Erster Teil: Kapitel 1 bis 5

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 6.243 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Annabas.

  • Hier können wir über den ersten Teil des Buches, Kapitel 1 bis 5 diskutieren.
    (Seitenangabe Insel-Taschenbuch von 2002: bis Seite 50)

  • Hey, noch keiner da?


    Ich habe jetzt bis Kapitel 5 gelesen und bin schon ganz angetan vom Buch! Herr Flaubert schafft es sehr gut mich in seine Szenen hineinzuziehen. Und da es damals geschrieben wurde, kann ich mich gut auf den Inhalt einlassen und fühle mich in das 19. Jahrhundert zurückversetzt. Außerdem kenne ich viele Orte, an denen das Buch spielt, was es mir noch leichter macht. Außerdem versüßt es mir das Lesen - ich liebe die Normandie!


    Charles ist mir in seiner Aussenseiter-Position sehr sympathisch und ich fühle mit ihm, wie er von seiner Mutter und seiner Witwe drangsaliert und benutzt wird. Was ich sehr interessant fand, waren die Zugangsmöglichkeiten für ein Medizinstudium - drei Jahre Schule und dann studieren? Und obwohl er nix versteht im Studium, wird er doch Landarzt. Das scheinen dann ja "sehr fähige" Ärzte gewesen zu sein. :zwinker:,


    Und ich habe richtig gut nachempfinden können, dass Charles von Emma so angezogen wurde. Und wie er sich quält, um um ihre Hand anzuhalten. Und ich bin die ganze Zeit davon ausgegangen, dass es Emma ähnlich geht. Aber dann kommt der letzte Absatz - und plötzlich stellt sich alles etwas anders dar. :smile: Gut gemacht!


    Ich bin schon ganz gespannt wie es mit den beiden weitergeht. Hoffentlich finde ich heute noch Zeit weiterzulesen!

    Gruß suray

  • Hallo miteinander,


    ich habe jetzt auch die ersten beiden Kapitel lesen können (Charles ist gerade Witwer geworden).


    Bisher gefällt mir das Buch gut und ich bin sogar etwas überrascht über den Humor, der an manchen Stellen aufblitzt.
    Zum Beispiel wie beschrieben wird, wie Charles Mutter ihm die Stelle als Landarzt beschafft, obwohl sein Vorgänger noch gar nicht tot ist:

    Zitat

    Seit langem lauerte Madame Bovary auf sein Ableben, und der gute Mann hatte noch nicht sein Bündel geschnürt, als Charles sich schon im Haus gegenüber als sein Nachfolger niederließ.


    Oder wie sie seine Mitbewerber um die Hand der reichen Witwe Dubuc aus dem Weg räumt:

    Zitat

    Um ans gewünschte Ziel zu gelangen, war die Mutter Bovary gezwungen, alle (Mitbewerber) auszuschalten, und sie vereitelte sogar sehr geschickt die Pläne eines Schlachtermeisters, den die Geistlichkeit unterstützte.


    Das ist ja ein richtiger Hochzeitskrieg. :zwinker:



    Charles ist mir in seiner Aussenseiter-Position sehr sympathisch


    Also mir bisher nicht. Ich finde, er ist ein ziemliches Weichei, der alles mit sich machen lässt, und als Arzt kommt er mir weder engagiert noch fähig vor. Aber der Eindruck kann sich ja noch ändern, ich bin noch am Anfang.


    Von Emma Rouault habe ich mir noch keinen Eindruck machen können, auf sie bin ich sehr gespannt!


    Bis später! Grüße von Annabas :winken:


  • Also mir bisher nicht. Ich finde, er ist ein ziemliches Weichei, der alles mit sich machen lässt, und als Arzt kommt er mir weder engagiert noch fähig vor. Aber der Eindruck kann sich ja noch ändern, ich bin noch am Anfang.


    Na klar ist er ein Weichei, aber das macht ihn mir eben sympathisch. Im Gegensatz zu diesen intriganten Frauen.


    Und jetzt habe ich erstmal geschaut, wo ganz genau Tostes liegt. Hihi, das ist wirklich ganz in der Nähe von vielen Orten, in denen ich schon viele Urlaube verbracht habe. Hach, wie schön. :klatschen:

    Gruß suray

    Einmal editiert, zuletzt von suray ()

  • Hallo miteinander,


    so, ich habe jetzt den Rest des ersten Abschnittes (Kapitel 3 bis 5) auch noch gelesen.


    Charles Bovary ist mir inzwischen etwas sympathischer geworden. Er verhält sich etwas "erwachsener" - vermutlich war es nicht so ideal für ihn, so früh geheiratet zu haben. Und die Witwe Dubuc war ja auch nicht gerade die beste Ehefrau an seiner Seite ...


    Sehr gut gefallen hat mir die Beschreibung der Hochzeit von Emma und Charles, ich habe geglaubt, dabei zu sein. Die fröhliche und ausgelassene Sommerstimmung kam sehr gut bei mir an. Überhaupt sind die Beschreibungen in diesem Buch sehr, sehr schön - auch im nächsten Kapitel, in dem das Haus in Tostes beschrieben wird, man sieht alles vor sich. Toll gemacht!



    Na klar ist er ein Weichei, aber das macht ihn mir eben sympathisch.


    Naja, ich persönlich mag Weicheier weder im richtigen Leben noch in Büchern. :zwinker:
    Aber er bessert sich ja im Laufe der Geschichte - es besteht also noch Hoffnung für ihn. :smile:


    Emma hat mit der Hochzeit nicht das erwünschte große Los gezogen, so klingt es jedenfalls ganz am Schluss des 5. Kapitels. Da bin ich mal gespannt aufs Weiterlesen.


    Grüße von Annabas :winken:

  • Ich habe die ersten fünf Kapitel jetzt auch gelesen. Die eingestreuten Schachtelsätze machen das Lesen jetzt nicht besonders leicht. Ich musste verschiedene Sätze schon zwei- und dreimal lesen, bis dass ich den Sinn begriffen hatte. Und dann gibt’s natürlich auch immer mal wieder Begriffe, die man heutzutage gar nicht mehr kennt. Was natürlich bei einem Text von 1857 nicht verwundern sollte.


    Von den handelnden Personen ist mir bis jetzt eigentlich keiner sympathisch. Charles ist ja eine unglaubliche Schlafmütze. Von wem er das wohl hat? Von seiner Mama bestimmt nicht.
    Was denkt er sich eigentlich dabei, so oft nach Les Bertaux zu fahren? Schließlich ist er doch verheiratet! Denkt er sich überhaupt was dabei? Naja, dieses Problem erledigt sich ja dann von ganz allein.


    Fragt sich Emma's Vater auch nur einmal, ob seine Tochter mit Charles glücklich werden kann? Erwartete man zur damaligen Zeit überhaupt, dass Ehen glücklich sind? Oder hieß das, Hauptsache "unter der Haube"?
    Und Emma? Total weltfremd. Hat sie sich ihren Bräutigam auch nur einmal genau angesehen? Worüber haben die überhaupt gesprochen?


    Was mir gut gefallen hat, war die Beschreibung der Hochzeitsfeier. Die konnt ich mir richtig bildlich vorstellen. Das war ein tolles Fest. Da wär' ich gern dabei gewesen.

  • Hallo Gisele,



    Charles ist ja eine unglaubliche Schlafmütze.


    :breitgrins: Meine Worte.



    Fragt sich Emma's Vater auch nur einmal, ob seine Tochter mit Charles glücklich werden kann? Erwartete man zur damaligen Zeit überhaupt, dass Ehen glücklich sind? Oder hieß das, Hauptsache "unter der Haube"?


    Die Ehen waren zu dieser Zeit eher Versorgungsgemeinschaften - Liebe spielte da eine eher nebensächliche Rolle. Charles scheint ja recht glücklich zu sein, jedenfalls führt er sich nach der Hochzeitsnacht so auf. Aber bei Emma klingt es nicht so ...


    Grüße von Annabas :winken:

  • Hallo ihr!


    Ja, die Hochzeitsfeier fand ich auch toll beschrieben - da wäre ich auch gern dabei gewesen. Aber 16 Stunden sitzen und essen stelle ich mir schon heavy vor! Das war wohl noch vor der "Nouvelle cuisine"! :zwinker:


    Charles ist zwar ein Weichei, aber dabei eben gutmütig und nicht berechnend. Das mag ich. Aber eben auch überhaupt nicht reflektiert - deswegen wohl seine ungenierten Besuche bei Emmas Familie. Da ist er wohl einfach nur seinen Gefühlen gefolgt ohne sich dabei zu hinterfragen, was GENAU ihn da hintreibt. Na ja, und dass es ihn von seiner Ehefrau wegtreibt kann ich schon gut nachvollziehen.


    @Gisele
    Damals konnte man sich als Paar vorher eben auch nicht erproben so wie wir das heute machen. Da wurde nach Stand, Geld und Versorgungsmöglichkeiten geguckt. Und Emma war ja durch ihre ganzen Klischee-Romane verblendet - sie hat sich halt gedacht, dass die Gefühle sich dann wie im Buch wohl nach der Ehe einstellen. Diese Vorstellung, dass sich mit der Hochzeit etwas Grundsätzliches in der Beziehung verändert, gibt es ja heute durchaus auch noch. Da werden so manche ja auch erst nach der Hochzeit wach und schnell wird sich wieder geschieden.

    Gruß suray

  • Soeben habe ich auch das fünfte Kapitel beendet. Ich bin zwar jetzt schon von dem Buch gefangen, aber wirklich leiden kann ich noch keinen von den Figuren. Genau wie ihr finde ich Charles richtig zum schnarchen. So einen wie ihn kenne ich auch in echt. Der ist genau wie Charles bisher durch sein Leben gestolpert und lässt alles mit sich machen.
    Eigendlich ist die Ehe mit Emma ja das erste mal das er sich was selbst ausgesucht hat. Ich meine, das Studium hat seine Mutter für ihn geregelt, die Praxis, genau wie die erste Ehefrau. Kein Wunder das Charles nicht selbstständig wird.
    Erstaunt war ich genau wie Annabas darüber das man praktisch ohne Schulerfahrung Medizin studieren kann. Und das er es nur mit auswendig lernen und ohne den Schulstoff zu verstehen die Prüfung schafft. Kein Wunder das die Leute früher so früh starben.
    Die letzten zwei Kapitel war ich eigendlich überzeugt das Emma total in Charles verliebt ist. Deswegen wundert der letzte Absatz ein bischen. Wie naiv Emma doch ist.


    Sehr nett finde ich Flauberts Stil bis jetzt. Ich weiß nicht warum, aber jemand sagte mir mal es wäre trockene Kost und schwer zu verstehen. Das finde ich gar nicht. Es flutscht zwar nicht so wie ein moderner Roman, aber ich komme gut voran. Auch bin ich von den kleinen witzigen Stellen überrascht.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Hallo ihr Lieben :winken:
    Ich hab auch gerade den ersten Abschnitt beendet und bin recht angetan bis jetzt.
    Charles hat ja bis jetzt nicht viel tun müssen, um bis hierhin zu kommen...Die übereifrige Mutter, die um jeden Preis ein gutes Leben für ihren Sohn will - ich kann sie doch ziemlich gut verstehen, hab ich nach einiger Überlegung festgestellt. Ihr Mann ist eine totale Enttäuschung, ihr eigenes Leben nicht der Rede wert, was bleibt ihr da....Also stürzt sie sich auf ihr armes Kind ! das man Kindern ( und sich selber ) keinen Gefallen damit tut, merkt man immer erst hinterher :rollen:


    Und Charles nimmt es natürlich gerne an...Ziemlich mies fand ich es allerdings, als die Mutter sich mit seiner verstorbenen Frau, der verhärmten ( ich glaub in meinem Buch stand "Gurre" :breitgrins: ) Zicke zusammen tat und beide auf ihn einstichelten...Frauen können wirklich anstrengend sein !! Da hab ich ihn für seine ruhige Art bewundert - ich wäre ausgerastet, glaube ich !
    Aber schliesslich wird Charles das eine Problem ja von den Schultern genommen - da passt es natürlich hervorragend, das er sich verliebt hat !!
    Diese Hochzeit muss ja ein ordentliches Gelage gewesen sein - erinnert mich ein bisschen an frühere Weihnachtstage, wo man drei Tage lang nur gegessen hat - zuhause, bei der einen Oma, bei der anderen Oma, bei Tante Ruth etc....muss hier auch so sein :breitgrins:
    Die Beschreibung der Nachspeise ( Hochzeitstorte ? ) oder was für ein Prunkstück der Konditor da fabriziert hat, fand ich ziemlich skurril...Den schreib ich euch morgen allerdings erst, weil mir die Augen inzwischen zufallen :abinsbett:


    Ich finde Charles in seiner Verliebtheit ganz niedlich, auch wenn er sonst nicht so mein Favourite ist...Und von Emma hatte ich eigentlich auch angenommen, das sie in Charles verliebt ist - aber da haben wir uns wohl beide getäuscht....

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Jetzt bin ich aber beruhigt, dass simmilu auch etwas Nettes an Charles findet. Ich dachte schon ich bin damit ganz allein auf weiter Flur. :smile:

    Gruß suray


  • Erstaunt war ich genau wie Annabas darüber das man praktisch ohne Schulerfahrung Medizin studieren kann. Und das er es nur mit auswendig lernen und ohne den Schulstoff zu verstehen die Prüfung schafft. Kein Wunder das die Leute früher so früh starben.


    Hier hab ich auch ein wenig die Stirn gerunzelt. Aber natürlich war es alles nicht so umfangreich und das Wissen nicht so fundiert, da konnte man noch mal eben so nebenbei Arzt werden :breitgrins:



    Kein Wunder das Charles nicht selbstständig wird.


    Ich finde ihn gar nicht unselbstständig - nur sehr bequem. Immerhin geht er seinem Beruf nach, den er ja selbstständig erlernt hat ( :breitgrins: ) und er hat sich eine Frau ausgesucht und die Hochzeit in die Wege geleitet, vermutlich mit der Frau oder ihrem Vater zusammen, weil seine Mutter ja nicht gefragt wurde...



    Jetzt bin ich aber beruhigt, dass simmilu auch etwas Nettes an Charles findet. Ich dachte schon ich bin damit ganz allein auf weiter Flur. :smile:


    Meine Symphatie ist aber verschwindend gering, wenn man davon überhaupt sprechen kann :smile:



    Die letzten zwei Kapitel war ich eigendlich überzeugt das Emma total in Charles verliebt ist. Deswegen wundert der letzte Absatz ein bischen. Wie naiv Emma doch ist.


    Aber war dieses Denken nicht an der Tagesordnung ? Immerhin hatte sie ja geglaubt in ihn verliebt zu sein, das ist doch besser, als ihn zu heiraten ohne jemals Symphatie für ihn empfunden zu haben, wie es ja in vielen Ehen damals der Fall war.

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Hier die Beschreibung des Nachtischs :


    "Beim Nachtisch trug er eigenhändig ein kunstvoll aufgebautes Prunkstück auf, das ein Begeisterungsgeschrei auslöste. Den untersten Teil bildete ein Würfel aus blauer Pappe, der einen Tempel mit Säulenhallen und Kolonnaden darstellte. Ringsum standen Stuckstatuetten in Nischen, die mit Sternen aus Goldpapier geschmückt waren. Im zweiten Stockwerk erhob sich ein Schloßturm aus Pfefferkuchen, umgeben von kleinen Schanzwerken aus eingemachten Engelwurzstengelchen, Mandeln, Rosinen und Orangenschnitzen. Auf der obersten Plattform schließlich, einer grünen Wiese mit Felsen und Seen aus Konfitüren und Schiffchen aus Haselnußschalen, sah man einen kleinen Amor auf einer Schokoladenschaukel, deren Pfosten oben an der Spitze statt in Kugeln in zwei natürliche Rosenknospen ausliefen."


    Was ist das denn wohl für ein Monstrum ??? Wie steht es bei euch ?

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Wieso Monstrum? Ich stelle mir da eher eine typische Hochzeitstorte mit vielen Stockwerken drunter vor. Halt sehr pompös gemacht, aber die Torten in Frankreich sind auch heutzutage wesentlich üppiger aufgemacht als unsere.

    Gruß suray

  • Aber war dieses Denken nicht an der Tagesordnung ? Immerhin hatte sie ja geglaubt in ihn verliebt zu sein, das ist doch besser, als ihn zu heiraten ohne jemals Symphatie für ihn empfunden zu haben, wie es ja in vielen Ehen damals der Fall war.


    Ich erlebe Emma schon naiv, aber auch verblendet durch ihre - durch die Romane - erzeugte Vorstellung wie sich eine Ehe anfühlt. Und genau - sie meint wenigstens verliebt zu sein. Das ist ja immerhin schon eine ganz andere Voraussetzung für eine Ehe als die zum Beispiel zwischen Charles und der Witwe Dubuc.

    Gruß suray


  • Wieso Monstrum? Ich stelle mir da eher eine typische Hochzeitstorte mit vielen Stockwerken drunter vor. Halt sehr pompös gemacht, aber die Torten in Frankreich sind auch heutzutage wesentlich üppiger aufgemacht als unsere.


    Hab ich ja auch zuerst gedacht, aber für mich liest sich da nicht raus, das es sich um die Hochzeitstorte handelt - ausserdem ist der untere Stock dann aus blauer Pappe ?? Nicht sehr schmackhaft... :breitgrins:

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Es steht da zwar nicht explizit Hochzeitstorte, aber kann es denn nicht trotzdem eine sein? Ich kenne es von den Hochzeiten hier auch so, dass die Hochzeitstorte erst nach dem ganzen Essen aufgetragen wird oder sogar erst um Mitternacht.


    Aber stimmt, das untere Stockwerk hört sich nicht so chic an - aber wir sind ja auch keine Personen, die Mitte des 19. Jahrhunderts leben. Vielleicht sah es mit ihren Augen irgendwie schön aus? Obwohl ich auch heutzutage Hochteitstorten kenne, die wenig geschmackvoll sind. :smile:

    Gruß suray

  • Ich erlebe Emma schon naiv, aber auch verblendet durch ihre - durch die Romane - erzeugte Vorstellung wie sich eine Ehe anfühlt. Und genau - sie meint wenigstens verliebt zu sein. Das ist ja immerhin schon eine ganz andere Voraussetzung für eine Ehe als die zum Beispiel zwischen Charles und der Witwe Dubuc.


    Ja stimmt. Sie glaubt verliebt zu sein, aber welche Ausmaße ihre Verblendung durch ihre Romane wirklich nimmt, erkennt man ja erst in den nächsten vier Kapiteln. Sie ist wirklich sehr blauäugig in die Ehe gegangen.



    Ich finde ihn gar nicht unselbstständig - nur sehr bequem. Immerhin geht er seinem Beruf nach, den er ja selbstständig erlernt hat ( :breitgrins: ) und er hat sich eine Frau ausgesucht und die Hochzeit in die Wege geleitet, vermutlich mit der Frau oder ihrem Vater zusammen, weil seine Mutter ja nicht gefragt wurde...


    Aber das er Arzt wurde, war nicht seine Entscheidung. Seine erste Frau hatte seine Mutter auch für ihn ausgesucht. Bis auf die Ehe mit Emma, hat er seine Lebensentscheidungen immer anderen überlassen. Bei den Hochzeitsplanungen wurde ja nicht viel gesagt, aber ich glaube da hatten die zukünftigen Ehemänner sowieso nicht viel zu bestimmen. Haben das nicht immer die Brauteltern erledigt, und auch für die Hochzeit bezahlt? Sicher bin ich mir da aber nicht.

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.


  • Aber das er Arzt wurde, war nicht seine Entscheidung. Seine erste Frau hatte seine Mutter auch für ihn ausgesucht. Bis auf die Ehe mit Emma, hat er seine Lebensentscheidungen immer anderen überlassen. Bei den Hochzeitsplanungen wurde ja nicht viel gesagt, aber ich glaube da hatten die zukünftigen Ehemänner sowieso nicht viel zu bestimmen. Haben das nicht immer die Brauteltern erledigt, und auch für die Hochzeit bezahlt? Sicher bin ich mir da aber nicht.


    Das stimmt zwar alles, aber ich glaube trotzdem das er einfach ein bequemer Mensch ist. Vielleicht wusste er auch, das er an den Entscheidungen, sowohl seiner Mutter, als auch seiner ersten Frau, nichts ändern könnte. Man darf ja mal nicht vergessen, das er nur mit einer starken Frau aufgewachsen ( seiner Mutter ) ist. Von seinem Vater war ja nichts zu erwarten und deshalb auch kein männliches Vorbild für Charles. Also tut er alles, was Mutti will....Oder die Witwe Dubuc....Oder Emma ?


    suray : Klar, könnte es auch die Hochzeitstorte sein...Und über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten :breitgrins:

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Huhu ihr Lieben! :winken:
    Es tut mir leid, dass ich mich erst jetzt melde. Ich habe zwar gewusst, dass ich ein Nachzügler sein werde, aber diesmal habe ich mich wohl selbst übertroffen (hab' leider bei der Anmeldung zur LR vergessen, dass ich eine Prüfung habe und nun bin ich etwas im Lern- und Lesestress)... :rollen:


    Bisher habe ich Kapitel 1 und 2 gelesen und stecke nun mitten im Dritten. Das Gelesene gefällt mir bis jetzt sehr gut und die Übersetzung lässt sich auch sehr flüssig lesen. Den Humor, der sich darin versteckt, finde ich köstlich. Vor allem Charles Mutter und ihr Verhalten fand ich bisher recht witzig.


    Doch kurzzeitig war ich dann auch irritiert und schockiert, weil ich dachte, dass es sich bei der ersten Frau, die Charles geheiratet hat um, DIE Madame Bovary handelt... Dann wäre ich allerdings ziemlich enttäuscht gewesen, denn die Dame war einfach nur grässlich (und ja auch furchtbar hässlich mit ihren langen gelben Zähnen! :angst:).
    :lol:




    Also mir bisher nicht. Ich finde, er ist ein ziemliches Weichei, der alles mit sich machen lässt, und als Arzt kommt er mir weder engagiert noch fähig vor. Aber der Eindruck kann sich ja noch ändern, ich bin noch am Anfang.


    Also ich mag ihn! Bisher finde ich ihn ganz süß, obwohl er für mich als Mann nichts taugen würde, weil er, wie ihr ja schon so schön festgestellt habt, ein Weichei ist. Mir kommt er vor, wie ein kleiner Junge, den man in den Arm nehmen und einfach ganz fest drücken und ganz viel lieb haben muss. :breitgrins:



    Von Emma Rouault habe ich mir noch keinen Eindruck machen können, auf sie bin ich sehr gespannt!


    So geht's mir gerade. Ich könnte sie mir relativ keck vorstellen, vor allem, weil sie im dritten Kapitel so frech das Likör aus dem Glas leckt - in Gegenwart eines Mannes. :zwinker:


    So, das war's erstmal von mir und ich bin schon seeeehr neugierig, wie es weitergeht. :klatschen:
    Lg, Juggalette :blume:

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