Margaret Mahy: Barneys Besucher
Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Inhalt:
Der achtjährige Barney wird von unheimlichen Besuchen eines Geistes heimgesucht: er sieht Visionen und Gesichter, er hört Schritte. Das alles hat zu tun mit einem Verwandten: dem rätselhaften Großonkel Cole, der ein Magier ist und der vor vielen Jahren spurlos verschwand und angeblich ertrank. Cole jedoch ist nicht tot. Er will Barney zu sich holen und zu seinem Nachfolger ausbilden, denn er glaubt, daß Barney die magische Begabung geerbt hat, die sich in der Familie immer weiter vererbt. Barney jedoch glaubt das überhaupt nicht - er möchte nichts anderes, als bei seiner Familie bleiben und ein ganz normales Leben führen.
Die Autorin:
Die Neuseeländerin Margaret Mahy (geboren 1936) ist eine der bedeutendsten Kinder- und Jugendschriftstellerinnen des englischsprachigen Raumes. Mahy arbeitete von 1967 bis 1981 als Bibliothekarin in einer Kinderbücherei. Ihr erstes Buch, A Lion in the Meadow, erschien 1969. Die Autorin erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Für Barneys Besucher bekam sie im Jahr 1983 die Carnegie Medal.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch im Rahmen einer Monatsrunde gelesen, [url=http://www.literaturschock.de/literaturforum/index.phptopic,25179.msg617772.html#msg617772]hier[/url] und hier sind meine Leseeindrücke zu finden.
Barney ist ein Junge, den man ins Herz schließen kann - genau wie seine beiden Schwestern Tabitha und Troy und seine junge Stiefmutter Claire. Der Vater John ist zwar meist abwesend, aber wohlwollend. Die Familie wird so sympathisch geschildert, daß man als Leser selber Teil von ihr sein möchte. Man fühlt mit Barney, als er sich vor den unheimlichen Visionen ängstigt, die ihn heimsuchen, und die tatsächlich ziemlich gruslig dargestellt werden. Doch Barney hat zum Glück Unterstützung von seinen Schwestern und auch seine Stiefmutter Claire sorgt sich um ihn.
Stück für Stück wird ein Familiengeheimnis offengelegt. Es kommt zutage, was aus einem Menschen wird, der nicht in seiner Familie angenommen, geschätzt und geborgen ist. So jemand hat dann auch kein Gespür für die Gefühle und Bedürfnisse anderer.
Das Buch ist viel mehr als eine spannende Geistergeschichte. Unaufdringlich werden so einige Wahrheiten vermittelt. Nämlich wie wichtig für Kinder die Geborgenheit einer Familie ist. Wie wichtig es ist, Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind. Ebenso wichtig ist es, zu seinen Eigenheiten zu stehen und sie nicht zu verleugnen, auch wenn sie außergewöhnlich oder unwillkommen sind. Und nicht zuletzt lernt Barneys sympathische Familie, daß man hin und wieder auch Selbstverständlichkeiten einfach aussprechen muß, um ihrer sicher zu sein, und daß man Ängste besser bewältigen kann, wenn man über sie spricht und sie rational durchdenkt. Das Buch ist ein großes Pro für innerfamiliäre Kommunikation, und daß man auch Fehler aus der Vergangenheit wieder gutmachen kann.
Das Buch hat in der Mitte ein paar Längen und ist für jüngere Kinder möglicherweise etwas zu gruslig, ich halte es erst ab ca. 9-10 Jahren für geeignet. Dennoch: