Albrecht Börner - Morgenröte färbte ihre Wangen. Goethe und Christiane

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    Zum Autor:

    Zitat

    Albrecht Börner, geb. 1929 in Schmiedefeld/Rennsteig im Thüringer Wald, studierte Germanistik und Geschichte in Jena, darauf Promotion zum Dr. phil.; 1964 - 1990 Dramaturg und Autor beim Deutschen Fernsehfunk, wo er Literaturverfilmungen einen festen Platz im Programm zuwies; bei der Adaption der Kraszewski-Romane zu dem Fernsehepos "Sachsens Glanz und Preußens Gloria" hat er mustergültig gezeigt, wie Geschichte publikumswirksam filmisch umgesetzt werden kann; zudem ist er Autor mehrerer Bücher zur thüringischen Kulturgeschichte, 1991 - 1997 war er Mitglied des Programmbeirates der ARD; er lebt in Jena.


    Handlung:
    Das Buch handelt größtenteils, wie es der Titel schon verrät, vom Zusammenleben von Goethe und Christiane. Dazu kommen allerdings noch mehrere Handlungsstränge, die sich mit verschiedenen anderen Personen beschäftigen. Große Rollen, neben Goethe und Christiane, spielen natürlich Napoleon und der Herzog Carl August. Aber auch all die Frauen, die sich ständig das Maul über Christiane zerreißen, kommen des öfteren zur Sprache: beispielsweise Charlotte von Stein, Charlotte von Schiller, Caroline Herder und Johanna Schopenhauer. Albrecht Börner beschreibt in seinem Buch die tiefe Verbundenheit von Goethe und Christiane - zwei Menschen, die sich, egal wie sehr sich ganz Weimar über sie lustig machte, immer wieder zusammenfanden und scheinbar alle Hürden überwunden haben.
    Es muss noch gesagt werden, dass dieses Buch eine Filmerzählung zu dem Goethe-Film "Die Braut" ist. Allerdings schreibt Albrecht Börner dazu im Nachwort, dass beide Medien für sich selbst sprechen und nicht unbedingt voneinander abhängig sind.


    Meine Meinung:
    Ich kenne den Film "Die Braut" leider nicht und ich denke, obwohl Albrecht Börner das Gegenteil schreibt, dass man das Buch auf Anhieb nicht versteht, wenn man eben den Film nicht gesehen hat. Im Buch kommt es immer wieder vor, dass "Zeitsprünge" gemacht werden, d.h. dass plötzlich (scheinbar unzusammenhängend) Christianes Bruder, Christian August Vulpius, einen inneren Monolog führt (anfangend an ihrem Grab). Das lässt sich im Film sicher gut darstellen, allerdings habe ich es im Buch nicht sofort verstanden, obwohl es in der Ich-Form geschrieben ist, im Gegensatz zum Rest des Buches.
    Ansonsten hätte es mich mehr erfreut, wenn angesprochene Gefühlsdinge auch mehr als Gefühl dargestellt worden wären. Es kam mir, vor allem zum Schluss, alles ein wenig kalt vor. Ich dachte dann, wenn man schon ein Buch über eine solch ergreifende Liebesgeschichte schreibt und diese in Erzählform packt, könnte man manche Dinge auch einfach ein wenig anders formulieren.
    Im Großen und Ganzen war es jetzt kein absolut schlechtes Buch, aber auch kein absoluter Brüller. Man kann es nebenbei sehr gut lesen, es ist sehr leicht geschrieben. Wenn man sich außerdem für den geschichtlichen Hintergrund der Goethe-Zeit interessiert und gleichzeitig mehr über das intime Leben dieses großartigen Autors erfahren will, ist es wirklich schön für Zwischendurch.


    Ich gebe diesem Buch, auch wenn der Autor aus meinem Heimatort stammt, leider nur
    2ratten und :marypipeshalbeprivatmaus: