Tobias O. Meißner - Die dunkle Quelle / Im Zeichen des Mammuts 1

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 8.880 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von illy.

  • Inhalt:
    Als Schreiber im Rathaus von Kuellen führt Rodraeg Delbane ein beschauliches Leben. Bis ihn eines Tages die schöne Schmetterlingsfrau Naenn als Anführer einer geheimnisvollen Truppe wirbt. Die Gefährten des Kreises wollen die phantastische Welt, in der sie leben, vor Zerstörung und Mißbrauch bewahren. Doch schon beim ersten Einsatz scheitert Rodraeg. Nur knapp entrinnt er dem Untergang in der Hölle der Schwarzwachsminen und steht schließlich seinem Erzfeind in einem letzten Duell gegenüber.


    Meine Meinung:
    Der Rathausschreiber Rodraeg bekommt eines abends Besuch von einem außergewöhnlichen Wesen, der Schmetterlingsfrau Naenn. Ihr Anliegen an ihn verändert sein ganzes Leben...


    Tobias O. Meißner schafft mit diesem Auftakt einer neuen Reihe ein Buch, das sich vollkommen von anderen Fantasygeschichten abhebt. Zwerge, Elfen und Orks sucht man hier vergeblich , dafür findet man Schmetterlingsmenschen, Bienenmagier und andere kuriose und interessante Gestalten. Das übliche Ziel, Gut gegen Böse, bekommt hier ein vollkommen neues Gewand. Wer würde schon das Thema „Umweltschutz“ in einem Fantasyroman vermuten? Auch die Welt, in der sich diese Wesen bewegen ist eine vollkommen Neue mit eigenen Göttern, Zeitrechnung, Zeitmessung usw..


    Der Einstieg in die Geschichte ist leicht und läßt sich schön flüssig lesen. Die Personen werden mit Tiefe beschrieben und erscheinen plastisch vor dem inneren Auge. Sie sind sympathisch, jeder hat seine eigenen Schrullen und Macken und man fiebert mit ihnen und ihrem Schicksal mit. Obwohl das Buch eine Einführung darstellt ist es temporeich und läßt an Spannung nichts zu wünschen übrig. Das Ende ist schlüssig und läßt mich auf weitere gute Mammutgeschichten warten.



    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Ingroscha ()

  • Schon bei Amazon bestellt. :redface:


    Vielen Dank, Bianca, du hilfst mir gerade dabei, ein neues Bücherregal zu füllen. :breitgrins:

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Zitat von "Galadriel43"


    Vielen Dank, Bianca, du hilfst mir gerade dabei, ein neues Bücherregal zu füllen. :breitgrins:


    Das mache ich Doch gerne :breitgrins: . :zwinker:

  • Ich möchte ebenfalls ein klein wenig zum Buch sagen:


    Meines Erachtens nach merkt man diesem Buch deutlich an, dass es sich um einen ersten Band eines größeren Zyklus handelt. Die Geschichte lässt sich langsam an, der Aufbau der Gruppe "Mammut" wird sehr detailliert beschrieben. Wir lernen die Charaktere kennen, ohne dass sie sich gleich innerhalb irgendwelcher großen Abenteuer oder Kampfhandlungen befinden - das empfinde ich als sehr angenehm, da man so ausreichend Zeit hat, dieselben kennen zu lernen. Im Roman finden sich viele klassische Rollenspielelemente, wer da Erfahrung hat, wird sicher einige Rahmenbedingungen aus eigenen Spielabenden wieder erkennen. Dies ist allerdings nicht störend, sondern geschickt in die Geschichte eingewoben und es wird dadurch keineswegs langweilig.
    Tobias O. Meißner hat sich bei der Gestaltung der Welt viel Mühe gegeben, die hübsche Karte und das Glossar helfen dem Leser sich zurecht zu finden.


    Die verwendete Sprache ist einfach wunderbar eingängig, ich habe lange kein so flüssig zu lesendes Buch mehr in der Hand gehabt, wirklich toll! Die eigentliche Geschichte gewinnt erst nach der Mitte des Buches an Geschwindigkeit und zum Ende hin auch immer mehr an Komplexität. Mindestens bis zum zweiten Drittel dachte ich, dass dieser Roman sich, trotz des Themas Umweltschutz, nicht sehr von anderen Fantasy-Romanen unterscheidet und eher seichtere Kost bietet. Nach einigen Wendungen und Erläuterungen im letzten Drittel sieht das dann aber wieder ganz anders aus :) Die Spannung zieht an und man merkt, dass der Autor etwas Großes vor hat. Dieser erste Band wirkte daher auf mich eher wie eine Art "Einleitung".


    Ich freue mich schon auf die nächsten Abenteuer des Mammuts. :smile:


    4ratten

  • [quote="Bianca"]Inhalt:
    .... und steht schließlich seinem Erzfeind in einem letzten Duell gegenüber.


    Herrjeh, das stand auf dem Klappentext? So genau habe ich den mal wieder nicht gelesen. :breitgrins:


    Zu einer richtigen Rezension fehlt mir heute die Geduld, daher nur Stichworte.


    Mir gefielen die Umweltschutzthematik, die interessanten Lebewesen, der eher beschauliche Beginn und das starke Anziehen der Spannung gegen Schluß. Im Laufe des Buches wird immer mehr aufgedeckt, worum es eigentlich geht, aber immer nur soviel verraten, daß man Lust bekommt, weiter zu lesen und noch mehr zu erfahren.


    Freue mich schon auf Band 2.


    Von mir gibts volle Punktzahl 5ratten


    LG
    Rio

  • Huhu,


    Meine Meinung:


    "Rodraeg Talavessa Delbane - träumt in Kuellen und wird erweckt". So wird Rodraeg im Anhang des Buches beschrieben. Der Rathausschreiber träumt von Mammuts, die längst ausgestorben sind in seiner Welt. Naenn, das wunderschöne Schmetterlingsmädchen ist die Erweckerin. Sie führt Rodraeg nach Warchaim, um dort mit ihm eine Truppe zusammenzustellen, die für den "Kreis" tätig werden soll. Die Aufträge liege noch im Dunkeln, doch alle sollen dem Schutz des Landes, der Umwelt und der Tiere dienen.


    Umweltschutz als zentrales Thema in einem Fantasyroman? Kann das gutgehen? Es kann! Und Tobias O. Meißner zeigt, wie es geht. Sobald Rodraeg seine Truppe "Das Mammut" zusammengestellt hat und mit ihr zum ersten Auftrag zieht, mutet die kleine Gruppe wie eine Anzahl von Greenpeace-Aktivisten an. Wie auch unsere Welt wird Rodreags Kontinent von rücksichtslosen Menschen ausgebeutet und verschmutzt und obwohl es sich eigentlich um einen Fantasyroman handelt, könnte man die Geschichte nahezu 1:1 auf uns übertragen. Im Zeichen des Umweltschutzes steht auch das Buch selbst, das deshalb auch auf FSC-zertifiziertem Umweltpapier gedruckt wurde. Leider lässt dafür Qualität der Bindung etwas zu wünschen übrig und es ist nahezu unmöglich, das Buch zu lesen, ohne Knicke im Buchrücken zu fabrizieren.


    "Die dunkle Quelle" ist der erste Teil einer voraussichtlich 12teiligen Fantasysaga, durch die sich das Thema "Umweltschutz" als roter Faden ziehen wird. Jedes Buch soll aber weitgehend abgeschlossen sein und ohne sog. Cliffhanger enden. Dies kann ich zumindest für "Die dunkle Quelle" bestätigen.


    Tobias O. Meißner Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ohne lange Vorrede ist man gleich drin im Geschehen, obwohl die Mission des "Mammuts" durch das Finden des Teams, des Herrichten des Hauses und schließlich des Wartens auf den eigentlichen Auftrag erst etwas zögerlich gestaltet. Die beschriebenen Charaktere zeichneten sich für mich vor allem durch ihre Tiefe aus. Schnell meint man die Personen zu kennen, lernt sie schätzen oder erkennt, dass man es vorziehen würde, ihnen aus dem Weg zu gehen. Seltsamerweise blieb mir ihr Aussehen zum großen Teil verborgen. Gesichtslose Gestalten mit Charakter.


    Ein Buch, das ich jedem empfehlen kann, der sich für unsere Umwelt interessiert und der gerne ein spannendes Fantasybuch mit einer etwas anderen Handlung lesen möchte.


    5ratten


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

    Einmal editiert, zuletzt von nimue ()

  • Mhhh eigentlich wurde hier schon alles zu diesem tollen Start der Mammut-Reihe gesagt.


    Aber vor allem hat mir gefallen das es wirklich sehr flüssig zu lesen wahr, klasse Schreibstil. Ein sehr stimmungsvolles Buch das einfach mal anderst ist als alle anderen Fantasie Romane. :klatschen:


    :tipp:


    Und dafür gibts von mir


    4ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Lieber barfuß als ohne Buch. <br />(Isländisches Sprichwort)<br /><br /><br />:leserin:

  • Hallo liebe Mammutfans,


    ich habe das Buch in der letzten Nacht beendet und bin jetzt noch hin und weg von der tollen Geschichte! :klatschen:
    Ich habe mir gerade eure Leserunde zu diesem Buch durchgelesen und freue mich, dass dort so viele Fragen, die ich auch hatte, diskutiert wurden.
    Den tollen Rezensionen über mir, kann ich kaum noch etwas hinzufügen. Der Schreibstil ist wunderschön zu lesen und die Figuren waren glaubhaft, nicht perfekt und sehr interessant!


    Ich freue mich jetzt schon sehr auf die kommende Leserunde zum zweiten Band und auf die liebgewonnen Figuren Naenn, Rodraeg, Bestar und die anderen!


    von mir gibt es für diesen tollen Auftakt zum Mammutepos: 5ratten

  • Ja, ein sehr guter Autor :)


    Kennt ihr "Das Paradies der Schwerter" - auch von ihm... Nur zum Verkürzen der Wartezeit...

  • Hallo Wishmaster,


    Zitat von "Wishmaster"

    Kennt ihr "Das Paradies der Schwerter" - auch von ihm... Nur zum Verkürzen der Wartezeit...


    Diesen Monat finden zwei Leserunden mit Autor statt: "Die letzten Worte des Wolfs" hat bereits begonnen, "Das Paradies der Schwerter" folgt in ein paar Tagen :winken:


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Paradies der Schwerter


    Naja...
    schon längst gelesen (leider gings schnell) und ich will auch keinem den Spaß verderben und mich da anmelden, da diese Geschichte nun wirklich nicht hervorsehbar ist - an keiner Stelle.
    Selten habe ich ein derartig konzipiertes Werk gesehen... Sehr literarisches Buch!

  • Meine Eindrücke zu "Die dunkle Quelle":


    Die erste Hälfte des Buches hat mich etwas enttäuscht. Es lässt sich zwar gut lesen aber die Handlung
    plätschert so vor sich hin. Teilweise kam ich mir vor wie in einem meiner Rollenspiele am PC. Als dann
    auch noch ein Stadtplan mit den eingezeichneten Stationen detailliert beschrieben wird, habe ich etwas
    sehr untypisches für mich getan, denn ich habe diesen Abschnitt, ohne ihn zu lesen, überblättert.


    Ab der zweiten Hälfte etwa hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es wurde richtig spannend zum Mitfiebern.
    Es war herrlich erfrischend, dass der Held eigentlich ein regelrechter Antiheld ist.
    Die Handlung endet nicht mit der Erledigung des Auftrages, sondern es wird erzählt, wie es mit dem Mammut
    weitergeht und warum es zu der Umweltverschmutzung kam. Alles fügt sich zu einem logischen Gesamtbild
    zusammen und hat mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht.


    Von mir gibt es 4ratten

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Tobias O. Meißner
    [size=11pt]Die dunkle Quelle[/size]

    Im Zeichen des Mammuts 01
    375 Seiten
    Piper Verlag
    Taschenbuch


    Klappentext:
    In einer phantastischen Welt zieht ein Geheimbund die Fäden: Im Zeichen des Mammuts haben sich der Rathausschreiber Rodraeg, eine Schmetterlingsfrau und andere illustere Gestalten zusammengefunden, um gegen die Umweltzerstörung zu kämpfen. Doch schon beim ersten Einsatz werden die Gefährten in die dunkle Hölle der Schwarzwachsminen verschleppt und müssen sich ihren Widersachern in einem tödlichen Duell stellen…


    Der erste Satz:
    Die Flaggen vor dem Zelteingang, gold und blau mit einer strahlenden Krone darauf, hingen schlaff im kalten Morgendunst.


    Meine Meinung:
    Der erste Band der Saga hat mich noch nicht wirklich vom Hocker gehauen, trotzdem konnte ich das Buch nicht weg legen. Tobias Meißner versteht es Spannung aufzubauen und ungewöhnliche Ideen zu verarbeiten.
    Die Protagonisten sind interessant und ungewöhnlich. Da ist z.B. der Rathausschreiber Rodraeg, der in seiner Jugend Abenteurer werden wollte, jedoch schnell erkannte, dass er dafür nicht geeignet ist, danach in das Örtchen Kuellen zog und trotz allem immer noch mit seinem Schwert übt.
    Naenn, das Schmetterlingsmädchen aus den Wäldern mit ihrer überaus empfindlichen Nase und der Fähigkeit Gedanken zu lesen. Es gibt keine Superhelden, jeder hat Stärken und Schwächen, die schon im ersten Band anklingen.
    Mir haben besonders die Neuschöpfungen, wie die Schmetterlingsmenschen, Spinnen-, oder Affenmenschen gefallen; Elfen sucht man vergebens. Auch die Gründung einer „Greenpeace-Gruppe“ in einem Fantasy-Roman finde ich außergewöhnlich, auch wenn dahinter natürlich ein großer Plan, bzw. die Verhinderung eines anderen steht. Man ahnt, worauf es hinaus laufen könnte, weiß aber nichts Genaueres und bekommt, wie die Gruppe des Mammuts, immer nur kleine Informationshappen zugeworfen.
    Ich hoffe die nächsten Bände können die Spannung halten und weiter ausbauen, lesen werde ich sie auf jeden Fall. Die Bewertung fiel mir schwer, da ich (s.o.) nicht restlos begeistert war, aber ein großes Potential sehe und das Buch gerne gelesen habe.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • So, Band 1 gelesen, die restlichen bestellt :smile: Ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht mit dem Mammut.


    Der Anfang des Romans wirkt bedächtig, man beobachtet, wie Rodraeg ohne Hast und Hektik eine Truppe zusammenstellt, wie diese Truppe zum Einsatzort wandert, lernt den Kontinent und die Bewohner kennen - ich fand's schön. Für Äktschn-Liebhaber ist dieses Buch zumindest in der ersten Hälfte nichts. Danach gerät das Mammut in erste Schwierigkeiten und die Handlung wird spannender und rasanter.


    Ich finde, das ist ein Buch mit Köpfchen. Allein das Thema ist mir in der Fantasyliteratur bislang noch nicht untergekommen, ich fand es sehr erfrischend. Ich mochte die Hauptfigur, Rodraeg ist ein scharfsinniger und wortgewandter Mann, solche Figuren sind mir am liebsten. Und er ist kein Jüngling mehr, der auf der Suche nach Abenteuern durch die Gegend hetzt, sondern ein Mittdreißiger, der die ihm aufgetragenen Aufgaben lieber diplomatisch lösen will statt mit dem Schwert. Sehr sympathisch.


    Freue mich auf die nächsten Bände.


    4ratten


    (Fünf Ratten vergebe ich nur aus einem Grund nicht: Es könnte ja sein, dass mir einer der Folgebände noch besser gefällt :zwinker: )


    ***
    Aeria

  • Tobias O. Meißner - Die dunkle Quelle

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Rodraeg Delbane führt als Rathausschreiber ein kleines, beschauliches Leben, was ihm allerdings reicht. Eines Tages taucht dann die Schmetterlingsfrau Naenn bei ihm auf, die Rodraeg etwas von einem Geheimbund erzählt, von dem er der Anführer sein soll. Zuerst lehnt er natürlich ab, aber nachdem er etwas über das Angebot und sein weiteres Leben nachgedacht hatte, willigt Rodraeg ein. Er kündigt seine Arbeit in Kuellen und zieht mit Naenn weg. Zuerst um mit dem Kreis, der die Gründung dieses Bundes angeordnet hatte, zu reden und dann weiter um Mitglieder für den Bund, der sich “Mammut” nennt, zu suchen.
    Nachdem diese ersten Aufgaben geschafft sind, gibt es auch gleich den ersten Auftrag für das “Mammut”, der leider nicht so einfach ist, wie er aussieht…


    “Die dunkle Quelle” ist der erste Band der Reihe “Im Zeichen des Mammuts” und gleichzeitig auch das erste Buch, das ich von Tobias O. Meißner gelesen habe und ich bin begeistert. Zuerst einmal ist das Thema sehr ungewöhnlich für einen Fantasyroman, wenn auch sehr passend für unsere Zeit.
    Die Zeit, in der die Reihe “Im Zeichen des Mammuts” spielt, ähnelt unserer Zeit nicht allzusehr, vielmehr hatte ich das Gefühl, sie spielt früher, wo die Industrialisierung und die damit verbundenen Probleme erst anfangen.


    Ein großer Teil des Buches nimmt die Suche nach weiteren Mitgliedern des Geheimbundes ein, was mir eigentlich sehr gut gefiel. Die Darstellung der Suche und des “Castings” fand ich sehr realistisch, vorallem bei dem Hintergrund, dass es bisher noch keine feste Bezahlung der Mitglieder gibt.
    Die verschiedenen Charaktere erhalten, vorallem durch diese relativ lange Einführung in die Geschichte, Tiefe und man hat lange genug Zeit sich ein Bild von den Figuren zu machen.
    In “Die dunkle Quelle” gibt es eigentlich keine typischen Fantasygestalten wie Elfen, Feen oder Zwerge. Vielmehr besticht es durch die Kreativität des Autors mit sogenannten Schmetterlingswesen, Kruhnskriegern, etc.


    Der Schreibstil ist überaus flüssig zu lesen. Zwar ist der Hintergrund des Buches – Zerstörung der Umwelt – sehr ernst, aber dennoch gibt es hier “Situationskomik”, sodass das Buch dennoch toll zu lesen ist und man zwischendurch auch mal was zu lachen hat.


    “Die dunkle Quelle” ist der Auftakt einer langen Reihe, die sich “Im Zeichen des Mammuts” nennt. Diese Serienname gefällt mir sehr gut, da im Buch auch selbst darauf Bezug genommen wird, z.B. da Rodraeg am Anfang von einem Mammut träumt und Mammuts auch in dieser Welt bereits ausgestorben sind.
    Das Buch ist in sich geschlossen, ein Cliffhanger ist nicht vorhanden. Dennoch hat mir dieser Auftaktband sehr viel Freude bereitet, sodass ich die weiteren Bände garantiert lesen werde.


    Der erste Band der Reihe “Im Zeichen des Mammuts” ist ganz tolle, aber ungewöhnliche Fantasy von einem deutschen Autor. Mit hohen Erwartungen habe ich das Buch gelesen, aber ich wurde nicht enttäuscht und ich freue mich auf die weiteren Bände dieser faszinierenden Reihe.


    5ratten

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Danke Aeria :)
    Band 2 möchte ich auch ganz bald lesen, ich freue mich schon richtig drauf! Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß damit :winken:

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Tobias O. Meißner: Die dunkle Quelle (Im Zeichen des Mammuts 1)


    Inhalt
    Rodraeg arbeitet als Schreiber im Kuellener Rathaus und schlägt sich mit einem unfähigen Bürgermeister und langweiligen Anträgen herum.
    Doch eines Tages verändert sich sein Leben auf einen Schlag: Nachdem Rodraeg einen geheimnisvollen Traum von einem Mammut hatte, taucht eine Schmetterlingsfrau namens Naenn auf und wirbt ihn für eine geheimnisvolle Gruppierung, deren Ziel es sein soll, sich für die Unversehrtheit der Umwelt einzusetzen. Rodraeg, gelangweilt von seinem Leben und fasziniert von Naenn, lässt sich darauf ein, ohne genau zu wissen, was ihn erwartet. Und schon gleich der erste Einsatz bringt ihn körperlich und moralisch an seine Grenzen.


    Meine Meinung
    Ich wusste vor der Lektüre, dass es hier um die Verbindung von Fantasy und Umweltschutz geht. Irgendwie hatte ich mir dann eine Gesellschaft vorgestellt, die in der Industrialisierung schon weiter fortgeschritten ist als die dargestellte. Ich konnte mir zu Beginn nicht so recht vorstellen, welche Umweltproblematik hier dann dargestellt werden soll, aber ich finde, der Autor hat das gut gelöst.
    Rodraeg ist für mich ein sehr sympathischer Charakter, ich mag seine bedächtige Art und die Überlegtheit, mit der er die Herausforderungen angeht. Auch Naenn und Cajin sind mir schnell ans Herz gewachsen. Überhaupt hat mir der Teil, der in Warchaim spielt und die Anwerbung neuer Mitglieder schildert, am besten gefallen. Darüber hätte ich gerne noch mehr gelesen und ich fand es fast ein bisschen schade, dass es nur eine Zwischenstation war und die erste Mission der Gruppe dann soviel mehr Raum einnahm.
    Diesen Auftrag fand ich gleich ziemlich heftig für das Mammut. Aber ich denke, diese Herausforderung war auch nötig, um die Gruppe zusammenzuschweißen bzw. zu zeigen, wie gefahrvoll die Aufgabe sein kann.
    Manchmal war mir die Erzählweise etwas zu detailliert und ausführlich, gerade was die einzelnen Reiseetappen anging. Allerdings hatte man so auch die Gelegenheit, diese phantastische Welt und ihre Bewohner und Eigenarten kennenzulernen.
    Gut fand ich das Glossar am Ende des Buches mit den Erklärungen.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    :lesen: Cathy Ytak: Rendez-vous sur le lac<br /><br />Deine Freunde sind die, die neben dir stehen, wenn die Welt Death Metal spielt.<br />(Aleksander Melli: Das Inselexperiment)<br /><br />SLW 2011<br />Seychella-List

  • Meine Meinung:


    Tobias O. Meißner hat anfangs eine sehr bedächtige Erzählweise und führt sorgfältig seine Figuren ein. Da die Gruppe planmäßig über mehrere Bände hinweg zusammen bleiben soll, lohnt sich die Ausführlichkeit und ich hatte ein genaues Bild vor Augen. Mein Liebling ist bislang Roadreg, der Anführer der Gruppe; er wirft die Sicherheit des Kuellener Rathauses über Bord und nimmt den Auftrag an, eine mobile Einsatztruppe zur Rettung der Umwelt zu gründen und zu leiten. Sozusagen Greeenpeace goes Fantasy. Aber auch die anderen Figuren haben alle ihre eigene Geschichte, ihre eigene Persönlichkeit und sorgen für einen bunt zusammen gewürfelten Mix aus Charakteren.


    Zunächst freute ich mich über die anfänglichen ruhigeren Passagen des Buches, in denen der geheimnisumwitterte Kreis die Mammut-Gruppe initiiert, die Mitglieder sich zusammen finden, ein Haus einrichten und das künftige Vorgehen erörtern. Allerdings sind die Protagonisten dann letztendlich doch recht unvorbereitet, als es um den ersten Auftrag geht, denn dieser hat es in sich. Die zu vernichtende dunkle Quelle entpuppt sich als giftige Schwarzwachsmine, die in mir Assoziationen mit Uran geweckt hat, zumal im Prolog eine verheerende magische Vernichtungswaffe geschildert wird, die mir einer Atombombe nicht unähnlich zu sein scheint. Da das Ganze aber in einem eher mittelalterlichen Setting angesiedelt ist, hat sich bei mir nach und nach ein recht surreales Lesegefühl eingestellt.


    Was mir sehr gut gefällt, sind die Reflektionen der Hauptfiguren. Es geht nicht nur um Gut und Böse, sondern das Warum steht im Vordergrund, die Frage nach der Moral und der Angemessenheit von Gewalt beschäftigt die Gedanken der Figuren. Sehr schön dargestellt, diese Zerissenheit zwischen dem Auftrag des Mammuts einerseits und dem Einsatz von Gewalt sowie dem Wert eines Menschenlebens andererseits. Sehr mutig vom Autor, solche Fragestellungen in die ohnehin vom Mainstream abweichende Fantasyhandlung aufzunehmen, aber meinen Lesernerv hat er damit getroffen.


    Der Auftrag des Mammuts ist erkennbar in eine größeren Gesamthandlung eingebettet, von der man am Anfang nur Fragmente erfährt. Insofern ist die Lektüre an manchen Stellen sehr rätselhaft und ich hoffe auf manche Aufklärung in den folgenden Bänden. An den Stellen, an denen sich die Ahnung eines größeren Zusammenhang auftut, wird es auch sehr mystisch; die Verbindung zu den Göttern scheint ein wichtiger Antrieb für viele Handlungen zu sein, was einen weiteren geheimnisvollen Klang in die Geschichte bringt.


    Mein Fazit: ein sehr lohnende Lektüre mit einem außergewöhnlichen Thema und sehr viel Stoff zum Nachdenken - Fantasy für anspruchsvolle Leser.


    5ratten

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Tobias O. Meißner – Die dunkle Quelle (Im Zeichen des Mammuts 1)


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Der ehemalige Abenteurer Rodraeg, jetzt Rathausschreiber in einer kleinen Stadt, erhält eines Nachts Besuch von einem Schmetterlingsmädchen. Sie bietet ihm eine große Aufgabe an, nämlich für eine geheimnisvolle Organisation eine mobile Einsatztruppe zu gründen, zu besetzen und zu leiten, die sich für die Belange der Natur und des Kontinents einsetzt. Rodraeg nimmt an und beginnt sofort damit, Mitglieder für seine Truppe, das Mammut, zu suchen. Noch gar mit dieser neuen und nicht immer einfachen Aufgabe fertig, flattert dem Mammut auch schon der erste Auftrag ins Haus: Durch Bergbauarbeiten droht ein See verunreinigt zu werden. Das Mammut bricht auf, um einzugreifen …


    Was für eine wunderbare Idee. Umweltschutz ist ein Thema, was in den „üblichen“ Fantasy-Geschichten wenig bis gar keinen Raum einnimmt. Umso schöner, dass sich dieses unbeliebten Themas ein Autor angenommen hat, der es zu einem echten Erlebnis macht.


    Tobias O. Meißner nimmt sich viel Zeit für seine Geschichte und Charaktere. Ruhig baut er die Gruppe auf, beschreibt die Personen und die Gegebenheiten, so dass man meint, dabeizusein. Seine „Helden“ sind alles andere als Übermenschen, nein, sie sind so normal wie du und ich. Ein Rathausschreiber, der versucht, eine schöne Frau gegen einen Rowdy zu verteidigen, wird nur in den unwahrscheinlichsten Fällen in einem Handgemenge erfolgreich sein, und so bleibt Meißner stets realistisch. Ist der Stil zu Beginn eher gemütlich, ändert sich das schlagartig, als das Mammut am Einsatzort eintrifft. Das Tempo nimmt innerhalb weniger Sätze derart an Fahrt auf, dass es mir regelrecht den Atem verschlug. Darauf war ich nicht vorbereitet. Aber es hat mir gut gefallen, passte hervorragend in den Fluss der Geschichte.


    Meißner verleiht dem Text eine gewissen amüsanten Unterton, der nicht direkt komisch wirkt, mich aber immer wieder zum Schmunzeln veranlasste. Beispiel gefällig? Bitte schön:

    Zitat

    “Ich gehe davon aus, daß Fernwaffen und Schlösserknacken nicht zu euren Spezialitäten gehören.“
    „Fernwaffen nicht, aber Schlösser kriegt man doch auch so auf“, grinste Bestar.
    „Auch lautlos?“ hakte Rodraeg nach.
    „Naja“, gab Bestar zu.


    Und so nimmt der erste Auftrag eine eher ungewöhnliche Form an – und erst zum Schluss zeigt sich auch, ob und wie die Mitglieder des Mammuts zu einer echten Einsatztruppe zusammengewachsen sind. Das Buch und der Auftrag sind abgeschlossen, dennoch zeigen sich zarte Anflüge eines weit höheren Handlungsbogens, der deutlich mehr „Abenteuer“ verspricht, als es Rodraeg und den Seinen wahrscheinlich lieb sein wird.


    Ich freue mich schon auf weitere Bände des Mammuts! 5ratten

    Liebe Grüße,<br />Verena<br /><br />&WCF_AMPERSAND"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben?&WCF_AMPERSAND" Gandalf in &WCF_AMPERSAND"Die Gefährten&WCF_AMPERSAND", J.R.R. Tolkien