Nina Blazon - Ascheherz

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    Nina Blazon - Ascheherz


    Die Originalrezension findet sich auf www.media-mania.de


    Inhalt
    Summer ist auf der Suche - auf der Suche nach sich selbst, auf der Suche nach ihrer Vergangenheit, auf der Suche nach ihrem Leben. Nur an einige wenige Dinge kann sie sich zurückerinnern, doch was ist mit ihrer Kindheit, ihrer Familie und ihrer Heimat? Ziellos zieht sie durch die kriegsumwitterten Lande, bleibt aber nie sesshaft. Denn sie fühlt sich verfolgt - der "Blutmann" trachtet ihr nach dem Leben und ist ihr, soweit sie zurückdenken kann, auf der Spur. Als Schauspielerin schlüpft sie in der Stadt Maymara in viele Rollen, fühlt sich sogar endlich richtig wohl an einem Ort. Doch da passiert es und der "Blutmann" taucht wieder auf. Eine weitere Begegnung mit einem Unbekannten, der plötzlich völlig nackt in Summers Zuhause aus dem Nichts auftaucht, eine geheimnisvolle Sprache spricht und den etwas wie eine mystische Aura umgibt, bringt ihr junges Leben komplett durcheinander. Nach kurzer Zeit flieht sie zusammen mit ihm vor dem "Blutmann" in den Norden und Anzej, so der Name des Unbekannten, versucht sie davon zu überzeugen, dass eine Reise mitten in die Hauptkriegsgebiete für sie das Richtige ist. Weiß er etwa mehr über sie, als sie selbst? Summer wird misstrauisch und schließt sich einem anderen Mann an, der ihr von den Gefahren in den Nordlanden berichtet. Sie hofft in dem Getümmel im Norden untertauchen zu können. Trotzdem muss doch noch mehr dahinter stecken, - was und wer ist Summer eigentlich, warum schrecken alle Tiere vor ihr zurück, warum will der Blutmann sie töten und weshalb wollte Anzej sie ausgerechnet in die von Lady Mar beherrschte und vom Krieg umtoste Zitadelle bringen?


    Bewertung
    Keine Fortsetzung von "Faunblut" aber angesiedelt in der gleichen Welt ist Nina Blazons neuer All-Age-Roman "Ascheherz". Ungefähr zehn Jahre sind seit den Geschehnissen in "Faunblut" vergangen. Es herrscht Krieg, der sich auf die Nordlande konzentriert und von zwei mächtigen Figuren angetrieben wird: Lady Mar und Lord Teremes. Lady Mar dürfte eifrigen Lesern von Nina Blazons Romanen schon aus "Faunblut" bekannt sein, in "Ascheherz" spielt diese von Mythen umwitterte Frau aber eine weitaus größere Rolle. Die Protagonistin Summer bleibt für den Leser in der ersten Hälfte des Buches zunächst wenig greifbar. Unklar ist ihr Schicksal, sie weiß nicht wer sie ist, - und so ist es zwar sehr interessant für den Leser zusammen mit Summer auf die Suche nach ihrer Vergangenheit zu gehen, allerdings genau daher auch schwierig sich mit ihr anzufreunden. Sobald der geheimnisvolle Anzej auftaucht und sich Summer anschließt, ist dieser tatsächlich zeitweise eher der Charakter, der einen am Buch hält. Nicht auszuschließen ist, dass Nina Blazon dies sogar bewusst initiiert hat. Springt doch später die Sympathie und der Fokus wieder auf Summer zurück. Auch wenn man sich anfangs beim Lesen also noch etwas verloren vorkommt, bietet gerade dies über den Verlauf der Geschichte abwechslungsreiche Möglichkeiten, die die Autorin auch hervorragend nutzt. So fesselt das Buch dann erst so richtig nach der ersten Hälfte, muss damit aber hinter "Totenbraut" und "Schattenauge" zurückstecken, die die Leser von Seite eins an in ihren Bann ziehen.


    Zum Ende hin kann "Ascheherz" aber aufholen. Summers Geheimnis schließt dann sogar drei Männer ein und auf den letzten einhundert Seiten werden viele Kreise geschlossen. Geradezu märchenhaft wirkt die Geschichte des heimatlosen Mädchens, die sich selbst ihrer wahren Liebe erst wieder bewusst werden muss. Der Roman enthält einige wundervolle farbenfrohe und bildhafte Szenen, die in ihrer Dramatik und Schönheit seinesgleichen suchen. Im Rückblick wirkt der graue Anfang des Romans zu lang, zu wenig romantisch und mitreißend. Das wunderschön stimmige und keineswegs kitschige Ende jedoch kann über den etwas fahlen Beginn hinwegtrösten und macht den gesamten Roman zu einem tollen Erlebnis.


    4ratten

  • Ein wunderbares Buch, das in der gleichen Welt wie "Faunblut" spielt.


    Mit Summer ist Nina Blazon ein sympathischer Charakter gelungen, mit dem man mitfiebern und mitleiden kann. Summer sucht sich selbst - und welchem jungen Menschen ergeht es eigentlich anders? Ich glaube, gerade Jugendliche können sich an vielen Stellen in Summer wiedererkennen.
    Mir hat das Buch von Anfang an gefallen, ich fand den Anfang nicht zu lang oder gar langatmig. Die Spannung ist vom ersten Kapitel an da, und als Freund zu Feind und Feind zu Freund mutiert, bekommt die Spannung noch mal ein Sahnehäubchen oben drauf.


    Der wie immer tolle Schreibstil der Autorin trägt viel zum Zauber dieses Buches bei. An keiner Stelle kitschig, mit liebevoll gestalteten Figuren und Witz an den richtigen Stellen ist "Ascheherz" ein Lesevergnügen.


    5ratten


    ***
    Aeria

  • „Es ist so leicht, jemand zu werden und so schwer, jemand zu bleiben…“


    Summer hat es in ihrem Leben nicht leicht. Das junge Mädchen bezeichnet ihr Leben selbst als Katzenleben, da sie schon viele Identitäten hatte, sich aber an ihre Vergangenheit nicht erinnern kann. Denn seit einem Unfall steht ihr Leben Kopf.


    Durch ihre Albträume, in denen sie von einem Verfolger, dem sogenannten Blutmann, bedroht wird, ist Summer immer in Alarmbereitschaft.
    In Maymarer baut sie sich ein neues Leben auf und schließt sich einer Gruppe Schauspieler an. Doch auch die famililäre Atmosphäre untereinander hilft ihr nicht, den anderen anzuvertrauen, was mit ihr geschehen ist.


    Als sie Finn, einen Kollegen näher an sich ranlässt, geschieht das Unfassbare:
    Der Blutmann aus ihren Träumen ist zurück und zwar näher als jemals zuvor. Nachdem er Finn niedergeschlagen hat, verfolgt er Summer, doch sie wird wie durch ein Wunder gerettet. Von da an steht ihr Leben wieder auf dem Kopf und sie versucht aus Maymarer zu flüchten. Doch dies ist schwerer, als gedacht.


    Sie verbringt die Nacht in einer leerstehenden Wohnung und plant, am nächsten Morgen mit dem Zug zu flüchten. Am Morgen muss sie feststellen, dass die Wohnung nicht so verlassen ist, wie sie dachte. Sie trifft auf Anzej, der nicht von ihrer Seite weicht und versucht, sie vor dem Blutmann zu retten.


    Allerdings muss Summer schnell feststellen, dass dies nicht so einfach ist, denn er ist ihr immer auf der Lauer..


    „Ascheherz“ ist mein erster Roman von Nina Blazon und wird mit Sicherheit nicht der Letzte sein.
    Nachdem ich am Anfang eher wenig begeistert war, habe ich mich zum Ende hin doch recht gut in die Geschichte eingefunden.


    Nina Blazon schreibt hierbei mit so viel Fantasie und Herzblut, dass man nur so durch die Seiten fliegt. Der Schreibstil liest sich flüssig und spannend und die Autorin lässt den Leser am Anfang noch recht im Dunkeln stehen.


    Genauso geht es aber auch der Protagonistin Summer, die erst nach und nach einiges über ihr bisheriges Leben erfährt. Obwohl sie sich am Anfang an nichts erinnern kann, ahnt sie, dass ihr bisheriges Leben nicht leicht gewesen sein muss.
    Erst mit der Zeit bekommt sie immer mehr Einblick durch zahlreiche kleine Erinnerungsfetzen.


    Ich wusste zunächst nicht wirklich, was ich von ihr halten soll. Ihre Distanz anderen gegenüber hat mich irgendwann nur noch gestört, vor allem weil sie auch immer wortkarger wurde, Allerdings konnte ich im Laufe der Geschichte ihr Verhalten immer mehr verstehen und sie am Ende doch noch in mein Herz schließen.


    Die Schauplätze werden sehr detailliert und liebevoll beschrieben, sodass man sich Maymarer und andere Orte immer besser im Kopf einprägen kann und alles wie im Film an einem vorbeizieht. Besonders aufgefallen ist dies bei ihrer Verfolgsjagd, kurz bevor sie mit Anzej nach Norden geht.


    Was ich mir jedoch für den Anfang gewünscht hätte, wäre eine Landkarte gewesen.


    „Ascheherz“ ist in ingesamt 5 Teilen aufgeteilt.


    Das Cover ist wunderschön und springt einem sofort ins Auge. Besonders gelungen sind hierbei die tollen Farben.
    Die Kurzbeschreibung, sowie der Klappentext sind wunderbar geschrieben und machen sofort Lust auf mehr.


    Für alle, die Fantasy lieben, aber von Vampiren, Engeln, etc. genug haben, ist dieses Buch besonders empfehlenswert.


    4ratten

  • "In den Nächten, die dem Blutmann gehörten, wagte Summer kein zweites Mal einzuschlafen."


    Mit diesem Buch habe ich ein Experiment gewagt. Eigentlich ist es aus Faulheit entstanden, aber wozu die manchmal gut ist :breitgrins: Jedenfalls lag das Buch bereit für die Leserunde auf dem Nachtschrank, der Schutzumschlag längst entfernt und sicher im Regal verstaut... keine Chance auf Klappen- bzw. Umschlaginnentext. Ich habe dann ohne Vorkenntnisse mit dem Lesen begonnen und die Welt gemeinsam mit Summer entdeckt.


    Summer - die Hauptfigur in Ascheherz - ist eine junge Theaterschauspielerin in der Maskenstadt Maymara. Sie kann sich an ihre Vergangenheit nicht erinnern, sondert sich ab und lässt keinen Menschen an sich ran. Nur nachts verfolgen sie seltsame Träume, die eine Verbindung zu ihrem vergessenen Leben in sich bergen. Als der mysteriöse Blutmann ihr plötzlich in der Realität begegnet, flieht sie aus der Stadt und kommt ihrer wahren Identität auf die Spur.


    Ich habe mich sofort wieder auf den wunderschönen Schreibstil der Autorin eingelassen und bin in die Geschichte eingetaucht. Anfangs war es etwas ungewohnt, da mich zunächst Orte und Handlungen begeisterten. Die Charaktere blieben rätselhaft. Von Summer erwartete ich das nicht anders, schließlich kennt sie sich selbst nicht. Bei dem Rest muss man lernen durch Summer zu fühlen und sich auf sie zu verlassen. Möchte sie mehr von ihrem Gegenüber erfahren, haben wir das Privileg als Leser auch. Im Laufe des Romans entwickelt sie sich aber sehr, so dass mir persönlich auch im Hinblick auf die Charaktere nichts fehlte.


    Die Geschichte selbst ist einfach nur atemberaubend. Immer wieder bewundernswert, wie man sich sowas ausdenken und vorallem auch so toll in Worte fassen kann. Ohne den verräterischen Umschlagtext zu kennen, konnte ich herrlich spekulieren, rätseln und meine eigene Phantasie spielen lassen. Seit "Totenbraut" und "Schattenauge" bin ich sowieso großer Fan von Nina Blazon. Auch "Ascheherz" konnte mich begeistern. Das Buch ist bis zur letzten Seite unheimlich spannend und das Happy End lässt keine Wünsche offen.


    Fazit: Ein Wohlfühlbuch in Kopfkino-Sprache. :bang:


    5ratten


    LG Kati ....."Faunblut", ich komme :breitgrins:

    Einmal editiert, zuletzt von Kati ()

  • Nina Blazon - Ascheherz


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    Summer, eine junge Frau, die in einem Theater arbeitet, hat ihre Vergangenheit verloren, sie weiß nicht, wer sie ist und woher sie kommt. Aufschluss geben ihr nur ihre Träume – und die sind alles andere als schön, wird sie doch verfolgt und träumt von diesem unheimlichen Mann, dessen Gesicht sie nicht erkennen kann.


    In Nina Blazons neuem Buch findet der Leser gemeinsam mit Summer Stückchen für Stückchen heraus, wer und was sie ist, wer der geheimnisvolle Verfolger ist, und was es mit ihrer Geschichte überhaupt auf sich hat – und wird dabei von der Autorin bis kurz vor Schluss gekonnt in die Irre geführt und nur so weit mit Erklärungen gefüttert, dass man die Ungewissheit gerade so ertragen kann.


    Nina Blazon bedient sich wie gewohnt einer bildreichen und zauberhaften Sprache, an vielen Stellen muss man einfach innehalten und sich die Worte noch einmal richtiggehend auf der Zunge zergehen lassen, so schön sind viele Formulierungen. Ich habe mit Summer mitfühlen können und mich gemeinsam mit ihr gefreut, gefürchtet, versteckt, sich selbst entdeckt und – natürlich – verliebt...


    Summers Geschichte ist spannend, wunderbar erzählt, an vielen Stellen für eine Überraschung gut und endet rund mit einem wunderschönen Ende. Dennoch fehlt mir, ohne dass ich es erklären kann, noch irgendein kleiner Teil, der es zu einem 100%-Buch macht, wie ich das beispielsweise bei Faunblut empfunden habe, daher vergebe ich sehr positive 4ratten.

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Summer hat ihr Gedächtnis verloren. Sie weiß nicht, wer sie ist und woher sie kommt. Als Schauspielerin in einem kleinen Theater hält sie sich über Wasser. Bis eines Tages der Mann aus ihren Albträumen in der Wirklichkeit auftaucht und versucht, sie zu töten. Mit Hilfe des geheimnisvollen Anzej kann Summer fliehen. Doch schon bald weiß sie nicht mehr, ob sie ihm bzw. wem sie überhaupt noch vertrauen kann. Die Protagonisten scheinen ständig die Seiten zu wechseln, doch wie heißt es so schön in diesem Buch? „Manchmal ist etwas ganz anders, als es scheint.“ Die Leser werden bewusst in die Irre geführt und dazu verleitet, falsche Schlüsse zu ziehen. So dauert es recht lange, bis Summer und mit ihr auch die Leser die Puzzlestücke ihrer Vergangenheit zusammensetzen können. Dass dabei der Tod und auch die Liebe eine große Rolle spielen, ist allerdings schon bald zu erkennen.


    Nina Blazon versteht es meisterhaft, den Leser mit ausgefeilten bildhaften Beschreibungen in ihren Bann zu ziehen. Man sieht die Orte und Menschen sofort vor seinem inneren Auge. So ist es einfach ein großes Vergnügen, Summers Geschichte zu lesen. Die Handlung ist spannend und geheimnisvoll, gefühlvoll und äußerst fantasievoll. Einige Ideen der Autorin finde ich einfach phänomenal. Bei manchen Kapiteln bin ich allerdings doch etwas verwirrt und ratlos zurück geblieben, was mich dann auch ein bisschen genervt hat. Aber es lohnt sich auf alle Fälle durchzuhalten und Summer durch alle Höhen und Tiefen zu begleiten, denn es erwartet einen ein ganz wundervolles Ende.


    4ratten

  • Ich habe in das Buch leider überhaupt nicht reingefunden. Für mich muß ein Buch gleich zu Anfang fesselnd starten. Das war hier leider überhaupt nicht der Fall. Nun warte ich gespannt auf das neue Buch der Autorin: "Wolfszeit"

  • 'Ascheherz' ist mein zweites Buch von Nina Blazon nach Faunblut, welches eines meiner absoluten Lieblingsbücher ist.
    Und mittlerweile bin ich mir sicher, dass Nina Blazon eine meiner Lieblingsautorinnen ist. Denn auch 'Ascheherz', welches
    in der selben Welt wie Faunblut spielt hat mir sehr gut gefallen.


    Die Autorin hat einfach einen bezaubernden Schreibstil und schafft es wunderbar Dinge bildlich darzustellen. Genauso
    schafft sie es aber auch ihre Figuren zu zeichnen.
    Summer ist die Protagonistin des Buches, aber auch viele andere Personen begegnen dem Leser auf seiner Reise durch
    dieses Buch. Mir gefällt, dass man lange Zeit miträtselt wer hier "gut/böse" ist und welche Geheimnisse die Charaktere bergen.
    So war ich die erste Hälfte des Buches auch leicht verwirrt (nicht im negativen Sinne) weil ich nicht durchblickte, wer auf welcher
    Seite steht.
    Im Verlauf der Geschichte gibt es einige Überraschungen und Geheimnisse werden aufgelöst.


    Mir bleibt nichts anderes übrig als diesem wunderbaren Buch folgende Anzahl Ratten zu geben:


    5ratten

    One must always be careful about books and whats inside them. For words have the power to change us.~Tessa Gray in Clockwork Angel by Cassandra Clare~

    Einmal editiert, zuletzt von Melly ()

  • Ich habe vor mehreren Jahren Faunblut gelesen und es hat mir damals sehr gut gefallen. Wieso ich mir so lange Zeit gelassen habe, ein weiteres Buch von Blazon zu lesen, weiß ich eigentlich selbst nicht.


    Nun habe ich aber endlich Ascheherz nachgeholt, bin allerdings nicht ganz so überzeugt. Ich weiß natürlich nicht, wie mir Faunblut heute gefallen würde, hätte ich es noch nicht gelesen, aber subjektiv finde ich Ascheherz schwächer.


    Die Welt, in der das Buch spielt, gefällt mir sehr gut, wie auch schon in Faunblut. Es ist nicht die klassische Fantasywelt, weder mittelalterlich geprägt noch dystopisch; die Lebewesen, die vorkommen, sind auch etwas origineller und vor allem die Naturbilder gefallen mir sehr gut. Winterblüten hätte ich bei uns auch gerne :zwinker:
    Allerdings hatte ich so meine Schwierigkeiten mit Summer. Anfangs hat mir ihre Charakterzeichnung sehr gut gefallen, aber zunehmend entwickelt sie sich zu einer Schachfigur, die widerstandslos hin und her geschoben wird und sich genauso verhält, wie es der jeweilige Gegenüber verlangt.
    Natürlich ist die Sympathie des Protagonisten kein Kriterium, ob ein Buch gut oder schlecht ist, aber andererseits ist das hier auch keine hohe Literatur :zwinker: Vielleicht war diese "Willenlosigkeit" von der Autorin ja sogar beabsichtigt, aber dennoch hatte ich damit Schwierigkeiten, da Summer irgendwie etwas eindimensional wirkt.
    Besonders aufgefallen ist mir hierbei, wie schnell die Figuren zwischen den einzelnen Emotionen hin - und herschwanken.


    Die Dialoge waren für mich leider auch nicht das Highlight. So oft, wie hier das Wort "Küsse" gefallen ist, habe ich fast eine Abneigung dagegen entwickelt. Über die für mich etwas holprigen Dialoge konnte ich aber dennoch gut hinwegsehen.


    Gefallen hat mir, dass Moira wieder auftaucht und Lady Mar eine wichtige Rolle spielt. Beide Figuren mochte ich schon in Faunblut. Auch Jade wird erwähnt, wobei hier meiner Meinung nach ein Satz ausgereicht hätte, ohne dass die Geschichte aus Faunblut fast nacherzählt wird.
    In Summe war ich von dem Buch trotzdem gut unterhalten und wollte ohnehin etwas kurzweiliges lesen. Blazon werde ich ob der Kritikpunkte nicht aufgeben, hoffe aber, dass ihre neueren Romane ausgereifter sind.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

    Einmal editiert, zuletzt von tári ()