Dr. med. vet. Jutta Ziegler – Hunde würden länger leben, wenn …

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  • Dr. med. vet. Jutta Ziegler – Hunde würden länger leben, wenn …


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    Die Tierärztin Jutta Ziegler schreibt in ihrem Buch darüber, wie Hund und Katz von Tierärzten allzuoft fehlbehandelt werden, egal in welchem Bereich, ob es nun im chirurgischen, im Bereich der Ernährung, bei der Behandlung chronischer Krankheiten oder bei der Präventivmedizin ist.


    Im Prinzip stimme ich mit Frau Ziegler in so gut wie allen Punkten überein. Dennoch hat mich das Buch nicht so recht überzeugen können. Einer der Gründe ist, dass ich aus dem Buch fast nichts erfahren habe, was ich nicht schon vorher wusste, bis auf eines war mir alles aus dem Internet und besonders aus meiner Zeit im GH-Forum schon bekannt.


    Zudem ist ihr Stil zwar erzählend und größtenteils unterhaltsam, aber auch sehr reißerisch und extrem beschuldigend. Sie hat damit sicher oft recht und ich könnte in vielen Fällen dasselbe sagen und im selben Ton anprangern, wie sie (tue ich auch oft). Aber ich bin kein Fachbuchautor und auch kein professioneller Tierarzt oder ähnliches – von einem Fachmann erwarte ich einen deutlich neutraleren und informierenderen Tonfall als von mir selbst. Außerdem finde ich die von Frau Ziegler gern genutzte inflationäre Verwendung des Ausrufezeichens, die in letzter Zeit sehr verbreitet zu sein scheint, ausgesprochen haarsträubend.


    Insgesamt muss ich sagen, dass das Buch eigentlich höchstens für Neulinge auf dem Bereich der Tierarztkritik geeignet ist – dafür bietet es aber eindeutig zu wenig Hilfsmittel und Argumentationshilfen, die man für eine Diskussion mit dem eigenen Tierarzt ziemlich gut gebrauchen könnte.


    Ich bin recht enttäuscht von dem Buch und vergebe schlappe 2ratten

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien

  • Ich hatte das auch vor einiger Zeit gelesen oder vielmehr überflogen... mir hat es auch nicht sonderlich gefallen.
    Zum Thema Tiergesundheit und Tierernährung stand für mich eigentlich nichts neues drin, wobei ich schon denke, dass es sehr interessant für Tierhalter ist, die sich noch nie mit dieser Thematik befasst haben.


    Der nicht besonders wissenschaftliche Stil ist mir auch eher negativ aufgefallen, aber andererseits macht er das Buch sehr leicht lesbar.


    Bei mir ist vom Inhalt allerdings nicht wirklich was hängengeblieben, dazu war es einfach zu oberflächlich.

    LG, Dani


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  • Ich habe das Buch gestern auch zuende gelesen. Es war gut zu lesen und zielt denke ich, wirklich eher auf die Leute ab, die sich mit diesen Themen eben noch nicht so befasst haben. Einige Sachen waren mir in dem Umfang auch noch nicht so klar, für tiefergehende Informationen sollte man sich dennoch weiter informieren und andere Fachbücher lesen, nach denen werde ich auch Ausschau halten demnächst. Durch das Buch würde ich meine nächsten Tiere wohl auch roh ernähren und möchte mir zu dem Thema auch noch ein gutes Buch suchen. Entwurmungsmittel und Spot-On Präparate habe ich meinen Tieren jahrelang nicht mehr gegeben, weil ich sie unsinnig fand. Auch ohne Frontline hatten wir kaum eine Zecke.


    Was mir nicht gefallen hat ist auch der beschuldigende Tonfall gegenüber anderen Ärzten, der sich durch das Buch durchzieht. Die Kollegen, die nicht mit Homöopathie und Alternativer Medizin arbeiten sind éntweder blöd oder geldgeil - so kam es für mich rüber.


    Mein Tierarzt verkauft auch Diätfuttermittel und hat mir auch schon blödsinnige Anti-Stress-Halsbänder angedreht, aber ich muss es doch nicht kaufen. Und trotzdem, auch wenn er 1 Poster von einem Medikamentenhersteller in seinem Wartezimmer hat und vielleicht ein paar Broschüren von Pharmafirmen zur Info gegen Zecken, werde ich weiter dorthin gehen, weil ich da das Gefühl habe gut aufgehoben zu sein (ich kann ja stattdessen auch die ausliegenden Hunde- und Katzenzeitschriften lesen :breitgrins:).


    Mein Tierarzt erklärt mir zumindest immer genau was er wieso macht, unsinnige Antibiotika-Gaben hatte ich auch noch nie bekommen und er ist auch imstande meine Meerschweinchen zu behandeln, was auch nicht gang und gebe ist. Ich wurde auch schon nach Hause geschickt ohne Rechnung, weil es Fehlalarm war und den Tierchen es gut ging.


    Man ist auch selber als Tierhalter in der Pflicht, sich zu informieren und abzuschätzen, ob das, was der Tierarzt macht, richtig ist. Blindes Vertrauen in Ärzte habe ich schon lange nicht mehr!


    Tierärzte sind auch nur Menschen, und wer sagt mir, dass ein alternativ arbeitender Tierarzt auch ein fachlich guter Tierarzt ist?! Und man müsste ihn auch sowieso erst mal finden.


    Fazit: Ein gutes Buch, um mal zum Nachdenken angeregt zu werden, viele Leute denken eben noch immer nicht selber nach sondern tun alles, was sie von ihren (Tier)ärzten gesagt bekommen. Und mich wird es, wenn ich in Zukunft mal wieder einen Hund haben sollte, um BARF bringen. Nur schade, dass eben doch irgendwo alle Tierärzte, die nicht nur Rohfütterung empfehlen sondern auch noch Diätfuttermittel verkaufen, verteufelt werden.


    Ich gebe 3ratten

    [size=8pt]liebe Grüße, <br />Katha[/size] :leserin:

  • Man ist auch selber als Tierhalter in der Pflicht, sich zu informieren und abzuschätzen, ob das, was der Tierarzt macht, richtig ist. Blindes Vertrauen in Ärzte habe ich schon lange nicht mehr!


    Erfahrungsgemäß wollen das viele Tierärzte aber nicht. Ich wurde deshalb sogar schon mal vor Jahren aus einer Praxis mehr oder weniger rausgeworfen (ich wollte eine Ratte einschläfern lassen, die starke Herz-Lungen-Probleme hatte und ansonsten erstickt wäre - der Tierarzt wollte das inzwischen recht alte Tier aber noch behandeln).

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Erfahrungsgemäß wollen das viele Tierärzte aber nicht. Ich wurde deshalb sogar schon mal vor Jahren aus einer Praxis mehr oder weniger rausgeworfen (ich wollte eine Ratte einschläfern lassen, die starke Herz-Lungen-Probleme hatte und ansonsten erstickt wäre - der Tierarzt wollte das inzwischen recht alte Tier aber noch behandeln).


    SO einem bin ich glücklicherweise noch nicht begegnet. Naja außer vor über 10 Jahren, da war ich erst 12 oder so was um den Dreh und bin mit meinem Hamster zu einer Tierärztin gegangen, die eben am nahesten war (Eltern waren arbeiten). Der arme Hamster, nach einer Katzenattacke, hatte sicherlich innere Blutungen und die hat dem noch eine Aufbauspritze gegeben :rollen: Damals hatte ich natürlich keine Ahnung, an einschläfern hat die Gute gar nicht gedacht, in der Nacht ist der arme Kerl dann gestorben...

    [size=8pt]liebe Grüße, <br />Katha[/size] :leserin: