Tobias O. Meißner - Die Vergangenheit des Regens. Im Zeichen des Mammuts 6

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    "Die Vergangenheit des Regens" von Tobias O. Meißner
    6. Teil der Reihe "Im Zeichen des Mammuts"


    Handlung:


    Der Klappentext ist offenbar von jemandem verfasst worden, der überhaupt keine Vorstellung von der Handlung hat. Deshalb werde ich ihn nicht abtippen.


    Rodraeg, Bestar und Tjarka finden nach den Ereignissen in Warchaim Unterschlupf bei den Riesen. Dort ereilt sie der Hilferuf des Regenwaldmenschen Timbare und Ijugis, dem Gründer der Gruppe "Erdbeben". Mit einer Handvoll Getreuer wollen sich die beiden in den Regenwald wagen, in dem seltsame Dinge vorgehen - u. a. hat es dort in einer bestimmten Region seit Monaten nicht mehr geregnet. Also macht sich das "Mammut" auf den Weg, um nach dem Verbleib des Regens zu forschen.


    Meine Meinung:


    Nach dem unglaublich deprimierenden 5. Band geht das "Mammut" endlich wieder auf eine Mission, um die Natur zu retten.
    Rodraeg, den der Kampf gegen den Mann, der nicht geboren wurde, ziemlich mitgenommen hat, zweifelt an sich, am Sinn der Mammut-Missionen. Er weiß nicht, wie es weiter gehen soll, eine Frage, die sich auch dem Leser stellt. Alles scheint verloren und hoffnungslos. Doch im Regenwald bekommt Rodraeg einige Antworten auf seine Fragen, eine neue Aufgabe und einen Hoffnungsschimmer.


    Tobias Meißner schont seine Figuren nicht. Er schickt sie auf Kollisionskurs, führt sie in ausweglos scheinende Situationen, lässt sie mit sich hadern und an ihre Grenzen kommen. Das mag ich so an Tobias' Büchern - die Schockmomente und Überraschungen. Man weiß nie, was kommt, Spannung und Herzklopfen sind garantiert.


    Leider ist dies der letzte Band der ursprünglich auf 12 Bände ausgelegten Geschichte. Ich kann nur hoffen (und die anderen Mammut-Fans sicher auch), dass sich der Piper-Verlag das Ganze noch mal überlegt. Diese Reihe ist so einzigartig, dass es einem Frevel gleichkommt, sie einzustellen. Am Ende von Band 6 gehen die Abenteuer erst so richtig los, es verursacht mir Bauchschmerzen, nicht zu wissen, wie es weiter geht.


    5ratten und :tipp:


    ***
    Aeria

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    Erstveröffentlichung in Deutschland: 2010
    Verlag: Piper
    Seiten: 377
    Bindung: Taschenbuch


    Klappentext:


    Der Geheimbund des Mammuts hat unzählige Gefahren überstanden, Rückschläge erlitten und Siege errungen. Nun müssen Rodraeg und seine Gefährten den letzten Auftrag erfüllen. Nach Überfällen durch Spinnenmenschen, verlustreichen Schlachten und der Erkundung einer geheimnisvollen Tempelruine begegnet Rodraeg seinem Auftraggeber – und muss erfahren, dass die wahre Mission des Mammuts von ungeahnter Bedeutung für das Schicksal aller ist. Dieser Band enthüllt die letzten Geheimnisse der Welt des »Mammuts«.


    Meine Meinung:


    Demoralisiert und fast am Ende ihrer körperlichen und geistigen Kräfte treffen die letzten Mitglieder des Mammuts bei den Riesen ein, um Rat zu suchen und neue Energie zu finden. Einzig Rodreag, Bestar und Tjarka sind von der einst vor allem durch freundschaftliche Bande so starken Gruppe noch übrig. Nach Warchaim dürfen sie nicht zurückkehren, denn dort werden sie als Attentäter und Mörder gesucht. Naenn hat sich mit ihrer Tochter und Cajin zum Schmetterlingsvolk in den Larnwald zurückgezogen und Hellas sitzt weiterhin im Kerker. Bei den Riesen nun erhält der Rest des Mammut eine neue Aufgabe, denn der Wald, der das weinen verlernte, muss gerettet werden. Seit längerer Zeit fiel dort nicht ein einziger Tropfen Regen - und die Ursache herauszufinden liegt nun nicht nur an Rodreag, Bestar und Tjarka, sondern auch ein Ureinwohnern und dem "Erdbeben", einer Gruppierung, die - wie das Mammut auch - gegen die Zerstörung der Welt kämpft.


    "Die Vergangenheit des Regens" bildet den ungeplanten Abschluß einer wunderbaren Fantasyreihe. Ursprünglich auf zwölf Teile ausgelegt, wurde nun vom Piper-Verlag ein Bruch herbeigeführt. Glücklicherweise konnte Tobias Meißner viele Fäden, die er in den Vorgängern ausgelegt hat, miteinander verknüpfen und so werden dem Leser zahlreiche offene Fragen beantwortet. Zahlreiche wohlgemerkt. Natürlich nicht alle, denn dafür gab es in den bisher sechs Missionen eine zu große Komplexität, als dass der Autor dem Leser hier nun eine Gesamtlösung auf der Silbertablett servieren könnte.


    Die Wanderung durch den Regenwald ist mit allerlei Gefahren und vielen neuen Abenteuern verbunden und so zeichnet sich dieses Buch vor allem durch seine enorme Spannung an exotischem Schauplatz mit sehr viel Indiana-Jones-Ambiente aus. Zeitweise war die Spannung kaum auszuhalten. Mit welcher Figur hatte Tobias Meißner Erbarmen? Wen ließ er von fremden Wesen meucheln, wen einfach eine Klippe hinunterstürzen? Alles war und ist noch möglich, denn die Geschichte des Mammuts ist glücklicherweise noch längst nicht zu Ende erzählt. In einer wunderbaren Leserunde hat der Autor aus dem Nähkästchen geplaudert und zugesichert, dass er die noch ausstehenden sechs Folgebände auf jeden Fall schreiben wird. Dennoch kann man "Die Vergangenheit des Regens" erst mal als gelungenen Abschluß einer ebenso gelungenen "Öko"-Fantasy-Reihe sehen.


    Im gleichen Kontinent spielt das Einzelwerk "Die Soldaten", das im März 2011 erschienen ist und von dem ich hoffe, dass es neue Leser für die Mammut-Saga gewinnen kann. Für mich gehört Tobias Meißner zu den besten Autoren des Landes und ich hoffe, er wird seinen reinen Kultstatus bald überwinden. Bestsellerreif sind alle seine Bücher.


    4ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Und hier auch meine Rezension zum Buch:


    Nachdem Autor Tobias O. Meißner im vorangegangenen fünften Band seines Fantasy-Zyklus „Im Zeichen des Mammuts“ ohne große Zimperlichkeiten zu Werke gegangen ist und einige zentrale Figuren der Reihe schonungslos einem Serienkiller zu Opfer fielen, beginnt der sechste Band mit dem Titel „Die Vergangenheit des Regens“ zunächst etwas ruhiger. Schockiert von ihren Erlebnissen in Warchaim finden sich die verstreuten Mitglieder des Mammuts, eines Geheimbundes, der sich dem Umweltschutz verschrieben hat, nach und nach wieder zusammen. Glaubhaft traumatisiert und ernüchtert von den jüngsten Erlebnissen, ist es dem Anführer Rodraeg zunächst gar nicht danach zumute eine neue Mission anzunehmen und so erteilt er der Stadt Warchaim, in der er nach den Geschehnissen des letzten Bandes zu Unrecht als Mörder gesucht wird, mit den Worten „Soll es sich doch selbst helfen. Immerhin hat es sich erfolgreich gegen unsere Hilfe gewehrt“ eine Abfuhr, die vermutlich den Untergang der Stadt zu Folge haben wird. Lethargisch und passiv weiß er nicht, wie es weitergehen soll, bis er sich doch einer Expedition anschließt, die herausfinden will, warum es im südöstlichen Regenwald nicht mehr regnet. Dass er dabei die Anführerrolle an den naturverbundenen Timbare abgeben kann, scheint ihm dabei nur recht zu sein.
    Meißner stellt Rodraegs Rückzug aus allem, was zu viel Verantwortung mit sich bringen kann, sehr glaubhaft dar und schafft es, die dabei entstehende Lücke mit neuen Figuren zu füllen. Erzählt wird nicht aus der Perspektive einer Hauptfigur, sondern es gibt einen ständigen Wechsel zwischen verschiedenen Figurenperspektiven. Dies wird vom Autor so umgesetzt, dass weder Verständlichkeit noch Übersichtlichkeit leiden, sondern ein tieferer Einblick in das Innere vieler Figuren möglich wird. So gewinnt besonders die Waldläuferin Tjarka gegenüber Rodraeg an Profil und auch neue Figuren wie Timbare werden mit ihren Motivationen, Zielen und Vorgehensweisen glaubhaft charakterisiert und dem Leser näher gebracht.


    Doch so ruhig wie zu Beginn des Bandes bleibt es nicht lange und schnell stellt sich heraus, dass auch diese Mission nichts für schwache Nerven ist. Der Autor widmet sich hier zwar nicht so sehr dem Splatter wie in seinem Horrorprojekt „Hiobs Spiel“, doch auch beim Mammut wird der Boden mit Blut getränkt, „statt Tränen regnete es nun Blut und Gewebeteile“, als ob dadurch das Ausbleiben des Regens ausgeglichen werden könnte. Ein Kapitel trägt gar den Namen „Das Töten“ und hält, was es damit verspricht: Völkerschlachten auf engstem Raum und ein Gemetzel, dem auch Teilnehmer der Expedition zum Opfer fallen. Die Tode sind dabei stets überraschend und treffen auch sympathische Figuren. Doch trotz aller Widrigkeiten kann schließlich auch diese Mission erfolgreich beendet werden und Rodraeg findet nach einer entscheidenden Begegnung zu seinem alten Selbst zurück. Gleichzeitig erfährt er auch, welche weiteren Aufgaben noch auf ihn und das Mammut warten.


    Auch dieser Band ist deutlich als Bestandteil einer Reihe zu erkennen. Ereignisse aus vorherigen Bänden werden aufgegriffen, altbekannte Figuren tauchen wieder auf und manche Nebenfigur aus früheren Bänden erhält ein tieferes Profil. Außerdem öffnet Meißner auch in diesem Band neue Handlungsstränge und lässt zahlreiche Fragen der letzten Bücher ungeklärt. Diese könnten in weiteren Bänden beantwortet werden – so diese auch erscheinen werden –, aber nach Meißners Absicht werden auch „einige wenige Fragen völlig ungelöst bleiben, wie im wirklichen Leben auch.“ Nach dem Lesen von „Die Vergangenheit des Regens“ sind dies aber deutlich zu viele, als dass der Band als „Das Finale der Mammut-Saga“ angesehen werden könnte, wie es der Piper-Verlag deklariert. Es bleibt also zu hoffen, dass Tobias O. Meißner eine Möglichkeit findet, die Reihe nach seinen Vorstellungen fortzuführen und zu einem wirklich befriedigenden Ende zu bringen, was ihm mit diesem Band nicht gelungen ist, aber wohl auch nicht seine Absicht war. Man kann zwar auch jeden Band des Zyklus einzeln lesen, denn Meißner schafft es jeweils eine eigene Geschichte zu erzählen, die auch abgeschlossen wird, aber ein maximales Lesevergnügen erhält nur derjenige, der alle Bände der Reihe liest, und dies sind neben den sechs erschienenen eben auch noch die weiteren sechs von ihm geplanten. Außerdem erscheint es fast unvorstellbar, dass jemandem die Figuren nicht so sehr ans Herz gewachsen sind, dass er nicht erfahren will, wie es nach einer einzelnen Mission mit ihnen weitergeht.


    Auch von mir: 4ratten (weil die Mission spannend, aber nicht außergewöhnlich ist und ich einfach weiß, dass es noch besser geht :zwinker: )

    Life is so much cleaner on the page.

  • Nachdem auch das letzte Mitglied des Mammuts Warchaim verlassen hat, treffen sich einige Mitglieder bei den Riesen wieder. Dort erhalten sie einen letzten Auftrag vom Kreis, der sie in den südöstlichen Regenwald führt. Der Wald liegt im Sterben und gemeinsam mit zwei weiteren Gruppen, die für den Erhalt dieser Welt kämpfen, sollen sie ihn retten.


    Der letzte Auftrag des Kreises führt das Mammut erneut an seine Grenzen. Die Mitglieder sind erschöpft und vor allem Rodraeg hat die jüngsten Ereignisse in Warchaim noch nicht verkraftet. Hier zeigt sich deutlich, wie konsequent und logisch sich die Personen in dieser Reihe verhalten. Sie setzen sich nicht nur für den Erhalt ihrer Welt ein, nein, sie leiden auch wenn sie an ihre Grenzen kommen und stecken das nicht gleich wieder nach ein paar Seiten weg. Das macht sie so glaubwürdig.


    Einige offene Fragen werden in diesem Band geklärt und es zeigt sich immer wieder wie komplex die Zusammenhänge dieser Reihe sind. Die Bücher sind zwar alle in sich abgeschlossen, doch können Ereignisse aus den ersten Bänden durchaus Auswirkungen bis in die Folgebände haben. Deshalb ist es sinnvoll die Bücher in der Reihenfolge zu lesen, wie sie erschienen sind, da einem sonst einige Dinge entgehen, was wirklich schade wäre.


    Die Handlung dieses Bandes erinnert mich stark an die Indiana-Jones-Filme, wenn die Gruppe durch den Dschungel streift, einen Tempel erkundet oder sich gegen die Urwaldbewohner behaupten muss. Ähnlich spannend wie in diesen Filmen geht es auch hier zu. Es wird gekämpft, gelitten und gestorben. Wie schon in den vorangegangenen Bänden, schont Tobias seine Figuren nicht, sondern lässt sie leiden, genauso wie den Leser, der mit seinen liebgewonnen Figuren mitleidet.


    Doch von einem Finale der Reihe, wie es auf der Rückseite des Buches steht, kann hier nicht die Rede sein, denn Rodraeg erhält neue Aufgaben, nachdem er nun die großen Zusammenhänge der Ereignisse kennt. Und mit der Erledigung all dieser Aufträge kann man locker noch ein paar Bücher füllen. Vielleicht kann man es als letztes Buch über das Mammut sehen, das einen Auftrag des Kreises erledigt. Die künftigen Aufgaben haben sie von ganz unerwarteter Seite erhalten.


    Ich bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt, denn ich bin mir ganz sicher, dass es eine geben wird, auch wenn sie erst noch geschrieben und verlegt werden muss.


    4ratten


    LG, Aurian

  • Meine Meinung:


    Dieser Band hat mir wiederum sehr gut gefallen, auch aufgrund des Regenwaldes, in den die verbliebenen Mitglieder vom Mammut geschickt werden. Dieser Band ist diesmal nicht etwas komplett Neues, er erinnert ein wenig an vorhergegangene Einsätze. Aber diesmal beantwortet er einige offene Fragen aus den vorigen Bänden, was sicherlich daran liegt, daß die folgenden geplanten 6 Bände vorerst auf Eis gelegt wurden und dieser 6. Band einen ersten Abschluss bildet.


    Neu ist, daß sich das Mammut mit Erdbeben zusammentut, einer weiteren Gruppe, die gegen die Zerstörung der Welt kämpft - und der Leser auf Figuren aus dem ersten Band trifft. Besonders habe ich mich über Timbare gefreut: ich habe immer gehofft, daß er nochmal auftauchen würde

    Bis zum Schluß ist auch in diesem Band ungewiss, wer überleben wird und wer nicht.


    Dem Autor gelingt es zwar vortrefflich, die Reihe vorerst abzuschließen, aber er stellt in diesem Teil in Aussicht, in welche Richtung die Handlung in den nächsten 6 Bänden gehen würde - was es nicht unbedingt leichter macht, daß es vorerst keine Fortsetzung gibt. Liebes Universum, mach, daß die Mammut-Bücher reissenden Absatz finden und es dem Autor dann möglich ist, die Reihe fortzusetzen :breitgrins:


    5ratten

    Liebe Grüße

    Karin

  • Ich habe nun auch die Mammut-Reihe gelesen und bin total begeistert.
    Ich hatte mich über den Schluss etwas gewundert, denn es bleibt noch so viel offen. Es ist eigentlich überhaupt kein Abschluss der Reihe. Ja und dann lese ich hier, dass es ursprünglich geplante 12 Bände wären!
    Hoffentlich geht diese wundervolle Geschichte noch weiter!


    Meine Gesamtbewertung für die Buchreihe kann nur so aussehen: 5ratten

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.