Jennifer Donnelly - Die Teerose

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  • Ich hab das Buch jetzt ausgelesen und meine obig stehende Meinung hat sich nicht geändert. Leider haben sich praktisch alle meine Befürchtungen bestätigt.



    Ein absoluter Flop ist das Buch zwar nicht für mich aber nahe dran.
    Ich gebe deshalb:


    2ratten

  • Ich habe das Buch auf meiner SuB-Wettbewerbsliste und nachdem es lange auf meinem SuB geschmort hat, hier nun meine Meinung dazu: :smile:



    Beurteilung:
    Fiona Finnegan lebt in bitterster Armut als ihr Vater stirbt und die Familie ohne seinen Lohn auskommen muß. Die Verhältnisse für einfache Arbeiter waren im London des Jahres 1888 alles andere als ein Zuckerschlecken und als Fiona die Gelegenheit bekommt, ergreift sie sie beim Schopf und geht mit ihrem kleinen Bruder an der Hand nach New York. Zwar ist dieser Weggang eher unfreiwillig, aber sie macht das Beste aus der Situation. Indem sie sich auf das besinnt, was sie am besten kann, schafft sie sich erst eine bescheidene Existenz und ist nach zehn Jahren Millionärin...


    Das Positive zuerst: Die Geschichte ist gut erzählt und läßt sich flüssig weglesen. Die Charaktere sind sympathisch und man leidet (zumindest ein Stück weit) mit ihnen mit.
    Damit sind wir aber auch schon bei der Kritik: Fiona trifft ein Schicksalsschlag nach dem nächsten, aber wunderbarerweise findet sie immer jemanden, der ihr weiterhilft. Da ist erst ein Freund ihres Vaters. Dann Nicholas, dem sie die Überfahrt nach Amerika verdankt und der ihr auch dort noch unter die Arme greift. Ihr Onkel, dessen Laden sie übernehmen kann. Ein Verehrer, der sehr an ihr interessiert ist und sie in die „richtigen“ Kreise einführt. Immer trifft sie jemanden, der sie weiterbringt.
    Am meisten gestört hat mich jedoch die Geschichte zwischen Fiona und ihrer Jugendliebe Joe. Es wäre ja gar nicht schlecht gewesen, aber das Motiv der zwei Königskinder wurde einfach überreizt: erst konnten sie zusammen nicht kommen, dann war er zu stur, dann war sie zu stolz… :rollen:
    Das Thema der verbotenen HomoS.e.x.ualität im 19.Jahrhundert fand ich zudem unpassend und überflüssig. Im übrigen klärt die Autorin sogar, wer Jack the Ripper war. :zwinker:
    Zwar heißt das Buch Die Teerose und Fiona macht ihr Vermögen hauptsächlich mit dem Handel von Tee, trotzdem spielt Tee an sich kaum eine Rolle.


    Es ist kein schlechtes Buch, die Atmosphäre stimmt und es läßt sich flüssig weglesen. Aber es enthält viel verschenktes Potential und man hätte mehr aus der Geschichte machen können. So bleibt es ein mehr oder minder seichter Liebesroman vor historischem Hintergrund.



    Meine Wertung:
    3ratten



    Originaltitel: The Tea Rose
    Übersetzerin: Angelika Felenda
    Kategorie: Romanze / Historisch / 19.Jahrhundert
    Taschenbuch
    Piper
    686 Seiten
    ISBN: 3492242588 bzw. 9783492242585

    viele Grüße<br />Tirah

  • ich habe das buch geschenkt bekommen und finde es auch ziemlich gut,es stört mich nur,dass fionas entwicklung viel zu extrem ist von der grenze der armut hin zu unermesslichem reichtum...wir ich finde etwas übertrieben.
    die charaktere jedoch sind alle sehr schön beschrieben und jeder hat seine eigene geschichte!

  • Das Buch ist seit ein paar Tagen im Rahmen des Sub- Wettbewerbes ausgelesen und ich möchte nun hier meine Meinung kund tun :smile:


    Meine Meinung


    Die Teerose hat von der ersten bis zur letzten Seite ein absolutes Wohlfühlbuch für mich dargestellt, das irgendwie hervorragend in die kalte Zeit reingepasst hat.
    Interessant fand ich das Aufgreifen der Geschichte um Jack the Ripper, das hat dem "Liebesroman" einen krimihaften und spannenden Touch gegeben. Die Atmosphäre und Fiona´s Gedanken und Gefühle wurden toll dargestellt, lediglich mit dem Ende konnte ich mich nicht gaaanz so anfreunden, wobei ich es jetzt auch nicht dramatisch finde. Ist ja auch mal ganz schön fürs Herz :zwinker:
    Und wie einige schon bereits angesprochen haben, hätte ich mir ebenfalls ein bisschen mehr Informationen über Tee, seine Herstellung etc. erhofft.
    Trotz allem ein schönes Buch, das ich ohne Weiteres empfehlen kann!


    Von mir gibt es 4ratten

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Mit Blick auf das Datum etwas peinlich :redface: , aber hier ist meine erste Rezension zum SuB-Wettbewerb 2006.


    Kurz zum Inhalt
    London 1888: Zu Zeiten, in denen Jack the Ripper sein Unwesen in den Gassen von Whitechapel treibt, träumt die 17jährige Teepackerin Fiona davon, gemeinsam mit ihrer großen Liebe Joe ein eigenes Geschäft zu eröffnen, um der bedrückenden Armut zu entfliehen – bis ihr Vater der Arbeitergewerkschaft beitritt und tödlich verunglückt. Dies ist der Anfang einer Reihe von tragischen Ereignissen, die letztlich dazu führen, dass Fiona zusammen mit ihrem jüngeren Bruder nach New York fliehen muss, wo ihr Onkel einen Lebensmittelladen führt. Trotz weiterer Schicksalsschläge schafft es die junge Frau, mit viel Fleiß und Ehrgeiz sowie der Hilfe lieber Freunde einen erfolgreichen Teehandel aufzuziehen. Immer mit dem Hintergedanken, irgendwann den Tod ihres Vaters rächen zu können. Und irgendwann kommt der Tag, an dem sie nicht nur nach England zurückkehrt, sondern auch Joe wieder trifft, der ihr damals das Herz gebrochen hat...


    Meine Meinung
    Jennifer Donnelly ist mit ihrem Debütroman ein ganz wundervoller Schmöker gelungen, den ich - einmal angefangen - nicht mehr aus der Hand legen konnte. Geschickt vereint sie eine rührende Liebesgeschichte mit dem packenden Schicksal einer jungen, mutigen Frau vor einer historischen Kulisse, die mich schlichtweg gefangen nahm.
    Der Erzählstil ist so flüssig, dass man kaum merkt, wie die Seiten dahinfliegen. Aufgrund der lebendigen, bildhaften Sprache fühlt man sich direkt an die Schauplätze versetzt. Detailreiche Beschreibungen machen die Atmosphäre authentisch und lassen die Szenerie deutlich vor den Augen des Lesers erscheinen.
    Donnelly’s Charaktere sind hingegen nicht durchweg vielschichtig gezeichnet. So ist Fiona ein klein bisschen zu perfekt, muss einerseits auf einen Schlag sehr großes Leid erdulden, hat andererseits dann aber auch wieder erstaunlichen Erfolg. Die Liebesgeschichte wirkt an manchen Stellen ein wenig konstruiert, um sie noch dramatischer zu gestalten. So ist der ein oder andere unglückliche Zufall meines Erachtens etwas zu viel. Dennoch agieren die Figuren insgesamt überwiegend glaubhaft und sind trotz ihrer leichten Eindimensionalität überaus sympathisch.
    Einziger größerer Kritikpunkt ist, dass die Autorin zu viele historische Fakten entfremdet hat. So sind es ihre Charaktere, denen wichtige Erfindungen dieser Zeit gelungen sind und auch das Rätsel um Jack the Ripper wird mehr oder weniger glücklich gelöst.
    Dies ändert jedoch nichts daran, dass mich Fiona’s Geschichte von der ersten bis zur letzten der über 600 Seiten gepackt und nicht mehr losgelassen hat. Auch wenn der Ausgang der Geschichte ein wenig vorhersehbar ist, so ist der Weg dorthin dennoch ein wirklicher Lesegenuss, der von der ein oder anderen überraschenden Wendung durchzogen ist.


    FAZIT: Ein wundervoller Schmöker für gemütliche Stunden, an den ich mich gerne erinnere.


    Bewertung: 4ratten

  • Letzte Nacht, habe ich auch dieses Buch beendet und finde es toll!


    Meine Meinung


    Mir wurde „Die Teerose“ von Jennifer Donnelly von einer Freundin empfohlen, die mir schon viele wertvolle Buchtipps gegeben hat und auch dieses Mal hat mich ihre Empfehlung nicht enttäuscht.


    Gleich von Anfang an war ich in der Geschichte gefangen und unheimlich fasziniert von den Figuren. Jennifer Donnelly hat phantastische Charaktere geschaffen, die einem sehr schnell ans Herz wachsen und deren Leid und Glück mich zutiefst berührt haben. Nicht nur die Hauptfigur Fiona stand mir mit all ihren Facetten vor Augen, sondern wirklich jede Figur, die in diesem Roman eine größere Rolle zu spielen hatte. Ich bin tief beeindruckt von der Fähigkeit der Autorin so lebendige, glaubwürdige Charaktere zu schaffen.


    Und nicht nur das kann Jennifer Donnelly ausnehmend gut. Sie hat eine Geschichte geschaffen, die - nicht nur in einzelnen Szenen, sondern von der ersten bis zur letzten Seite -glasklar und gestochen scharf vor meinem inneren Auge ablief. Selten habe ich ein Buch gelesen, das so klare Bilder hervorgerufen hat.


    Sehr gut hat mir neben dem sehr flüssigen Lesevergnügen und der Suchtgefahr gefallen, wie Jennifer Donnelly Ereignisse, die Londons Bürger 1888 und 1898 bewegt haben, in ihren Roman eingebaut hat. Das hat sie wirklich gekonnt und auch glaubwürdig miteinander verbunden.


    Die Emotionen, die die Autorin beim Leser auslöst, sucht seines gleichen. Gefühlsmäßig war der Roman die reinste Berg- und Talfahrt. Nicht nur für die Hauptfigur Fiona, sondern auch für mich, den Leser. Fionas Geschichte hat mich zutiefst berührt und mehr als einmal saß ich total verheult in meinem Bett, schluchzend auf meinem Sofa.
    Nicht viele Autoren haben dieses Talent, beim Leser so viel Emotionen zu wecken und daher schneiden diese Bücher bei mir immer besonders gut ab, auch wenn es inhaltlich vielleicht nicht ganz so perfekt ist. Und damit bin ich bei meinem Kritikpunkt.


    Fionas Lebensgeschichte ist gut durchdacht und bietet dem romantischen Leserherz eigentlich alles, was es sucht. Allerdings verlief mir das letzte Drittel des Buch stellenweise viel zu problemlos, um noch realistisch zu wirken. Darüber hätte ich noch gut hinwegsehen können, hätte Jennifer Donnelly dieses letzte Drittel nicht auch noch mit einem mehrjährigen Zeitsprung begonnen, der mich doch sehr enttäuscht hat. Plötzlich befand sich nicht nur Fiona in einer anderen Welt, sondern auch der Leser. Mir fiel es doch verhältnismäßig schwer, mich darauf einzulassen und mich in diese Welt hinein zu finden.


    Ansonsten war „Die Teerose“ für mich der perfekte Liebesroman und ich möchte jedem diesen Roman empfehlen, der eine herzzerreißende Liebes- und Lebensgeschichte im ausgehenden 19. Jahrhundert lesen möchte.


    Meine Bewertung


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Tipp:


    Im Februar erscheint die Fortsetzung „Die Winterrose“ als gebundene Ausgabe im Piper Verlag.


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    Liebe Grüße<br />Melli

  • ....ein Roman, entstanden vor dem Hintergrund des industriellen, aufblühenden Londons, zur Zeit Jack the Rippers....


    Teerosen in voller Blüte!


    Ich habe dieses Buch erst vor 2 Tagen aus den Händen gelegt und ich seh immernoch die Bilder, die diese Geschichte hervorruft vor mir und ich höre immernoch Fionas Stimme, rieche immernoch den Duft von Qualitätstee, sowie den Duft einer industriellen Stadt in den Startlöchern. Ich fühle immernoch die Stoffe, in die Fiona gehüllt war und ich höre immernoch die sanften Wellen der Themse oder des Hudson River.
    Diese und noch viele Eindrücke mehr hinterlässt das Buch, was kaum ein Buch je bei mir geschafft hat. Fionas Geschichte ist tragisch, um nichts von der Spannung vorweg zu nehmen, sage ich nicht viel. Aber ich habe noch kein Buch erlebt, dass mich alle 20 Seiten zum Weinen bringt und das auf so wundersame Weise, mit wenigen Worten. Es ist nicht die seitenlange Beschreibung eines Gefühls, sondern vielmehr ein kurzer Eindruck, ein kurzes Gefühl, dass uns streift und dann verschwindet und wir erinnern uns und uns kommen die Tränen. So rührend und hingebungsvoll ist die Geschichte um Fiona Finnegan und Joe Bristow geschrieben, so sehnsüchtig wartet man auf ein Happy End.
    Manchmal habe ich mir gewünscht, dass einige Passagen in Fionas Leben etwas weniger unproblematisch verlaufen, dass ihr vielleicht mehr Steine im Weg nach oben liegen. Aber ich denke mir, dass dieses Buch beweisen soll, dass es im 19. Jahrhundert tatsächlich die große Chance gab vom Tellerwäscher (von einer Teeverpackerin) zum Millionär (zur Teehändlerin) aufzusteigen.
    Fünf ''Ratten'' für ein Buch, dass einen Oskar wert wäre.



    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von fairy ()

  • ich bin total begeistert von dem buch ... winterrose (der zweite teil , der dritte kommt auch nächstes oder dieses jahr) ist auch total faszinierent ...
    für beide : 5ratten


    :tipp:

  • Ich habe bei dem Buch schon drei Anläufe hinter mir, bin aber nie über die 200 ste Seite hinaus gekommen.
    Für mich ist das Buch einfach nur schlecht geschrieben, ohne Spannung und echt laaangweilig.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Ich habe das Buch heute beendet, auf Englisch. Meine Meinung dazu ist eher mittelmäßig.


    Am Anfang war es sehr spannend, bis ein gewisser Joe einen großen Fehler begangen hat. Dann kamen einige Längen wie ich finde. Die Flucht nach New York war sehr spannend und Nick mochte ich sehr gern aber irgendwann war es echt zäh zu lesen. Die Beschreibungen der Schauplätze waren sehr gut. Vor allem weil ich schon in London war und mir das einigermaßen vorstellen konnte. In New York war ich noch nicht, hatte dementsprechend vielleicht auch Probleme mir da irgendetwas darunter vorzustellen. Ich fand die Zufälle, die Fiona wiederfahren sind auch doch etwas zahlreich, irgendwie wusste man schon vorher, was im nächsten Moment passieren würde. Die Dialoge waren sehr lebendig, was mir gefallen hat.



    Alles in allem vergebe ich: 3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


  • ...... winterrose (der zweite teil , der dritte kommt auch nächstes oder dieses jahr) ist auch total faszinierent ...


    Kleine Frage: Ist die Winterrose eine richtige Fortsetzung von "Die Teerose" oder besteht kein Zusammenhang zwischen den Büchern ???


    :winken:


    Olima

    In te ipsum redi - Schaue in dich selbst hinein

  • Hallo Olima,
    ich habe Die Winterrose zwar noch nicht gelesen, da die Leserunde mit der Autorin ja erst im Dezember ist, weiß aber zumindest, dass Sid Malone, den wir schon aus Die Teerose kennen, eine große Rolle spielen wird. Insofern ist es wohl keine direkte Fortsetzung zu Fiona's Geschichte, aber es besteht auf jeden Fall ein Zusammenhang.
    Vielleicht hat ja jemand, der das Buch schon gelesen hat, Lust, einen Thread dazu zu eröffnen und ein bisschen was darüber zu erzählen. :winken:

  • Guten morgen Sternenstauener,.........guten morgen Olima!!!



    Hallo Olima,
    ich habe Die Winterrose zwar noch nicht gelesen, da die Leserunde mit der Autorin ja erst im Dezember ist........... :winken:


    Da hatte ich ein kleines Brett vorm Kopf :redface:. Ich suche mir meine Leserunden eher nach dem Zeitpunkt, an dem sie stattfinden und bis Dezember war ich noch nicht :breitgrins:


    Wir sehen und drüben


    Liebe Grüße


    Olima

    In te ipsum redi - Schaue in dich selbst hinein

  • Hätte ich vorher nicht "Das Licht des Nordens" gelesen, hätte ich mich an dieses Buch gar nicht ran getraut, da mich der Klapptext nicht so angesprochen hat. So aber wusste ich von der tollen Schreibweise der Autorin schon Bescheid und konnte mich völlig dem Buch hingeben.


    Und ich bin sooo begeistert. Ich hab mit Fiona richtig mitgelebt, aber nicht nur mit ihr, sondern mit allen Personen.
    Ich muss aber auch gestehen, dass ich bei keinem Buch so oft geheult habe wie bei diesem. Mal aus Trauer (mein Gott, es sterben ja sooo viele Leute, und immer die netten ), dann wieder mal, weil ich so gerührt war.
    Ich bin in der Almhütte in der Stub'n gesessen und hab vor mich hin geschnieft in der Hoffnung, dass mich keiner sieht.


    Dass Fiona und Joe sich ständig verpassen, hat mich aber irgendwann nur noch genervt


    Mit was ich am Anfang ziemliche Probleme hatte, war das Verhältnis von Penny, Pence, Shilling und Pfund zueinander. Und wie viel sind 5 Pence Strafabzug? Und dann im Vergleich dazu auf einmal 500 Pfund!!


    Aber na ja.... ich freu mich auf "Die Winterrose", obwohl es sicher noch länger dauert, bis es das als TB gibt.


    Aber meine Autorenentdeckung des Jahres ist sicherlich mitunter Jennifer Donnelly.

    [CENTER]Das Leben ist zu kostbar, <br />um es dem Schicksal zu überlassen.<br />(Deus X. Machina)

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich lese gerade "Die Teerose", weil ich im Dezember dann auch an der LR zu "Die Winterrose" teilnehmen möchte und ich finde das Buch bis jetzt so schön! :herz: Im Moment ist es zwar total traurig und es war sehr schwer, in der U-Bahn nicht in Tränen auszubrechen (wie schauen denn da die Leute, wenn ich auf einmal zum weinen anfange... :breitgrins:), aber der Schreibstil und die Erzählweise der Autorin gehen echt zu Herzen! Man kann so richtig schön sich mit freuen und auch mit leiden! *schwärm*


    Würde ja das Buch am liebsten in einem Stück zu Ende lesen, aber leider muss ich nebenbei noch arbeiten... :grmpf:


    So, wenn ich fertig bin, kommt eine Rezi! Musste jetzt nur gerade ein bisschen schwärmen... :redface:


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Hallo Ihr Lieben,


    habe jetzt gestern das Buch in einem Zug zu Ende gelesen. Hier meine Meinung:


    Fiona wächst zu Ende des 19. Jahrhunderts in dem Armenviertel White Chapel in London auf. Mit ihrem Liebsten Joe haben sie gemeinsam den Traum einen eigenen Laden aufzumachen. Dafür sparen sie beide ihr ganzes Geld zusammen und ertragen das harte Los nur durch ihren gemeinsamen Traum. Fionas Familie gehört zwar nicht zu den Ärmsten, aber trotzdem ist das Leben nicht einfach. Es ist die Zeit von Jack the Ripper, der sein Unwesen in den Gassen treibt und Huren abmetzelt und die Zeit, wo sich die ersten Anfänge von Gewerkschaften bilden, um gegen die unmenschlichen Arbeitsbedingungen vorzugehen. Fionas Leben ändert sich jedoch dramatisch, als sie durch verschiedene Intrigen zuerst ihren Verlobten und dann ihre halbe Familie verliert. Verzweifelt und ohne Hoffnung, erfährt sie auch noch, dass ihr Vater ermordet wurde und muss überstürzt England verlassen, will sie nicht selber sterben.
    Sie macht sich auf den Weg nach USA zu ihrem Onkel und erlebt da die nächste negative Überraschung. Jedoch ist Fiona keine Frau, die sich in ihr Schicksal ergibt, sondern sie kämpft für ihr Glück und das ihres kleinen Bruders, für den sie alleine verantwortlich ist und schafft es nach ein paar weiteren Wendungen und Überraschungen sich ein Tee-Imperium aufzubauen.
    Jedoch hört sie nie auf an ihren Vater und die Rache für ihn zu denken. Nach 10 Jahren kehrt sie schließlich wieder nach England zurück, um endlich mit der Vergangenheit abschließen und wirklich ein neues Leben anfangen zu können.


    Die Autorin schafft es, den Leser mit den Figuren mit leiden und mit freuen zu lassen. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, bei dem ich so oft den Tränen nah war oder mich so richtig mit freuen konnte. Die einzelenen Personen werden sehr liebevoll gezeichnet und auch die Entwicklung der Charaktere in 10 Jahren ist sehr schön dargestellt: wie die Hauptpersonen erwachsen werden und lernen sich in der Welt zu behaupten. Bei dem Buch handelt es sich in erster Linie um eine Liebesgeschichte und die ist wunderschön und sehr herzzerreißend beschrieben. Gleichzeitig beschreibt die Autorin sehr eingängig die Lebensumstände in London zu der damaligen Zeit und was ich besonders interessant fand, war die Gegenüberstellung von arm und reich, die, wie ich fand, sehr gut dargestellt wird. Auch die Unterschiede von England zu den USA werden aufgezeigt und zwar wieder das Thema aufgegriffen, dass man in den USA vom Tellerwäscher zum Mulitmillionär aufsteigen kann, jedoch zeigt die Autorin, dass das nicht so einfach möglich ist und auch eine Portion Glück dazu gehört, v. a., wenn man es zur damaligen Zeit als Frau zu was bringen wollte!


    Die letzten 300 Seiten des Buches konnte ich nur noch verschlingen: Es hat mich zwar tierisch genervt, dass es ein ständiges Hin und Her gab, aber mittlerweile ist mir klar, dass das zu dem Buch einfach dazu gehört und man es gerade aus dem Grund nicht mehr aus der Hand legen möchte. Als lustiger Nebenaspekt möchte ich noch erwähnen, dass die Geschichte von Jack the Ripper mal ganz anders dargestellt wird und im Roman eine andere Erklärung für ihn gefunden wird. Diese ist zwar auch überhaupt nicht belegt, jedoch für den Unterhaltungsaspekt des Buches sehr schön beschrieben.
    Ich fand das Buch sehr schön und vergebe 5ratten


    Ein Buch, bei dem man sich auf jeden Fall eine Packung Taschentücher bereit legen sollte! :breitgrins:


    Freu mich jetzt schon auf die Fortsetzung "Die Winterrose"! :klatschen:


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Hier nun meine SLW2008-Rezi:


    Dieses Buch ist meiner Meinung nach mehr als eine wunderschöne Liebesgeschichte. Sie ist auch ein wenig Krimi, ein wenig Familienschicksal, ein wenig History, ein wenig Drama...


    Die Geschichte erzählt von einer jungen mutigen Frau, die viele miteinander verknüpfte Schicksalsschläge erleidet und durch eine unerwartete Begebenheit Hals über Kopf England verlassen muss. Sie baut sich mit viel Fleiß und Mut eine Existenz in New York auf. Doch ihre Vergangenheit in London lässt sie nicht los und eines Tages kehrt sie zurück, um ein paar offene Rechnungen zu begleichen.


    Direkt nach den ersten Seiten ist man sofort in der Geschichte drin und mit der Hauptfigur Fiona Finnegan verbündet. Die ganze Familie sowie ihre große Liebe Joe Bristow ist auf Anhieb sympathisch und man fiebert mit diesen Menschen mit. Der einfühlsame Schreibstil der Autorin führt dazu, dass das Buch einen sofort fesselt und man nicht mehr mit dem Lesen aufhören kann.


    Gut gefallen hat mir, dass das Buch in 3 Teile gegliedert wurde. Der erste Teil erzählt das Leben Fionas in London, die mit den Schicksalsschlägen eine ganz neue Wendung erhält. Der zweite Teil bezieht sich hauptsächlich auf Fionas Leben in New York, wie sie ihr neues Leben aufbaut. Der dritte Teil befasst sich mit Fionas Rückkehr nach London. Zwischendurch erfährt man wieder ein wenig über Joe, wie es ihm geht, was er so macht.


    Amüsant fand ich die Geschichte mit Jack the Ripper und dass sie in diesem Buch mehr oder weniger aufgeklärt wurde. Wer weiß, ob es sich nicht auch so ähnlich zugetragen hat. Es klingt für mich zumindest realistisch.


    Ich bin kein großer Fan von historischen Romanen, trotzdem fand ich es sehr interessant, über diese Zeit sowohl in England als auch in Amerika zu lesen. Ich konnte mich auch sehr schnell in diese Zeit hineinversetzen.


    Ein Buch der großen Gefühle, ein paar Mal kamen mir die Tränen, aber auch die Wut über soviel Ungerechtigkeit und Hinterhältigkeit. Dieses Buch ist auf jeden Fall ein Lesegenuss, deshalb vergebe ich
    5ratten


    LG Murkxsi

    Mein Lebensmotto: Leben und leben lassen!

  • Habe das Buch auch auf meinem SUB und jetzt habt ihr mir richtig Lust gemacht es zu lesen :smile: :smile: :smile:

  • Bin jetzt durch damit und es ist momentan mein absolutes Lieblingsbuch, daher vergebe ich 5ratten und einen :tipp: obendrauf!
    Das Buch ist so voller Gefühle, dass man es selbst als Leser spürt und mitleidet. Sehr oft sind mir auch die Tränen gekommen. Einfach faszinierend!
    Es gab da nur wenige Sachen, die mich etwas gestört haben, z.B.

    wird am Ende für meinen Geschmack etwas zu lange hinausgezögert und

    finde ich etwas unglaubwürdig. Komisch fand ich auch das Ende mit

    Aber diese drei Kritikpunkte sind jetzt wirklich nur dann Kritik, wenn man unbedingt was Negatives an dem Buch finden will.
    Eigentlich ist das Buch einfach nur empfehlenswert!

  • Hallo Cyberangel,


    freut mich, dass dir das Buch so gut gefallen hat! :klatschen:


    Für deinen letzten Kritikpunkt kann ich dir nur empfehlen, lies "Die Winterrose" (Fortsetzung zu diesem Buch). Da löst sich einiges auf und das Buch hat mir fast noch besser gefallen! :zwinker:


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)