Jeff Long - Im Abgrund

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    Inhalt
    Noch vor ein paar Jahren war Ike Crockett ein charismatischer Bergsteiger, jetzt organisiert er gemeinsam mit seiner Freundin Kora Trekkingtouren im Himalaja und hat dabei das Gefühl, dass er sich selbst verkauft. Auf dieser Tour scheint alles schief zu gehen: die Mitglieder der Expedition bekriegen sich untereinander, Kora will sich aus dem gemeinsamen Geschäft und wahrscheinlich auch aus der Beziehung zurückziehen und zu allem Überfluß hat der Held der Berge auch noch den Weg verloren. Als ein Unwetter aufzieht sucht die Gruppe Schutz in einer Höhle. Dabei entdecken sie den leblosen Körper eines Mannes, der mit geheimnisvollen Tätowierungen bedeckt ist. Als sich das Unwetter verzieht ist der Höhleneingang unter einer Schneeschicht begraben. Die Teilnehmer machen sich auf die Suche nach einem anderen Ausgang. Ike zieht alleine los und macht eine furchtbare Entdeckung: alle Teilnehmer der Expedition sind tot- sie wurden furchtbar verstümmelt. Nur Kora fehlt. Auf der Suche nach ihr hört er, wie sich jemand oder etwas ihm nähert....


    Meine Meinung
    Nachdem die Reisegruppe verschwunden ist macht die Geschichte einen Sprung in Ort und Zeit. Plötzlich befindet sich der Leser mitten im Bosnienkrieg in dem amerikanische Soldaten regelrecht abgeschlachtet werden. Mehr und mehr scheinbar zusammenhanglose Ereignisse machen klar, dass etwas Furchtbares im Gang ist. Der Mensch muss erkennen, dass er auf der Erde nicht alleine ist, sondern dass unter der Erde eine Kultur existiert, die viel älter als unsere ist. Wieder wird eine Expedition gestartet, diesmal ins Innere der Erde das von einem endlosen Tunnelsystem durchzogen ist. Zu der Gruppe gehören auch Ike und die junge Nonne Ali, eine Sprachwissenschaftlerin. Was wie ein spannendes Abenteuer beginnt wird zu einem Albtraum...


    Im Abgrund spielt mit vielen Angstvorstellungen: gefangen unter der Erde, ohne Ausweg und von einem geheimnisvollen Feind verfolgt versucht die Expedition zu überleben. Dabei entwickelt sich die Gruppe immer mehr auseinander, weil im Dämmerlicht der "Unterwelt" die Moralvorstellungen immer weiter auseinander driften. Aber auch über der Erde sind die Menschen nicht viel besser. Da wird nur auf den Profit und nicht auf das Leben der geschaut. Das Böse ist allgegenwärtig und es kann nicht vernichtet werden.


    Von der Idee hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, leider hat das Buch für meinen Geschmack zu viele Längen und Wiederholungen um mehr als guter Durschnitt zu sein.
    3ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.