Wolf Serno - Tod im Apothekenhaus

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.817 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doscho.

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    Inhalt
    Diese Nacht geht nicht gut für den Apotheker Theodorus Rapp aus. Er wird überfallen und bewußtlos geschlagen. Zurück in seiner Apotheke muss er feststellen, dass er schon dort ist. Wer ist dieser geheimnisvolle Doppelgänger, der ihm bis auf die Narbe am Arm gleicht? Was er von ihm will ist Theodorus schnell klar: er besitzt eine überaus wertvolle Naturaliensammlung die nicht nur sehr wertvoll, sondern auch bei anderen Sammlern heiß begehrt ist. Aber wie kann Theodorus den Diebstahl verhindern wenn er doch selbst der Dieb zu sein scheint?


    Meine Meinung
    Auch wenn es um Diebstahl und sogar Mord geht ist dieses Buch für mich mehr historischer Roman als Krimi. Die Einblicke ins Hamburg des 18. Jahrhunderts mit seinen Hinterhöfen und besonders seinem Hafen sind fantastisch. Theodorus Rapp ist wie sein Name: ein bisschen umständlich, aber sehr liebenswürdig. Mit seinem Fall ist er hoffnungslos überfordert, aber zum Glück bekommt er Hilfe von der Tochter eines ehemaligen Angestellten, einem Rotschopf, einem Opa ohne Beine und jeder Menge frecher Strassenkinder. Ein Buch, das mir viel Spaß gemacht hat.
    5ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten


    Tippfehler im Titel korrigiert. LG, Valentine

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Es ist schon lang her, dass ich das Buch gelesen habe, ich hatte damit aber ähnlich viel Spaß wie Du.


    Nur das Ende hat mir nicht gefallen -

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo!


    Ich auch :sauer: Ein Buch darf so etwas schliesslich haben!


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Als der Apotheker Teodorus Rapp im Hamburg des 18. Jahrhunderts von einem Galaabend nach Hause kehrt, wird er unverhofft Teil einer Schlägerei. Wieder bei Bewusstsein macht er sich auf den Weg zu seinem Apothekenhaus, nur um festzustellen, dass sich dort bereits ein Doppelgänger von ihm breitgemacht hat. Rapp wird gezwungen, das Spiel des Imitators mitzuspielen, bei dem es um seine kostbare Kuriositätensammlung geht.


    Leider gelingt es Wolf Serno nicht, in seinem historischen Krimi eine ausgewogene Mischung aus beiden Elementen herzustellen. So überwiegen zu Beginn und am Ende des Romans klar die kriminalistischen Elemente, während der Mittelteil den Fokus auf die historischen Aspekte legt.
    Manchmal ist die Gewichtung derart stark verschoben, dass man sich auch sehr oft in Nebensächlichkeiten verliert. So werden in aller Ausführlichkeit die verschiedenen Millieus Hamburgs beschrieben, Rapp berichtet sehr detailverliebt über seine Sammlung und seine Medizin und die obligatorische Liebesgeschichte zwischen Rapp und der weiblichen Protagonistin darf natürlich auch nicht fehlen. So wird der Fokus von der Haupthandlung weggelegt und das Buch fast schon künstlich gestreckt.
    Zudem wird die eigentlich simple und geradlinige Handlung unnötig verkompliziert. Serno legt sehr viel Wert auf Authentizität, so dass sich - neben anderen Sprachfetzen - vorläufig mal der plattdeutsche Dialekt vermehrt vorfinden lässt. Dieser wird jedoch nicht näher erläutert, so dass man sich oft nur zusammenreimen kann, was der Charakter gemeint hat.


    Dennoch ist "Tod im Apothekenhaus" trotz all der Abstriche ein durchaus solider Roman, den man gut mal zwischendurch lesen kann. Allerdings muss ich als Kenner des Autors erwähnen, dass ich weitaus besseres von ihm gewohnt bin.



    3ratten



    Rezension auch auf:


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    Literaturschock
    Was liest du?

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

    Einmal editiert, zuletzt von Doscho ()