Melanie Lahmer - Knochenfinder

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.469 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dani79.

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    Natascha Krüger ist Kommissarin in Siegen. Als ein Schüler spurlos verschwindet, gehört Natascha mit zum Ermittlerteam. Der Fall vermischt sich bald mit einem weiteren Gewaltverbrechen. In zwei Geocaching-Dosen werden Gliedmaßen gefunden. Ein Daumen und ein Zeigefinger. Da man nun befürchtet, dass diese beiden Finger zu Rene gehören, werden die Ermittlungen in diese Richtung ausgeweitet. Eine spannende Jagd nach dem Täter beginnt. Eine Jagd, die für Natascha gefährlich wird.


    Das Erstlingswerk von Melanie Lahmer hat mir richtig gut gefallen. Der Kriminalroman war sehr gut aufgebaut und hat sich von Anfang an mit Spannung lesen lassen. Ein ganz kleiner Kritikpunkt ist das etwas abrupte Ende, auch wenn fast alle losen Enden und Fragen aufgeklärt wurden.


    Die Figuren der Geschichte waren vielfältig und echt dargestellt. Vor allem Natascha Krüger und Hannes Winterberg waren mir sehr sympathisch.


    Natascha, Synästhetikerin, lebt mit ihrer dreibeinigen Katze Fritz in Siegen. In Trine hat sie eine gute Freundin gefunden und auch der Kollege Simon Steinhaus bietet ihr an, ihr die Gegend zu zeigen. So eine klitzekleine romantische Note hat die Geschichte also auch, allerdings wirklich nur ganz am Rande.


    Hannes Winterberg hat es da um einiges schwerer. Niklas, sein Sohn hat sich sehr verändert und Hannes muss sich begründete Sorgen um Niklas machen. Das macht es ihm nicht gerade leicht Beruf und Familienleben unter einen Hut zu bringen.


    An alle Krimifans: Dieses Buch unbedingt lesen. Spannende Lesestunden sind garantiert. Das Thema Geocaching war, zu mindestens für mich, noch relativ neu und somit natürlich doppelt interessant.

  • Beim Geocaching im Raum Siegen werden in mehreren Caches Knochenteile gefunden. Da es sich um teilweise schon recht verwestes Fleisch handelt, muss die Polizei erst einmal klären, ob es sich um menschliche Leichenteile handelt oder sich jemand "nur" mit tierischen Überresten einen makabren Scherz mit den Cachern erlaubt.


    Gleichzeitig ist aber ein Junge verschwunden. Natascha Krüger ist eine junge Polizistin und ermittelt gemeinsam mit ihren Kollegen im Fall des vermissten René.


    Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gibt?
    Dieser Debut-Krimi von Melanie Lahmer hat mich gut und spannend unterhalten. Das Thema Geocaching war dieses Jahr bereits in einem anderen Krimi thematisiert und für mich daher kein ganz neues Feld, obwohl ich diese Freizeitbeschäftigung nicht selbst ausübe.


    Die Ermittler fand ich interessant dargestellt, man konnte sich gut in sie hineinversetzen und ihre Entscheidungen nachempfinden. Mit einer Person bin ich nicht so ganz warmgeworden, aber man muss ja nicht alle Figuren eines Buches mögen. Private Probleme der Ermittler kommen auch vor und spielen eine nicht unerhebliche Rolle für den Verlauf der Ermittlungen. Die Ermittlungsarbeit selbst wird sehr detailliert dargestellt, das fand ich an manchen Stellen ein klein wenig langatmig, aber andererseits kann ich mir auch durchaus vorstellen, dass es in der Realität so ähnlich abläuft und große Durchbrüche eben nur mithilfe von viel Kleinarbeit vorher erreicht werden können.


    Kurze Einschübe aus Sicht des Täters erhöhen die Spannung und lassen den Leser ziemlich rätseln.


    Die Auflösung am Ende war schlüssig, auch wenn das Motiv des Täters für mich nicht wirklich nachvollziehbar war.


    Ich bin gespannt, ob und wann es weitere Fälle mit Natascha und dem Team um sie herum geben wird!


    4ratten

    LG, Dani


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  • Ein Jugendlicher verschwindet, anfangs geht man davon aus, dass er einfach nur abgehauen ist, denn in sein Elternhaus scheint eine größere Baustelle zu sein. Doch dann taucht der erste Finger auf und nach und nach kommt der Verdacht auf, dass der Schüler René entführt wurde und die Finger womöglich von ihm stammen. Und was haben die Gewaltvideos, die an Renés Schule die Runde drehen, zu tun?
    Das alles versucht die Ermittlerin Natascha mit ihrem Team herauszufinden und sie müssen es schnell herausfinden, denn die Anzahl der grausigen Fingerfunde häufen sich.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, denn die Figuren sind sehr sympathisch gestaltet. Allen voran, Natascha Krüger. Auch ihr Kollege Winterberg war eine interessante Figur, vor allem dadurch, da ihm die privaten Probleme sehr zu schaffen machen, denn sein Sohn Niklas scheint auch in die Gewaltvideos verstrickt zu sein.


    Der Stil des Buches ist recht flüssig, so dass man nicht ins Stocken kommt und das Tempo nimmt von Kapitel zu Kapitel an Fahrt an, sodass man es kaum aus der Hand legen konnte, nur die Beiträge in den einzelnen Leserundenabschnitten konnten dem ein bisschen Einhalt gebieten. Mich hat auch der Mangel an Längen gefreut, denn diese hätten dem Buch durchaus geschadet.


    Aber neben dem positiven Dingen, führe ich nun die Mankos aus, zumindest aus meiner Sicht sind sie das :)
    - Leider gibt es auch einige, wenn auch nicht viele, offene Fragen. Obwohl man sich die eine oder andere offene Frage selbst beantworten kann. Also sind jetzt nicht alle offenen Fragen negativ zu sehen.


    Und die eine oder andere Frage hat sich ja dann auch in der Leserunde geklärt.


    - Dem Ende hätte es vielleicht gut getan, gegen Schluss einen Gang zurückzuschalten, denn mir ging es so: Was, schon Schluss? Obwohl die Handlung ansich gut war, ging es mir ein bisschen zu schnell durch die Lappen.


    Fazit:
    Da die positiven Anmerkungen überwiegen, kann ich zum Schluss anmerken, dass Melanie Lahmer ein spannender und temporeicher Krimi gelungen ist, der Hunger auf mehr macht.

  • Geocaching einmal anders!


    Zum Inhalt:
    Im Siegerland werden bei Geocaching grausame Funde gemacht - in den Caches liegen Knochen. Zunächst ist unklar, ob es sich um tierische oder menschliche Knochen handelt.


    Gleichzeitig verschwindet ein Schüler spurlos und stellt die Polizei vor ein Rätsel.


    Lange Zeit ist unklar, ob zwischen den Knochenfunden und dem Verschwinden einen Zusammenhang besteht. Im Laufe der Ermittlungen tauchen weiterhin Gewaltvideos von Jugendlichen auf - welche Rolle spielen sie?


    Die junge Polizistin Natascha Krüger ermittelt mit ihren Kollegen in dem Fall. Die Zeit drängt, da weitere Knochen gefunden werden.


    Meine Meinung:
    Mit ihrem Krimidebut hat Melanie Lahmer meinen Geschmack getroffen. Die verschiedenen Figuren sind realistisch gezeichnet, im Verlaufe des Buches lernt man sie und teilweise auch ihre Probleme immer besser kennen. Die verschiedenen Figuren des Buches haben interessante Charaktere, die mir nicht alle sympathisch sind, aber durchweg authentisch und interessant dargestellt werden.


    Der Stil des Buches hat mir gut gefallen, in einzelnen Passagen wurde meine Fantasie sehr durch die bildhafte Sprache angeregt. Insgesamt ein sehr spannendes Buch, das ich schnell und flüssig lesen konnte.


    Der Schluss war mir persönlich ein wenig zu schnell, wenn auch in sich schlüssig. Das Tatmotiv war für mich nicht wirklich nachvollziehbar, aber das ist bei kranken Tätern ja häufiger der Fall.


    Ich freue mich auf weitere Bücher von Melanie Lahmer.


    4ratten

  • Inhalt in eigenen Worten:


    Familie Staudt ist auf den ersten Blick eine richtige Vorzeigefamilie. Sie wohnt in ihrem schmucken Einfamilienhaus mit gepflegtem Garten, das sich perfekt in die bevorzugte Wohnlage fügt. Die Wohnungseinrichtung ist so professionell abgestimmt, dass man sich wie in einem Einrichtungsmagazin fühlt und sie schon steril wirkt. Offensichtlich lebt die Familie gut situiert, aber etwas Schreckliches ist passiert. Der 18 jährige Sohn René, der noch zur Schule geht, wird seit einigen Tagen vermisst. Er ist zuvor schon einmal weggelaufen und hat bei seinen Verwandten Unterschlupf gesucht. Doch diesmal ist er dort nicht aufgetaucht und die Eltern mussten ihn als vermisst melden. Natascha Krüger und Hannes Winterberg von der Polizei Siegen besuchen das Ehepaar Staudt um nähere Informationen im Zusammenhang mit Renés Verschwinden zu erhalten. Es ist aber längst nicht alles in wunderbarer Ordnung, wie es scheint und Michael Staudt setzt seine ganze Energie dafür ein, den Schein der Normalität zu wahren. Sehr bald beginnt die Fassade der perfekten Familie zu bröckeln.


    Gleichzeitig herrscht in Siegen große Aufregung. Ein kleiner Junge, der mit seiner Famile beim Geocachen war, hat in einer Plastikdose einen Knochen gefunden. Bald stellt sich heraus, dass es sich um einen menschlichen Finger handelt.


    Haben die beiden Ereignisse etwas miteinander zu tun? Was liegt bei Familie Staudt im Argen? Wo steckt René? - Natascha Krüger, Jörg Lorenz und Hannes Winterberg ermitteln.




    Meine persönliche Meinung:


    Der Roman Knochenfinder spielt in der Szene der Geocacher und ist nicht das erste Buch, das im Umfeld dieses Volkssports spielt. Ich selber habe kürzlich „Fünf“ von Ursula Poznanski gelesen und vermutlich gibt es auch noch weitere. Melanie Lahmer findet einen etwas anderen Zugang zu diesem Hobby. Die Schnitzeljagd mit GPS wird sehr gut erklärt, so dass man dem Krimi auch als „Nichtcacher“ sehr leicht folgen kann. Man spürt, dass Melanie Lahmer diesem Hobby auch selber sehr gerne nachgeht.


    Der Schauplatz dieses Kriminalromans ist Siegen, eine Stadt im Dreiländereck von Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz. Für Natascha Krüger ist Siegen am Ende der Welt. Das Siegerland ist ein ehemaliges Bergbaugebiet und man erfährt einiges über den Bergbau und die Industrialisierung in der Region. Ich fand das sehr interessant, weil es für mich völlig unbekannt ist. Die anschaulichen Beschreibungen in freier Natur haben mir sehr gut gefallen.


    Die Hauptfigur, Natascha Krüger, wird sehr schön eingeführt. Sie ist jung, sympathisch, natürlich hübsch, aber auch bodenständig und sie ist Katzenliebhaberin. Interessanterweise ist sie Synästhetin. Das heißt, sie nimmt Zahlen und Gerüche auch als Farben wahr. Das wird mir im Buch etwas zu häufig erwähnt, was aber möglicherweise mein persönliches Problem ist, weil ich mich schon öfter mit der Thematik befassen musste. Diese Gabe trägt letztendlich mit zur Aufklärung des Falles bei und spielt so durchaus eine wichtige Rolle. Natascha bildet mit ihren Kollegen Jörg Lorenz und Hannes Winterberg ein Team. Wir erfahren einiges aus Winterbergs Privatleben, das nicht immer ganz so einfach ist, wie es sich ein Polizeibeamter wünschen würde. Da René die gleiche Schule wie seine Söhne besucht, führen die Ermittlungen auch ins Umfeld von Winterbergs Sohn Niklas.


    Was mir nicht so gut gefallen hat, war eine sich anbahnende Liebesbeziehung zwischen Natascha und Simon, einem Kollegen aus einer anderen Abteilung. Das war mir teilweise etwas zu dick aufgetragen, hat aber die Geschichte doch voran gebracht, sodass man auch nicht darauf verzichten könnte. Vermutlich sollte dieses Techtelmechtel für den Romantikfaktor sorgen. Das hat bei mir aber nicht so wirklich gewirkt.


    Die Dialoge empfinde ich nicht durchwegs gleich gut gelungen. Sie wirken auf mich stellenweise etwas aufgesetzt. Die Gespräche zwischen den Polizisten finde ich durchaus authentisch, aber bei anderen Figuren wirken die Gespräche manchmal doch ziemlich gestelzt.


    Die Anzahl der Figuren, sowohl bei der Polizei, wie auch unter den Zeugen ist angenehm überschaubar. Die Protagonisten sind genau beschrieben und charakterisiert, so dass ich eine gute Vorstellung von ihnen gewonnen habe.


    Obwohl man im Prolog und im ersten Kapitel gleich mitten in der Geschichte ist, nimmt die Spannung dann doch nur langsam zu. Ich empfand sie eher als subtiles, sich steigerndes Unbehagen. Durch die quälende Ungewissheit habe ich mit Renés Eltern mitgefühlt. Was kann schlimmer sein, als nicht zu wissen, was dem eigenen Kind zugestoßen ist?
    In der zweiten Hälfte hat mich das Buch dann richtig mitgerissen. Ich musste einfach wissen, was mit dem Jungen passiert ist, so dass ich das Buch sehr schnell ausgelesen hatte.


    Ich muss zugeben, dass ich, was den Täter betrifft, lange auf einer falschen Fährte war.




    Mein Fazit


    Ich habe mich mit diesem Debüt gut unterhalten gefühlt. Ich konnte das Buch flüssig lesen und hatte keinerlei Verständnisprobleme, weil das Geocaching sehr gut erklärt wird. Einen kleinen Abzug mache ich, weil mir das Motiv des Täters nicht plausibel genug ist und weil am Ende der Lektüre immer noch einige kleine Unklarheiten herrschten, obwohl ich meinte, aufmerksam gelesen zu haben.


    Ein viel versprechendes Erstlingswerk - von mir erhält dieser erfrischende, junge Krimi eine Leseempfehlung mit 4ratten

  • Meine Meinung


    Ich fange mal am Ende an:

    Einen kleinen Abzug mache ich, weil mir das Motiv des Täters nicht plausibel genug ist und weil am Ende der Lektüre immer noch einige kleine Unklarheiten herrschten...


    So ging es mir auch. Das Motiv konnte ich nicht ganz nachvollziehen und ich hatte auch das Gefühl, dass nicht alle meine Fragen beantwortet waren.


    Abgesehen davon ist Knochenfinder ein solider Krimi. Natascha und ihr Team wirken sympathisch. Dass sie Synästhetin ist wird wirklich oft erwähnt, da stimme ich allegra zu! Auf der anderen Seite ist es in anderen Krimis genauso, da werden die Probleme der Ermittler immer gerne und oft erwähnt :zwinker: Vielleicht ist die Idee, sie dadurch menschlicher zu machen. Das klappt bei mir leider nicht, sondern stört mich eher.


    Die Autorin hat sie familiären Probleme beim Verschwundenen und bei den Ermittlern schön beschrieben, auch wenn "schön" hier vielleicht nicht der richtige Ausdruck ist. Aber gerade bei dem Gefühl der Teenager, unverstanden zu sein, konnte ich mich noch gut an meine eigene Jugend erinnern. Ich fand es gut, dass sie beide Seiten gezeigt hat. Dass bei Familie Staudt

    Winterbergs Probleme lassen Raum für Fortsetzungen.


    Ich weiß vom Geochachen nichts, auch wenn ich durch Zufall schon einen Cache gefunden habe. Die Erklärungen zum Thema fand ich sehr aufschlussreich. Irgendwie haben sie mir auch ein kleines bisschen Lust darauf gemacht, mich näher mit der Sache zu befassen.


    Knochenfinder hat mir gut gefallen. Falls es weitere Fälle für Natascha Krüger geben sollte, werde ich sie bestimmt lesen.
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Diesen Krimi hab ich in guter Erinnerung, jetzt erscheint er neu als ebook und aktuell zum halben Preis! Wer das Buch also noch nicht kennt, könnte zuschlagen!


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    LG, Dani


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  • Knochenfinder hat mir gut gefallen. Falls es weitere Fälle für Natascha Krüger geben sollte, werde ich sie bestimmt lesen.

    So viel zu meinem Kommentar damals. Ich kann mich an überhaupt nichts mehr erinnern und habe auch keinen weiteren Fall von Frau Krüger gelesen. Die Autorin ist komplett von meinem Schirm verschwunden (aber zum Glück durch andere ersetzt worden ;))

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Dani79 !!! Willst du meine Leselisten sprengen? Vielleicht gibts ja dann beim nächsten SLW eine Liste "Dani ist schuld"^^

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Vielleicht gibts ja dann beim nächsten SLW eine Liste "Dani ist schuld" ^^

    Damit könnte ich leben :P

    LG, Dani


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