Carlos Rasch - Der blaue Planet

  • Carlos Rasch - Der blaue Planet
    Science Fiction Utopie 1963

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    Zitat von Rückentext

    Das Zusammentreffen von außerirdischen Intelligenzwesen einer für uns in nebelhafter Ferne liegenden Zukunft mit Sklaven, Beamten, Priestern und Herrschern der altorientalischen Klassengesellschaft bietet reizvolle Möglichkeiten, Moralvorstellungen einer versunkenen und einer künftigen Zeit einander gegenüberzustellen. Trotz des historischen Abgrunds, der die Vertreter beider Sozialformationen trennt, bleibt im Schmelztiegel des Gedankenexperiements das zurück, was Menschen aller Entwicklungsstufen miteinander verbindet: aus Mitgefühl erwachsendes Vertrauen.


    Ich habe das Buch im Rahmen des Juni-Lesemonats "Anatomie" gelesen


    Inhalt: Ein Raumschiff fliegt durch das Weltall, ihr Ziel ist das andere Ende des Dunklen Abgrundes, welcher sich zwischen zwei Spiralarmen der Galaxie befindet. Die Kosmonauten haben in der Stille und Weite des Universums mit tiefen Ängsten zu kämpfen, vor allem mit der Raumangst, die sie anheim fällt. Um dieser Angst entgegen zu wirken, planen sie einen Aufenthalt auf einem Planeten, der lebensfähig sein könnte. Ein Unglück zwingt sie dazu, diesen Plan in die Tat umzusetzen.


    Nach ihrer Landung stellen sie fest, dass der 3. Planet eines gelben Sterns bewohnt ist von vernunftbegabten Wesen. Sie studieren diese Lebensformen und kommen ihnen näher, bis sie merken, dass sie als Götter betrachtet werden. Um diesen Glauben nicht weiter zu unterstützen versuchen sie sich in die Menschheit einzumischen und immer wieder zu betonen, dass sie nur Sternenwanderer sind. Doch sie rechnen nicht mit Intrigen, Machtkämpfen und Götterglauben. Fassungslos müssen sie zu sehen, wie die Lebewesen sich selber versklaven und töten, weil sie einem irreführenden Götterglauben anhängen.


    Letztendlich ist es der Planet selber, der ihren eigenen Glauben an ihre Technik zum Wanken bringt, denn selbst sie haben gegen Naturgewalten kaum eine Chance. Und so ist es am Ende auch Verrat, den sie mit zurück zu den Sternen nehmen, dabei eine Welt hinterlassend, die in ihren Augen trotzdem eine Chance hat in einigen tausend Jahren auf dem rechten Weg zu kommen.


    Fazit: Der blaue Planet ist ein wunderschön geschriebener Roman, welcher vorwiegend aus der Sicht der Kosmonauten geschrieben ist.


    Es war für mich sehr faszinierend, wie sie Stück für Stück die Erde entdeckt haben, ihre Wunder und Schönheit, die für uns selbstverständlich ist. Carlos Rasch benutzt dabei eine sehr angenehme Sprache, welche mich mitunter an Gedichte und Bilder erinnerte, dadurch wurde das Lesen zu einer wahren Freude.


    Trotzdem gab es Momente, wo ich mit der Art und Weise des Autors nicht einer Meinung war. Z.B. wurde nicht einmal erklärt, warum die "Außerirdischen" von dem Wasserplaneten plötzlich als "Erde" sprachen, da verlor sich für mich die Logik, wenn doch zuvor alles mit Mutmaßungen und Erklärungen gespickt war. Leider wurde viele Themen auch nur oberflächlich angekratzt, es gab einige Momente, wo ich mir gewünscht habe, dass doch der Autor da tiefer gehen würde.


    Positiv möchte ich noch anmerken, dass der Roman, dafür, dass er 1963 geschrieben wurde, technisch gesehen recht aktuell ist, nicht übertrieben aber doch möglich.


    Bewertung: 4ratten mein Lesehighlight diesen Monats :breitgrins:


    Zitat von Entdeckung des Himmels

    Sil hob den Blick - und stieß einen Ruf voller Bewunderung aus. Eine einzigartige Kuppel von reiner blauer Farbe dehnte sich über ihn. Sie war von einer Klarheit und Tiefe, die versonnen machte und zum Träumen einlud. Dies Blau schien zu duften. Es verwandelte die dunkle Weite des schwarzen Sternenhimmels in eine lichterfüllte Ferne, die Sorglosigkeit und ein glückliches Gefühl schenkte.

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:

    Einmal editiert, zuletzt von Leen ()