Linus Reichlin - Der Assistent der Sterne

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  • Der Assistent der Sterne - Linus Reichlin


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    Zitat

    Kurzbeschreibung
    Es gibt kein Schicksal.
    Aber du kannst ihm nicht entrinnen. In seinem zweiten Buch sprengt der Krimipreisträger 2009 erneut die Genre-Grenzen! Hannes Jensen, ehemaliger Inspecteur der Polizei von Brügge, hat einen fatalen Fehler gemacht: Während eines Seminars in Island schläft er mit einer Frau, die er kaum kennt. Als er nach Brügge zurückkehrt, zu Annick, die er liebt, trägt er am Hals noch die Spuren jener Nacht in Island: Die Frau hat ihn gebissen, und dieser Liebesbiss entzündet sich. Jensen versucht, ihn mit einem Kaschmirschal zu verdecken. Annick den Fehltritt zu gestehen, hält er für schädlich: Es würde nur ihre Beziehung gefährden, die ohnehin auf wackligen Füßen steht. Außerdem hat Annick im Augenblick andere Probleme, in die sie Jensen nach seiner Rückkehr einweiht: Ihrer besten Freundin geht es nicht gut. Ein Féticheur, ein afrikanischer Wahrsager, hat ihr prophezeit, dass ihre einzige Tochter von einem Mann getötet werden wird, der ein Mal am Hals trägt. Jensen, als leidenschaftlicher Hobby-Physiker, glaubt nicht ans Schicksal. Seiner Meinung nach ist das Leben eine Abfolge von Zufällen, nichts ist vorbestimmt. Aber die Ereignisse der nächsten Tage lassen ihn an seinem Weltbild zweifeln. Es scheint, als bekomme der Féticheur mit seiner Prophezeiung recht. Je mehr sich Jensen gegen die schicksalhaften Verstrickungen wehrt, in die er gerät, desto weniger kann er ihnen entfliehen. Ein Roman über Schicksal und Zufall, über Liebe und Betrug spannend bis zum Schluss.


    Nach "Die Sehnsucht der Atome" nun der zweite Fall des (inzwischen ehemaligen) belgischen Polizisten Hannes Jensen.
    Ich persönlich habe wieder meist über die Abschnitte über Physik, das Universum, etc hinweggelesen :redface:
    Die Szenen am Anfang auf Island waren reichlich bizarr, aber der Sinn erklärt sich so nach und nach im Laufe des Buches.
    Irgendwie finde ich Reichlins Art, Geschichten zu erzählen, wirklich faszinierend!


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • Hannes Jensen, Anfang 50, hat seinen Dienst bei der belgischen Polizei quittiert und widmet sich jetzt voll und ganz seinem großen Hobby, der Physik. Eifrig besucht er Kurse und ist nicht abgeneigt, als sein Dozent ihn auf eine Exkursion nach Island einlädt, wo es zwei Wochen lang um spannende Fachthemen gehen soll.


    Kurz vor seiner Abreise ereignet sich eine merkwürdige Begegnung - ein Mann warnt Jensen vor der Begegnung mit einer Frau, deren Namen er noch nie gehört hat. Und merkwürdig geht es weiter. Die Islandreise wird zum Höllentrip, bei dem neben Jensen und einem einzigen weiteren Kursteilnehmer lediglich der irgendwie irre scheinende Dozent und dessen äußerst rätselhafte Assistentin mit von der Partie sind.


    Kaum diesem Schrecken entronnen und wieder zu Hause, wird Jensen erneut mit einer diesmal ziemlic heftigen Wahrsagerprophezeiung konfrontiert. Als streng rational denkender Mensch glaubt er nicht an solchen Quatsch, aber erschreckenderweise scheint sich die Vorhersage tatsächlich zu erfüllen, und Jensen versucht zu ergründen, was da wirklich läuft, bevor Schlimmeres geschieht.


    Mal wieder: nette Idee, aber an der Umsetzung hapert's. Die Frage, was es mit der Prophezeiung auf sich hat und warum sie sich zu bewahrheiten scheint, ließ mich bis zum Schluss am Ball bleiben und wurde dann auch tatsächlich gelöst, und zumindest stellenweise mochte ich auch Jensens physikalische Philosophierereien, aber ansonsten war mir vieles zu abstrus und konstruiert in diesem Krimi.


    Angefangen bei Jensens persönlicher Situation - von was lebt der denn, wenn er mit Anfang 50 den Job bei der Polizei geschmissen hat, um Hobbyphysiker zu werden? Seine Beziehung zu einer blinden Witwe, die natürlich umwerfend aussieht, wirkt seltsam sachlich (auf beiden Seiten), woher da genau die große Anziehung kommt, wird nie so richtig greifbar.


    Völlig überzeichnet erschien mir der durchgeknallte Dozententyp, der so von sich eingenommen ist, dass er ewig über seine eigenen größenwahnsinnigen Taten salbadert und sich so merkwürdig benimmt, dass er selbst für einen narzisstischen Psychopathen unglaubwürdig daherkommt, und auch die restlichen Figuren wirkten sehr gewollt auf schroff und seltsam gebürstet.


    Nicht unspannend, aber leider auch nicht überzeugend, mit fast durch die Bank wenig sympathischem Personal.


    3ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen