Chris Carter - Der Vollstrecker

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    Inhalt:

    Zitat

    Ein Priester wird geköpft, seiner Leiche ein Hundekopf aufgesetzt. Eine Frau verbrennt bei lebendigem Leibe in einem verlassenen Haus. Eine weitere wird an den Füßen aufgehängt und in ihrer eigenen Badewanne ertränkt. Detective Robert Hunter und sein Kollege Garcia sind auf der Jagd nach einem brutalen und gewissenlosen Killer. Ein Killer ohne Erbarmen, der weiß, was seine Opfer am meisten fürchten.

    Ullstein Verlag


    Meine Meinung:
    Der Killer hat es auf bestimmte Ängste seiner Opfer abgesehen und scheint etwas ganz Besonderes dabei zu bezwecken.


    Es ist kurz vor Weihnachten, als Hunter und sein Partner Garcia zu einem Tatort gerufen werden, bei dem einem das Blut in den Adern gefrieren könnte.
    Alles deutet auf einen Ritualmord hin, denn es handelt sich bei dem Opfer um einen geköpften Priester. Sein Leichnam wurde in seinem eigenen Blut regelrecht in Pose gelegt.
    Kurz darauf gibt es eine neue Leiche und die Annahme, dass es sich bei beiden Fällen um einen Mörder handelt, wird durch eine Kleinigkeit bei dem zweiten Leichnam bekräftigt. Trotz total unterschiedlicher Tötungsweisen gab es eine Winzigkeit, die sie gemeinsam haben.


    Hunter und Garcia begannen mit den kleinsten Anhaltspunkten und arbeiteten rund um die Uhr. Denn sie bekamen neben den Medien auch noch Druck von ihrem neuen Boss, Captain Blake und vom Bürgermeister persönlich, was ihre Arbeit etwas beeinträchtigte.
    Erst als sie Hilfe von einer außen stehenden Person bekamen, kamen sie dem Täter immer näher. Doch mit dieser Person arbeiteten sie nicht immer regelkonform zusammen, was einige Spannungen mit dem Captain nach sich zog und Konsequenzen hatte.
    Dazu gab es noch eine Reporterin, die durch diesen Mörder ganz groß rauskommen möchte. Dass sie dadurch allerdings die Ermittler und eine Zeugin in große Gefahr bringt, schien ihr egal zu sein ...


    Der Roman ist ein atemberaubender Thriller, der dem ersten Teil "Der Kruzifix-Killer" in nichts nachsteht!
    Die Spannung war von Anfang an zum Greifen präsent. Es gab viele dramatische Szenen, die mir eine Gänsehaut bescherten. Für zartbesaitete ist der Roman definitiv nichts, da die Taten sehr genau geschildert wurden. Es fließt viel Blut und auch die Entstellungen der Opfer wurden sehr detailreich beschrieben.


    Parallel zur Sicht der leitenden Ermittler wurde mir auch noch die des Täters gezeigt, was mir den Rundumblick in der Geschichte gab.
    Alle Figuren wurden gut dargestellt, die wichtigsten Ereignisse waren fast bildhaft beschrieben.
    Auch das Privatleben der zwei Detectives wurde am Rande immer wieder mit einigen Worten erwähnt, was den Roman meiner Meinung nach abrundete.


    Herausragende Situationen und Sätze wurden kursiv dargestellt. Ebenso Rückblicke von einzelnen Figuren. Diese Einblicke gaben mir zu den allgemeinen Beschreibungen der Protagonisten zusätzliche Erkenntnisse von ihrer Vergangenheit.
    Die Kapitel waren sehr kurz gehalten und hatten häufig einen Cliffhanger, wodurch ich gezwungen war, immer weiter zu lesen. Somit hatte ich das Buch in wenigen Tagen durch.
    Nun freue ich mich darauf, wenn es wieder heißt, die Detektives Hunter und Garcia ermitteln wieder.


    Fazit:
    Ein fantastischer Roman, der alles beinhaltet, was ich mir von einem guten blutigen Thriller wünsche!
    Ich vergebe die volle Punktzahl: fünf Sterne.


    5ratten

    gesegnete grüße, dine *wink* :schmetterling:

  • Danke für die Rezi!
    Den "Kruzifix-Killer" konnte ich beim Lesen fast nicht aus der Hand legen, da sollte ich dem Nachfolger auch eine Chance geben.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Ich hatte mal wieder Lust auf einen flotten Thriller und der „Vollstrecker“ klang genau richtig. Vorneweg gesagt, wer empfindlich gegenüber Folterszenen und ekligen Beschreibungen ist, braucht gar nicht mehr weiterzulesen, dieses Buch ist definitiv nichts für ihn oder sie. Ansonsten bietet Chris Carter einem eine Menge Spannung, das Buch las sich wirklich fast von alleine. Doch dann wollte ich meine Eindrücke teilen, habe diesen Text begonnen und je länger ich über das Buch nachdenke, desto mehr Kritikpunkte fallen mir auf, die meinen ersten „Wow, klasse Buch“ – Eindruck revidieren.


    Das fängt mit den Hauptfiguren an, die beiden Ermittler sind etwas schnittmusterartig geraten und die Diskussionen, die sie wegen ihrer Vorgehensweise wiederholt mit ihrer neuen Chefin führen wirken ziemlich plakativ. Ich habe das Gefühl gerade die Hunter würde mir bei weiteren Büchern aus der Serie auf die Nerven gehen, so perfekt ist er und natürlich retten sich die beiden ständig gegenseitig das Leben. Sein Kollege Carter hingegen ist ein liebevoller Ehemann, dessen Arbeit (noch nicht) seine Ehe zerstört, auch wenn seine Frau unter seinem Beruf zu leiden hat. Interessanterweise ist Garcia (wie Carter) brasilianischer Herkunft und Hunter (wie Carter) studierter Psychologe, es scheint, als hätte der Autor die beiden Figuren aus seiner eigenen Vita zurecht geschnitzt. Wenn dabei solch ziemlich perfekte Helden herauskommen, ist das ein Vorgehen, das mir den Autor tendenziell unsympathisch macht.


    Carter begnügt sich auch nicht mit einem Serienmörder, gleich zwei sind in L.A. unterwegs, aber da der eine „nur“ Prostituierte ermordet, kann man ihn als unwichtigen Nebenstrang die meiste Zeit ignorieren. Eine interessante Nebenfigur, eine junge Reporterin, wird erst mit viel Aufwand und Charakterzeichnung eingeführt, nur um irgendwann in ein paar knappen Worten vom Autor entsorgt zu werden. Und dann gibt es noch das übersinnliche Motiv – eine junge Frau mit Visionen des Mordes – was sich letztendlich als meiner Meinung nach absolut nicht notwendig für die Ermittlungen entpuppt.


    Was bleibt zusammenfassend: ein paar eklige Beschreibungen und verdammt viel Spannung lenken erfolgreich davon ab, dass das Buch eigentlich nur Popcornkino ist.
    Dafür gibt es von mir nur 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:, aber als zum Ausgleich :riesenpopcorn: :riesenpopcorn: :riesenpopcorn: :riesenpopcorn: :riesenpopcorn:

  • Endlich habe ich dieses Buch gelesen und es hat mir genauso gut gefallen wie der Kruzifix-Killer :smile:


    Kurz vor Weihnachten wird ein katholischer Priester in seiner Kirche brutal ermordet. Sein Kopf ist nicht auffindbar, stattdessen ziert die Leiche ein Hundekopf, der Tatort wurde regelrecht „inszeniert“. Ein Fall für Robert Hunter und seinen Partner Carlos Garcia, die ich schon im Vorgänger „Kruzifixkiller“ kennen lernen durfte. Obwohl es erst der 2. Teil mit dem Dreamteam Hunter und Garcia ist, habe ich das Gefühl, zwei alte Kumpel zu treffen. Sie sind mir so vertraut und das liegt an dem einzigartigen Stil von Chris Carter.


    Auch hier hat er sich wieder einen hochspannenden Plot ausgedacht. Ich mag eigentlich keine blutigen Thriller, aber bei Chris Carter mache ich eine Ausnahme. Manche Szenen sind tatsächlich grenzwertig, ich habe mich teilweise gefühlt wie auf einer Achterbahn, kurz bevor ich in die Tiefe stürze und trotzdem tapfer weiter gelesen. Und Chris Carter hat mich wieder aufgefangen, er hat an der richtigen Stelle inne gehalten und den Rest meiner Fantasie über lassen. Sein Schreibstil ist trotz aller Grausamkeiten sehr feinfühlig. Genau diese Mischung ist es, die mich seine Bücher lieben lässt.


    Und natürlich Robert Hunter. Er hat eine ganz spezielle Art zu ermitteln, er lässt mich teil haben an seinen Gedankengängen, die ich fasziniert verfolge. Er ist sensibel und einfühlsam, er behandelt die Opfer mit sehr viel Respekt. Die Spannung ist auch in diesem Buch wieder auf einem sehr hohen Level, angefangen hat sie schon bei dem Prolog, der mir Schauer über den Rücken jagte. Wie bei dem Vorgänger gibt es auch hier viele kurze Kapitel, mehrere Perspektiven, Cliffhanger und falsche Fährten. So muss ein Thriller sein, ich habe bis zum überraschenden Schluss mitgefiebert und am Ende war ich … versöhnt.


    Ein spannender Thriller, der trotz Blut und Ekel sehr einfühlsam geschrieben ist.


    5ratten


  • aber als zum Ausgleich :riesenpopcorn: :riesenpopcorn: :riesenpopcorn: :riesenpopcorn: :riesenpopcorn:


    Das kann ich 100%ig unterschreiben.


    Trotz andauernder Lese-Unlust habe ich das Buch an diesem Wochenende gelesen, die Spannung hatte mich sofort gepackt. Dass "Der Vollstrecker" nichts für zarte Gemüter ist, wusste ich schon, denn ich hatte das erste Buch "Der Kruzifix-Killer" schon gelesen. Chris Carter hat sein Schema auch hier nicht großartig geändert.


    Und ja, es gibt etliche Ungereimtheiten und Hinweise, die im Sande verlaufen oder gar nicht erst aufgenommen werden. Gerade der zweite Handlungsstrang mit dem Prostituierten-Mörder wird etwas lieblos geführt und meiner Meinung nach hätte es ihn gar nicht gebraucht.


    Hunter und Garcia sind ein fast klischeehaft perfektes Ermittlerpaar: Hunter ist der einsame Wolf, Garcia der Familienmann, und beide würden natürlich gegenseitig für einander Kugeln abfangen. :zwinker:


    Aber über das alles sehe ich hinweg und freue mich auf das nächste Buch und ein schönes Lese-Wochenende.

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    Chris Carter - Der Vollstrecker


    Zum Inhalt:


    Nachdem ein geköpfter Pastor in einer Kirche gefunden worden ist, dessen Kopf durch einen Hundekopf ersetzt worden ist, werden die Detectives Robert Hunter und Carlos Garcia gerufen um diesen Mord zu klären. Sie stellen schon nach kurzer Zeit fest, dass sie es hier mit einem skrupellosem Mörder zu tun haben und der nächste Mord lässt nicht lange auf sich warten. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn der Mörder scheint einen Racheplan zu verfolgen.


    Erster Satz:


    "Eine grausame Ironie, nicht wahr, dass die einzige Sichere im Leben der Tod ist?" Die Stimme des Mannes war ruhig, seine Haltung entspannt.


    Meine Meinung:


    Um es vorweg zu nehmen, ich bin ein großer Fan von den Chris Carter Büchern und auch dieses Buch, das zweite in der Robert Hunter Reihe, hat mich nicht enttäuscht. Chris Carter ist ein Garant für Spannung, Action und skrupellose Täter.


    Wer Chris Carter kennt, weiß, dass er seine Leser nicht schont und ihn zu den Abgründen der Menschen führt. Daher wird es ziemlich detailreich beschrieben, wie die Menschen zu Tode kommen. Dies macht er so gut, dass man sich den abendlichen Krimi im Fernsehen gut sparen kann. Seine Sprache ist leicht und flüssig zu lesen und ich hatte das Gefühl, dass ich dieses Buch nicht aus der Hand legen konnte, weil ich ansonsten etwas wichtiges verpasst hätte :breitgrins:


    Der Plot ist sehr spannend. Carter wechselt regelmäßig die Erzählperspektive, sodass man zum Einen an den Ermittlungsarbeiten von Hunter und Garcia teilnimmt, jedoch auch aus der Perspektive des Mörders die Morde mitbekommt und zum Teil noch eine andere. Vor allem die Erzählteile von dem Mörder waren sehr schockierend und ich war zeitweise nicht froh, dass ich mir alles so bildhaft vorstellen konnte :rollen::breitgrins: Aber meiner Meinung nach spricht das für das erzählerische Talent von Carter.


    Alles in allem ein typischer Chris Carter Thriller, der ein wahrer Page-Turner ist.


    5ratten

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30

  • Meine Meinung:
    Zuerst einmal: Dieses Buch ist der absolute Hammer! Als ich das Buch in den Händen hielt, konnte ich es kaum abwarten, es zu lesen. Es ist zwar der zweite Band einer Reihe und ich hatte schon Angst, dass der erste Band (Der Kruzifix-Killer) darin erwähnt wird und zu viel geschrieben wird, was in diesem passiert, aber er wurde zwar zweimal erwähnt, aber so minimal, dass nichts verraten wird.

    Doch nun endlich mal zum Inhalt des Buches. Es ist definitiv nichts für schwache Nerven. Es beginnt direkt mit einer recht makabren Folter, die man als Prolog werten könnte, hier aber das erste von insgesamt 143 Kapiteln ist. Anschließend beginnt erst die eigentliche Handlung. Detective Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia werden zu einem Mord in die Kirche gerufen, weil dort ein Priester liegt – geköpft und mit einem Hundekopf versehen. Alles deutet auf einen Ritualmord hin, weil um den Altar herum das Blut sehr präzise platziert wurde. Als die Assistenten in der Rechtsmedizin die Leiche für die Obduktion vorbereiten, fällt ihnen auf, dass auf die Brust des Opfers die Zahl 3 mit Blut geschrieben wurde. Gibt es bereits zwei weitere Tote? Wird es weitere Morde geben? Tatsächlich lässt der nächste Mord nicht lange auf sich warten. Diesmal ist es eine Frau, deren Tod wesentlich grausamer war als der des Priesters. Bei der Schilderung stellten sich mir sämtliche Haare zu Berge.


    Nach diesem Buch war klar: Alles in allem hat mir dieses Buch supergut gefallen und ich muss UNBEDINGT auch den ersten Band und die weitere Bände dieser Reihe lesen! (Was ich im Übrigen auch getan habe - ich liebe diese Reihe und warte gespannt auf Band 5 im nächsten Jahr).


    Ich gebe diesem Buch:
    5ratten

    ~~ Was wäre die Welt nur ohne Bücher? ~~


    :lesen: Berühre mich. Nicht. - Laura Kneidl

    :lesen: Hexenblut - Neil White

    :lesen: Sofies Welt - Jostein Gaarder

  • Ich habe gestern mit dem Buch angefangen und muss gestehen, dass es mir, genauso wie
    Der Kruzifix Killer auch, bisher gut gefällt. Momentan habe ich jedoch die Befürchtung,
    dass es etwas esoterisch werden könnte. Gerade ist das Mädchen Monika aufgetaucht und
    sorgt mit ihren Ahnungen und "übersinnlichen" Gabe etwas für Verwirrung. Nicht nur bei Hun-
    ter und Garcia, sondern auch bei mir. Ich hoffe mal, Carter läßt das nicht abgleiten und liefert
    eine plausible Erklärung.

  • Zum Inhalt will ich gar nichts mehr schreiben, das haben andere Rezensenten schon ausführlich vor mir getan. Und wer es offiziell haben möchte, kann sich auch den Klappentext auf dem Cover durchlesen. Lediglich ein paar Eindrücke nach Beendigung des Buches möchte ich wiedergeben.


    Positiv:
    - Spannend und wirklich flüssig zu lesen.
    - Sympathische Charaktere mit gutem Hintergrund


    Negativ:
    - Der komplette Erzählstrang um Monica/Mollie war quasi bedeutungslos, da sie nichts wirklich konkretes zum eigentlichen Fall beitragen konnte.
    - Das Ende war zu dick aufgetragen. Mal eben so beide Serienmörderfälle quasi im Minutentakt aufgelöst.
    - Die Nebenfigur der nervigen Reporterin, anfangs noch allgegenwärtig, war ebenfalls für die Katz. Selbst ihr Schicksal ist Chris Carter nur eine Randbemerkung wert.
    - Es war weder ein besonders kniffliger, noch ein komplizierter Fall.


    Während des lesens habe ich mich öfters gefragt, ob die Art der Brutalität wirklich sein muss. Geht wirklich alles nur noch nach dem Motto - schneller, höher, weiter, brutaler, abartiger? Wie kommt man als Autor darauf, sich solche Foltermethoden auszudenken? Wie muss man da ticken oder gestrickt sein?


    Und vor allen Dingen habe ich mich selbst gefragt, warum mich das alles auch noch irgendwie fasziniert hat. Was sagt das über mich aus? Nietzsche hat es auf den Punkt gebracht: "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein."


    Auch nach Beendigung des Buches hat mich das Schicksal der Ermordeten, gerade das von Amanda, noch sehr beschäftigt und aufgewühlt. Ich würde fast sagen, dass es ein gutes Zeichen ist, wenn man so etwas abartiges, auch als Leser, nicht einfach abhakt und ohne weiter darüber Nachzudenken zum Alltag übergeht. So abgestumpft bin ich dann doch noch nicht. Auch das ich für den Täter, nachdem er Hunter seine und Kates Lebensgeschichte erzählt hat, noch so etwas wie Verständnis und Sympathie aufbringen konnte, hat mich nachdenklich gestimmt - und ich denke mal, ich war nicht der einzige Leser dem das so ergangen ist. Ich glaube, dass ich um solche Fälle mit solch perversen Morden in Zukunft einen Bogen machen werde. Das muss ich mir nicht antun.


    Dennoch:
    4ratten

  • Meine Meinung
    Es ist schon eine besonders grausame Art, wie die Opfer des Vollstreckers sterben. Nicht nur, dass sie mit ihren größten Ängsten konfrontiert werden (was ja durchaus heilsam sein kann), sie werden auch durch sie getötet. Darauf muss man erst einmal kommen.


    Es dauert lange, bis die Verbindung zwischen den Opfern gefunden wird. Und selbst dann ist es nicht leicht, den Täter zu finden. Chris Carter versteht es, den Leser auf eine falsche Spur zu locken, ich bin auch herein gefallen. Diese Suche nach Motiv und Täter fand ich sehr spannend.


    Als dann aber der Fall gelöst wurde, war ich fast ein bisschen enttäuscht. Nicht, weil ich nie im Leben auf diesenTäter gekommen wäre. Im Gegenteil: ich mag Überraschungen am Schluß. Aber wie schnell die Lösung präsentiert und der Täter gefasst wurde, passt meiner Meinung nach nicht zur restlichen, sehr spannenden Geschichte.
    4ratten


    Während des lesens habe ich mich öfters gefragt, ob die Art der Brutalität wirklich sein muss. Geht wirklich alles nur noch nach dem Motto - schneller, höher, weiter, brutaler, abartiger?


    Das frage ich mich auch manchmal. Ich habe das Gefühl, dass es immer seltener Krimis mit "normalen" Morden gibt. Bei Chris Carter stört mich diese Entwicklung nicht so sehr, aber um andere Krimis mache ich schon manchmal einen Bogen, wenn der Klappentext zu grausam klingt.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Robert Hunter, Detective des Morddezernat I des Los Angeles Police Departement, Abteilung Serienmorde und besonders schwere Gewalttaten wird mit seinem Kollegen Detective Carlos Garcia zur Kirche der Sieben Heiligen gerufen, wo sich ein grausamer Mord ereignet hat: Vater Fabian, mit bürgerlichem Namen Brat Steward Nichols, wurde morgens vom Messdiener Hermano Cordoles mit abgeschlagenem Kopf aufgefunden. Anstelle des Kopfes hatte der Mörder ihm einen Hundskopf aufgesteckt. Hermano konnte Vater Fabian nur an dessen großem goldenen Ring mit dem Bild des hl. Georg, wie er den Drachen tötet, identifizieren. Haben sie hier einen Ritualmord vor sich? Und was hat die Nr. "3" auf seiner Brust zu bedeuten? In detektivischer Kleinarbeit machen sich die Detectives über die Tagebuchaufzeichnungen von Vater Fabian her... und stoßen auf seinen Alptraum, der nun wahrgeworden ist.
    Es folgen weitere Morde: Amanda "Mandy" Reilly, Besitzerin einer Maklerfirma in West Hollywood wird in einer Villa, in der sie sich mit einem Interessenten trifft, bei lebendigem Leib gebraten. Hier ist die Nr. "4" im Spiel. Auf Umwegen über die Jugend der Toten von vor über fünfundzwanzig Jahren kommen die Detectives endlich an eine heiße Spur und finden auch die ersten beiden Todesopfer, Debbie Howard und Gregory Carlson und die Nr. 5 Autoverkäufer Darnell Douglas...


    Eine Geschichte, wie ich denke, nichts für schwache Nerven; aber so spannend, detailliert, z.T. sehr brutal und packend erzählt, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. Spannungssteigernd finde ich auch den jeweils letzten Satz eines Absatzes, der einen neugierig auf das Folgende macht. Mein Kopfkino war voll in action und konnte sich die Protagonisten (und deren Ängste) sehr gut vorstellen. Die Gabe der jungen Molli ist zwar nicht ganz so mein Fall, passt aber in diese Zusammenhänge sehr gut hinein. Aber vielleicht hätte man es bei einer Mordserie belassen sollen - die zweite geht in diesem Buch, bis auf den Schluss, etwas unter.


    Alles in allem muss ich sagen, ein tolles Buch, das ich mit z.T. aufgestellten Nackenhaaren gelesen habe - TOP!
    :smile: :smile: :smile: :smile: :smile:

  • Inhalt
    Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia werden zu einer entstellten Leiche eines Priesters gerufen. Statt des eigenen Kopfes trägt sie den eines Hundes. Auch andere Hinweise am Tatort lassen darauf schließen, dass der Täter noch nicht fertig ist mit seinem Werk. Und tatsächlich taucht bald eine weitere Leiche auf, noch grausamer entstellt als die erste und eindeutig vom gleichen Täter. Doch wo liegt die Verbindung zwischen den Opfern? Hunter und Garcia müssen tief wühlen, bis sie endlich auf der richtigen Spur sind.


    Meinung
    Ich mag die Thriller von Chris Carter unglaublich gerne. Sie fangen immer recht sachte an, auch wenn die Morde an sich meist brutal und grausam sind, und nehmen am Ende immer richtig Fahrt auf.
    Hier musste ich beim zweiten Opfer hart schlucken. Ich kann einiges ab, was Thriller angeht, aber hier hat Carter es wirklich geschafft, mir eine Gänsehaut zu verpassen. Was mich an Der Vollstrecker gestört hat, war wieder Carlos Garcia. Er ist ungeheuer sympathisch, wirkt neben Robert Hunter aber immer wie der dumme Schuljunge, der nichts versteht. Das mag ein Kniff sein, um den Lesern bestimmte Zusammenhänge zu erklären, aber ich bin der Meinung, dass das auch anders geht. Charakterentwicklung findet nicht statt, und oft genug äfft er nur nach, was Hunter kurz vorher gesagt hat oder stellt für seinen Beruf dämliche Fragen.


    Trotz allem hat dieser Teil der Rober Hunter Reihe einen Chris Carter Flash bei mir ausgelöst und am nächsten Tag stürmte ich gleich in die Buchhandlung, um mir die restlichen Teile zu kaufen, die mir bisher fehlten.


    3ratten

  • Thriller, wie ich es mag!


    Zehn Tage vor Weihnachten bekommen es Detective Robert Hunter und Detective Carlos Garcia vom Morddezernat der Los Angeles Police mit einem Serientäter zu tun. Erst ermordet dieser, auf brutale Weise, einen Priester in seiner Kirche. Kurz darauf wird eine Maklerin tot aufgefunden. Die Recherchen ergeben, dass beide unter Ängsten, ausgelöst durch traumatische Erlebnisse, gelitten haben. Können die Ermittler die Mordserie stoppen?


    Als grosser Fan der Reihe rund um Hunter und Garcia, war ich sehr gespannt auf " Der Vollstrecker ".

    Und ich wurde nicht enttäuscht. Zuerst mal passt der Titel wie ein Faust auf das Auge und lässt ahnen, dass hier ein Täter auf Rache sinnt. Tatsächlich muss das Ermittlerteam klug taktieren und all ihr Können einsetzen, damit sie dem Täter auf die Spur kommen. Dabei wurden die Ermittlungsergebnisse nie an den Haaren herbei gezogen oder konstruiert. Und genau das ist es, was ich an den Thrillern von Chris Carter so mag. Die Handlung, sowie die Ermittlungen, ist gut aufgebaut und stets schlüssig. Hier in diesem Band wird ein grosses Gewicht auf gerichtsmedizinische Untersuchungen gelegt. Das ist zwar oft sehr blutig und ekelhaft zu lesen, doch nachvollziehbar.

    Überhaupt sind die Thriller von Chris Carter nichts für sensible Leser. Blutig, eklig bis verstörend ist man als Leser 1:1 dabei bei den Taten, Leichenfunden und pathologische Untersuchungen. Detailliert werden Zustand von Leichenteilen, Tötungsarten usw beschrieben.

    Das Ermittlerduo Hunter / Garcia ergänzt sich perfekt. Für mich sind sie die besten Ermittler, die der Thrillermarkt bietet.

    Hunter ist mit einer hohen Intelligenz gesegnet. Der Spruch von Garcia " Er liest halt sehr viel " ein Running Gag. Zudem leidet Hunter unter Schlafstörungen und schafft dadurch grosse Mengen an Arbeitszeit. Weil er dann halt arbeitet statt schläft. Hunter ist smart und hat eine grosse Anziehungskraft auf Frauen. Doch Carter hat dieses Eskapaden zurückhaltend eingesetzt, und so muss man nicht Angst haben, dass Liebesdinge überhand nehmen.

    In diesem Band erfährt man einige Details aus Hunters Kindheit. Das macht ihn noch mal authentischer, und mich hat sein Schicksal sehr berührt.

    Garcia ist ganz anders gestrickt als sein Arbeitskollege. Er ist bedächtig, überlegt und glücklich verheiratet. Tatsächlich musste ich über den trockenen Humor von Garcia oft schmunzeln. Die beiden bekommen zudem eine neue Chefin und Barbara Blake ist mit einem Humor gesegnet, der seinesgleichen sucht.

    Wie bisher immer hat mich auch dieser Thriller von Chris Carter restlos überzeugt und gefesselt. Denn die Geschichte hat bei mir einen Sog erzeugt, in dem ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.


    5ratten