Der Duft des Sommers 03 - Kapitel 16 bis Ende (Seiten 184 - 286)

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.792 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Ach, war das Buch traurig-schön!


    Das Cover passt auch wunderbar zur Geschichte, wobei ich das Original-Cover fast noch schöner finde:

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    Das Buch wird übrigens mit der wunderbaren Kate Winslet in der Hauptrolle verfilmt.
    Ausführliche Rezi folgt nächste Woche, bin jetzt mal wieder ein paar Tage offline. :winken:

    Einmal editiert, zuletzt von Anja ()

  • Zitat

    Das Cover passt auch wunderbar zur Geschichte, wobei ich das Original-Cover fast noch schöner finde:


    Ich lese das Original, und mein Freund nennt das Buch immer nur "das Tomatenbuch". Dabei sind das doch Pfirsiche. Aber das kann man leider wirklich kaum erkennen, wenn man das Buch in der Hand hat.


    Kapitel 16: Oh, sein erster Kuss. Da konnte ich fast richtig mit ihm mitfühlen, musste das doch ein besonderer Augenblick für ihn gewesen sein. Und wusste ich doch, dass sowas kommen wird. Eleonore wirkt zwar so, als würde sie soetwas nicht tun, aber sie dürfte ein großes Selbstbewusstsein haben (was so gar nicht zu ihren Essstörungen passt).


    Kapitel 17: Wie nicht anders zu erwarten, wollen Frank und Adele flüchten. Mir war schon klar, dass sie Henry nicht zurück lassen würden, aber für ihn war es fast eine Überraschung, dass er mit ihnen fahren sollen. Ich habe das Gefühl, er freut sich fast darauf, einen Neuanfang machen zu können.


    Kapitel 18: Hier gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Der Abschiedsbrief zeigt, dass er seinem Vater gegenüber eigentlich kaum Gefühle hat. Er schreibt das mehr aus Höflichkeit und Anstand.


    Kapitel 19: Ich hatte fast erwartet, dass er und Eleonore sich nochmal näher kommen. Fast hätte ich geglaubt, er würde wegen ihr nicht nach Kanada wollen. Es hat mich auch überrascht, dass er alles abgebrochen hat und sein 1. Mal lieber verschob. Ihre Reaktion war ja heftig. Sie kam mir schon die ganze Zeit über so arrogant vor, und hier beweist sie, dass sie sich für etwas besseres hält. Für Henry muss das natürlich sehr schlimm sein, sich als Loser beschimpfen zu lassen.

  • Ich hab es fertiggelesen und würde nun ungerne nochmal kapitelweise posten, also Vorsicht ;)


    Das letzte Drittel des Buches ging mir definitiv zu schnell. Vorher bekommt die Geschichte so viel Raum, alles wird erst so nach und nach erklärt und erzählt und nun überschlagen sich die Ereignisse geradezu.
    Eleanor bietet Henry an, Sex zu haben, aber glücklicherweise lehnt er ab. Daraufhin ist sie natürlich beleidigt, und die frische Freundschaft zerbricht gleich wieder. Aber dieses Mädchen scheint auch ziemliche Probleme zu haben.


    Frank und Adele planen die Flucht nach Kanada, aber bevor es dazu kommt, steht die Polizei vor dem Haus. Henry denkt erst, er sei schuld, weil er seinem Vater einen Brief geschrieben hat - aber später stellt sich dann heraus, dass Eleanor angerufen und die Belohnung kassiert hat (geht so eine Belohnung echt auch an Kinder?). Henry lebt ein Jahr bei seinem Vater und wir erfahren nun auch, dass er sich die Trennung damals nicht ganz so einfach gemacht hat, nach einer Weile möchte Henry aber zu seiner Mutter zurück.


    Den Vater kann man nun auch nicht mehr so ganz verurteilen, er war eben überfordert. Zugutehalten muss man ihm ja, dass er nie ganz den Kontakt zu seinem Sohn aufgegeben hat und ihn dann auch ohne Zögern zu sich genommen hat und versucht hat, ihn bestmöglich in seine neue Familie zu integrieren.


    Dann geht es plötzlich hopplahopp, Frank ist erwachsen, erfolgreicher Koch und glücklicher Ehemann und bald sogar Vater.
    Und für Frank und Adele gibt es nach fast 20 Jahren auch noch ein Happy End. Nicht dass ich es den beiden nicht gönnen würde, aber ein Brief und alles ist fein und in Ordnung? Fast ein bisschen zu einfach, oder?


    Sehr schön, dass Adele nun endlich auch ihre Baby-Phobie überwindet und Freude an ihrer Enkelin haben kann!

    LG, Dani


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  • Ich schreibe jetzt auch über das gesamte Ende:


    Zitat

    Das letzte Drittel des Buches ging mir definitiv zu schnell. Vorher bekommt die Geschichte so viel Raum, alles wird erst so nach und nach erklärt und erzählt und nun überschlagen sich die Ereignisse geradezu.


    Mir ging es fast zu schnell, dass die Polizei da war und Frank mitnahm. Das kam so aus dem Nichts. Natürlich führt das dafür auch wieder zu dem Überraschungseffekt. Anfangs dachte ich kurz darüber nach, ob es nicht eine dumme Idee ist, Eleanor einfach alles zu erzählen. Aber dann dachte ich gar nicht mehr daran. Als aber die Polizei kam, war mir sofort klar, dass sie es war. Zuerst dachte ich noch, die Polizei würde nur kommen, weil Henry's Vater Kindesentführung oder so angezeigt hat. Aber dann riefen sie schon nach Frank.


    Zitat

    Und für Frank und Adele gibt es nach fast 20 Jahren auch noch ein Happy End. Nicht dass ich es den beiden nicht gönnen würde, aber ein Brief und alles ist fein und in Ordnung? Fast ein bisschen zu einfach, oder?


    Ich finde, das war klar. Es passt irgendwie zu dem Buch, alles andere wäre seltsam. Adele ist nicht der Typ, der lange überlegen würden, ob sie Frank eine Chance gibt. Sie nahm ihn als ausgebrochenen Sträfling bei sich auf. Warum also nicht nachdem er aus der Haft entlassen wurde? Mit dem Ende habe ich gerechnet. Und eigentlich ist das doch schön :herz:


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es mich etwas verwirrt zurück gelassen hat. Zu meinem Freund sagte ich nach dem Lesen nur: "Das Buch war cool, aber irgendwie seltsam. Trotzdem war es cool." :spinnen: Verwirrte Worte. Jetzt würde ich es eher so ausdrücken: Ich fand die Geschichte sehr interessant und vor allem sehr gefühlsbetont. Ich hatte immer das Gefühl ich könnte genau spüren, wie es Henry geht. Aber natürlich greift man sich als Leser mehr als nur einmal an den Kopf: Wie kann man denn nur einen fremden Mann mit nach Hause nehmen? Ich denke, das Buch soll uns zeigen, dass man nicht zu voreingenommen sein soll und dass in jedem Menschen auch etwas Gutes steckt, wenn man ihm nur die Chance gibt, es zu zeigen.


    Ach ja, und ich finde, Henry ist einfach kein Name für ein Kind. Das passt nicht. :breitgrins:


  • Mir ging es fast zu schnell, dass die Polizei da war und Frank mitnahm. Das kam so aus dem Nichts. Natürlich führt das dafür auch wieder zu dem Überraschungseffekt. Anfangs dachte ich kurz darüber nach, ob es nicht eine dumme Idee ist, Eleanor einfach alles zu erzählen. Aber dann dachte ich gar nicht mehr daran. Als aber die Polizei kam, war mir sofort klar, dass sie es war. Zuerst dachte ich noch, die Polizei würde nur kommen, weil Henry's Vater Kindesentführung oder so angezeigt hat. Aber dann riefen sie schon nach Frank.


    So ging es mir auch, wobei ich erst bei der erneuten Begegnung mit Eleanor geblickt habe, dass sie es gewesen ist. Henry war das ja auch nicht klar vorher, er hatte sich die Schuld gegeben...

    LG, Dani


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  • Kapitel 17: Wie nicht anders zu erwarten, wollen Frank und Adele flüchten. Mir war schon klar, dass sie Henry nicht zurück lassen würden, aber für ihn war es fast eine Überraschung, dass er mit ihnen fahren sollen. Ich habe das Gefühl, er freut sich fast darauf, einen Neuanfang machen zu können.


    Er glaubt an ein gemeinsames Familienglück in Kanada. Frank ist ja wirklich das Beste, was ihnen passieren konnte. Bei Eleanor ist Henry dagegen bereit, Frank an die Polizei zu verraten. Er versucht unbewusst immer das zu tun, von dem er glaubt, dass die anderen es von ihm erwarten. Gleichzeitig schwebt über allem der Gedanke, er sei dafür verantwortlich, dass Adele glücklich ist. Sein eigenes Leben kommt dabei grundsätzlich zu kurz. Es ist schon recht heftig, was da auf einen Dreizehnjährigen einströmt.



    Kapitel 19: Ich hatte fast erwartet, dass er und Eleonore sich nochmal näher kommen. Fast hätte ich geglaubt, er würde wegen ihr nicht nach Kanada wollen. Es hat mich auch überrascht, dass er alles abgebrochen hat und sein 1. Mal lieber verschob. Ihre Reaktion war ja heftig. Sie kam mir schon die ganze Zeit über so arrogant vor, und hier beweist sie, dass sie sich für etwas besseres hält. Für Henry muss das natürlich sehr schlimm sein, sich als Loser beschimpfen zu lassen.


    Ich habe die schlimmsten Befürchtungen in Bezug auf Eleanor. Das wird sie sicher nicht auf sich sitzen lassen. Henry ist das gefundene Opfer für sie.

  • Ich hab auch schon gepostet - da waren wir ja eine schnelle Runde :zwinker:

    LG, Dani


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  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe diesen Abschnitt auch in einem Ruck gelesen, daher bitte vorsicht, ich werde hier nicht mehr nach den einzelnen Kapiteln unterscheiden.


    Insgesamt bin ich sehr zwiegespalten, was ich von dem Buch halten soll. Die letzten Seiten habe ich jetzt wirklich mit Tränen in den Augen gelesen und muss auch jetzt noch hart schlucken. Ein schönes Ende, aber die Geschichte von Adele und Frank ist doch sehr tragisch! :heul: Der eine sitzt 20 Jahre im Gefängnis und die andere sperrt sich quasi 20 Jahre weiterhin in ihrem Haus ein. Das ist richtig traurig! Und ich darf gar nicht darüber nachdenken, dass Frank eigentlich "nur" noch 18 Monate Haft gehabt hätte. Aber ohne seinen Fluchtversucht hätte er natürlich auch Adele nicht kennengerlernt... Ach je! :heul:


    Über Henry war ich teilweise echt zwiegespalten. Die Vorwürfe, die er seiner Mutter an den Kopf wirft, sind schon krass. Aber man merkt natürlich, dass er total überfordert mit der gesamten Situation ist, mit sich selber und erst recht mit seiner Umgebung nicht zurecht kommt. Seine schwierige Kindheit mit der sich immer weiter zurückziehenden Mutter vorher und dann die Fluchtidee von Frank und Adele, sind einfach zu viel.
    Für ihn freut es mich aber, dass er seinen Frieden trotz allem macht und doch ein gutes Leben sich aufbaut. Die Szenen mit seiner Tochter fand ich einfach rührend! :herz:


    Eleanor ist diejenige, die Frank an die Polizei verrät. Zuerst dachte ich ja auch, es wäre Henry's Vater gewesen, nachdem der aber so verwirrt auftaucht, hatte ich gleich Eleanor im Verdacht. Das Schlimme ist, dass sie eigentlich zu bedauern ist und selber ganz dringend Hilfe braucht, die sie nicht bekommt. Verstoßen von der Mutter und irgendwie ungeliebt vom Vater, flüchtet sie sich in die Magersucht und versucht auch so alles, um irgendwie auf sich aufmerksam zu machen. Traurig, dass ausgerechnet Henry ihr Opfer wird und sie sehr großen Schaden anrichtet. Jedoch kann ich sie dafür nicht einmal anprangern, weil sie selber ihr Leben komplett verkorkst! :rollen:


    Alles in allem ein sehr trauriges Buch, dass mich sehr nachdenklich zurücklässt!


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Ich bin nun auch fertig. Ab Kapitel 20 war es ganz schön spannend.



    Das letzte Drittel des Buches ging mir definitiv zu schnell. Vorher bekommt die Geschichte so viel Raum, alles wird erst so nach und nach erklärt und erzählt und nun überschlagen sich die Ereignisse geradezu.


    Für mich war die Geschwindigkeit, in der die letzten Jahre erzählt wurden, in Ordnung. Es wurde alles Wesentliche angesprochen und die nebensächlichen Ereignisse der verschiedenen Lebensläufe hätten die Geschichte nur unnötig in die Länge gezogen.



    ...dass Eleanor angerufen und die Belohnung kassiert hat (geht so eine Belohnung echt auch an Kinder?).


    Bestimmt nicht direkt an die Kinder, aber an die Erziehungsberechtigten. Ob Eleanor damit glücklicher wird, bezweifle ich. Ihr größtes Problem ist sie selbst, sie sollte an ihrem Wesen arbeiten und nicht versuchen, durch Äußerlichkeiten zu beeindrucken. Nicht mal ihr Hund mag sie.



    Und für Frank und Adele gibt es nach fast 20 Jahren auch noch ein Happy End. Nicht dass ich es den beiden nicht gönnen würde, aber ein Brief und alles ist fein und in Ordnung? Fast ein bisschen zu einfach, oder?


    Adele ist ein Typ, für den es keine Alternativen gibt. Wenn sie keine werdenden Mütter oder Babys sehen kann, bleibt sie Zuhause. Wenn sie den einen Mann nicht kriegt, will sie gar keinen. Und wenn er eines Tages wieder vor der Tür steht, sind alle Gefühle noch da und sie macht nahtlos dort weiter, wo sie angefangen hat. Schon der Gedanke, dass Frank so viele Jahre zusätzlich aufgebrummt bekommt, nur um sie als Geisel dastehen zu lassen und ihren wenn auch fragwürdigen Ruf in der Gesellschaft nicht vollends zu ruinieren, alleine deshalb wird sie ihn um so mehr lieben. Es dürfte für sie nie Zweifel gegeben haben, was ihre Gefühle für Frank betrifft.



    Anfangs dachte ich kurz darüber nach, ob es nicht eine dumme Idee ist, Eleanor einfach alles zu erzählen. Aber dann dachte ich gar nicht mehr daran. Als aber die Polizei kam, war mir sofort klar, dass sie es war. Zuerst dachte ich noch, die Polizei würde nur kommen, weil Henry's Vater Kindesentführung oder so angezeigt hat. Aber dann riefen sie schon nach Frank.


    Ich hatte zum Schluss weder Eleanor noch Henrys Vater auf dem Plan. Mein Verdacht war eher der Leiter der Bank, bei dem Adele so nervös war, als sie das Geld abhob. Ein Flüchtiger braucht Geld, außerdem war Frank ja mit einer Frau und einem Jungen gesehen worden. Da hätte er bloß eins und eins zusammenzählen müssen. Die Nachbarn wären auch eine Option gewesen. Meistens bekommen sie mehr mit, als man denkt, wie ich aus eigener Erfahrung weiß :zwinker:.


    Mir gefiel das Buch zum größten Teil. Stilistisch ist es recht einfach gehalten und kommt ohne Kitsch aus, wodurch z. B. die Liebesszenen sehr zurückhaltend geschildert sind. Henry hätte gerne schon zu Beginn mehr Platz einnehmen dürfen. Es ehrt ihn, dass er sich als Erzähler nicht in den Mittelpunkt setzt, aber seine Figur entfaltete sich erst spät, obwohl er doch eine wesentliche Rolle spielt. Frank war zwar für mich der spannendste Charakter, aber er war einfach zu perfekt. Die Handlung als solche fand ich spannend. Es war mal eine etwas andere Liebesgeschichte.


    Ich hoffe, ich kann mich in den nächsten Tagen noch zu einer Rezi aufraffen.