Irgendwie fühle ich mich wie in einer verkehrten Welt. Dass es solche Online-Verkaufsportale in der Masse gibt, finde ich traurig. Und wenn ich lese, dass das Einkaufen mit Kindern stressig ist, finde ich das noch trauriger. Das ist doch das Leben. In die Stadt zu fahren, von einem Geschäft ins andere zu spazieren.
Ich sehe durch diesen Online-Handel, dass die "Arten"-Vielfalt in unserer kleinen Stadt verschwunden ist. Unser Städtchen ist sehr schön, aber in der Fußgängerzone reihen sich ein Klamotten- oder Schuhladen an den anderen. Unterbrochen von zwei Buchläden, von denen es mal vier waren, Optiker, Schreibwarenladen, und das wars dann auch schon fast.
Wir hatten zwei tolle Läden, einer ein Porzellanladen, ein anderer einer, in dem man alles mögliche kaufen konnte, quasi ein kleines Kaufhaus.
Natürlich kann man nicht nur dem Online-Handel die Schuld geben. Schuld, so finde ich, hat die Politik, die der Wirtschaft immer mehr Schlupfmöglichkeiten bietet, ihre Mitarbeiter schlechter bis fast gar nicht zu entlohnen. Wenn die endlich mal ihren Job für uns machen würden, bräuchten selbst die, die den ganzen Tag arbeiten, nicht jeden Cent umdrehen müssen.
Ich persönlich verdiene noch einigermaßen gut. Und alles, was mir möglich ist, kaufe ich im Laden. Amazon nutze ich hauptsächlich als Infoquelle, bestellen tu ich dann bei meinem Buchladen vor Ort, auch wenn ich dann mal zwei, drei Tage warten muss. Das macht mir gar nichts.