09 - Agape Teil 3 (Seite 710 bis zum Ende)

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  • Das habe ich mir auch schon gedacht :breitgrins:
    Vielleicht läuft es ja auf 3 1/2 hinaus...

    &quot;Lesen ist wie Schlafen und Träumen - der Mensch ist in einer anderen Welt: man soll ihn nicht wecken.&quot;&nbsp; -Richard Benz- <br />:leserin:&nbsp;&nbsp; Karin Slaughter - Letzte Worte<br />&nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; Hermann Hesse - Siddharta<br />

  • 5 ist Maximum, oder? Dann hätte Spitterherz volle Punktzahl, Scherbenmond eine halbe Ratte weniger und Dornenkuss eine ganze weniger, also 4. Sollte ich jemals eine Rezension schreiben.

    &quot;Die meisten Menschen wollen nicht eher schwimmen als bis sie es können. Ist das nicht witzig? Natürlich wollen sie nicht schwimmen! Sie sind ja für den Boden geboren, nicht fürs Wasser. Und natürlich

  • Na da hast Du ja sehr positiv gewertet^^
    Bei mir hat Scherbenmond zunächst 3.5 Ratten bekommen, inzwischen würde ich aber mindestens eine Ratte abziehen. Dornenkuss bewegt sich so arg auf und ab... manchmal bei 4 Ratten manchmal am Rande der 2 Ratten...

  • Ja, vielleicht werte ich verhältnismäßig positiv.


    Insgesamt hat mir die Trilogie aber schon gut gefallen, spannend, stimmungsvoll und etwas besonderes. Den zweiten Band habe ich auch noch richtig gerne gelesen, auch den letzten habe ich verschlungen.
    Viele Wendungen in der Geschichte haben mich gefesselt, fasziniert und überrascht. Mit einer sorgfältigeren Ausarbeitung hätte der letzte Band die Serie wunderbar abrunden können.

    &quot;Die meisten Menschen wollen nicht eher schwimmen als bis sie es können. Ist das nicht witzig? Natürlich wollen sie nicht schwimmen! Sie sind ja für den Boden geboren, nicht fürs Wasser. Und natürlich

  • Jeder hat halt einen Andren Geschmack :breitgrins: und das ist ja auch gut so!
    Im Ganzen gesehen konnte mich nur Splitterherz wirklich überzeugen, schade das die Autorin daraus eine Triologie gemacht hat, ich finde nach wie vor das er als Einzelband genauso gut funktioniert hätte.Vor allem Band zwei fand ich extrem schwach und daher würde ich sie insgesamt gesehen (alle Drei Bände gemeinsam, vor allem weil Splitterherz sehr sehr gut war) mit 3, 5 Ratten bewerten. Einzeln fällt es mir bei Dornenkuss aber eben wie gesagt sehr schwer.

  • Ich bin ja in Buchbewertungssachen noch lange nicht so firm, wobei ich starre Noten eh schwierig finde, so wie eben in der Schule auch.


    Ich bewerte das Buch und die gesamte Trilogie für mich eher nach dem Kriterium "wird es in Erinnerung bleiben" und das wird es bei mir definitiv. Die Stimmung hat mich einfach ergriffen und mitgezogen, trotz allem.
    Das ist der Grund, warum ich lese. Ich möchte in die Geschichte reingesogen werden.


    Wie gesagt, von den Ideen her hätte die Trilogie das Potenzial gehabt, auf die "all-times-fave"-Liste zu kommen, hätte sich die Autorin mit dem letzten Teil etwas mehr Mühe gemacht und Zeit dafür genommen.


    Denn das ist meine Vermutung: wegen Termindrucks konnte die Geschichte nicht ausreichend durchdacht und überarbeitet werden. Vielleicht hat sie auch einfach keinen Nerv mehr darauf gehabt, keine Ahnung.

    &quot;Die meisten Menschen wollen nicht eher schwimmen als bis sie es können. Ist das nicht witzig? Natürlich wollen sie nicht schwimmen! Sie sind ja für den Boden geboren, nicht fürs Wasser. Und natürlich

  • Sassenach
    Bei Facebook hat sie geschrieben das gerade das Schreiben von Dornenkuss für sie ein Kraftakt war (sie meinte sie stehe momentan am Rande des Burnout) und ich hatte auch das Gefühl das es sie sehr ausgebrannt hat. Ich denke das spielt auf jeden Fall mit hineinein.

  • Das ist interessant, ja. Schade, wahrscheinlich wäre es für die Qualität des letzten Bandes besser gewesen, sie hätte noch eine Weile mit der Fertigstellung gewartet.

    &quot;Die meisten Menschen wollen nicht eher schwimmen als bis sie es können. Ist das nicht witzig? Natürlich wollen sie nicht schwimmen! Sie sind ja für den Boden geboren, nicht fürs Wasser. Und natürlich

  • Dann tut es mir am allermeisten für die Autorin leid, die hatte doch sicherlich auch Erwartungen (und wie gesagt, tolle Ideen) und muss nun mit so einem unausgereiften Werk leben.


    Da ist unsere "Verwunderung" als Leser wohl nix dagegen.

    &quot;Die meisten Menschen wollen nicht eher schwimmen als bis sie es können. Ist das nicht witzig? Natürlich wollen sie nicht schwimmen! Sie sind ja für den Boden geboren, nicht fürs Wasser. Und natürlich

  • Vielleicht sieht sie selbst es auch ganz anders. Als Autor nimmt man ja seine Bücher nochmal ganz anders wahr- was ja auch völlig logisch ist, immerhin hat man eine ganz andere Beziehung dazu wenn man einen Text selbst geschrieben hat.

  • So, ich bin jetzt auch endlich fertig.


    Erstmal zu Grischas Brief: So etwas würde doch nie, nie, nie ein 20-jähriger Mann schreiben. Kindisch, lächerlich und ganz und gar unmännlich. Bettina Belitz versucht offenbar, einen "coolen" Tonfall hinzukriegen, indem sie das "Ich" weglässt und Sätze stattdessen mit einem Verb beginnt. Wie etwa "Habe bisher blabla studiert...". Wisst ihr, was ich meine? Aber der ganze Ton des Briefes ist einfach nur peinlich. Nie und nimmer kaufe ich der Autorin ab, dass das ein Mann ist, noch dazu einer über 14. :rollen:


    Zum Ende selbst:
    Ich war überrascht. Auch nachdem alle Rätsel gelöst sind, zieht sich die Handlung noch ewig dahin. Giannas Schwangerschaft war ja wohl für niemanden auch nur die geringste Überraschung, aber ok. Die ist ja für die Gesamthandlung auch nicht so wichtig.
    Zum Ende hin ist Frau Belitz wohl eingefallen, dass sie da ein paar Charaktere hatte, die sie nie wieder erwähnt hat und so hat sie schnell Lars und Dr. Sand hergeholt, damit die zumindest irgendeinen Sinn in der Geschichten haben. :rollen:


    Das Ende selbst - also dass Ellie Colin doch tötet - hat mir aber gefallen. (Ich bin selbst schockiert). Diese Momente, in denen Ellie ihm vorlügt, sie haben Louis getötet, sie habe Angelo geküsst, mit ihm geschlafen... das war ziemlich mitreißend. Und zum ersten Mal wieder richtig berührend. Auch Colins Eingeständnis, dass er keinerlei eigenständige Gefühle hat, war sehr schön. Ich halte es wie Ellie und bin nicht ganz sicher, wie wahr das ist, aber dass er nur durch Ellies Liebe und Gefühle selbst welche hatte, ist doch ein schöner Gedanke.


    Bei dem Brief von Ellies Vater hat es mir dafür den Magen fast umgedreht. Da zitiert er wirklich das kitschigste Bibelzitat, das er finden konnte. Darüber haben sich schon die Jungs in "Wedding Crashers" lustig gemacht, weil jede Hochzeit und jedes kitschige Event genau dieses Zitat dabeihaben muss. Sehr einfallsreich, Frau Belitz.


    Wie ein Lektor oder Verlags-Editor so ein Werk drucken lassen kann, leuchtet mir immer noch nicht ein. Dass sie das Buch offenbar am Rande des Burn-Out geschrieben hat, zeugt auch nicht unbedingt von gutem Hausverstand. Aber jedem das Seine. Mir persönlich sind da Autoren wie J.K. Rowling oder George R.R. Martin lieber, die sich zwar unglaublich lange Zeit für ein Buch lassen, dann aber auch Qualität liefern...


    Ich gehe jetzt mal eine Runde Sushi essen und lasse das Ende sinken. Dann muss ich mich wohl aber der Rezi stellen und meinen absoluten, konkurrenzlosen Jahresflop rezensieren. :traurig:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe auch fertig :breitgrins: und muss sagen, dass mich dieser letzte Abschnitt doch noch sehr versöhnt hat und einiges, was mich am Anfang des Buches so gestört hat, doch noch für mich gut aufgelöst wurde!


    Gerade die Aussprachen zwischen Ellie und Tillmann, Ellie und Paul und auch Ellie und Gianna, fand ich klasse. Ich fand auch, dass durch die Gespräche klar wurde, wie sehr Ellie im Bann von Angelo stand und wie wenig sie noch ihr Umfeld wahrgenommen hat. Ganz groß fand ich dann das endlich klärende Gespräch zwischen Colin und Ellie, bei dem auch noch einiges klarer wurde und viele Verhaltensweisen so im Nachgang auch noch richtig Sinn ergeben.



    Erstmal zu Grischas Brief: So etwas würde doch nie, nie, nie ein 20-jähriger Mann schreiben. Kindisch, lächerlich und ganz und gar unmännlich. Bettina Belitz versucht offenbar, einen "coolen" Tonfall hinzukriegen, indem sie das "Ich" weglässt und Sätze stattdessen mit einem Verb beginnt. Wie etwa "Habe bisher blabla studiert...". Wisst ihr, was ich meine? Aber der ganze Ton des Briefes ist einfach nur peinlich. Nie und nimmer kaufe ich der Autorin ab, dass das ein Mann ist, noch dazu einer über 14. :rollen:


    Also ich fand diesen Brief ziemlich realistisch und ganz ehrlich, ich kenne auch ältere Männer, die Briefe bzw. Emails noch genau in der Art und Weise formulieren. Alles andere hätte ich mich eher gewundert. Der Junge ist gerade 20. Studiert, feiert, geht mit Mädels aus... Doch, die Schreibweise konnte ich richtig gut nachvollziehen und ich fand es sehr gut, dass es schließlich doch auch noch eine "Stimme" von Grischa gibt, wo wirklich er redet. Ich habe das auch so verstanden, dass er von Ellie träumt, sich an den Brief von ihr erinnert und dann aus einem schlechten Gewissen heraus, ihr doch mal antwortet. Nachdem es ihm ja auch endlich wirklich besser geht, passt es für mich gut, dass er in der positiven Laune gleich an Ellie schreibt. Das hat mir sehr gut gefallen.


    Die Briefe vom Vater an seine Kinder, haben zumindest noch ein paar Dinge erklärt. Dass der Vater "Das Hohelied der Liebe" einbringt, hat mich zwar zuerst auch verwundert die Augenbrauen heben lassen, aber im Gesamtzusammenhang passt es dann richtig gut hinein und Ellie interpretiert es ja genau richtig für sich. Ich habe ja eine Schwäche für gelungene Interpretationen und das hier fand ich wirklich gut gemacht.


    Die kleine Auflockerungsszene mit Lars hat mir auch sehr gut gefallen und mir diesen nervigen Kerl noch richtig sympathisch werden lassen. So ein bisschen musste ich ja an "Karate Kid" denken, als sie da nachts am Strand ihre Übungen gemeinsam machen... Aber ein ganz tolles Bild!


    Schließlich zu dem Ende: Für mich hätte es auch gepasst, wenn Colin wirklich gestorben wäre. Aber irgendwie hatte ich schon ein paar Seiten vorher das Gefühl, dass es auf ein Happy-End hinauslaufen wird. Ich habe das übrigens so verstanden, dass durch Ellie's Ansprache, dass Colin sehr wohl fühlen kann und Charakter hat und einfach jemand ist, er deswegen als Mensch wieder aufwacht. Das war meine Interpretation. Im Gegensatz zu Tessa, hat sich Colin nicht seiner dämonischen Seite ergeben und sich versucht so menschlich wie möglich zu geben und zu verhalten und ich habe das so verstanden, dass er sich deswegen auch an sein Leben als Mahr erinnern kann. Tessa hat sich ja komplett dem dämonischen Leben und ihren Trieben ergeben und hatte deswegen nach dem der Dämon weg war, einfach keine Erinnerungen mehr an die Zeit!


    Alles in allem muss ich sagen, dass dieser letzte Abschnitt vieles klarer gerückt hat, die ganze Trilogie in meinen Augen in einem ganz anderen Licht dastehen lässt und ich so im Nachgang sagen muss, dass die 3 Bände doch gut zusammenpassen... Mh, für eine Rezi muss ich mir aber noch mehr Gedanken machen!


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • Ich habe jetzt viele Details schon wieder vergessen. Durch ein posting zu einem früheren Abschnitt bin ich jetzt wieder auf Ellies Kopfverletzung gestoßen. Wurde das jetzt eigentlich im Buch irgendwo aufgeklärt, wie es zu dieser Verletzung kam?


    Das wird ein paar Abschnitt vorher erwähnt: Colin hat sich die Kopfverletzung zugezogen, als er die Formel Morpheus entwendet hat. Und er musste Ellie die Formel auf die gleiche Art und Weise übergeben, wie er sie von Morpheus bekommen hat, auch mit den Schmerzen, damit sie sie nicht einfach so wieder vergessen kann!


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • Schließlich zu dem Ende: Für mich hätte es auch gepasst, wenn Colin wirklich gestorben wäre. Aber irgendwie hatte ich schon ein paar Seiten vorher das Gefühl, dass es auf ein Happy-End hinauslaufen wird. Ich habe das übrigens so verstanden, dass durch Ellie's Ansprache, dass Colin sehr wohl fühlen kann und Charakter hat und einfach jemand ist, er deswegen als Mensch wieder aufwacht. Das war meine Interpretation. Im Gegensatz zu Tessa, hat sich Colin nicht seiner dämonischen Seite ergeben und sich versucht so menschlich wie möglich zu geben und zu verhalten und ich habe das so verstanden, dass er sich deswegen auch an sein Leben als Mahr erinnern kann. Tessa hat sich ja komplett dem dämonischen Leben und ihren Trieben ergeben und hatte deswegen nach dem der Dämon weg war, einfach keine Erinnerungen mehr an die Zeit!


    Ich finde, das ist eine gute Erklärung :)