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Inhalt
Ruben und Danny könnten nicht unterschiedlicher sein. Beide sind praktizierende Juden, aber während Rubens Vater seinen Sohn sehr liberal erzieht wächst Danny unter strengen Regeln auf. Er ist der Sohn eines chassidischen Rabbiners und soll der Nachfolger seines Vaters werden. Obwohl die beiden Jungen dicht beieinander wohnen scheinen sie Welten zu trennen und sie haben sich noch nie gesehen. Bei einem Baseballspiel treffen sie im wahrsten Sinn des Wortes aufeinander. Ein von Danny geworfener Ball trifft Ruben so unglücklich ins Auge, dass er ins Krankenhaus muss. Danny besucht Ruben, der von diesem Besuch nicht begeistert ist. Doch nach einem Gespräch mit seinem Vater beschließt er, Danny noch eine zweite Chance zu geben. Die beiden Jungen werden Freunde, bis die politische Situation ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt.
Meine Meinung
Vor seinem Unfall beim Baseball war Ruben ein ganz normaler Junge. Der drohende Verlust seines Auges verändert alles. Schon im Krankenhaus kann man die Veränderung erkennen. Er beginnt, sich mehr für seine Mitpatienten zu interessieren und benimmt sich sehr fürsorglich ihnen gegenüber. Auch als er entlassen wird beschäftigen der Boxer Joe und der blinde Junge Billy noch seine Gedanken. Dann dagegen habe ich Anfangs mit Vorsicht betrachtet. Er wirkte auf mich irgendwie gefährlich. Da war zum einen der bewusste Wurf auf Rubens Auge. Außerdem war sein Handeln und Verhalten so unterschiedlich davon, was er sagte dass ich mir nicht sicher war, ob er nicht eine tickende Zeitbombe war, die irgendwann explodieren musste.
Im Verlauf der Geschichte wurde mir klar, dass Dannys Verhalten von dem ungeheuren Druck kam, unter den ihn sein Vater setzte. Danny war sehr begabt und so machte es ihm nichts au, dass ihn sein Vater zu einem riesigen Pensum beim Studium des Talmud zwang. Aber auch die Tatsache, dass er seinen weiteren Weg nicht wählen konnte sondern der Nachfolger seines Vaters werden sollte machte ihm zu schaffen. Dazu kam noch, dass sein Vater ausser beim Studium des Talmud nie ein Wort an ihn richtete. Rubens Vater war vollkommen anders. Er war liebevoll, nicht nur zu seinem eigenen Sohn sondern auch zu Danny. Als Ruben das erste Mal zu Danny nach Hause kam war er über er Kälte, die dort herrschte entsetzt.
Im Verlauf der Geschichte verändern sich die Jungen. Sie beenden die Schule und gehen gemeinsam aufs College. Danny studiert Psychologie. Er hat alles von Freud gelesen und will zumindest teilweise in seine Fußstapfen treten. Aber das Studium, das so verschieden von dem ist was er gelesen hat bringt ihn dazu, noch mehr an seiner Bestimmung zu zweifeln. Dann hört man in den USA das erste Mal von den Konzentrationslagern und auch die Väter der Jungen beginnen, ihre Ansichten zu ändern. Die Ereignisse in Palästina treiben einen Keil zwischen die Familien.
Ich fand es interessant, Ruben und Danny beim Erwachsenwerden zu beobachten. Die beiden haben sich im Lauf der Geschichte weit von dem weg bewegt, was sie am Anfang waren. Die Situation zwischen Danny und seinem Vater fand ich traurig. Die beiden haben sich geliebt waren aber unfähig, ihre Gefühle offen zu zeigen. Danny musste viel vor seinem Vater verheimlichen, obwohl der vieles schon wusste. Die Erklärung des Vaters für sein Verhalten fand ich dürftig.
The Chosen ist ein wunderbares Buch für das man sich auf jeden Fall Zeit nehmen sollte.
Liebe Grüße
Kirsten