Teil 1: Tödliche Spiele

Es gibt 34 Antworten in diesem Thema, welches 8.876 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Die Tribute von Panem
    Teil 1 - Tödliche Spiele


    Falsche ISBN oder ASIN angegeben!

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    In einem Nordamerika der fernen Zukunft regiert das Kapitol mit eiserner Hand. Die meisten Menschen in den unterjochten zwölf Distrikten kämpfen tagtäglich ums Überleben. So auch die sechzehnjährige Katniss. Sie sorgt dafür, dass ihre kleine Schwester Prim und ihre Mutter nicht verhungern, indem sie unerlaubterweise hinter dem Zaun des Distrikts auf die Jagd geht. Doch der Hunger ist nicht die größte Bedrohung: Jedes Jahr werden die „Hungerspiele” ausgetragen, eine Art Gladiatorenkampf. Aus jedem Distrikt werden dafür ein Mädchen und ein Junge zwischen zwölf und sechzehn Jahren ausgelost. Und dieses Jahr trifft es Prim. Doch Katniss geht für ihre Schwester in den grausamen Kampf, der so lange dauert, bis nur noch einer von den vierundzwanzig „Spielern” am Leben ist. Das ist furchtbar genug, doch zu allem Überfluss ist einer von Katniss’ Gegnern ausgerechnet Peeta, der ihr schon einmal das Leben gerettet hat ... (Quelle: Amazon)



    Teilnehmer:
    roulade
    Doris
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    Spinnendon
    Nad
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    Stephi
    und wer sonst noch mag



    Bitte verzichtet beim Schreiben nach Möglichkeit auf reine Inhaltsangaben - wir lesen ja alle dasselbe Buch :zwinker: - und gebt zwischendurch auch mal an, über welches Kapitel ihr gerade schreibt, dann können wir auf Spoiler weitgehend verzichten und jeder weiß, wie weit er lesen kann, ohne zu viel vorweg zu erfahren.

    Einmal editiert, zuletzt von Doris ()

  • zu Kapitel 1 und 2


    Es ist sehr spannend und auch ziemlich ergreifend... ich habe in der Straßenbahn gelesen und hatte stellenweise Mühe, die Tränen zurückzuhalten. Allerdings ist es in der Abteilung "Jugendroman" gut aufgehoben. Die Sprache und den ganzen Aufbau der Geschichte bis jetzt finde ich schon eher einfach (zum Beispiel im Vergleich zu "Die Bücherdiebin", das ich neulich gelesen habe und das durchaus ein Roman für Erwachsene ist und eben auch in der Jugendabteilung vermarktet wird). Das soll nichts schlechtes heißen, ich mag ja Kinder- und Jugendbücher.... Das Thema hat mich sehr interessiert, weil sich meine Tochter (13) diese ganzen Casting- und Schundshows im Moment anschaut und ich versuche, ihr die moralisch/ethischen Bedenken, die ich diesbezüglich habe, nahezubringen. Ich selbst lese das Buch auf englisch und meine Tochter hat es zufälliger weise auf deutsch gerade geschenkt bekommen. Sie ist ein totaler Lesemuffel, aber dieses Buch finde ich so spannend, bis jetzt, dass ich ihr gesagt habe, wenn sie die ersten beiden Kapitel liest und danach nicht weiter interessiert ist, lasse ich sie in Ruhe mit Büchern, dann ist wohl einfach noch nicht die Zeit für Lesen bei ihr (oder Hopfen und Malz verloren...???)
    Aber zurück zu der Geschichte: was mir bis jetzt noch fehlt, ist eine ausführlichere Erklärung, warum die Zustände so sind, wie sie sind und auch warum die Menschen nicht mit z.B. passivem Widerstand dagegen ankämpfen können. (Hier erhoffe ich mir auch eine Paralelle zu den heute bereits stattfindenden Fernsehshows mit der einhergehenden Kritik....)
    Die Story wird aber bestimmt spannend bleiben, da mache ich mir keine Sorgen. Ob nicht der Leser auch selbst in die verachtenswerte Rolle der Zuschauer/Voyeure versetzt wird?

    Ich bezeige, nach Hertzens-Aufrichtigkeit, dass ich mich glücklich schätze, mich mit Verehrung nennen zu dürfen und ersterbe,<br />Roulade<br /><br />[url=http://www.literaturschock.de/autoren/interviews/119-intervie

  • Hallo zusammen,


    ich habe auch das 2. Kapitel gelesen und bin positiv überrascht. Jugendliteratur lese ich nur sehr selten und SF/Fantasy nie, aber von Letzterem ist hier ohnehin nicht viel zu spüren. Die Charaktere erscheinen selbst nach so kurzer Zeit stimmig und echt und machen es leicht, Sympathien aufzubauen. Und Ja, für die Zustände in Panem gab es noch keine zufriedenstellende Begründung, aber ich denke, das kommt noch. Ich gehe davon aus, dass wir uns am Ende des 21. Jahrhunderts befinden, der technische Stand aber aus bisher noch ungenanntem Anlass auf ein ganz anderes Niveau zurückgefallen ist. Die unbekannten Machthaber scheinen das Volk stark zu unterdrücken, denn Kinder für solche Spiele einzusetzen, ist besonders verwerflich, und wer das so hinnimmt, hat gute Gründe, sich zurückzuhalten.



    Ob nicht der Leser auch selbst in die verachtenswerte Rolle der Zuschauer/Voyeure versetzt wird?


    Ich bin gerade an dem Aufhänger à la "Kampf zwischen Jugendlichen auf Anordnung von oben" hängengeblieben, aber nicht aus Sensationslust wie im TV, sondern weil mich der Stoff vom soziologischen Standpunkt her interessiert.


    Für die einfache Sprache bin ich dankbar, da ich auch auf Englisch lese und froh bin, wenn ich nicht bei jedem dritten Satz meinen Translator brauche.


    Auf Wikipedia bin ich über diesen Artikel gestolpert, der Aufschluss über einige Fragen zum Buch geben könnte. Selbst habe ich ihn nur überflogen, damit mir kein Spoiler unterkommt :zwinker:, aber er dürfte durchaus interessant sein.

  • Hallo ihr Lieben,


    habe heute morgen auch die ersten zwei Kapitel gelesen.
    Wow, das fängt ja schon richtig grausam an. :entsetzt:
    Ich fand es eher schwer heraus zu finden in welchem Jahrhundert die Geschichte spielt, das mit dem Jagen und Tauschen von Gütern hat mich eher an eine ältere Zeit denken lassen, aber dann kamen die TV-Kameras dazu und mein Gedanke das es sich um ein SiFi-Buch handeln soll, deswegen denke ich hat Doris mit dem 21. Jahrhundert ganz richtig getippt.
    Der Bürgermeister hat ja kurz angerissen wie es zu den Zuständen in Panem gekommen ist, hoffe aber auch das da noch eine ausführlichere Erklärung dazu gibt.
    Den ein und anderen Charakter habe ich auch schon in mein Herz geschlossen, Prim, Gale, Katniss, Madge und auch Peeta der Katniss damals zwei Leiber Brot gegeben hatte. Übrigens finde ich die Namen sehr ungewöhnlich, sind auch dadurch mir nicht einfach zu merken.
    Das war es erst mal von mir, denke das ich heute noch einige Seiten lesen werde, ach ich lese auf Deutsch.


    LG Nad :sonne:

    Einmal editiert, zuletzt von Nad ()


  • Ich fand es eher schwer heraus zu finden in welchem Jahrhundert die Geschichte spielt, das mit dem Jagen und Tauschen von Gütern hat mich eher an eine ältere Zeit denken lassen...


    Irgendwo fiel die Bemerkung, dass die Zustände seit über achtzig Jahren andauern. Wenn ich unsere 11 Jahre dieses Jahrtausends dazurechne, bin ich schon beim Ende des 21. Jahrhunderts. Vermutlich gab irgendeinen Vorfall wie eine Pandemie oder, ganz weit gegriffen, einen Meteoriteneinschlag, der das Klima erheblich beeinflusste. Auf jeden Fall müssen existentielle Änderungen stattgefunden haben. In diesem Chaos wird es nur wenige Jahre dauern, bis Nahrungsmittel knapp werden und ein bestimmter Teil der Menschheit sich selbst zur Elite kürt und den Rest unterjocht. In dem Zusammenhang würde es mich brennend interessieren, was auf Panem geschah, wie die einzelnen Distrikte entstanden und nach welchen Kriterien die Bewohner dort festgesetzt wurden.


    Im 4. Kapitel lernt Katniss Peeta genauer kennen und macht die Entdeckung, dass seine Hilfsbereitschaft nicht irgendwelche bösen Hintergedanken kaschieren soll, sondern dass er einfach ein Mensch ist, der sich um andere kümmert, wenn er kann. Doch gleichzeitig ist ihr klar, dass bald wird einer von ihnen dem anderen das Messer an den Hals setzen muss, weil es von ihnen erwartet wird. Der Gewissenskonflikt bahnt sich jetzt schon an.


    Eine groteske Szenerie spielt sich im 5. Kapitel ab, als die Tributes (wie nennt man die in der deutschen Ausgabe?) noch gestylt und kostümiert werden, um sie publikumswirksam darzustellen. Möchte man damit die Kämpfe salonfähig machen oder die Zuschauer manipulieren und Sympathien für bestimmte Kämfper wecken? Der Einzug auf den Wagen erinnerte mich an alte Gladiatorenfilme, als die Kämpfer in die Arena einfuhren.
    Cinna ist ein vielschichtiger Charakter. Warum er wohl darum gebeten hat, dem 12. Distrikt zugeteilt zu werden?

  • Die "Tributes" heißen bestimmt "Tribute", weil die Trilogie "Die Tribute von Panem" heißt... :zwinker:

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  • Ich habe gestern auch planmäßig mit dem Buch angefangen, hatte heute allerdings einfach zu viel Lesezeit und habe das Buch jetzt schon fast durch :redface: Das tut mir echt leid, aber ich bin momentan bei meinen Eltern und habe auch kaum was anderes zu Lesen dabei.


    Ich würde mich mit eigenen Aussagen deshalb jetzt eher zurückhalten, aber trotzdem eure Beiträge kommentieren.


    Allgemein finde ich die Sprache und die Struktur des Buches auch sehr einfach und hätte mir eigentlich etwas mehr erwartet. Die Geschichte finde ich aber durchaus interessant und fesselnd und ich muss mich immer wieder über die Zuschauer wundern, die sich diese Spiele ja offensichtlich gerne ansehen. Zwar gibt es auch bei uns Reality Shows, bei denen ich mich frage, wer sowas ernsthaft sehen will und warum man sowas überhaupt produziert, aber eine Horde Jugendlicher, die sich gegenseitig abschlachten, das wäre doch ein Schritt zu weit für unsere Gesellschaft. Oder denkt ihr, dass sich auch bei uns Zuschauer finden würden?


    Über die zeitliche Eindordnung habe ich mir keine großen Gedanken gemacht, aber das Ende des 21. Jahrhunderts scheint schon sinnvoll und passend zu sein.



    In dem Zusammenhang würde es mich brennend interessieren, was auf Panem geschah, wie die einzelnen Distrikte entstanden und nach welchen Kriterien die Bewohner dort festgesetzt wurden.


    Einerseits finde ich es immer gut, wenn man einfach in diese fremde Welt geworfen wird, ohne seitenlange Einleitungen oder Erklärungen, wie dort alles funktioniert und wie diese Welt entstanden ist. Andererseits habe ich mir hier auch einige Infos gewünscht zur Entstehung von Panem und der einzelnen Distrikte.


    Diese Kostümierung in Kapitel 5 fand ich auch sehr übertrieben, anscheinend ist es wichtig, beim Publikum einen Eindruck zu hinterlassen. Ob es da jetzt um Sympathie oder andere Gefühle geht, die man beim Publikum erweckt, ist ja noch nicht ganz klar. Cinna fand ich auch interessant, der 12. Distrikt scheint ja sonst eher der Trostpreis zu sein.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de


  • Oder denkt ihr, dass sich auch bei uns Zuschauer finden würden?


    Ja, das denke ich. Kennst du die Sendung "Solitary"? Das "Format" kommt aus den USA und wurde von Pro7 übernommen/kopiert. Ich habe 2 x 10 Minuten davon gesehen und mir hat sich der Magen umgedreht. Einmal mussten sich die Kandidaten auf einem Drehhocker so lange drehen, bis sie umgekippt sind/gekotzt haben. (Wer nicht kotzt gewinnt.) Einmal mussten Sie auf durch den Raum gespannte Seile sitzen/liegen so lange sie konnten. Sie haben der "Gewinnerin" dieser Runde minutenlang nicht gesagt, dass die anderen schon aufgegeben hatten und ihr dabei zugesehen, wie sie unnötigerweise (wenn man das sagen kann, denn die ganze Sendung ist natürlich unnötig...) ziemliche Schmerzen litt. (Das wurde auch entsprechend für die Zuschauer kommentiert.) Ich war echt sprach- und hilflos, zumal meine Tochter diese Sendung angeschaut hat und entspannt meinte "na, die machen das freiwillig." Ich glaube, dass es bestimmt auch Leute gibt, die sich freiwillig für ein gegenseitiges "Abschlachten" melden würden und es gäbe bestimmt genug Zuschauer.


    Sorry, für das lange Ausführen... zurück zum Buch: ich bin ungefähr in der Mitte (Kapitel 12). Es liest sich sehr flott und ich finde es spannend. Aber, wie befürchtet finde ich mich in der unangenehmen Rolle des Zuschauers, der schon einen /bzw zwei Favoriten hat und hauptsächlich für diese mitfiebert, ergo hofft, dass die anderen getötet werden - was sonst? Ich hoffe nach wie vor auf ein wenig Sozialkritik und Reflektion... Einer Amazon-Rezension entnehme ich, dass man alle 3 Teile lesen muss, um zu der kritischen Aussage der Trilogie zu gelangen...

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  • Also, ich misch mich mal einfach hier so ein, da ich aber alle drei Bücher schon lange durch habe, verat ich auch nichts weiter.
    Nur so viel, der erste Band beschränkt sich auf die Spiele und das Umfeld, denn um mehr kann sich Katniss eh keine Sorgen machen und wir lesen ja nur ihre Sicht.
    Dabei noch ganz kurz zu den Kostümen: Diese sind ja nur dazu da um das Überleben in der Arena zu sichern, sie müssen so viel Puplikum wie nur geht auf ihre Seite ziehen, Aufmerksamkeit wecken, damit sie viele Geschenke in der Arena bekommen und die sind anscheinend äußerst teuer.
    Auf jeden Fall erfährt man erst nach und nach in Band 2 und 3 die komplette Geschichte Panems, auch nicht in allen Einzelheiten, aber genug um es zu rekonstruieren.
    Ich finde das eigentlich ganz gut, es macht die Sache so... menschlich, denn ich denke mir mal nicht viele in Panem wissen genau was geschehen ist, sie sind viel zu beschäftigt mit dem Überleben. In unserer Zeit ist es ja auch nicht anders, kaum einer der Jugendlichen weiß genau was im 2. Weltkrieg war und das ist noch keine 80 Jahre her.


    Ich wünsche euch noch viel Spaß beim lesen

    Wenn du mich nochmal dutzt, hau ich dir &#39;ne Delle in die Gewürzgurke!&nbsp; :)&nbsp;&nbsp; (Carlo Pedersoli)

  • roulade: Die Sendung kenne ich eigentlich nicht, ich habe nur zufällig damals auch die von dir erwähnte Szene mit der jungen Frau auf dem Seil gesehen und angewidert weggeschaltet. Wirklich schlimm, dass es solche Sendungen gibt und sich vor allem für alles Zuschauer finden. Ich bin trotzdem noch skeptisch, ob sich auf für die Hungerspiele Zuschauer finden würden.


    Im Buch scheint es ja für die Bevölkerung teilweise Pflicht zu sein, die Spiele zu schauen, aber ich denke doch, dass viele es freiwillig tun.



    Nur so viel, der erste Band beschränkt sich auf die Spiele und das Umfeld, denn um mehr kann sich Katniss eh keine Sorgen machen und wir lesen ja nur ihre Sicht.


    Man hätte aber meiner Meinung nach am Anfang trotzdem ein paar mehr Infos einflechten können, mir fehlt da schon ein bisschen was. Am Anfang gibt es ja auch ein paar Infos über Katniss und ihre Familie, da hätte es nicht geschadet, noch zusätzlich einige Kleinigkeiten über Panem zu erwähnen.


    Wie auch roulade sagte ist es sehr unangenehm, in die Rolle des Zuschauers gedrängt zu werden, der seine Favoriten hat und damit ja hofft, dass die anderen alle sterben. Ein bisschen kritischer hatte ich mir das auch alles gewünscht, auch wenn die Erzählperspektive natürlich nicht viel Kritik zulässt, weil Katniss ja in erster Linie ums Überleben kämpft und sich nicht noch zusätzlich viele Gedanken machen kann. Ich hoffe, dass die beiden folgenden Bände da etwas mehr liefern.

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  • Wir wollten ja abstimmen, ob gleich weiter gelesen wird oder nicht. Ich weiß jetzt schon, dass ich gerne weitermachen möchte. Wie sieht es bei euch aus?

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  • Zwar gibt es auch bei uns Reality Shows, bei denen ich mich frage, wer sowas ernsthaft sehen will und warum man sowas überhaupt produziert, aber eine Horde Jugendlicher, die sich gegenseitig abschlachten, das wäre doch ein Schritt zu weit für unsere Gesellschaft. Oder denkt ihr, dass sich auch bei uns Zuschauer finden würden?


    Den Ritus des Menschenopfers gab es schon in einigen frühen Kulturen, wobei ein Opfer dargebracht wurde, um Götter zu besänftigen und dadurch zu erreichen, dass nicht noch viele weitere Menschen sterben mussten. Sind nicht die Hungerspiele eine Art Strafe für die Bevölkerung Panems? Noch ist nicht klar, aus welchem Grund sich die Verhältnisse in Panem so entwickelten, aber klar ist, dass sie von einem hohen gesellschaftlichen Niveau einen Rückschritt hinnehmen mussten, nach dem sich die Verhältnisse dramatisch änderten. Für mich ist es schon vorstellbar, dass wir im Fall einer lang anhaltenden Krise, die starke Einbußen in den Lebensverhältnissen mit sich bringt, mehrere Stufen nach unten absacken und jeder selbst sehen muss, wo er bleibt, was auch dazu führt, dass die Hemmschwelle sinkt. Man sieht doch auch jetzt schon, dass viele Menschen in Krisengebieten vor nichts zurückschrecken, wenn es um das Überleben geht. Und wenn man sich daran erst einmal gewöhnt hat, dann ist es irgendwann normal, dass Menschen dabei sterben. Wie man beim Dschungelcamp beobachtet, gibt es genügend Leute, die sich gerne abartige Sachen vom Sofa aus ansehen. Vor 100 Jahren waren Dinge, die für uns selbstverständlich sind, noch völlig undenkbar. Warum soll das in der Zukunft nicht auch so sein? Vielleicht nicht in dem Ausmaß wie bei den Hungerspielen, aber trotzdem...


    Aber zurück zum Buch. Ich lese etwas langsamer und bin jetzt beim 9. Kapitel. Bisher steht neben den Vorbereitungen zum eigentlichen Kampf die Beziehung zwischen Katniss und Peeta im Mittelpunkt. Die beiden merken, dass sie eigentlich schon eine freundschaftliche Beziehung zueinander aufbauen könnten, verwehren es sich jedoch beide, weil sie wissen, dass sie irgendwann als Gegner aufeinandertreffen. Katniss driftet auch immer wieder gedanklich ab und gibt spannende Einblicke in ihre Vergangenheit.



    Wir wollten ja abstimmen, ob gleich weiter gelesen wird oder nicht. Ich weiß jetzt schon, dass ich gerne weitermachen möchte. Wie sieht es bei euch aus?


    Wenn das so weitergeht wie bisher, dann gerne. Ich möchte mir die endgültige Entscheidung aber noch vorbehalten. Alle Schnellleser werden dann dazu verdonnert, das Buch auf Englisch oder Französisch zu lesen, damit sie nicht zu sehr davonsauen. :breitgrins:

  • Kapitel 3 bis 7!


    Bin wohl auch eher ein langsamer Leser.
    Die Zugfahrt fand ich sehr interessant, irgendwie ist es doch merkwürdig das die Tribute jetzt so verwöhnt werden mit Speisen, Kleidung..., schreit ja ganz nach Henkersmahlzeit!
    Peeta ist mehr sehr sympathisch, nur schade das Katniss ihm nicht recht vertrauen will/kann. Dann finde ich das Haymitch, wenn er mal nicht ganz so viel getrunken hat, gar nicht so dumm ist, z.B. mit der Taktik beim Gruppentraining neues zu erlernen und stärken nicht zu zeigen.
    Wer mir auch gefällt ist der Stylist Cinna, hoffe das er noch länger eine wichtige Rolle spielt, er war doch auch der jenige der Peeta darauf aufmerksam gemacht hat das man manches besser auf dem Dach neben dem Windspiel/Glockenspiel (bin mir da nicht mehr so ganz sicher) bespricht.
    Ach und dann ist ja noch dieses Mädchen mit der rausgeschnittenen Zunge, bin gespannt wie es um sie weitergeht.


    Abstimmen: Ich bin für direkt weiter lesen, auch wenn ich das eher langsam tue.


    LG Nad

  • Kapitel 9: Die Show geht weiter, ebenso die Vorbereitungen und Besprechungen mit den Trainern. Meine Strategie wäre, mich mit Peeta zu verbünden und zu versuchen, das Publikum auf unsere Seite zu ziehen, so dass sie am Ende wie vor Jahrhunderten in der römischen Arena entscheiden, dass beide am Leben bleiben dürfen. Es würde mich nicht wundern, wenn die Zuschauer den Ausgang beeinflussen können, schließlich wird schon mit der Präsentation der Tribute alles möglichst attraktiv gestaltet, um das Publikum zu unterhalten. Da gab es doch irgendwann mal den Ausruf "Gebt dem Volk Brot und Spiele!", also panem et circenses. Eine gewisse Macht dürften sie also ausüben. Ich weiß jetzt bloß nicht, ob der Ausdruck Panem Zufall ist.


    Im Kapitel 10 kommt noch ein zusätzliches Highlight ans Tageslicht, nämlich dass Peeta für Katniss mehr als nur Sympathie empfindet. Ist das nun echt oder fake?


    Ich stehe jetzt am Anfang des 13. Kapitels. Die Jagd hat begonnen und es ist doch ziemlich spannend. Da ich auf Englisch lese, was nicht so schnell geht, empfinde ich das Ganze als sehr intensiv.

    Einmal editiert, zuletzt von Doris ()

  • Ich habe am Sonntag das Buch ausgelesen. Ich spoilere im Folgenden aber nicht inhaltlich, sondern gebe nur meine allgemeine Meinung ab.


    Es lässt mich ein wenig ratlos zurück.


    Erstens weil ich immer noch Alpträume habe, denn das Ganze war heftig genug für meinen Geschmack. Ich weiß, in der Beziehung bin ich eher ein Weichei. Ich lese seit über 10 Jahren kaum noch Thriller. Horror habe ich nie lesen können. Ich frage mich trotzdem, ob das nicht zu brutal ist für meine 13jährige Tochter.... Wenn ich ihr jetzt sage, sie sollte es doch nicht lesen, ist es andererseits für sie womöglich ein Ansporn, es zum Trotz zu lesen... :spinnen:


    Zweitens, und das finde ich wichtiger, ist das Thema meiner Ansicht nach zu unkritisch behandelt worden. Selbst für mich, als erwachsene und von vornherein an die Thematik kritisch herangehende Leserin, stand mehr die Action und Spannung beim Lesen im Vordergrund. Mir ist allerdings durchaus bewusst, dass ich mit einer Erwartungshaltung diesbezüglich an das Buch herangegangen bin, die eben nicht nach meinem Geschmack erfüllt wurde.


    Mir ist in dem Zusammenhang noch etwas seltsames aufgefallen. Auf meiner englischen Ausgabe wird das Buch als "großartige Abenteuerliteratur" gepriesen... Das empfinde ich fast als zynisch...


    Aber zum Positiven: wie schon mehrmals erwähnt, das Buch ist extrem spannend geschrieben, auch der Transport der Charaktere ist der Autorin auf kleinem Raum extrem gut gelungen. Der einfache Schreibstil hat mir im Endeffekt gefallen und ich habe immer noch eine konkrete Vorstellung von den beschriebenen Orten vor Augen. Jedenfalls hat mir ihr Stil und die Spannung so gut gefallen, dass ich mir ihre Gregor-Bücher bestellt habe... Die scheinen nicht so harter thematischer Tobak zu sein und sind für jünger Leser gedacht (ca. 10 Jahre).


    Ich bin schon gespannt auf eure Meinungen!

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  • Erstens weil ich immer noch Alpträume habe, denn das Ganze war heftig genug für meinen Geschmack.


    Hallo Roulade,


    dann brich Panem an der Stelle lieber ab. Gerade der Abschlussband 3 wird noch um einiges härter.


    Die Gregor-Bücher habe ich übrigens gern gelesen. Viel Spaß dabei, grüß mir Boots & Co. :smile:


    LG Kati :winken:


  • Danke für den Tip, Kati! Aber ich fürchte, ich bin zu neugierig.... wenigstens bin ich gewappnet. Und auf die Gregor-Bücher freue ich mich schon!

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  • Im 15. Kapitel merkt Katniss, dass sie mehr Chancen hat, wenn sie es ihren Gegnern nachtut und sich mit einem anderen Tribute verbündet. Während die anderen das aber wahrscheinlich machen, um sich gegenseitig im Auge zu behalten bzw. das Kommando zu übernehmen, erkennt Kat, dass auch andere Kämpfer Fähigkeiten haben, die sich mit ihren ergänzen, und dass sie gleichberechtigt agieren können. Ein bisschen sieht sie in Rue aber auch die kleine Schwester und gibt deshalb auch ihrem unbewussten Wunsch, nicht alleine zu sein, nach.



    Erstens weil ich immer noch Alpträume habe, denn das Ganze war heftig genug für meinen Geschmack. Ich weiß, in der Beziehung bin ich eher ein Weichei. Ich lese seit über 10 Jahren kaum noch Thriller. Horror habe ich nie lesen können. Ich frage mich trotzdem, ob das nicht zu brutal ist für meine 13jährige Tochter.... Wenn ich ihr jetzt sage, sie sollte es doch nicht lesen, ist es andererseits für sie womöglich ein Ansporn, es zum Trotz zu lesen... :spinnen:


    "Heftig" war auch meine Reaktion heute, als ich die Kapitel 17 und 18 las. Zwar darf es bei mir auch mal zur Sache gehen, solange das Blut nicht in Strömen fließt oder Verletzungen in allen Einzelheiten beschrieben werden. Als heftig empfand ich diesen Verlust und den Schmerz, den Katniss fühlte, fast so als wäre es mir selbst passiert. Es wurde zwar brutal, blieb aber trotz allem noch halbwegs sachlich, wenn man das so sagen kann. Der innere Schmerz hat mich jedoch total erschüttert, das ist mir in dem Ausmaß schon länger nicht mehr passiert. Vielleicht, weil es so überraschend passierte, gerade als ich dachte, die Episode sei nochmal gut ausgegangen.


    Ich weiß nicht, ob deine Tochter sonst eher zart besaitet ist, roulade, aber vielleicht erwartest du Reaktionen von ihr, die gar nicht eintreffen. Ich merke immer öfter, dass Jugendliche inzwischen ziemlich abgehärtet sind, wenn es um Brutalität geht, die in Medien zur Schau gestellt wird. Manche sind sogar schon so abgestumpft oder daran gewöhnt, dass sie die blutigen Details wie in Panem kaum noch vom Hocker reißen. Und andere machen sich einfach zu wenig Gedanken darüber, weil es für sie wirklich nur eine Geschichte ist. Wenn sie empfindlich ist, wird sie selbst wissen, ob sie sich das Buch zumuten kann, meistens haben die Kids eine Antenne dafür. Ein Verbot würde den Reiz wohl eher steigern.

  • Ich war die letzten Tage krank und bin deshalb gar nicht ins Internet gekommen. Ich muss mir eure Beiträge dann mal noch genauer durchlesen und werde dann auch noch darauf eingehen. Momentan bin ich noch nicht so fit und gehe lieber schnell wieder ins Bett.


    Ich würde dann auch gleich den zweiten Teil weiterlesen, wenn ihr alle mit dem ersten durch seid.


    roulade: Ich kenne ja deine Tochter nicht, aber ich fand das Buch jetzt nicht so arg schlimm, wie ich es erwartet hatte. Es werden ja eigentlich keine grausamen Szenen detailliert beschrieben, auch wenn die ganze Situation schon recht heftig ist. Sie hat dich dann auch als Gesprächspartner und ihr könnt euch nochmal über das Buch austauschen, wenn da Bedarf besteht. Ich habe früher Bücher auch von selbst abgebrochen, wenn ich bemerkt habe, dass es mir zu viel wurde.

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  • Ich war die letzten Tage krank und bin deshalb gar nicht ins Internet gekommen. Ich muss mir eure Beiträge dann mal noch genauer durchlesen und werde dann auch noch darauf eingehen. Momentan bin ich noch nicht so fit und gehe lieber schnell wieder ins Bett.


    Ich würde dann auch gleich den zweiten Teil weiterlesen, wenn ihr alle mit dem ersten durch seid.


    roulade: Ich kenne ja deine Tochter nicht, aber ich fand das Buch jetzt nicht so arg schlimm, wie ich es erwartet hatte. Es werden ja eigentlich keine grausamen Szenen detailliert beschrieben, auch wenn die ganze Situation schon recht heftig ist. Sie hat dich dann auch als Gesprächspartner und ihr könnt euch nochmal über das Buch austauschen, wenn da Bedarf besteht. Ich habe früher Bücher auch von selbst abgebrochen, wenn ich bemerkt habe, dass es mir zu viel wurde.


    Erstmal gute Besserung!


    Mit "heftig" meine ich eben die ganze Situation und nicht besonders blutige, brutale Szenen. Es muss ja auch nicht viel Blut fließen, damit Gänsehaut entsteht. Heftig fand ich die Grausamkeit der "Spiele", der Obrigkeit und auch der Zuschauer (zumindest die Kapitol-Zuschauer scheinen das tw. freiwillig und gerne anzusehen, oder habe ich das missverstanden?) und dann, einmal drinnen ist es irgendwie, wie ein Alptraum aus dem es kein Erwachen und keinen Ausweg gibt... Mich lässt das jetzt immer noch nicht ganz los.


    Übrigens habe ich erst jetzt gelesen, dass ca. 10 Jahre zuvor ein Japanischer Autor fast das selbe Thema bearbeitet hat, nur angeblich detaillierter mit "Battle Royale". Kennt das jemand? (Nein, ich Weichei werde es bestimmt nicht lesen. :zwinker:)

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