R. L. Stine - Fear Street. Sonnenbrand

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    R. L. Stine -- Fear Street. Sonnenbrand


    Als ich noch jünger war, war Robert Lawrence Stine mein absoluter Lieblingsautor. Ich verschlang die Gänsehaut-Bücher und liebte die Hörspielkassetten. Als ich ein wenig älter wurde lernte ich dann die Fear Street-Reihe kennen, die für mich der absolute Hammer war. Ich erinnere mich noch, wie "Mörderische Krallen" jahrelang für mich DAS beste Buch überhaupt war. Noch ein paar Jährchen später (Bin jetzt 17) fangen mich diese ach so coolen Bücher langsam an zu langweilen. Nachdem ich auch schon dickere und vorallem umfangreichere Bücher wie David Ambrose's "Ex" oder Koji Suzuki's "The Ring" gelesen hatte, kamen mir die Jugendbücher einfach nur noch platt, sehr kurz und absolut spannungslos vor. Trotzdem hatte ich noch ein paar Fear Street-Bücher auf dem SuB die ich auch noch lesen wollte/will, wenn ich leichtere Kost brauchte.
    Letztens habe ich dann den Band "Sonnenbrand" angefangen. Aus mangelnder Spannung legte ich das Buch nach der Hälfte (was bei insgesamt ca. 150 Seiten nicht viel ist) erstmal zur Seite und las es erst mehrere Wochen später weiter. Ich bin zwar froh, das Buch beendet zu haben, aber gelohnt hat es sich ganz sicher nicht.


    Es geht um eine Gruppe von Mädchen, die sich in einem Camp kennengelernt haben und sich Jahre später wiedertreffen wollen. Dafür lädt Marla ihre Freundinnen ins Haus ihrer reichen Eltern ein, welches direkt an ihrem Privatstrand liegt und von einem Butler namens Alfred in Schuss gehalten wird.
    Es scheint erst eine tolle Zeit zu werden, doch nach einer Weile passieren einige Unannehmlichkeiten. Zum Beispiel wacht Claudia, die Protagonistin des Buches, eines Tages am Strand auf und bemerkt, dass sie so weit im Sand eingebuddelt wurde, dass nur der Kopf hinausguckt. Die Sonne brennt auf sie hinunter und die Flut rückt immer näher. Sie ertrinkt nur nicht, weil ein gutaussehender Junge namens Daniel plötzlich auftaucht und sie aus dem Sand befreit. Diesen Jungen hält Claudia von nun an für einen Geist, da er immer wieder plötzlich auftaucht und wieder spurlos verschwindet.
    Nach diesem "Unfall" passieren immer mehr Dinge. Man findet Blutegel im Bett, die Wachhunde fallen über Claudia her und so weiter. Irgendwann geht den Freundinnen dann ein Licht auf: Entweder ist dieser Geisterjunge dafür verantwortlich oder Marla versucht sie umzubringen, um ihre Schwester zu rächen, die damals im Camp durch einen Unfall starb.


    Also wie gesagt: Das Buch ist viel zu wenig detailliert und zu kurz. Ich hätte mir wirklich mehr Beschreibungen der Umgebung gewünscht, da sogar am Ende bei Gewitter und Regen einfach keine Stimmung aufkommen wollte. Nächster Kritikpunkt ist einfach die Story selber. Die meiste Zeit hatte ich das Gefühl, ich hätte einen typischen Mädchen-Roman in der Hand in dem Mädchen am Strand gutaussehende Jungs anmachen oder auf Riesenrädern mit ihnen rumknutschen. Nicht gerade das, was ich mir in einem Horror/Grusel-Roman erwünsche.
    Am Ende gab es zwar eine Wendung, die ich nicht erwartet hatte, aber auch das hat das Buch nicht retten können. Es ist einfach irgendwie rundum unspektakulär; R. L. Stine war wirklich nicht besonders kreativ, als er das Buch schrieb. Aber okay, es ist ein Jugendbuch und für die ist es doch auch ziemlich typisch, dass sie sehr einfach geschrieben sind...
    Naja, mir gefiel das Buch auf jedenfall gar nicht. "Sonnenbrand" ist zwar wirklich noch nicht so schlimm, wie andere Sachen die ich gelesen habe, aber es bleibt auf jedenfall ein Flop für mich.


    Ich frag mich, ob mich die anderen Fear Street-Bänder auf meinem SuB auch so kalt lassen und wie ich mein ehemaligen Lieblingsbuch "Mörderische Krallen" finden werde, wenn ich es nochmal lese...



    Ich vergebe
    2ratten



    Mit freundlichen Grüßen,
    Matthias.

  • Ich habe die Fear Street Bücher früher auch geliebt, vor allem so im Alter von 14-16, wenn ich mich Recht erinnere. Ich habe mich auch schon oft gefragt, ob sie mir wohl noch immer gefallen würden. Aber nach deiner Rezi kann ich ganz gut nachvollziehen, dass die Bücher ihre Wirkung verlieren.


    "Sonnenbrand" habe ich übrigens auch gelesen, aber ich kann mich überhaupt nicht mehr daran erinnern. Spricht nicht unbedingt dafür, oder? Wie auch immer, ich denke, die Reihe ist wirklich super für (junge) Teenager geschrieben, aber im Gegensatz zu anderen Jugendbüchern sind sie auch wirklich eher nur für Jugendliche. Das Problem ist glaube ich, dass es sich um Horrorgeschichten bzw. Thriller handelt, und daher noch ziemlich verharmlost beschrieben wird. Aber das ist ja auch gut so!


    Ich musste die Bücher damals auf jeden Fall immer meiner Klassenkollegin borgen :breitgrins:.

  • Wir haben die in der Schule auch immer geradezu verschlungen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass man mit dem Alter schon merkt, dass es wirklich Jugendbücher sind. Vor allem gerade, wenn man anfängt, komplexeres und intensiveres zu lesen, dann hat man einen ganz anderen Blickwinkel und ganz andere Erwartungen an ein Buch. Hehe, dank Herrn Stine habe ich damals das Wort "Blutlache" kennengelernt. :breitgrins: