Julie Orringer - Unter Wasser atmen

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    Julie Orringer[br]Unter Wasser atmen[br]OT: How to breathe underwater[br]Erstveröffentlichung 2003[br]Aus dem englischen von Bettina Abarbanell (2005)[br]KiWi Paperback[br]288 Seiten[br]



    Inhalt/Klappentext
    Es ist jener Moment, in dem das Leben einen zwingt, erwachsen zu werden. Von ihm erzählen die Geschichten der jungen amerikanischen Autorin Julie Orringer. Nichts hat die Mädchen und jungen Frauen darin auf die Umbrüche vorbereitet, die ihr Leben für immer verändern werden: Aus einem Kinderspiel wird Ernst, der Besuch in Disneyland gerät zum Abschied von der Mutter. Und die 14-jährige Maddy stellt sich ihren Ängsten, nachdem sie bei einem Unfall beinahe ertrunken wäre, in einem Tauchkurs. Orringers Heldinnen erleben die verwirrenden Gefühle von Sehnsucht, erster Liebe und Kummer. Sie straucheln und finden doch ihren Weg in die fremde Welt der Erwachsenen. Denn alle lernen, unter Wasser zu atmen.
    Mit diesen Geschichten von hoher literarischer Qualität sorgte Julie Orringer international für Aufsehen. Ihr gelingt es, in einer außergewöhnlich klaren Sprache, eindringlich und voller Ideenreichtum vom Heranwachsen junger Frauen zu erzählen.


    Über den Autor
    Julie Orringer wurde 1973 in Miami geboren und wuchs in New Orleans und Ann Arbor auf. Ihre mehrfach ausgezeichneten Short Storys sind bisher in verschiedenen Zeitungen erschienen. Die Autorin lebt in San Francisco und hat 2010 ihren ersten Roman mit dem Titel The invisible bridge (Die unsichtbare Brücke, 2011) veröffentlicht.


    Wie kam die Geschichte in meine Hände?
    Auf Julie Orringer bin ich durch Nick Hornby aufmerksam geworden, der ihren Band mit Kurzgeschichten sehr gelobt hat. Bekommen habe ich es dann von Killerkiwi zum Weihnachtswichteln 2009.


    Meine Meinung
    Julie Orringer schreibt über diesen Moment, in dem man sich entscheiden muss, wenn man nicht will, dass es ein anderer tut. Der Moment, in dem sich durch ein Verstehen die Welt verändert. Ihre Protagonisten gehen mit dieser Situation ganz verschieden um. Die einen sind mutig und zeigen dem Schicksal die Stirn, andere bleiben äußerlich still und lassen alles einfach geschehen. Interessant ist auch die Rolle der Erwachsenen in den einzelnen Geschichten. Meißt treten sie nur am Rande auf. Es gibt verständnisvolle, unterstützende Eltern, aber auch solche, die im entscheidenden Moment einfach nicht da sind, weil sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind und nicht begreifen, dass ihr Kind sie gerade mehr denn je braucht.


    Die Kurzgeschichten von Julie Orringer haben mir sehr gut gefallen, obwohl ich einige lieber und andere nicht so gern mochte. Wie das bei Kurzgeschichten ja immer ist. Allerdings waren sie sprachlich alle sehr schön zu lesen. Julie Orringer schreibt in einer sehr einfachen Sprache, ohne große Schnörkel und Kunstgriffe, doch genau dies macht ihre Kurzgeschichten so besonders. Man wird in die Geschichten hinein gezogen und fühlt mit den Protagonisten, auch wenn diese eine völlig andere Lebensweise haben, teilweise schon fast in einer anderen Welt leben.
    Besonders gut hat mir die Geschichte "Der Isabel-Fisch" gefallen, die dem Buch auch seinen Namen gegeben hat. Während einige der anderen Protagonisten wie erstarrt sind, sagt die kleine Maddy was sie denkt und nimmt ihr Leben selbst in Hand, was am Ende nicht nur sie selbst rettet.



    Bewertung:
    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Auf Julie Orringer bin ich durch Nick Hornby aufmerksam geworden, der ihren Band mit Kurzgeschichten sehr gelobt hat.

    Ach, das Buch muss ich wohl noch lesen ;)


    Meine Meinung

    Ich glaube, ich muss meine Ansichten über Kurzgeschichten überdenken. Nach Bad girls sind das in dieser Woche die zweiten Kurzgeschichten, die mir sehr gut gefallen haben. Die Geschichten haben alle einen traurigen Unterton. Manchmal ist wirklich etwas Schlimmes passiert, manchmal nimmt die Protagonisten alles auch nur ein wenig zu schwer. Aber die Geschichten haben eines gemeinsam: sie sind unglaublich rührend.

    5ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Und schon auf meiner Wunschliste ;)


    Ich lese Kurzgeschichten ja auch eher selten - aber wenn mir mal wieder richtig gute untergekommen sind, frage ich mich oft, warum eigentlich ...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen