Cassandra Clare - Clockwork Angel (Die Chroniken der Schattenjäger 1)

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  • Hallo


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    Inhalt:
    Das New Yorker Mädchen Tessa ist Vollwaise und hat gerade ihre Tante Harriet, bei der sie aufgewachsen ist, beerdigt. Da erreicht sie ein Brief ihres Bruders Nathaniel mit der Bitte zu ihm nach London zu kommen und einem Ticket für die Überfahrt auf der Maine. So macht sie sich auf den Weg nach Southhampton, wo ihr Bruder sie am Kai abholen will. Doch nicht Nate erwartet sie, sondern zwei Schwestern, die Tessa in dessen Auftrag abholen sollen. Und so landet sie in einem Alptraum, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint.


    Rezi:
    Gleich die ersten Sätze haben mich in die Geschichte hineingerissen und bis zum Schluss hat sie mich auch nicht wieder los gelassen. Cassandra Clare erzählt fesselnd und ist in der Lage, die Charakteren ihrer Protagonisten plastisch werden zu lassen.
    Jede der handelnden Personen ist sehr eigen, hat seine Geheimnisse und Macken, selbst die Gegenspieler Tessas und ihrer Freunde haben den einen oder anderen positiven Charakterzug.
    Die Geschichte ist spannend und ich wurde doch bei einigen Dingen fürchterlich in die Irre geführt. Alles in allem der gelungene Beginn einer Trilogie (voraussichtlich).
    Allerdings ist die Übersetzung stellenweise wirklich grottenschlecht. So wird zB Clockwork Angel mit Klockwerk Engel übersetzt, einfach furchtbar :grmpf:
    Ich vergebe
    4ratten


    Liebe Grüße
    Lestiborner

    Streng genommen hat nur eine Sorte Bücher das Glück unserer Erde vermehrt: Die Kochbücher.<br />Joseph Conrad

  • Mit diesem Roman kehrt die Autorin wieder in ihre Schattenwelt zurück, diesmal allerdings in die Vergangenheit. Wie der Name schon verrät mischt sie dieses Mal ordentlich im Steampunk-Genre herum und es wimmelt gerade zu vor mechanischen Dingen und Zahnrädern.


    Zu Beginn war ich etwas enttäuscht, denn es dauerte eine Weile bis ich mich in die Geschichte einfinden konnte.
    Als ich das geschafft hatte, drängten sich dann natürlich gleich die Parallelen zu der „City of…“-Trilogie auf.
    Wie dort findet die sich die bisher ahnungslose Hauptprotagonistin mitten in den Wirren der Schattenwelt wieder. Während sich herausstellte, dass Clary selber eine Schattenjägerin ist, so muss Tessa bald herausfinden, dass sie eine Schattenweltlerin ist. Beide finden sich bald in der Obhut eines Schattenjäger-Instituts wieder.
    Während es also viele Parallelen zwischen Clary und Tessa gibt, so ähneln sich auch Jace und Will. Beide sind eher schwierige Charaktere, unangepasste Einzelgänger, wütend und mit deutlichen Autoritätsproblemen. Wie auch bei Jace liegt die Wurzel von Wills Problemen in der Vergangenheit. Ihn und seine Familie umgibt ebenso ein Geheimnis wie Tessas Familie.
    Auch die übrigen Nebencharaktere aus dem Institut erinnern oft an ihre New Yorker-Nachfahren. Da gibt es den treuen Freund des Helden, der selber ein Geheimnis hütet und eine schöne egoistische Schattenweltlerin, die es allen durch ihre kratzbürstige und überhebliche Art nicht leicht macht. Wer da an Alec und Isabell erinnert wird, steht sicher nicht alleine da.
    Mit Magnus Bane treffen wir sogar tatsächlich wieder auf einen alten Bekannten, was mich sehr gefreut hat.


    Als Kenner der „City of…“-Bände findet man noch Parallelen ganz anderer Art. Denn viele Nachnamen sind sehr bekannt. So darf man nach Herzenslust spekulieren, wie die Lightwoods nach New York kommen und was mit den Herondales passiert.


    Trotz aller Ähnlichkeiten in Handlung und Charakteren hatte ich dennoch mit jeder Seite mehr Spaß mit diesem Buch.
    Besonders Wills unangebrachte, sehr sarkastische und Jems weise Kommentare haben mir gefallen. Durch sie bekommt der Roman mehr Tiefe und Humor und bringt einem beide Jungen näher. Wieder scheint sich eine Art Dreiecks-Beziehung aufzubauen bei der man gespannt sein darf, wie die Autorin diese lösen wird.
    Überhaupt haben alle Protagonisten ihre Ecken und Kanten, dennoch schließt man selbst die schwierigen Charaktere sehr schnell ins Herz. Auch alle Nebenpersonen werden so lebendig dargestellt, dass man mit ihnen fühlen muss.
    Der angenehm flüssige Stil von Cassandra Clare lässt die Seiten nur so dahin fliegen und die komplexe Handlung findet zielgerichtet wieder zueinander und bietet dem Leser eine runde Geschichte.
    Besonders zum Ende hin entwickelt sich die Handlung so rasant, dass man gerne gleich weiter lesen möchte. Dennoch fehlt diesem Roman etwas von dem Esprit der ursprünglichen Trilogie und kann nicht ganz so fesseln.


    Schon gleich zu Beginn bin ich über die Übersetzung gestolpert. Denn der Begriff „Clockwork“ wird hier mit Klockwerk übersetzt.
    Ein absoluter Fehlgriff in meinen Augen. Da dieses Wort leider regelmäßig auftaucht, musste ich mich auch regelmäßig über die Fehlübersetzung ärgern. :grmpf:
    Ich hoffe sehr, dass sich das in den nächsten Bänden ändern wird, denn wie ein Blick auf Lestiborners Rezension und die Amazonkritiken offenbart, bin ich wahrlich nicht die Einzige, die der Begriff Schauder über den Rücken hat laufen lassen!


    Insgesamt ein guter, spannender Roman mit einigen interessanten Ideen, die Lust auf die Fortsetzung machen. Ich hoffe aber, dass sich die beiden nächsten Bände etwas eigenständiger entwickeln und die Autorin uns nicht einfach nur eine Neuerzählung ihrer ersten Trilogie liefern wird.


    Ich schwanke noch zwischen
    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: und 4ratten

  • Da ich die englische Variante gelesen habe, hatte ich zum Glück keine Probleme mit seltsamen Klockwerk-Übersetzungen. ^^


    Nachdem ich die ersten drei Bücher aus der Mortal Instruments Reihe gelesen hatte, wollte ich nun auch unbedingt Clockwork Angel lesen, denn die Mischung aus historischen Setting im viktorianischen England und den Fantasy-Aspekten, die auch schon in City of Bones zu finden waren, hat mich eigentlich noch mehr interessiert, als die Storys in der Gegenwart. Und im Endeffekt hatte ich mit meiner Vermutung auch Recht. Die ersten paar Seiten waren irgendwie noch etwas schleppend, aber schon sehr bald (im ersten Kapitel), hat mir das Buch richtig gut gefallen.
    Tessa mochte ich von Anfang an viel lieber als Clary. Es ist zwar nicht so, dass ich Clary nicht mag, aber irgendwie finde ich Tessa interessanter. Auch mit den meisten anderen Charakteren, sowie der Geschichte, die sich wohl noch um Tessa, Will und Jem entwickeln wird, ging es mir so.
    Es wurde einiges noch nicht aufgeklärt, was mich auch brennend interessiert hätte, so wie Tessas Herkunft und die Sache mit dem Magister.


    Teil 2 ist jedenfalls schon in meinem Regal und ich freue mich richtig darauf. =)


    5ratten

  • Clockwork Angel von Cassandra Clare


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    Über das Buch

    Dieser Fantasyroman wurde 2010 erstmalig veröffentlicht. Er ist der erste Teil der "The Infernal Devices" Trilogie, einer Prequel-Reihe von "The Mortal Instruments". Die Reihe spielt ebenfalls in der Welt der Shadowhunters, diesmal allerdings im England des 19. Jahrhunderts.

    Diese Ausgabe zählt 486 Seiten.


    Inhaltsangabe:

    1878 Tessa reist von New York nach London, um ihren Bruder zu treffen. Dieser taucht jedoch nicht auf - stattdessen wird sie entführt und ihr wird ein Geheimnis offenbart, eines über sie selbst. Sie wird in den Strudel des örtlichen Shadowhunter-Instituts gezogen und befindet sich schon bald in Lebensgefahr, und in einer neuen Welt voller Vampire und Dämonen.


    Stil und meine Meinung:

    In diesem Buch findet man definitiv Clares Stil wieder: poetisch, detailreich, dramatisch, wunderschön und spannend. Schreibtechnisch finde ich diesen Reihenauftakt besser als den Teil der "Mortal Instruments"-Reihe den ich gelesen habe. Und auch inhaltlich finde ich das Setting sehr reizvoll. Die Charaktere sind gut gezeichnet - sie sind teilweise die Vorfahren von den Figuren, die wir aus der Hauptreihe bereits kennen, was ich toll finde. Die Ähnlichkeit zwischen dem Charakter Jace und einem der Figuren in diesem Buch ist dabei sehr auffällig, aber durch wichtige Unterschiede und andersartige Schicksale der beiden wirkt es meiner Meinung nach sehr glaubhaft.

    Die Spannungskurve ist, finde ich, gelungen, und der eine oder andere Twist hat mich überrascht (und geschockt, wenn ich ehrlich bin!).


    Was mir nicht so gefallen hat war das erneute Aufkommen schneller Liebe. Da es Clare ist habe ich das schon erwartet. Klar, es handelt sich genau genommen um Jugendliche, und je nachdem wie man charakterlich so ist verliebt man sich als jugendliche Person vielleicht schneller. Aber ich hätte für die Romantik-Themen gut noch einen Teil warten - vielleicht sogar auch ganz auf sie verzichten - können.

    Den Lesefluss hat das nicht gestört, man kann ja mit den Augen rollen und sich dann weiter lesend ins Getümmel stürzen.

    Ich habe die Figuren sehr lieb gewonnen und hatte nur ganz am Anfang Schwierigkeiten, mich in der Geschichte einzufinden. Das lag aber daran, dass ich von Beginn an die Charaktere aus "TMI" vermisst habe. Das hat sich dann aber gelegt ;)


    Ich bin schon an Band 2 dran und bin froh, diese Reihe begonnen zu haben, bevor ich mit TMI fortfahre.


    Ich gebe 4,5 Ratten.


    4ratten+:marypipeshalbeprivatmaus: