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Die Welt ist in unzählige Splitter zerbrochen. Um von einer Welt in die andere zu gelangen, sind die Bewohner auf die Gilde der Levitatinnen angewiesen, denn nur diesen mächtigen Frauen ist es möglich, Schiffe über das Sanktuorium, den Abgrund zwischen den Welten, zu lenken. Doch die Gildeschwestern sind nicht allzu beliebt beim Volk, man begegnet ihnen mit Furcht, Neid und Misstrauen, und immer mehr auch mit Verachtung und Gewalt. Als auf dem entlegenen Weltensplitter Jordrak die dortige Gildeschwester ermordet wird, sendet das Oberhaupt der Gilde, die Erhabene Schwester, eine neue Vertreterin dorthin. Cedara wird durch ihre junge Elevin Kalliope begleitet. Für Kalliope ist es die erste Reise außerhalb ihrer behüteten Gildenheimat und sie hat noch viel zu lernen. Doch sind die Lehren der Gilde wirklich die einzig wahren Darstellungen?
Ein hübsches kleines Details sind die immer wieder ins Buch eingestreuten Skizzen, die sowohl das Aussehen der Charaktere als auch mancher Orte veranschaulichen. Mancher Leser macht sich hier sicher lieber sein eigenes Bild, mir haben die Anregungen sehr gut gefallen, denn gerade die Animalen (Mischwesen aus Mensch und Tier) konnte ich mir anfangs nur schwer vorstellen.
Die Handlung verläuft in zwei Hauptsträngen, einmal Kalliope auf ihrer Reise und dann auf Jordrak und zum anderen die Geschehnisse um den jungen Menschensklaven Kieron, der gemeinsam mit dem Pantheriden Croy und einigen anderen diverse Abenteuer bestehen muss, um ein unbekanntes geheimnisvolles Artefakt zu finden.
Dann gibt es noch eine Nebenhandlung, die sich auf Kalliopes ehemalige beste Freundin und deren Meisterin Harona konzentriert. Harona hat ein ganz eigenes Verständnis davon, wie die Macht der Gilde zu schützen und auszubauen ist, und schreckt dabei vor nichts zurück.
Anfangs hatte ich etwas Probleme, mich zurechtzufinden, zu viele Details prasseln ohne nähere Erklärung auf den Leser ein. Aber nachdem ich mal in der Geschichte drin war, konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Beschreibung dieser Welt bzw. Welten und ihrer zahlreichen unterschiedlichen Bewohner fand ich äußerst gelungen. Interessant dargestellt war auch die Gilde, die Schwestern sind keine gütigen, altruistischen Frauen, sondern eine auf ihre Macht bedachte Gemeinschaft, die Wesen wie Animalen verachtet und für minderwertig hält, die abweichende Meinungen als Ketzerei betrachtet und die allgemein einen recht arroganten Eindruck macht. Durch die Gegenüberstellung der naiven, von den seit ihrer Kindheit gelernten Werten überzeugten Kalliope und den in ihren Augen rückständigen Bewohnern von Jordrak wird der Graben zwischen den Gruppierungen sehr deutlich.
Das Ende ist ein ziemlicher Cliffhanger und am liebsten würde ich direkt weiterlesen. Für mich war das das erste Buch des Autors, aber sicher nicht das letzte. Während ich auf die Fortsetzung von Splitterwelten warte, werde ich mir auf jeden Fall seine bisherigen Werke anschauen!