sie berechtigterweise ihren privaten Umkreis und den rassistischen Polizisten, der mit der Aufklärung beauftragt wurde, durcheinander, dann kuscht sie plötzlich vor dem Polizisten und zieht mit ihrem Mann, kurz nachdem dieser sie vergewaltigt hat und sie sich getrennt hatten, ins Ausland, um die Ehe zu retten, worauf sie scheinbar für 20 Jahre in Hinsicht auf den Fall der Ann Butts Ruhe gibt. Aber dann kommt sie plötzlich wie eine Nemesis wieder und stürzt sich auf alle Personen, die mit dem Fall zu tun hatten, bezieht ihre ganze Familie ohne Rücksicht auf Verluste in die Ermittlungen mit ein.


    Eigentlich gibt es in diesem Roman keine einzige Person, die mir auch nur ein bisschen sympathisch war, mit Ausnahme vielleicht des Opfers.
    Auch das eher überraschende Ende kommt mir wenig motiviert vor.


    Das ist mein zehnter Walters, aber schon die letzten drei haben mir nicht mehr so gefallen. Ich habe noch zwei auf Halde, aber nach denen werde ich wohl keine mehr lesen.

  • Das ist mein zehnter Walters, aber schon die letzten drei haben mir nicht mehr so gefallen. Ich habe noch zwei auf Halde, aber nach denen werde ich wohl keine mehr lesen.

    Welches waren diese drei denn? Ich habe die Titel ihrer Bücher nicht so im Kopf, nehme aber manchmal eines mit, wenn ich in der Bücherei oder OnLeihe stöbere.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manchmal zu viele Bücher aus der gleichen Feder hintereinander nicht gut für mich sind. Dann stört mich das, was mir sonst eigentlich gefällt. Nach einer Pause ist alles wieder im Lot.


    Als ich den Thread gelesen habe, ist mir dieser Kommentar von mir aufgefallen:

    Auf jeden Fall hat mich das Buch dazu gebracht, auch die restlichen Bücher von MW, die ich noch nicht gelesen habe, auf meine Lab zu setzen.

    Was zum Geier ist eine Lab???

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Das ist mein zehnter Walters, aber schon die letzten drei haben mir nicht mehr so gefallen. Ich habe noch zwei auf Halde, aber nach denen werde ich wohl keine mehr lesen.

    Welches waren diese drei denn? Ich habe die Titel ihrer Bücher nicht so im Kopf, nehme aber manchmal eines mit, wenn ich in der Bücherei oder OnLeihe stöbere.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manchmal zu viele Bücher aus der gleichen Feder hintereinander nicht gut für mich sind. Dann stört mich das, was mir sonst eigentlich gefällt. Nach einer Pause ist alles wieder im Lot.

    Da hast du sicherlich Recht. Es ist aber so, dass zwischen meiner vorletzten Walters-Lektüre und dieser erstaunlicherweise tatsächlich 14 Jahre vergangen sind. Davor hatte ich 2004 "Fuchsjagd" und 2003 "Der Nachbar" gelesen, von denen ich nicht mehr viel weiß, außer dass sie mir eben auch nicht besonders gefallen haben, aber sie waren nicht sowenig nachvollziehbar motiviert wie dieser. Ich habe jetzt noch "Der Außenseiter" und "Teufelswerk" auf Halde, danach habe ich keine Walters mehr gekauft. Vielleicht sind ja diese beiden dazu geeignet, mir die Motivation für weitere zu geben, aber erstmal habe ich keine Lust auf deren Lektüre.

    Die ersten vier oder fünf Romane haben mir aber sehr gut gefallen, sonst hätte ich diese Autorin nicht so lange verfolgt.

    Einmal editiert, zuletzt von finsbury ()

  • Was zum Geier ist eine Lab???

    Liste anzuschaffender Bücher? :breitgrins:


    finsbury : ich habe das Buch in guter Erinnerung, aber die Lektüre liegt auch schon sehr lange zurück, so dass ich zu Einzelheiten nichts mehr sagen kann. Dass man den Namen der Protagonistin nie komplett erfährt, hat mich aber auch genervt. Ich mag es nicht, wenn ich nicht weiß, wie die Leute heißen, die ich über ein paar hundert Seiten begleite.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen