Rita Falk - Schweinskopf al dente

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  • Die Informationen innerhalb der Spoilermarkierungen kann man mitlesen, muss es aber nicht tun. Sie enthalten keinen Geheimnisverrat, sondern lediglich weitere Informationen zu Personen und Handlungsverlauf.


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    Rita Falk: Schweinskopf al dente – Ein Provinzkrimi, München 2011, dtv Deutscher Taschenbuch Verlag, ISBN 978-3-423-24892-1, Klappenbroschur, 239 Seiten, Format: 13,4 x 21 x 2,7 cm, EUR 14,90 (D), EUR 15,40 (A).


    „Der Moratschek ist in Gefahr“, sag ich noch so, und schon macht er den Weg frei und reißt mir die Autotür auf.
    „Warum sagst du das nicht gleich? Komm schon, beeil dich. Brauchst du meine Hilfe?“, drängelt er mich in den Bus.
    Ich schüttel den Kopf. Nein, das würde mir gerade noch fehlen. Der alte Kiffer als Hilfssheriff. Ich hock mich hinters Lenkrad und fahr los.
    (Seite 176/177)


    Für Freunde von Rita Falks Reihe um den niederbayrischen Dorfpolizisten Franz Eberhofer ist jedes Buch ein bisschen wie nachhause kommen – von der Stadt heim ins Dorf, wo jeder jeden kennt und man nicht lange drum herum redet.


    Der Franz auf jeden Fall ist nicht gerade zimperlich bei seinen Äußerungen. Uns Lesern erzählt er seine Geschichte in einem deftigen Plauderton, so als würden wir in Wolfis Wirtshaus bei ihm am Tisch sitzen. Mit dem „alten Kiffer“ meint er seinen Vater, einen Landwirt mit Altachtundsechziger-Allüren, der gerne nachts in ohrenbetäubender Lautstärke Musik von den Beatles hört. Die Schweinezucht hat Eberhofer senior vor ein paar Jahren aufgegeben. Den ehemaligen Saustall des Hofes hat sich Franz provisorisch als Wohnung hergerichtet.


    Wenn Franz von der „Schleimsau“ spricht, dann ist damit sein Bruder Leopold gemeint, der in der Stadt eine Buchhandlung betreibt und in dritter Ehe mit der Thailänderin Panida verheiratet ist. Ab und zu erscheint der Leopold mit seinem Familiengeschwader auf dem elterlichen Hof und schmeichelt sich beim Papa ein, während der ganze Alltagsmist am Franz hängenbleibt. Und dann bricht sich regelmäßig eine ebenso offene wie kindische Geschwisterrivalität Bahn. Da raufen sich beispielsweise die zwei gestandenen Herren, beide irgendwo so zwischen 30 und 40, mit Macht um die letzte Semmel am Frühstückstisch.


    Seine Freunde und Kollegen sieht der Franz ebenso unsentimental und illusionslos wie seine Sippe. Nur seine Oma, die mit auf dem Hof lebt, kann in seinen Augen nichts falsch machen. Selbst wenn sie eine fanatische Schnäppchenjägerin ist und Franz sie immer zum Einkaufen kutschieren muss. Und auch, wenn die Kommunikation mit ihr schwerhörigkeitsbedingt mühsam ist und mitunter zu peinlichen Situationen führt. Omas Kochkunst ist legendär und sie kümmert sich um ihren Buben. Auf die Oma lässt der Franz nichts kommen!


    Sein besonderer Liebling ist jedoch seine kleine Nichte Sushi, die in Wirklichkeit Uschi heißt. Auch die Kleine liebt ihren Onkel „Wans“ und hat eine innigere Beziehung zu ihm als zu ihrem Vater Leopold. Was den Leopold mächtig ärgert und den Franz mächtig freut.


    Beruflich reißt sich der Eberhofer Franz nicht gerade ein Bein aus, weil in seinem Kaff Niederkaltenkirchen bei Landshut kaum je was los ist. Und wenn er mal einem Verbrechen auf der Spur ist, dann glaubt ihm keiner. Vor allem der Bürgermeister und der Richter Moratschek halten den Franz für einen ausgemachten Spinner.


    Doch diesmal ist es anders. Richter Moratschek wird von einem entflohenen Häftling bedroht – und jetzt ist er es, dem man nicht glaubt. Doch der blutige Schweinskopf, den jemand dem Richter ins Bett gelegt hat, ist nicht zu übersehen. Das versteht auch der Eberhofer Franz als Warnung und quartiert den verängstigten Juristen auf dem elterlichen Hof ein.


    Was nicht vorauszusehen war: Der Moratschek und der alte Eberhofer verstehen sich auf Anhieb prächtig. Jetzt hat Franz zwei kiffende, Rotwein trinkende alt-Achtundsechziger an der Backe, die nachts in einer Affenlautstärke die Musik ihrer Jugend hören. Der Richter will gar nicht wieder heim. Wenn Franz ihn loswerden will, muss er wohl den entflohenen Häftling finden. Seine Polizeikollegen wähnen den Mann längst im Ausland und überschlagen sich nicht gerade vor Ermittlungseifer.


    Helfen soll ihm jetzt sein alter Kumpel aus Münchner Zeiten, der Ex-Polizist und jetzige Privatdetektiv Rudi Birkenberger. Der stellt sich, wie üblich, erst einmal an wie eine Diva, will ordentlich beehrt und gebeten werden und führt sich dann während der Ermittlungen so auf, als sei er der Chef vom Franz. Aber er ist zuverlässig, einfallsreich und versteht sein Handwerk.


    Leider sind der Richter und der Häftling nicht Franzens einziges Problem ...


    Diese Provinzposse mit Krimihandlung lebt, wie die beiden Vorgänger-Bände WINTERKARTOFFELKNÖDEL und DAMPFNUDELBLUES vom derb-naiven Erzählstil des Helden und vom ländlich-rustikalen Personal, das sich in seinen Eigenheiten und seinen Beziehungen untereinander nie signifikant verändert. Die verschiedenen Kriminalfälle bringen Nebenfiguren und andere Überraschungen ins Geschehen, aber auf die Macken und Mucken der Hauptpersonen kann man sich hundertprozentig verlassen.


    Wer sich einmal mit den mehr oder weniger überzeichneten Dörflern und Franzens unverblümten Erzählweise angefreundet hat, den erwarten in jedem weiteren Band vertraute Szenarien und er wird sich stets aufs Neue über den Eberhofer und sein skurriles soziales Umfeld amüsieren. Wer schon den ersten Band nicht witzig fand – und das gibt’s -, der braucht’s mit Band 2 und 3 gar nicht erst zu probieren.


    Ob die Geschichte auch dann noch funktionieren wird, wenn sich im Eberhofer-Universum mal was Dramatisches ändert? Wenn beispielsweise die Oma nimmer ist, die ja jetzt auch schon auf die Neunzig zuschleicht. Oder wenn der Franz tatsächlich irgendwann mal die Susi heiratet. Die sähe das ja gern, aber unser Dorfpolizist zieht nicht so recht … Warten wir ab, was Rita Falk noch alles zu ihren Niederkaltenkirchenern einfällt. Wenn wir den Franz am Schluss richtig verstanden haben, zeichnet sich ja schon der nächste Fall für ihn ab …


    Vorm Dialekt muss sich übrigens kein Leser fürchten. Durch Satzbau und einzelne Redewendungen wird zwar deutlich, dass der Erzähler aus dem bairischen Sprachraum kommt, doch ist das Buch nicht in Mundart geschrieben. Ein Glossar erklärt ein paar regionale Begriffe, deren Bedeutungen sich nicht zweifelsfrei aus dem Zusammenhang erschließen. Und weil der Franz gar so von den Kochkünsten seiner Oma schwärmt, sind auch noch ein paar ihrer Originalrezepte im Anhang aufgeführt.


    Erstmals kommt auf den letzten Buchseiten der Anhang vom Eberhofer zu Wort: Oma, Papa, Leopold und Co. erklären ohne Umschweife was sie davon halten, dass der Franz hier aller Welt erzählt, wie’s bei ihnen daheim zugeht. Man kann sich’s denken ...


    Die Autorin
    Rita Falk, Jahrgang 1964, geboren in Oberammergau, lebt in Landshut, ist Mutter von drei erwachsenen Kindern und verheiratet mit einem Polizeibeamten.

  • Wer meint, mit diesem „Provinzkrimi“ einen richtigen echten Kriminalroman zu bekommen, ist verkehrt. Hier geht es um den Eberhofer Franz, frisch zum Kommissar befördert und stolz bis dorthinaus, seine Familie, Freunde und Nachbarn. Und alle zusammen wohnen sie in dem kleinen beschaulichen Dörfchen Niederkaltenkirchen bei Landshut. Mit ihrem erfrischenden Humor schildert Rita Falk den Alltag von Franz und Co. Dabei lässt sie den Franz seine Geschichte in der Ich-Form erzählen, und zwar beileibe nicht in bestem Hochdeutsch, sondern in allgemeinverständlichem Bayerisch.


    Der Kriminalfall handelt dieses Mal (es ist ja der dritte Band der Reihe) von einem flüchtigen Psychopathen, der den Richter Moratschek bedroht. Es gilt erstens den Richter zu beschützen, zweitens den Entflohenen wieder einzufangen. Das ist gar nicht so einfach, aber der Franz scheint auch nicht wirklich mit dem Herzen bei der Sache zu sein. Mir ist das ein bisschen zu wenig durchgehende Handlung. Trotzdem war das Buch ganz kurzweilig, weil sich eben eine witzige Szene an die andere reiht.


    3ratten

  • Der Eberhofer, Franz zur Dritten.


    In Niederkaltenkirchen ist ja eigentlich immer so gar nix los, umso erstaunlicher, dass Franz nun schon seinen dritten, nicht unwichtigen Fall zu bearbeiten hat. Franz wird, gerade frisch zum Kommissar ernannt, gerade für Richter Moratschek, der ihn in seinen vorangegangenen Ermittlungen ja nie so recht ernst nehmen wollte, zum persönlichen Security-Personal, mehr widerwillig, muss man sagen. Der Richter hat einen Psychopathen verurteilt, der nun flüchtig ist und dem Richter mittels Schweinskopf auf dem Bett, eine klare Ansage macht und damit den Richter in Angst und Schrecken versetzt. Da außer Franz sonst niemand die Bedenken Moratscheks recht Ernst nehmen will, nutzt dieser die einzige Chance und nistet sich bei Franz zuhause ein, findet er doch dort, in Franz´Vater einen Seelenverwandten mit dem er nun seine Ängste etwas in den Hintergrund kifft und trinkt.
    Dem Franz passt das nicht so Recht, aber ja mei.
    Das ist so die zentrale Handlung des "Schweinskopfs", wobei auch die vor lauter Franz mit seiner schnoddrigen Art, den Geschichten rund um die anderen Bewohnern von Niederkaltenkirchen, den familiären Geschehnissen, der reine Krimifall wieder etwas in den Hintergrund rückt.


    Mir hat dieser Provinzkrimi erneut sehr gut gefallen, wenn man bereits die ersten Bände kennt, stört man sich auch nicht mehr daran, dass es eben mehr Provinz als Krimi ist und liebt die Bücher, wenn man sie liebt, sowieso vor allem wegen der Mitwirkenden und vor allem wegen Eberhofer. Erneut gelingt es Rita Falk mittels der Sprache Franz einen sehr eigenen Charakter zu verleihen. Alles in allem sehr humorvoll und witzig, aber auch wirklich deftig. Mir selbst liegt der bayrische Dialekt nicht sehr nah, aber ich finde es mittlerweile einfach herrlich darin abzutauchen. Unterhaltsam ist das ganze sowieso.
    Im vorliegenden Band fand ich es zwar etwas abstrus, wieso dann auf einmal fast das halbe Dorf nach Italien aufbricht bzw. sich dort wiederfindet (wieso weshalb warum soll nicht verraten werden, irgendwas muss man ja auch noch selbst lesen), aber man verzeiht es, weil die Geschichte einfach wieder sehr unterhaltsam ist und ich jetzt schon auf den vierten Band warte.


    4ratten

    SUB=257

  • Meine kurze Meinung:
    Ich bin dieses Mal ziemlich enttäuscht. Hatten mich die beiden Vorgängerromane noch recht gut unterhalten (wobei ich Band zwei auch schon sehr viel schwächer fand) hat mir hier vieles nicht mal das müdeste Lächeln abgerungen. Leider war die Krimihandlung so mau das man sie getrost hätte weglassen können. Irgendwie scheint der Autorin so langsam die Puste aus zu gehen. Ich hatte auch den Eindruck das alles ein bissl lieblos dahingeschrieben war. Ich persönlich glaube jedenfalls das Frau Falk ihr Pulver längst verschossen hat. Selbst der Eberhofer, den ich bisher immer sehr mochte konnte für mich nichts mehr retten - auch wenn ich ihm schon gegönnt hab das die Sushi ihn so mag. :breitgrins:
    Für mich hat sich das Lesen jedenfalls nicht gelohnt und das mir auch nur so wenig einfällt ist sicher auch bezeichnend?


    von mir gibts dafür 2ratten (weil ich immerhin bis zum Ende durchgehalten habe)

  • Für mich war es die zweite Begegnung mit dem Eberhofer Franz, auch wenn dies der dritte Band ist.
    Der ist gerade Kommissar geworden und nicht nur da kann er glänzen. Er beschützt den Richter Moratschek vor einem Psychopathen, reist nach Italien und verhindert eine Zwangsehe. Zwischendurch geht er natürlich noch mit der Oma auf Schnäppchenjagd.
    Also im Grunde alles beim Alten in Niederkaltenkirchen.


    Dieser Band hat mir jedenfalls um einiges besser gefallen als der erste Band „Winterkartoffelknödel!
    Die Oma, der Papa, der Leopold, der Flötzinger und alle anderen skurrilen Charaktere sind mittlerweile schon alte Bekannte und man freut sich über ihre neuesten Erlebnisse. Während es im ersten Band für meinen Geschmack immer wieder Längen und uninteressante Passagen gab, so ist „Schweinskopf al dente“ wesentlich komprimierter. Langeweile kam bei mir diesmal keine auf!


    Krimi gibt es allerdings nicht viel. Leser dieser Reihe kennen das aber schon. Die Krimireihe von Rita Falk lebt von ihrem eher derben Witz und den skurrilen Charakteren. Politisch korrekt geht es hier auch nicht gerade zu. Empfindliche Leser sollten sich die Lektüre also überlegen, auch Leser, die Probleme mit zu bayerischer Lebens- und vor allem Mundart haben. Allerdings gibt es am Ende ein durchaus umfangreiches Glossar, das Nicht-Bayern die fremden Vokabeln erklärt. Außerdem gibt es natürlich auch wieder Rezepte von der Oma (diesmal z.B. ein Kartoffelsalat).


    Wer einen witzigen Regionalkrimi lesen möchte ist hier genau richtig. Man sollte aber schon auf die herbe Art des Humors vorbereitet sein, dann kann man sich einen Nachmittag lang wirklich gut amüsieren!


    4ratten

  • HoldenCaulfield
    Ich habe es bestimmt schon erwähnt, aber diese Krimis muss man einfach hören. Christian Tramitz liest das einfach so genial und gibt den Charakteren, besonders Eberhofer und seiner Oma natürlich, dabei einfach den richtigem Tonfall, so dass ich beim Hören oft vor mich hinkichere und gestern bei diesem Hörbuch, als Oma die Wallfahrtsgänger mit dem Megafon dirigierte, einen Lachanfall bekam. :totlach:


    Ich glaube, wenn ich einfach nur die Bücher lesen würde, wäre es mir auch auf Dauer zu eintönig. Ich kann deine Meinung gut nachvollziehen. Aber vorgelesen vom Tramitz hoffe ich noch auf viele neue Fälle! :breitgrins:

  • Nach einigen anstrengenden Wochen Praktikum wollte ich mir dieses Wochenende ein Buch gönnen, bei dem ich nicht viel denken muss und einfach nur genießen kann.
    Da kam Schweinskopf al dente genau zur richtigen Zeit.


    Was mir an der Reihe im allgemeinen schon sehr gut gefällt, dass ich als Bayer wirklich einige Eigenarten sofort wieder erkenne. Ich komme zwar aus Oberbayern und nicht aus Niederbayern, aber in manchen Dingen sind wir wirklich nicht so anders.
    Ich studiere momentan ziemlich weit weg, aber das Buch hat mir gerade ein Stück weit Heimat vermittelt, da das Buch wirklich recht realistisch die Eigen- und Sturrheiten der Bayern wiedergibt und wenn man damit aufgewachsen ist fühlt man sich wohl. Und man weiß gleich wieder was man hier so vermisst.


    Ich würde mir etwas mehr Dialekt in den Büchern wünschen, aber das auch schon seit Band eins. Ich kann aber natürlich auch verstehen, dass die Nicht-Bayern es auch verstehen sollen, aber so ein Tick mehr Dialekt würde keinem schaden.


    Der Moratschek und der Papa sind für mich das Traumpaar des Buches. So herrlich wie die beiden sich verstehen und in Jugenderinnerungen schweben, einfach nur schön! Beide Charaktere für sich mochte eich in den vorangegangen Bänden nicht so sehr, aber als Team würde ich gerne mehr von den beiden in den nächsten Bänden lesen.


    Was Susi und Franz betrifft weiß ich nach drei Bänden immer noch nicht so genau was ich davon halten soll. Im letzten Band war ich ein riesiger Fan und dann doch wieder nicht. Mal abwarten wie es weiter geht.


    Und zum Schluss meine absoluten Favoriten: Franz, Oma und Sushi. Die Oma ist einfach klasse mit ihrem Befehlston und alle hören auf sie und die Sushi ist einfach so goldig in Verbindung mit ihrem „Wans“. Und der Franz, ja der ist halt einfach der Franz. :breitgrins:


    4ratten

    Liebe Grüße

    Chibi

    Bevor i mi aufreg´, is ma wurscht. - Rainer Maria Schießler

  • "Schweinskopf al dente" ist nach "Winterkartoffelknödel" und "Dampfnudelblues" das dritte Buch, in dem der Niederkirchner Polizeibeamte Franz Eberhofer ermittelt!
    Hier nun wird er zum Kommissar ernannt, was ihn besonders stolz macht. Und Richter Moratschek braucht plötzlich seine Hilfe, weil ein Psychopath im Gerichtssaal entkommen ist und Moratschek für sein Dilemma verantwortlich macht. Und natürlich wird Eberhofer seiner Stellung gerecht und führt schlussendlich den Täter seiner Bestrafung zu.


    Was aber die Bücher von Rita Falk so besonders macht, sind die "Mitspieler". Da wäre zu allererst die Familie von Fanz Eberhofer: seine schwerhörige Oma, die sehr gut kocht und noch viel lieber einkaufen fährt. Sein aus den 70igern übrig gebliebener Vater, der immer mal wieder einen Joint raucht und nichts auf seine Beatles Schallplattensammlung kommen lässt; sein "schleimender" Bruder Leopold mit Thai-Frau Panida und Töchterchen Uschi genannt Sushi, die ihren "Ogiwans" (Onkel Franz) über alles liebt, was wiederum dem Leopold gar nicht gefällt. Und auch die Nachbarschaft bzw. die Freunde aus der kleinen Dorfgemeinde machen erst den Charme dieses Buches aus. Und natürlich seine Freundin Susi, die er nach einen kurzen Abstecher zu einem italienischen Gigolo wieder nachhause holt.


    FAZIT:
    Ein etwas anderer Krimi, sehr amüsant und zum Schmunzeln anregend und trotzdem spannend. Ich hatte zwei sehr amüsante Abende mit dieser Lektüre. Gut finde ich auch, dass sich einzelne Personen aus der Geschichte hier zum Schluss nochmal zu Wort melden - daran sollte man anknüpfen.
    4ratten

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Wenn der Psychopath sein Unwesen treibt...


    Nachdem mir die ersten beiden Fälle rund um Franz Eberhofer sehr gefallen haben, musste ich auch den Folgeband lesen.


    In der Geschichte geht es dieses Mal dem ehrenwerten Richter Moratschek an den Kragen, denn ein entflohener Psychopath ist hinter ihm her. Kann Franz die Gerechtigkeit schützen und den Flüchtigen fangen?


    Leider muss ich gestehen, dass dies der bisher schlechteste Fall war und mich die Handlung nicht wirklich fesseln konnte.


    Der vermeintliche Fall ist sehr aufgebläht, denn eigentlich passiert nicht wirklich viel. Das war bei den Vorgängern deutlich besser.


    Auch fand ich es hier sehr anstrengend zu lesen wie oft Franz mit seinen Kumpels nicht nur reichlich dem Alkohol frönt, sondern sich auch regelmäßig maßlos mit Essen unnötig vollstopft. Da hat der Franz für mich einiges an Charme verloren.


    Lustig hingegen fand ich wieder die liebe Oma. Ihr Friseurbesuch war der Knaller und auch die Fahrt nach Italien war amüsant. Toll ist auch wieder zu lesen wie sehr sie sich um ihre Jungs kümmert.


    Nichte Uschi hat einem auch wieder das Herz erwärmt. Es war schön zu lesen wie sie sich entwickelt. Diese Jahre gehen nur zu schnell ins Land.


    Übrigens ist mir aufgefallen, dass immer so viel erklärt wird, dass man den Band auch ohne Kenntnis der Vorgänger lesen kann. Wenn man sie kennt, ist dies dennoch von Vorteil, weil man nur so die Entwicklung der Figuren spürt.


    Fazit: Leider kann dieser Band mit den Vorgängern nicht mithalten. Für Fans ein Muss, alle anderen sollten sich eher den Vorgängern widmen. Für mich zu wenig Krimi hier, daher nur eine bedingte Leseempfehlung von mir.


    Bewertung: 3ratten

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Rita Falk - Schweinskopf al dente. Ein Provinzkrimi“ zu „Rita Falk - Schweinskopf al dente“ geändert.