Ken Dornstein - The boy who fell out of the sky

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    Inhalt
    Am 21. Dezember 1988 erschütterte ein Terroranschlag die Welt: eine Bombe an Bord des Pan Am Flugs 103 explodierte kurz nach dem Start über der schottischen Stadt Lockerbie. Alle Passagiere kamen ums Leben, darunter Ken Dornsteins älterer Bruder David. Nach dem anfänglichen Schock und der Beerdigung scheint für Ken das Leben weiterzugehen wie bisher. Er geht aufs College und macht seinen Abschluß. Aber acht Jahre nach Lockerbie beginnt Ken, Davids Aufzeichnungen zu lesen. David hatte schon früh angefangen zu schreiben und stand kurz vor der Veröffentlichung seines ersten Buchs als er starb. Die Aufzeichnungen seines Bruders verändern alles. David fühlt, dass er das Andenken seines Bruders zu verlieren droht. Er macht sich auf die Suche nach ihm. Sein Weg führt ihn nach Lockerbie und auch nach Jerusalem, wo er die letzten Schritte seines Bruders nachvollzieht.


    Meine Meinung
    Schon der erste Satz hat mich berührt "Ich schlief gut in der Nacht, in der mein Bruder starb, in meinem alten Bett in dem Haus in dem ich aufgewachsen bin". Nach dem Aufwachen geht Ken nach unten und sieht die Zeitung mit der Schlagzeile über Lockerbie. Er bringt sie nicht mit seinem Bruder in Verbindung, denn David sollte eigentlich noch in Jerusalem sein. Aber dann kommt der Anruf der Fluggesellschaft....


    Anfangs scheint es, als ob Ken den Tod seines Bruders gut verkraftet. Das ändert sich, als er dessen Aufzeichnungen liest. Bald macht er nichts anderes mehr außer lesen und Kontakt zu den Leuten aufnehmen, die David kannte. Er trifft die letzte Frau, mit der er zusammengelebt hat und die erste große Liebe. Immer mehr verliert er sich im Leben seines Bruders. Sein eigenes Leben wird immer mehr zu einer zweiten Version von Davids Leben. Erst als er beginnt, ein Buch über ihn zu schreiben ändert sich das ein wenig. Trotzdem kommen immer wieder die alten Zweifel zurück. Erst als Ken älter wird als David an seinem Todestag beginnt sein eigenes Leben von neuem.


    The boy who fell out of the sky ist die verzweifelte Suche nach einem Bruder, den Ken nie kennenlernen durfte. Davids Aufzeichnungen waren zwar die Vorlage zu einem Roman, aber sie waren auch wie ein Tagebuch. Ken erfährt vieles, das er vielleicht lieber nie erfahren wollte. Aber er will alles über David wissen, egal wie schlimm es ist.


    Mich hat die Geschichte aus verschiedenen Gründen berührt. Natürlich habe ich damals davon gehört, aber erst der Prozess 2001 und die Diskussion um die vorzeitige Haftentlassung eines der Attentäters habe ich wirklich verfolgt. Während eines Urlaubs war ich an der Gedenkstätte in Lockerbie. Wenn man die vielen Namen liest wird das Geschehen noch einmal lebendig. Vieles, was ich dort gelesen habe, habe ich auch im Buch wiedergefunden. Es ist kein leichtes Buch, aber ich bin sehr froh dass ich es gelesen habe.
    5ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Das Cover sieht sehr schön aus, auch der Titel gefällt mir. Nur vom Anschlag habe ich nichts mitbekommen, damals war ich erst einige Tage alt... 2001 las ich noch keine Zeitungen und sah mir die Nachrichten nicht an. Scheinbar habe ich diesbezüglich eine historische Wissenslücke...

    //Grösser ist doof//

  • Hallo!


    Scheinbar habe ich diesbezüglich eine historische Wissenslücke...


    Das würde ich nicht sagen. Auch wenn der Anschlag schlimm war, gibt es leider genug andere Schreckensmeldungen. Jeder von uns hat andere Dinge, die ihn beschäftigen. Bei mir kamen viele Dinge zusammen, dass mir gerade dieses Attentat so gut im Gedächtnis geblieben ist.


    Es gibt übrigens verschiedene Ausgabe, jede hat ein anderes Cover (auf allen ist ein Bild von David). Meine Ausgabe finde ich am schönsten. Ich hatte Glück dass meine Schenker sich die ausgesucht haben :zwinker:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.