4 - Achtunddreißig bis Ende (Seite 367 - 490)

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 4.971 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Myriel.

  • Ich hab es heute ausgelesen - das war ja noch ein ganz schönes Auf und ab!


    Peter scheint gesund zu sein, und er und Ann fallen sich erleichtert in die Arme und scheinen wieder zueinander zu finden, sie schlafen sogar miteinander! Er überredet Ann, das Haus zu verlassen, sie wollen in die Jagdhütte seines Vaters, und sich dort weitab von allen verschanzen.


    Aber am nächsten Tag bekommt Peter Fieber und es geht ihm schnell sehr schlecht.


    Ann wächst über sich hinaus, sie pflegt ihn, kümmert sich um die Kinder und den Hund. Sie geht endlich ins Nachbarhaus und holt sich alle Vorräte, die sie brauchen können. Libby und Smith sind tot und werden kurz darauf von einem Leichensammellastwagen abgeholt.


    Als Maddie einen Allergischen Schock erleidet, muss Ann mit ihr ins Krankenhaus. Zu ihrer großen Erleichterung wird dort noch irgendwie der Betrieb aufrecht erhalten und Maddie kann geholfen werden.


    Aber als sie zurückkommen, ist Peter tot. Obwohl sie schon gehofft hatten, das Schlimmste überwunden zu haben, hat er es nicht geschafft. Ann begräbt ihn unter einer Birke in ihrem Garten.


    Dann bringt sie den Mut auf, ins Haus des alten Finn einzubrechen und sich seine Vorräte zu holen.
    Zum Glück hatte der Kerl auch eine Flinte, die braucht sie, als kurz darauf nachts 2 Männer bei ihnen einbrechen. Mit tatkräftiger Unterstützung durch den Hund gelingt es Ann, die beiden zu vertreiben und ihre Familie zu beschützen. Aber das ist für sie der Anstoß, mit den Kindern nun doch in die Jagdhütte aufzubrechen.


    Als nächstes gibt es endlich wieder einen Zeitungsartikel, dass nun ein Impfstoff gefunden sei.


    Dann ein Zeitsprung, Kate und Maddie sind erwachsen und kommen zu einem Familienfest nachhause. Erst denkt man, dass der Impfstoff damals gerade noch rechtzeitig gefunden worden sei, aber Kate "erzählt" dass sie 2 Jahre lang in der Hütte gelebt haben.
    Sie haben nun alle eine ganz andere Sicht auf das Leben, Kate hat Probleme mit Beziehungen, während Maddie schon glückliche 2fache Mutter ist, Ann hat wieder angefangen zu malen und einen erfolgreichen Such-Service aufgemacht, um verschwundene Menschen aufzustöbern. Zu diesem Fest hat sie einen Überraschungsgast eingeladen, nach 20 Jahren hat sie Shazia gefunden. Die hat die Grippe damals überlegt, ebenso ihr Sohn. Jacob ist als Ann's Sohn und Bruder von Kate und Maddie aufgewachsen. Das Rätsel um Williams Tod wird auch aufgeklärt, Kate hat ihm damals ein Kissen übers Gesicht gelegt - die Motive bleiben aber eher unklar, ebenso wird mir immer noch nicht klar, wie Peter und Ann nach dieser Katastrophe doch wieder so weit zusammengefunden hatten, um Maddie zu zeugen...


    Ein recht versöhnliches Ende, in dem das Schicksal der beteiligten Personen am Ende gut aufgeklärt wird - mir persönlich bleibt das Buch zu oberflächlich, die Gefühle der Personen bleiben mir zu sehr im Dunkeln, genauso wie das, was sonst in der Welt passiert ist.

    LG, Dani


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  • Inhaltlich bleibt mir nichts mehr hinzuzufügen :zwinker:.



    Ein recht versöhnliches Ende, in dem das Schicksal der beteiligten Personen am Ende gut aufgeklärt wird - mir persönlich bleibt das Buch zu oberflächlich, die Gefühle der Personen bleiben mir zu sehr im Dunkeln, genauso wie das, was sonst in der Welt passiert ist.


    Zustimmung in allen Punkten. Wir erfahren zwar vieles, was in der Familie passiert, aber ihre Gedankenwelt bleibt weitgehend verschlossen. Warum zum Beispiel geht Ann eines Tages anscheinend spontan in Libbys Haus und holt sich deren Vorräte? Da müssen einige Denkprozesse vorausgegangen sein, die uns leider vorenthalten werden. Und warum haben sie nicht gleich die Sachen aus Finns Haus geholt? Sie mussten doch ständig damit rechnen, dass jemand anders vorher auf die Idee kommt. Es ist eine Sache, jemanden zu bestehlen, der sein Zeug selbst noch braucht, aber Finn brauchte es definitiv nicht mehr.


    Ich hätte auch erwartet, dass sich alle viel mehr Sorgen darüber machen, wie es allgemein in der Stadt zugeht, ob Bekanntmachungen der Regierung veröffentlicht werden, wie es mit dem Impfstoff vorangeht, ob Lebensmittel, Wasser und Medikamente verteilt werden etc. Aber sie saßen brav Zuhause und warteten ab, bis sie schließlich den Entschluss fassten, zur Hütte zu fahren. Das kommt mir unglaubhaft vor.


    Erstaunlich auch, dass erst nach langer Zeit die ersten Einbrecher kommen. Die Familie wohnt in einer relativ guten Gegend, die auf weniger gut betuchte Mitmenschen doch geradezu wie ein Magnet wirken muss. Bei Menschen, die viel weniger Lebensmittel und Geld zur Verfügung haben und möglicherweise noch aus ganz anderen sozialen Verhältnissen kommen, sinkt die Hemmschwelle um einiges schneller, wenn es darum geht, den Hunger zu stillen.


    Das Rätsel um Williams Tod wird auch aufgeklärt, Kate hat ihm damals ein Kissen übers Gesicht gelegt - die Motive bleiben aber eher unklar, ...


    Dafür gab es kein Motiv, das war einfach ein Missgeschick. Kate war ungefähr drei Jahre und schlief bei William im Bett, da passiert es schon mal, dass ein Kissen durch die Gegend gestrampelt wird und auf dem Gesicht des anderen Kindes landet. Vorsätzlicher Mord war es bestimmt nicht :zwinker:

  • Ich bin nun auch durch. Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, aber ich gebe euch recht: Hier bleibt vieles unaufgeklärt. Mich hätten einige Details einfach noch mehr interessiert, die nur am Rande erwähnt werden, aber keine Vertiefung mehr finden. Was z. B. ist mit den Aborigines, die scheinbar nicht erkrankt sind. Gab es dafür einen Grund?


    Es ist halt die Frage wie man an ein solches Buch herangeht. Dieses Buch ist jetzt, nachdem ich es gelesen habe, mehr ein Roman über das Schicksal einer Familie während einer Pandemie und weniger ein Roman über die Pandemie an sich. Hier spielt sich viel intern ab. Vor dem Lesen des Buches hatte ich aber eine völlig andere Erwartungshaltung.


    Hinsichtlich der Frage, ob nicht schon vorher Einbrecher in das Haus hätten eindringen sollen /können, ist mir nicht ganz klar wie weit weg denn andere, schlechter gestellte Wohngegenden entfernt sind. Vielleicht gab es auch kaum Möglichkeiten sich fortzubewegen oder vielleicht hat auch gerade dort die Grippe stärker und massiver zugeschlagen. Und schließlich spielt ja auch Glück eine Rolle.


    Wir haben hier ein Happy End und doch kein ganzes, aber die Überlebenden haben ihren Frieden miteinander gemacht und das ist wichtig. Vor allem wurde auch über Dinge gesprochen über die zuvor geschwiegen wurde. Arme Kate, ich kann mir schon denekn, dass sie als Kind etwas von ihrem "Tun" mitbekommen hat. Sie hat ihren Bruder sicher nicht absichtlich getötet, aber auch von der anschließenden Unterbringung durch das Jugendamt wird sie doch beeinflusst worden sein.

    Lesen ist meine Leidenschaft

  • Guten Morgen Mädels :winken:


    was für eine verrückte Nacht... ich bin halb vier aufgewacht und hab das Buch ausgelesen. Gestern Abend war ich noch echt verärgert, dass ich müde wurde und mir die Augen zufielen. Scheinbar hat sich mein Körper dann eine Entschuldigung ausgedacht. :breitgrins:


    Ich bin von dem Ende sehr angetan. Anfangs fand ich die plötzliche Nachricht über den Impfstoff und der direkte Ausblick auf den Epilog zu abgehackt. Aber der lange Schluß aus der Sicht von Kate hat mir prima gefallen. Es war richtig emotional ihre Erinnerungen zu erleben und auch noch einige Antworten zu bekommen (wie den Tod von William :entsetzt:).


    Zitat von Schlumeline

    Es ist halt die Frage wie man an ein solches Buch herangeht. Dieses Buch ist jetzt, nachdem ich es gelesen habe, mehr ein Roman über das Schicksal einer Familie während einer Pandemie und weniger ein Roman über die Pandemie an sich. Hier spielt sich viel intern ab. Vor dem Lesen des Buches hatte ich aber eine völlig andere Erwartungshaltung.


    So ging es mir auch. Rückblickend gesehen war es aber völlig ok. So hatte ich Charaktere mit denen ich mich verbinden konnte. Eine reine Katastrophengeschichte wäre vielleicht fiel oberflächlicher und wissenschaftlicher gewesen... wobei die Wissenschaft auch ihren Reiz hat.


    Zitat von schlumeline

    Was z. B. ist mit den Aborigines, die scheinbar nicht erkrankt sind. Gab es dafür einen Grund?


    Diese Aufklärung habe ich auch vermisst.


    Zitat von Doris

    Erstaunlich auch, dass erst nach langer Zeit die ersten Einbrecher kommen.


    Vorher war mit Peter um einiges mehr Leben im Haus. Als Einbruchsziele gab es doch sehr viel Auswahl bei den leerstehenden Häusern.
    Ich hatte bei der Situation Bedenken, als Ann das Garagentor so lang aufließ :entsetzt: Da hätte ich mit Räubern gerechnet.


    Zitat von Doris

    Aber sie saßen brav Zuhause und warteten ab, bis sie schließlich den Entschluss fassten, zur Hütte zu fahren. Das kommt mir unglaubhaft vor.


    Draussen lauerte die Gefahr an allen Ecken. Infizierte, Räuber, die Sache mit dem fehlenden Sprit, begrenzter Platz im Auto, nur das wichtigste kann mit.... alles in allem eine große Ungewissheit. Wenn man sich also eine zeitlang - vermutlich sicher - im eigenen Haus verschanzen kann, würde ich auch eher diese Variante wählen.
    Wenn irgendwann wirklich gar nichts mehr geht, muss man das neu überdenken. Die Hoffnung das es täglich wieder aufwärts gehen könnte, stirbt bestimmt auch zuletzt. :traurig:


    LG Kati :winken:

  • Es ist halt die Frage wie man an ein solches Buch herangeht. Dieses Buch ist jetzt, nachdem ich es gelesen habe, mehr ein Roman über das Schicksal einer Familie während einer Pandemie und weniger ein Roman über die Pandemie an sich. Hier spielt sich viel intern ab. Vor dem Lesen des Buches hatte ich aber eine völlig andere Erwartungshaltung.


    Ich hätte das Buch wahrscheinlich besser gefunden, wenn ich nicht vor kurzem erst "Die Welt wie wir sie kannten" gelesen hätte. Da geht es auch um eine Familie, die aufgrund einer Naturkatastrophe um ihr Überleben kämpft - die saßen auch viel daheim und haben versucht, sich da durchzuschlagen, aber die Beschreibung hatte viel mehr Tiefgang.
    Gerade im direkten Vergleich schneidet da für mich Frau Buckley einfach zu oberflächlich ab - dass man über die Welt draußen weniger erfährt, ist ja ok, aber dann hätten für mich die Charaktere besser gezeichnet werden müssen. Bei Susan Beth Pfeffer habe ich so was von mitgefiebert, das hatte ich hier einfach nicht.

    LG, Dani


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  • Draussen lauerte die Gefahr an allen Ecken.


    Und drinnen lauerten Hunger und Ungewissheit. Es hätte doch durchaus sein können, dass ein Impfstoff entdeckt worden ist, der schon längst verteilt wurde, oder Ausgabestellen für die wichtigsten Lebensmittel eingerichtet wurden. Mich würde es wahnsinnig machen, mich zu verschanzen und ohne Informationen auf was auch immer zu warten.



    Ich hätte das Buch wahrscheinlich besser gefunden, wenn ich nicht vor kurzem erst "Die Welt wie wir sie kannten" gelesen hätte. Da geht es auch um eine Familie, die aufgrund einer Naturkatastrophe um ihr Überleben kämpft - die saßen auch viel daheim und haben versucht, sich da durchzuschlagen, aber die Beschreibung hatte viel mehr Tiefgang.
    Gerade im direkten Vergleich schneidet da für mich Frau Buckley einfach zu oberflächlich ab


    Ich lese inzwischen "Die Tribute von Panem", auch ein Endzeitszenario, das schon in den ersten zwei Kapiteln (die allerdings um einiges länger sind) viel intensiver ist. Der Einblick in die Psyche der Hauptfigur ist richtig tief, da bleiben kaum Fragen offen. Auch wenn in dem Buckley-Buch die Familie im Mittelpunkt steht, hatte ich nie das Gefühl, einen von ihnen wirklich zu kennen. Solche spontanen Maßnahmen, als Ann sich mit dem Gewehr verteidigt oder im Nachbarhaus die Lebensmittel klaut, sind dann sehr überraschend. Mir fehlt die Entwicklung, wie sie gedanklich an diesen Punkt gekommen ist. Wir sahen die Familie rein äußerlich, aber ihr Innerstes blieb fast unzugänglich.


  • Es hätte doch durchaus sein können, dass ein Impfstoff entdeckt worden ist, der schon längst verteilt wurde, oder Ausgabestellen für die wichtigsten Lebensmittel eingerichtet wurden.


    Huhu :winken:


    das stimmt, aber so mutig wäre ich wohl auch nicht. Einfach da raus... :redface:


    Das Buch von Susan Beth Pfeffer habe ich übrigens auch noch hier. Bin schon sehr gespannt drauf. :smile:

  • Ich lese inzwischen "Die Tribute von Panem", auch ein Endzeitszenario, das schon in den ersten zwei Kapiteln (die allerdings um einiges länger sind) viel intensiver ist. Der Einblick in die Psyche der Hauptfigur ist richtig tief, da bleiben kaum Fragen offen. Auch wenn in dem Buckley-Buch die Familie im Mittelpunkt steht, hatte ich nie das Gefühl, einen von ihnen wirklich zu kennen. Solche spontanen Maßnahmen, als Ann sich mit dem Gewehr verteidigt oder im Nachbarhaus die Lebensmittel klaut, sind dann sehr überraschend. Mir fehlt die Entwicklung, wie sie gedanklich an diesen Punkt gekommen ist. Wir sahen die Familie rein äußerlich, aber ihr Innerstes blieb fast unzugänglich.


    Die Tribute hab ich auch gelesen, fand ich auch sehr fesselnd. Mit diesem Buch hier hab ich sie aber weniger verglichen, da das hier ja doch ein halbwegs realistisches Szenario ist.
    Aber stimmt schon, die Charaktere waren bei den Tributen viel fesselnder (auch wenn ich Katniss echt nicht mochte ;) )

    LG, Dani


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  • Huhu :winken:


    das stimmt, aber so mutig wäre ich wohl auch nicht. Einfach da raus... :redface:


    Es gab mal einen japanischen Offizier, der sich 29 Jahre (!) auf einer einsamen Insel versteckte, bis er endlich glaubte, dass der Krieg vorbei ist.
    Die Familie hätte ja nicht gleich auf Tuchfühlung mit anderen Menschen gehen müssen, um Ansteckung zu vermeiden. Aktuelle Informationen können in solchen Situationen lebenswichtig sein, da kann man sich nicht einfach verkriechen und abwarten, was passiert.

  • Aber draußen drohen ja auch Gefahren... nicht nur die Ansteckungsgefahr, sondern man weiß ja nicht, wie die anderen Menschen so drauf sind. Man hat es doch gesehen, als Peter losgefahren ist und ihm prompt das Auto geklaut wird (von der absichtlichen Infizierung durchs Anhusten gar nicht zu reden).


    Und wenn es keinen Strom und nix mehr gibt, ist auch zweifelhaft, ob Polizei und Militär noch überall die öffentliche Ordnung aufrechterhalten können.


    Allerdings fand ich es schon überraschend, dass das Krankenhaus noch funktioniert hat - davon ausgehend hätte man schon erwarten können, dass auch anderes noch läuft und es wagen können...

    LG, Dani


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  • Aber draußen drohen ja auch Gefahren... nicht nur die Ansteckungsgefahr, sondern man weiß ja nicht, wie die anderen Menschen so drauf sind. Man hat es doch gesehen, als Peter losgefahren ist und ihm prompt das Auto geklaut wird (von der absichtlichen Infizierung durchs Anhusten gar nicht zu reden).


    Deshalb meinte ich ja, sie sollten sich verbünden und organisieren. Wenn sie zu zweit oder dritt losziehen, sind sie längst nicht so verwundbar wie einzelne Personen. Auch beim Einkaufen wäre das geschickter: Einer bewacht den Wagen, der andere holt die Lebensmittel. Oder gemeinsam Holz holen, dann können sie schwerere Äste tragen.

  • Guten Morgen :winken:



    Es gab mal einen japanischen Offizier, der sich 29 Jahre (!) auf einer einsamen Insel versteckte, bis er endlich glaubte, dass der Krieg vorbei ist.


    :entsetzt: 29 Jahre? Das ist wirklich lang.


    Deshalb meinte ich ja, sie sollten sich verbünden und organisieren. Wenn sie zu zweit oder dritt losziehen, sind sie längst nicht so verwundbar wie einzelne Personen. Auch beim Einkaufen wäre das geschickter: Einer bewacht den Wagen, der andere holt die Lebensmittel. Oder gemeinsam Holz holen, dann können sie schwerere Äste tragen.


    Das Buch hat aufgezeigt, dass Organisation nichts bringt. Peter hat es versucht, aber jeder dachte nur an sich selbst.
    Bestes Beispiel ist ja dieser Nachbar, der trotz allem Luxus an dem Virus gestorben ist.
    Im realen Leben gäbe es im Ernstfall sicher genug Gegenden, wo es genauso ablaufen würde. Da würden eher die Dörfer siegen, wo jeder jeden kennt. :gruebel:


    LG Kati :winken:


  • Das Buch hat aufgezeigt, dass Organisation nichts bringt. Peter hat es versucht, aber jeder dachte nur an sich selbst.
    Bestes Beispiel ist ja dieser Nachbar, der trotz allem Luxus an dem Virus gestorben ist.
    Im realen Leben gäbe es im Ernstfall sicher genug Gegenden, wo es genauso ablaufen würde. Da würden eher die Dörfer siegen, wo jeder jeden kennt.


    So wirklich organisiert war Peter nicht. Seine Familie kannte doch einige andere Leute aus der Straße, mit den man etwas hätte aufziehen können. Als Team kommt man einfach weiter. Dadurch ist man natürlich nicht gefeit gegen das Virus, aber die Chancen, nicht anderweitig unter die Räder zu kommen, steigen.

  • So wirklich organisiert war Peter nicht. Seine Familie kannte doch einige andere Leute aus der Straße, mit den man etwas hätte aufziehen können. Als Team kommt man einfach weiter. Dadurch ist man natürlich nicht gefeit gegen das Virus, aber die Chancen, nicht anderweitig unter die Räder zu kommen, steigen.


    Ich fand es schade, dass nicht ein Nachbar auf den Brief reagiert hat. :traurig:

  • Hallo zusammen,


    ich bin jetzt auch durch und kann mich euch im Wesentlichen nur anschließen.


    In diesem letzten Abschnitt stürzt nochmal viel auf die Familie ein, aber man erfährt nur die offensichtlichen Tatsachen und sonst nichts. Gerade ein Blick in Anns Kopf hätte mich brennend interessiert. Wie haben sie und Peter wieder zueinander gefunden? Wer von beiden musste dafür welche Schwellen überschreiten und sich unangenehmen Wahrheiten stellen? Und warum ist sie erst so spät zu Libby ins Haus gegangen? Zwischendurch wird gesagt, dass das Virus an der frischen Luft nur wenige Stunden überleben kann. Warum ist sie also nicht schon rüber gegangen, als ihr der Babybrei ausgegangen ist und Peter mit leeren Händen von seiner Shoppingtour zurückkam? Das ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.



    Mich hätten einige Details einfach noch mehr interessiert, die nur am Rande erwähnt werden, aber keine Vertiefung mehr finden. Was z. B. ist mit den Aborigines, die scheinbar nicht erkrankt sind. Gab es dafür einen Grund?


    Stimmt, dieses Stichwort wurde dem Leser mal kurz hingeworfen und danach nie wieder aufgenommen. Auch was jetzt mit dem Wasser war, erfährt man nicht. Im Krankenhaus wird Ann zwar kurz darauf aufmerksam gemacht, dass etwas nicht in Ordnung ist, aber ich hätte dann doch gern noch gewusst, was genau jetzt nicht in Ordnung ist.


    Und drinnen lauerten Hunger und Ungewissheit. Es hätte doch durchaus sein können, dass ein Impfstoff entdeckt worden ist, der schon längst verteilt wurde, oder Ausgabestellen für die wichtigsten Lebensmittel eingerichtet wurden. Mich würde es wahnsinnig machen, mich zu verschanzen und ohne Informationen auf was auch immer zu warten.


    Mich würde es auch wahnsinnig machen, wenn ich so völlig ohne Verbindung zu anderen, ohne Informationen dasitzen müsste und auf das Unvermeidliche warten müsste. Dann doch lieber sehen, was man herausfinden kann. Wenn man sich nicht gerade um den Hals fällt, sondern auf Abstand bleibt, sollte es doch möglich sein, mit anderen Leuten zu reden und sich mit ihnen zu organisieren.



    Ich bin von dem Ende sehr angetan. Anfangs fand ich die plötzliche Nachricht über den Impfstoff und der direkte Ausblick auf den Epilog zu abgehackt. Aber der lange Schluß aus der Sicht von Kate hat mir prima gefallen. Es war richtig emotional ihre Erinnerungen zu erleben und auch noch einige Antworten zu bekommen (wie den Tod von William :entsetzt:).


    Der Epilog hat mir auch sehr gut gefallen, denn dadurch sieht man Kate in einem ganz anderen Licht. Wenn das ganze Buch ähnlich geschrieben wäre, hätte es mir wesentlich besser gefallen. So blieb es leider nur eine recht emotionsarme Studie des Verhaltens einer Familie in einer Extremsituation. Und da Extremsituationen normalerweise emotionsgeladen sind, hat mir hier sozusagen eine Hauptzutat gefehlt.


    VG Myriel