Hilary Mantel - Wolf Hall/Wölfe

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 6.642 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Hallo finsbury,


    das klingt ja sehr gut. :klatschen:



    Ein sehr moderner Roman, der Machtmechanismen und Abhängigkeiten im historischen Gewand schildert, aber dabei niemals - wie die meisten historischen Romane - sein Personal mit modernen Ansichten und Verhaltensweisen ausstattet, die sie niemals in ihrer Epoche hätten zeigen können.


    Das spricht sehr für das Buch, denn diese "unecht" wirkenden historischen Romane kann ich auch nicht leiden.
    Wird wohl Zeit, dass ich das Buch auch mal lese.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Danke, kaluma, der Roman lohnt sich wirklich. Übrigens auch "Brüder" von der gleichen Autorin, das sie viele Jahre vorher schrieb, das aber die gleichen Qualitäten wie "Wölfe" hat, nur geht es hier um die Französische Revolution und ihre Protagonisten Desmoulins, Danton und Robespierre. Das war ein ebensolches Leseerlebnis.



    Dazu gibt es hier auch schon ein Thema. :winken:


    Danke, dodo, für den Hinweis. Habe direkt reingeschaut und mich gewundert, wie vielen der Roman nicht so gefallen hat.
    Ich hoffe, du meinst nicht, dass ich meine Ausführungen in den von dir erwähnten Thread hätte schreiben sollen: Neben dem SUB-Listen-Buch war der Roman auch mein Monatsleserundenbuch für den Oktober und deshalb habe ich ihn dort hinein gestellt.

  • Es war nur ein Hinweis, weil irgendwann die Monatsrunde verschoben wird. Danach wird der Link vom SLW nicht mehr funktionieren, da er ins Leere geht.

    Einmal editiert, zuletzt von dodo ()

  • Danke, dodo, jetzt habe ich es verstanden. Aber da kann man dann halt nichts machen.
    Off Topic: Was passiert dann eigentlich mit den Monatsleserundenbeitragsthreads? Werden die den bestehenden Buchthreads zugeschlagen?

  • Hmm ich tue mich damit momentan etwas schwer. Es ist schon etwas langatmig erzählt. Vielleicht hätte ich es doch lieber selbst lesen sollen, als es nun als Hörbuch zu hören. Aber auf englisch war es mir echt zu schwer. Inhaltlich finde ich es ja interessant, aber ich gebe auch zu, das ich noch nicht weiß, ob ich durchhalten werde oder nicht. Vermutlich muss ich noch ein bisschen rein kommen in die Geschichte.

    Andererseits habe ich vor einer paar Wochen beim ZDF diverse Dokus geschaut, die sich um die englischen Könige und Königinnen drehten, dadurch hab ich überhaupt wieder Lust auf historische Romane bekommen. Ein Genres das ich sonst schon seit einigen Jahren nur noch sporadisch lese, oder wenn es mit einer Kriminalgeschichte verknüpft wird. Romane um die Tudors lese ich aber insgesamt eigentlich immer gerne. Momentan hätte ich an sich eher Lust auf die Rosenkriege. Aber Wölfte spukte mir schon immer mal wieder im Kopf herum. Vermutlich hätte ich aber noch etwas damit gewartet, wenn Valentine es mir nicht als Jokerbuch gezogen hätte.

  • Ich muss zugeben, dass ich auch ein ganz klein wenig ein schlechtes Gewissen habe, dass ich Dir das aufgebrummt habe :redface: Aber ich war einfach so gespannt auf Deine Meinung ;)


    Es ist schon etwas anstrengender als die üblichen historischen Romane. Unterm Strich fand ich es durchaus lohnend, aber man braucht wirklich einen langen Atem.


    Die Verfilmung fand ich gelungen, vielleicht kannst Du Dich ja dann damit belohnen ;)

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Valentine

    Ich habe jetzt beschlossen das Buch als Hörbuch abzubrechen. Ich denke es eignet sich einfach nicht so gut dafür, man sollte es lieber selbst lesen. Ich bin beim Hören immer massiv abgeschweift und hatte große Probleme der Geschichte zu folgen.

  • Ganz sicher ist das ein Buch, das man besser selber liest, HoldenCaulfield. Für mich ist das einer der besten historischen Romane, die ich kenne, aber er lebt von sogenannten Leerstellen, d.h. er überlässt dem Leser oft selbst, sich eine Meinung über die handelnden Personen zu bilden. An diesen Stellen pausiert man dann von selbst und überlässt sich seinen Gedanken, das geht bei einem Hörbuch schwerer. Außerdem schlage ich oft zurück, weil die Handlung recht komplex ist und ich nicht immer alle Personen mit ihren Hintergründen im Kopf habe,
    Ich finde den Roman dennoch sehr spannend und auch viel authentischer als die meisten historischen Romane, weil nicht versucht wird, aus dem historischen Setting ein buntes Gemälde zu gestalten, sondern eher die Hintergründe von Entscheidungen wichtig sind. "Spiegel und Licht", der dritte Band steht hier bereit, ich will ihn unbedingt in diesem Jahr noch lesen.

    Einmal editiert, zuletzt von finsbury ()