Katie Kacvinsky - Die Rebellion der Maddie Freeman

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    Zum Buch:

    Amerika, 2060. Die Welt hat sich in den letzten 50 Jahren stark verändert. Nachdem Kriminalität und Umweltprobleme immer mehr überhandgenommen hatten, führen die Menschen ihr Leben nun hauptsächlich im virtuellen Raum. Persönliche Begegnungen werden auf ein Minimum begrenzt, man trifft sich nur noch virtuell.


    Madeline Freeman ist 17 und die Tochter des Digital School Erfinders Kevin Freeman. Die Digital School hat das komplette amerikanische Schulwesen ersetzt, alle lernen nun von zuhause aus vor ihren Computern. Einerseits ermöglicht dieses System die gleiche Schulbildung für alle und damit gleiche Grundvoraussetzungen für das weitere Leben. Amokläufe an Schulen gibt es nicht mehr. Andererseits haben die Jugendlichen auch kaum noch Kontakt zueinander, nur auf virtueller Ebene. Man kann alles online machen, Sport treiben, Spielen, Reden,… es gibt gar keinen Grund mehr, sich real zu treffen.


    Doch eines Tages trifft Maddie, die sowieso schon mit 15 gegen ihren Vater und sein System rebelliert hat, auf Justin. Justin ist ein Vertreter der Gegenbewegung zur Digital School und er zeigt Maddie schrittweise, was sie vor ihrem Computer verpasst.


    Meine Meinung:


    Dem Buch liegt eine interessante These zugrunde, die ja auch durchaus vorstellbar ist. Die Entwicklungen von Computertechnik und Online-Kommunikation in den letzten Jahren zeigen ja deutlich, dass viele Menschen ihr Realleben bereits heute zugunsten virtueller Existenzen beiseiteschieben. Heute sind es „nur“ Spiele für einen Teil der Menschen, aber wo wird sich das hin entwickeln?


    Allerdings erscheint mir der Zeitraum zu kurz. Dass wir in 50 Jahren in einer dermaßen anderen Welt, ohne Natur, ohne Sozialkontakte leben werden, kann (und will) ich mir nicht vorstellen.
    Auch werden die angeblich positiven Aspekte dieses Systems im Buch nicht näher erklärt. Gleiche Bildung für alle? Das setzt voraus, dass alle die gleichen Zugangsmöglichkeiten zu Computern und Internet erhalten. Sicher bei so einer Revolution im Bildungssystem kein größeres Problem, aber es wird nicht erwähnt. Genauso wenig wird erklärt, wie die Jugendlichen überhaupt dazu gebracht werden, online zu lernen, dazu müsste es ja entsprechende Anreize und Kontrollmöglichkeiten geben. Das bleibt leider alles der Phantasie des Lesers überlassen. Genauso wie der Rest der Welt. Mit keinem Wort wird erwähnt, wie sich die Welt außerhalb der USA entwickelt hat.


    Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, war die Beziehung zwischen Maddies Eltern. Kein Wort darüber, wie diese beiden so extrem unterschiedlichen Menschen zusammengefunden haben und wie sie es schaffen, trotz ihrer konträren Ansichten eine offensichtlich harmonische Ehe zu führen.
    Maddies Vater wird als der Bösewicht der Geschichte hingestellt, aber nicht sonderlich konsequent. Immer wieder wird er dann doch wieder als Mann mit eigentlich guten Absichten geschildert und im nächsten Satz will er dann seine Tochter in ein Umerziehungslager schicken, in denen laut Beschreibung die Charaktere von kleinen Rebellen erfolgreich gebrochen werden.


    Ja, und dann die Liebesgeschichte zwischen Maddie und Justin. Von der ersten Begegnung an ziemlich vorhersehbar, obwohl Justin sich dann doch als ziemlich zögernd entpuppt. Schließlich hat er eine große Aufgabe und darf sich daher nicht zu sehr auf einen einzelnen Menschen konzentrieren. Aber Maddie fasziniert ihn eben. Bei den Szenen zwischen den beiden merkt man sehr, dass es ein Jugendbuch ist, da wird nichts ausgeschrieben, alles bleibt zuckersüß und rosarot wie der Umschlag.


    Das Ende lässt mich mit einigen Fragezeichen zurück. Offensichtlich hält sich die Autorin die Möglichkeit offen, weitere Bände um Maddie und Justin zu schreiben, auch wenn die Geschichte an dieser Stelle durchaus abgeschlossen sein könnte.


    2ratten

    LG, Dani


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  • Dazu kann ich nix sagen, da mich FB sowieso verweigere... :zwinker:

    LG, Dani


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  • Bei mir ist es wirklich so gewesen, dass ich immer ein schlechtes Gefühl bekam, selbst wenn ich nur eine SMS geschrieben habe. Also ein Buch, dass einem richtig im Gedächtnis bleibt und einem ein ungutes Gefühl in Bezug auf elektronisches Zeug gibt.


    lg
    Karo

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