Simon Beckett - Tiere

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.779 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hasenpfote.

  • Hallo,


    ich habe das Buch "Tiere" von Simon Beckett innerhalb von nur 2 Tagen gelesen. Allerdings nicht deshalb, weil es so gut war, sondern weil es so grottig ist, wie noch nie ein Buch zuvor, was ich gelesen habe. Ich bin einfach sprachlos. Zu sprachlos, um selbst eine Rezension zu verfassen, aber diese hier: http://www.krimi-couch.de/krimis/simon-beckett-tiere.html trifft es besser, als ich es hätte beschreiben können.
    Das Buch ist einfach nur furchtbar. Schade auch, dass es mein erster Simon-Beckett-Roman war. Ich denke nicht, dass ich noch einmal ein Buch von diesem Autor lesen werde, dafür bin ich zu traumatisiert.


    Ich hab das Buch gestern fertig gelesen und bei der letzten Seite stand ich schon am Mülleimer, in großer Erwartung, das Werk nicht nur sprichwörtlich in die Tonne treten zu dürfen...


    Sorry, aber positivere Worte konnte ich nicht finden.


    Viele Grüße,


    Marypipe

  • Hallo!


    Ein schöner Verriss :zwinker: Ist das Buch wirklich in der Tonne gelandet?


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.


  • Hallo!


    Ein schöner Verriss :zwinker: Ist das Buch wirklich in der Tonne gelandet?


    Ja, ist es.
    Bisher das einzige Buch, das dieses Schicksal hinnehmen musste bei mir. :(


    Liebe Grüße,


    Marypipe

  • Boah, ich habe jetzt so um die 30 Seiten gelesen und es ist echt schlecht.
    Ich frage mich, ob es vielleicht einen tieferen, nur dem Autoren bekannten Sinn hatte, in dieser Art und Weise zu schreiben... Oder das Buch ist schlicht und ergreifend mies. Ich werde mich durchkämpfen :wand:.

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

  • Ja, also ich verstehe auch absolut nicht, was einen Verlag dazu bewegt, dieses Buch tatsächlich zu verlegen. Ich bin davon noch immer erschüttert, wenn ich daran denke...


    Grüße,
    Marypipe

  • So ging es mit mit "Voyeur".
    Zum Gähnen langweilig, platt wie die Rheinebene und vom Schreibstil her grottenschlecht.


    Die David Hunter-Reihe von Beckett mag ich ja sehr, ich konnte gar nicht glauben, daß da der selbe Autor am Werk war.

  • So, ich bin durch :schwitz:.


    Inhalt


    Nigel lebt in einem ehemaligen Pub, den seine Eltern ihm hinterlassen haben. Tagsüber erledigt er leichte Büroarbeiten, nach getaner Arbeit beschäftigt er sich mit Fernsehen, Comics und dem was in seinem Keller passiert.


    Meine Meinung


    Laut Rückseite des Buches handelt es sich um einen bösen und abgründigen Roman. Ich war gespannt und wurde total enttäuscht. Genauso schlichten Gemütes wie Nigel beschrieben wird, ist auch der in der "Ich-Form" geschriebene Roman. Obwohl "Roman", na ja, eigentlich handelt das ganze Werk von einem Tag im Leben des Hauptprotagonisten. Der Tagesablauf besteht aus Kopiertätigkeit auf der Arbeit, Anschmachten der Kolleginnen, Einkaufen, Fernsehen, Comics durchblättern und der Interaktion mit den im Keller untergebrachten menschlichen Tieren. An besagtem Tag bekommt Nigel Besuch, zusätzlich wird jetzt auch noch reichlich Alkohol konsumiert und der Tag endet nicht wie gewohnt.


    An alle, die mit dem Gedanken gespielt haben, das Buch zu lesen...tut es nicht!
    Das Buch raubt Platz im Bücherregal, nimmt Speicher auf eurem Reader in Anspruch und kostet eure Lesezeit. Ich überlege, wie ich das Buch entsorge, entweder in den Müll werfen oder jemandem schenken, den ich nicht leiden kann, na mal sehen. :teufel:

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

  • So, ich habe "Tiere" vor ein paar Tagen auch gelesen und kann die wirklich miesen Meinungen nicht ganz verstehen. Es ist sicher kein Meisterwerk, aber so schlecht, wie es hier beschrieben wird, auch nicht!
    Ich fand es interessant, traurig, unheimlich und manchmal sogar witzig. Nigel ist eben nicht einer der obercoolen, faszinierenden und super-intelligenten Psychopathen, wie wir sie aus unzähligen anderen Thrillern kennen. Es war doch mal eine interessante Abwechslung, jemanden zu beobachten, der nicht genau weiss, was er da tut und schon gar nicht, wieso!
    Vielleicht erwartet man aufgrund der Buchbeschreibung etwas anderes, die ist wirklich nicht sehr informativ und schon gar nicht passend, aber ich finde es doch etwas übetrieben, den Roman (ähm ja, ich glaube schon daß es einer ist, auch wenn die Handlung sich nur über einige Tage erstreckt, es gibt auch noch andere Romane, die auch nur an einem einzigen Tag spielen :zwinker: ) in den Müll zu befördern. Da sind mir schon ganz andere Machwerke untergekommen, die auch noch immer irgendwo ihren Job machen und jemanden ärgern oder erfreuen! :breitgrins:

    Einmal editiert, zuletzt von Yoshi ()

  • Auch bei Büchern sind die Geschmäcker ja verschieden. Wenn es dir gefallen hat, ist das doch in Ordnung :winken:


    Liebe Grüße

    Das sind keine Stirnfalten. Das ist ein Sixpack vom Denken.

  • Hi Yoshi,


    ich fand das Buch leider viel zu überzogen und ziemlich schlecht geschrieben. Meiner Meinung las es sich, wie wenn der Autor diese Zeilen gerade mal so zwischen Aufstehen und Frühstücken hingeschmettert hätte. Der Hauptcharakter erschien mir sehr eindimensional und es stört mich, wenn man dieses "geistig zurückgebliebenen-Clichee von Psychopathen so ausreizt. Deshalb war es für mich die einzige Lösung und sehr befreiend, das Buch wegwerfen zu können.
    Aber wie Delena schon schrieb, natürlich ist alles im Leben Geschmacksache und schön, wenn es dir gefallen hat. :)


    Liebe Grüße,
    Marypipe

  • Hallo ihr beiden!


    Bitte nicht denken, ich wollte euch bekehren! Ich dachte nur, daß einfach auch noch eine positive Meinung fehlt. Für manche kann es schon abschreckend wirken, wenn nur negative Bewertungen vorhanden sind. Obwohl sie mich ja eher neugierig gemacht haben :breitgrins:
    Und natürlich hatte ich auch schon Bücher, die ich am liebsten in die Tonne kloppen wollte, zuletzt 50 shades of grey....aber ich war stark und habe es stattdessen auf Tauschticket vertauscht und mich mit den erhaltenen Tickets mit guter Lektüre eingedeckt :breitgrins:


    Gruss Yoshi :winken:


  • Hallo ihr beiden!


    ....aber ich war stark und habe es stattdessen auf Tauschticket vertauscht und mich mit den erhaltenen Tickets mit guter Lektüre eingedeckt :breitgrins:


    Gruss Yoshi :winken:


    Du hast recht, das wäre vermutlich schlauer gewesen... :gruebel:


    Liebe Grüße,
    Marypipe

  • Ich habe das Buch gestern angefangen und werde dann in den nächsten Tagen berichten, ob ich es gelesen habe und wenn ja, wie ich es fand. Die ersten Seiten fand ich bereits seltsam, aber mal abwarten!

  • Klappentext:


    Nigel ist sicherlich nicht der Hellste. Aber er ist meistens ganz guter Laune. Im Büro gibt es immer etwas zu kopieren, und außerdem sind da Cheryl und Karen.
    Auch im Pub, den seine Eltern früher führten und in dem Nigel jetzt wohnt, fühlt er sich wohl. Es gibt hier zwar kein Bier und keine Zigaretten mehr, aber Nigel interessiert sich sowieso mehr für Fernsehen und Comics.


    Und dann ist da noch der Keller. Hier hält Nigel seine Mitbewohner. Dass die nicht freiwillig da unten wohnen, stört Nigel nicht...



    Meine Meinung:


    So weit, so gut. Der Klappentext klang spannend und weil ich Rezis erst anschaue, wenn ich ein Buch schon habe, ist mir auch erst mit Blick auf die vorangegangen Kommentare bewusst geworden, dass ich hier nichts zu erwarten habe, was ich von Simon Beckett gewohnt bin.


    Allerdings fand ich das Buch nun nicht so abgrundtief schlecht, dass ich es gleich wegschmeißen würde.
    Der Schreibstill ist mir einige Male sehr auf die Nerven gegangen, einfach weil menschliche Lebewesen als "es" bezeichnet werden. Andererseits zeigt dies auch wieder, dass Nigel nicht der hellste Stern am Horizont ist.
    Schade fand ich, dass der Part, wo Nigel besucht bekommt, wirklich ausführlich erzählt wird.
    Wie seine "Mitbewohner" in den Keller kommen, wird nur angedeutet und auch, was er sich dabei gedacht hat, wird nicht näher erläutert. Zudem würde mich interessieren, ob seine Eltern und deren Rollen in seinem Leben ihn irgendwie beeinflusst haben. Auch hier gilt: es werden jede Menge Andeutungen gemacht, was die Eltern über ihren Sohn dachten und nur ansatzweise wird berichtet, wie sich sein Leben damals gestaltet hat, aber vieles bleibt im Dunkeln.
    Stattdessen werden unzählige Seiten mit Comis und Fernsehenserien gefüllt, was man hätte kürzer fassen können.


    Schade, die Idee wäre durchaus interessant gewesen, die Umsetzung finde ich leider nicht gelungen.


    2ratten

  • Inhalt:
    Manche Menschen sind Tiere. Nigel ist sicherlich nicht der Hellste. Aber er ist meistens ganz guter Laune. Im Büro gibt es immer etwas zu kopieren, und außerdem sind da Cheryl und Karen. Auch im Pub, den seine Eltern früher führten und in dem Nigel jetzt wohnt, fühlt er sich wohl. Es gibt hier zwar kein Bier und keine Zigaretten mehr, aber Nigel interessiert sich sowieso mehr für Fernsehen und Comics. Und dann ist da noch der Keller. Hier hält Nigel seine Mitbewohner. Dass die nicht freiwillig da unten wohnen, stört Nigel nicht …
    (Quelle: amazon)


    Meine Meinung:
    Ich war von dem Buch insgesamt enttäuscht. Das erste Drittel fand ich noch recht spannend, und die Grundidee war auch durchaus interessant, aber an der Umsetzung hat es dann doch gehapert. Am Anfang finde ich die Beschreibung von Nigel gut. Er ist halt der geborene Außenseiter. Man merkt sehr schnell, dass er geistig auf dem Stand eines Zehnjährigen ist, und ich hatte streckenweise direkt Mitleid mit ihm. Im weiteren Verlauf der Geschichte finde ich aber, dass das Bild, was da von einem Menschen mit geistiger Behinderung entworfen wird zunehmend schwieriger und irgendwann auch nervig. Ja, Nigel guckt nur Zeichentrickfilme, hat von Sex keine Ahnung, isst am liebsten Chips und Fish und redet von seinen Eltern die ganze Zeit als „Mama und Papa“. Er ist dumm! Wir haben es verstanden!
    Auch alle weiteren Figuren in der Geschichte sind genauso plakativ dargestellt.


    Okay, vielleicht darf man da von einem Thriller auch nicht zuviel verlangen. Aber das eigentliche Thema der Geschichte, Nigels „Haustiere“ gerät eigentlich immer mehr ins Hintertreffen. Am Anfang gibt es da ein paar Szenen zu dem Thema, von denen ich eine wirklich heftig fand.

    Aber danach taucht das Thema Keller über lange Strecken fast gar nicht mehr auf.


    Das ganze wird immer langweiliger, vor allem, weil die Geschichte die ganze Zeit nur aus Sicht von Nigel geschildert wird.
    Und irgendwann war die Geschichte vorbei und ich dachte nur: Das war‘s jetzt? Das war alles, was dem Autor zu dem Thema eingefallen ist?


    Meine Bewertung: 2 Ratten, die Idee war interessant, und das Buch ließ sich gut weglesen.


    2ratten