Jane Austen - Verstand und Gefühl (Sense and Sensibility)

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  • Huhu!


    Und weil mir die Comic-Adaptation von Stolz und Vorurteil so gefallen hat, habe ich diese hier gleich hintennach in mich reingefressen. :lesen:


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    Inhalt:
    Bereits in Jane Austens erstem Roman von 1811 dreht sich alles ums »match-making«. Elinor Dashwood, eine rationale junge Frau von unerschütterlicher Selbstdisziplin, und ihre impulsive, schwärmerische jüngere Schwester Marianne können über Mangel an Verehrern nicht klagen. Doch der Tod des Vaters droht alle Pläne zunichte zu machen.


    Meine Meinung:
    Adaptiert von Nancy Butler fehlt es auch diesem Marvel Classic nicht an gut (nach-)erzählter Geschichte. Die Zeichnungen unterscheiden sich aber stark von der Comic-Version von "Stolz und Vorurteil".
    Der Stil erinnert sehr an Zeichentrickserien aus der Kindheit. Die Charaktere haben oft viel zu große Köpfe für ihre Körper, zumindest, wenn viele Charaktere auf einem Bild dargestellt werden. Das hat mich aber nicht gestört, im Gegenteil verlieh es dem Comic eine ganz eigene Atmosphäre und ich hatte das Gefühl, wirklich in ein anderes Medium einzutauchen, anstatt nur einen Film in Bildern anzusehen.
    Besonders beeindruckt haben mich die Farben. Der gesamte Graphic Novel ist in Pastelltönen gehalten, Naturszenen sind wunderbar bunt und die Wangen der Damen immer zart errötet. :redface:


    Während Marianne und Elinor ganz eindeutig voneinander zu unterscheiden sind - Elinor hat eine erstaunlich hohe Stirn :breitgrins: und Marianne dunkle, wildere Haare - habe ich mir bei den Herren der Schöpfung manchmal etwas schwer getan. Colonel Brandon und Edward Ferrars etwa, sehen sich doch sehr ähnlich. Wenn nur einer der beiden in einem Bild zu sehen war, wusste ich oft nicht, welcher gemeint war. Natürlich hilft es, die Geschichte vorher bereits zu kennen - so war aus dem Kontext leicht zu schließen, wer mit wem sprach. (Ich habe unten mal einen Ausschnitt angehängt.)


    Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Etwas, das im tatsächlichen Roman von Jane Austen immer etwas untergeht, wurde hier wirklich schön gezeigt. Nämlich das Vergehen von Zeit. Während ich theoretisch wusste, dass die Dashwood-Schwestern mehrere Monate in London zu Besuch sind, kommt einem die Zeitspanne im Roman doch viel kürzer vor. Die kleinen Überschriften im Comic wie "Im darauffolgenden Januar" oder "Zwei Monate später" waren da sehr hilfreich und haben mir etwas mehr Perspektive geschaffen.


    Auch sehr hübsch - und das habe ich vergessen in der Rezi zum Stolz und Vorurteil Comic vergessen - sind die letzten paar Seiten des Buches. Da sind nämlich alternative Cover bzw. einzelne Charaktere je auf einer ganzen Seite dargestellt, auch von anderen Künstlern. Das fand ich einen wirklich gelungenen Abschluss zu einem schönen Comic-Leseerlebnis.


    Darum gibt's von mir auch fette
    5ratten


    Liebe Grüße,
    Wendy (die jetzt auf Amazon nach weiteren Marvel Classics stöbert.)


    P.S.: Jane Austens "Emma" soll lt. Amazon im Oktober dieses Jahres erscheinen. Das Cover beeindruckt mich nicht, aber ich glaube, nach zwei so gelungenen Büchern führt doch kein Weg dran vorbei.

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    Einmal editiert, zuletzt von Wendy ()